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Aus osteuropäischer Sicht + Aus sowjetischer Sicht

Der gegenwärtige Konflikt ist seit Beginn des Jahrhunderts aktuell. Kuwait ist in die Verträge von 1913, die die Frage der englischen Interessen im Osmanischen Reich regeln, eingeschlossen. In den 30er Jahren wiederholt der Irak seine Ansprüche auf Kuwait, insbesondere nach Erlangung der Unabhängigkeit. 1961 wird Kuwait unabhängig, der Irak verneint die Rechtmäßigkeit der Existenz des Emirats, da es ein integraler Bestandteil Iraks sei. In den 60er Jahren arbeitet eine gemeinsame irakisch-kuwaitische Kommission, um den Grenzverlauf festzulegen, jedoch ohne Erfolg. 1984 wiederholt der Irak den Vorschlag, die Grenzstreitigkeiten zu regeln. Kuwait lehnt ab. Der Autor kommt zu dem Schluß, daß die juristische Begründung der irakischen Forderung schwach sei: die Bestätigung historischer Rechte würde ihm erlauben, einen großen Teil Saudi-Arabiens zu verlangen, das seinerseits, gemäß der gleichen Logik, verlangen könnte, einen großen Teil des Irak zu annektieren. (DÜI-Ott)

Der Konflikt zwischen Großbritannien und Argentinien um die Falkland-Inseln macht deutlich, daß Inkompatibilitäten zwischen den Prinzipien der Selbstbestimmung und der territorialen Integrität auftreten können. Die Untersuchung einer Reihe von strittigen Fragen (Bevölkerungsgröße, territoriale Kompromißfähigkeit, geografische Lage des umstrittenen Gebiets) führt zu der Schlußfolgerung, daß eine dauerhafte Lösung des Falkland-Konflikts und ähnlich gelagerter Konflikte allein mit politischen Mitteln erfolgen kann. (SWP-Hld)