Technologiefolgenabschätzung und Arbeitnehmerinteressen
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 31, Heft 8, S. 994-1003
ISSN: 0006-4416
Der Autor gibt eine Übersicht über die verschiedenen wissenschaftlichen Konzepte einer an Arbeitnehmerinteressen orientierten Strategie der Technologiefolgenabschätzung. Für zukünftige gewerkschaftliche Politik ergeben sich alternative Handlungsorientierungen: "Sie kann auf reaktive Schutzfunktion mit dem Ziel der Bestanderhaltung von 'Normalarbeitsplatzverhältnissen' bei entsprechendem Lohnniveau orientiert sein oder auf flexible Arbeitszeitgestaltung hinstrebend die Umgestaltung von Arbeitsbeziehungen und den Umbau von Arbeitsplatzstrukturen mitgestaltend vorantreiben.; Sie kann auf Effizienz und Kompetenz setzend die Kooperation mit den Experten in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik forcieren oder an den unmittelbaren Erfahrungen ihrer Mitglieder (der von Technik hauptsächlich Betroffenen) anknüpfend authentische Partizipation durchsetzen."; Es wird die Frage behandelt, wie eine funktionsgerechte konzeptionelle Umsetzung der verstärkten Betroffenenbeteiligung im Rahmen von arbeitnehmerorientierten Untersuchungen zur Technologiefolgenabschätzung zu erreichen ist, welche eine wechselseitige Steigerung wirksamer Interessenvertretung nach außen und angemessener Partizipation (Kompetenzsteigerung) der Mitglieder nach innen gleichermaßen ermöglicht. (IAB2)