Recht und Technologie stellen die Menschheit vor Herausforderungen und Chancen. Dieser internationale Forschungsband widmet sich drei ihrer Säulen: Künstliche Intelligenz, Blockchain und digitale Plattformen. Die Beiträge der Autoren analysieren diese Themen aus unterschiedlichen Perspektiven des öffentlichen und privaten Rechts im deutschen, österreichischen, europäischen, amerikanischen, japanischen und lateinamerikanischen Kontext
Der neue Tagungsband vereint Beiträge aus Forschung und Praxis im Schnittbereich "Technik und Recht". Die fortschreitende Automatisierung hält immer weiter Einzug in einzelne Lebens- und Arbeitsbereiche. Es gilt diese neuen Technologien voranzutreiben und neue Verfahren zu entwickeln, um die entstehenden Potentiale zu nutzen. Dem Recht fällt hierbei die Aufgabe zu, diesen Fortschritt zu begleiten, Anreize zu schaffen und Impulse zur Weiterentwicklung zu geben. Die im vorliegenden Band zusammengestellten Beiträge veranschaulichen Fragestellungen aus den Bereichen der industriellen Fertigungsautomatisierung, der Fahrzeugautomatisierung sowie der Automatisierung der Medizintechnik und bieten Anreize für einen weiteren technischen, juristischen und gesellschaftlichen Dialog. Mit Beiträgen von: Alexander Tettenborn, Eric Hilgendorf, Armin Grunwald, Joachim Hertzberg, Sven Hötitzsch, Berthold H. Haustein, Lisa Blechschmitt, Adrian Zlocki, Minkyu Kim, Lennart S. Lutz The present conference volume collates contributions from research and practice in the field of "Technology and Law". The progressive automation is becoming ever more prevalent in individual life and work. It seeks to promote these new technologies and to develop new methods to exploit the resulting potentials. Law is faced with the challenge to monitor this progress and to give an impetus for further development. The essays collected here reveal problems arising in the areas of industrial automation, vehicle automation and automation of medical technology. They offer ideas for further technical, legal and social dialogue. With contributions by: Alexander Tettenborn, Eric Hilgendorf, Armin Grunwald, Joachim Hertzberg, Sven Hötitzsch, Berthold H. Haustein, Lisa Blechschmitt, Adrian Zlocki, Minkyu Kim, Lennart S. Lutz
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In: Verhandlungen des 8. Deutschen Soziologentages vom 19.-21. September 1946 in Frankfurt am Main: Vorträge und Diskussionen in der Hauptversammlung und in den Sitzungen der Untergruppen, S. 136-157
Technik und Innovation sind zentrale Institutionen in Wirtschaft und Gesellschaft. Bei vielen Klassikern der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften bestand darüber kein Zweifel. Doch tauchen diese Begriffe in den gegenwärtigen Theorien der Ökonomie und Soziologie kaum auf. Ebenso fehlen sie in vielen Einführungen, Hand- und Wörterbüchern. Wenn Technik und Innovation zum Gegenstand gemacht werden, bleiben sie meistens peripher, werden z.B. nur als externe Größen gesellschaftlichen Wandels oder als Randbedingungen wirtschaftlichen Entscheidens erfasst. Zentrales Thema sind sie nur für Bindestrich-Soziologien wie die Technik- und Industriesoziologie oder Spezialökonomien wie die Innovationsökonomie und die Ökonomie technischen Wandels. Der Status eines soziologischen Grundbegriffs bleibt ihnen in der Regel verwehrt. Der folgende Beitrag will dem abhelfen. Technik und Innovation werden als genuin soziologische Phänomene begriffen. Der Beitrag bietet gleichwohl eine Einführung in die Problematik und die Geschichte von Technik und Innovation aus einer breiten sozialwissenschaftlichen Sicht. Er gibt einen systematischen Überblick über die wichtigsten klassischen wie aktuellen theoretischen Ansätze. Zunächst werden im ersten Kapitel die beiden Begriffe ausführlich bestimmt und die Problemstellungen in einer Weise vorgestellt, dass der gesellschaftliche Zusammenhang zwischen Technik und Innovation sichtbar wird: Technik als sozial gemachte Sache, definiert durch Erwartungen an Wirksamkeit und Verlässlichkeit, geprägt durch Schemata der Technisierung, installiert als gefestigte Konstellation auf der statischen Seite, und Innovation als abweichendes wie kreatives Handeln, durch experimentelles Erproben und Re-Kombinieren umwälzender Prozess, der durch hohe Ungewissheit und Offenheit gekennzeichnet ist, auf der dynamischen Seite. Im zweiten Kapitel werden dann Technik und Innovation als einerseits grundlegende und andererseits sich im Hinblick auf institutionelle Einbettung und Werteordnung wandelnde Phänomene in der Geschichte der Gesellschaft beschrieben. Thema des dritten Kapitels sind die verschiedenen theoretischen Zugänge zu technischem Wandel und gesellschaftlicher Innovation. Im ersten Abschnitt werden Karl Marx, William F. Ogburn, S. Colum Gilfillan und Joseph Schumpeter als Klassiker der sozialwissenschaftlichen Technik- und Innovationsforschung vorgestellt und ihre wesentlichen Beiträge herausgestellt. Im zweiten Abschnitt werden ausgewählte aktuelle Theorieansätze zwischen Ökonomie und Soziologie so präsentiert, dass man die Grundzüge ihrer Argumentation kennenlernen und die kritischen oder konstruktiven Bezüge zueinander erkennen kann. Die Ansätze reichen von der Theorie der rationalen Technikwahl bis hin zu Modellen der Technikgenese und der Innovationspfade. Sie sind unter dem Gesichtspunkt geordnet, welcher bei ihnen jeweils besonders zählt, wenn es um die Prägung oder Erklärung der technischen Entwicklung oder Innovationsverläufe geht: 'Gewinnmaximierung und Märkte' oder 'Geschichte und kritische Ereignisse', 'Herrschaft und Interessen' oder 'Projekte und kulturelle Deutungen', 'Institutionen' oder 'Akteurkonstellationen'. Der Beitrag schließt im vierten Kapitel mit der knappen Skizze einer Forschungsperspektive für Prozesse gesellschaftlich-technischer Innovation.
Der Autor gibt einen Überblick über den Stand der neueren industriesoziologischen Forschung seit Mitte der 70er Jahre, die sich mit den Begriffen " Fordismus", und "Regulationsschule"verbindet. Es wird ein neuer Akkumulationsmodus mit den Konturen: forcierte Nutzung mikroelektronischer Technologien in Produktion und Verwaltung, Mobilisierung organisatorischer Ressourcen und erweiterte Nutzung menschlicher Arbeitskraft durch flexible Arbeitsstrukturen und variablen Personaleinsatz konstatiert. Als Ergebnisse werden unter anderem genannt: (1) Es gelang offensichtlich, die neue Techniken in die gegebenen arbeitsorganisatorischen Strukturen einzubauen, wirklich neu in der Massenfertigung ist nur der Arbeitstypus der Prozeßführung an halbautomatisierten Anlagen. Die quantitative Ausweitung dieses Arbeitstypus scheint begrenzt. (2) Neu für den gesamten Bereich der Dienstleistungsorganisation und der Industrieverwaltungen ist ein gesteigertes Kontrollpotential durch Einführung der EDV._(3) Der Aufwand für betriebliche Weiterbildung hat erheblich zugenommen. Zusammen mit erweiterter Aufgabendefinition an den flexiblen Montagelinien ergibt sich daraus ein erhöhtes Nutzungs- und Produktivitätspotential der Arbeitskraft auch auf niedrigem Qualifikationsniveau. Das technische Wissen, das auf die neuen Produktionstechniken zugeschnitten ist, vermitteln selten Impulse, die über das Feld der Arbeitsprozesse hinausreichen. (4) Strukturbestimmend ist die Segmentierung der Arbeitsmärkte: es gibt Rationalisierungsgewinner, -dulder, -opfer und Dauerarbeitslose. Nähe oder Distanz zu den hochtechnisierten Kernprozessen bestimmt die Zugehörigkeit zu den einzelnen Segmenten.Neben dem Management ist auch der Betriebsrat im Besitz von organisatorischen Ressourcen, die er gegenüber den Arbeitslosen, Subkontraktarbeitern und Entlassenen zur Geltung bringt. Hier gibt es eine relative Übereinstimmung zwischen Management und Betriebsrat. (Lo)
Die ungarische Verfassung behauptet, daß die Richter in ihren Entscheidungen unabhängig und erst dem Gesetz unterworfen sind. In einem anderen Artikel der Verfassung steht noch, daß die Entscheidung für Rechtseinheit von dem Obersten Gericht für die unteren Gerichte verbindlich ist. Formalrechtlich sind die Richter frei innerhalb des Rahmens der Rechtsvorschriften, aber im realen Rechtsleben sind diese Rahmen durch Dutzende der Präjudizien und der Gerichtsausübungen eingeengt.