Der Aufsatz ist Teil eines umfangreichen Projekts zur Geschichte des Begriffs Territorium. Der ersten Teil argumentiert, dass Territorium zwar im Zusammenhang zu 'Grundbesitz' und 'Terrain' begriffen werden muss, sich jedoch nicht auf solche polit-ökonomischen und strategischen Verhältnisse reduzieren lässt. Der Begriff Territorium ist in seiner jeweiligen historischen Bedeutung erst richtig als politische Technologie zu begreifen: d.h. wenn neben den ökonomischen und strategischen Verhältnissen auch das Juridische berücksichtigt wird, aber auch konkrete Techniken zur zur Vermessung und Kontrolle von Gebieten. Im zweiten Teil möchte ich auf einen besonderen Moment in der Geschichte des Konzepts hinweisen. Einen Moment in der frühen Neuzeit, als Antike politische Philosophie, Römisches Recht und das politische Wirken deutscher Juristen in Verbindung kamen, prominent unter dem Begriff der Landeshoheit. ; This paper is part of a longer project on the history of the concept of territory. The first part suggests that territory needs to be related to, yet not reduced to, 'land' and 'terrain', which are political-economic and political-strategic relations. Territory needs to be additionally understood in terms of its relation to space, a calculative category that is dependent on the existence of a range of techniques, and political-legal questions. Territory then can be understood as a political technology: it comprises techniques for measuring land and controlling terrain, and we must therefore think measure and control – the technical and the legal – alongside the economic and strategic. The second part offers an account of a particular moment in the emergence of this concept; focusing on the bringing together of Greek political theory, Roman law, and German political practice, especially around the notion of Landeshoheit.
Die vorliegende Arbeit "Palast und Territorium. Zur politischen Geographie des minoischen Kreta" stellt die Frage in den Mittelpunkt, wie das politische System Kretas zu minoischer Zeit ausgesehen haben könnte. Um eine genauere Vorstellung von den Herrschaftsstrukturen oder des Staatssystems zu erhalten, ist es notwendig, die Paläste auch in ihrem größeren Umfeld, z.B. im Kontext zu ihrem Hinterland, zu betrachten. Die aktuelle archäologische Forschung hinterfragt immer stärker das Palastmodell von Sir Arthur Evans, der in den Palästen das politische, wirtschaftliche und religiöse Zentrum einer umliegenden Gegend und den Sitz eines einzelnen Herrschers gesehen hatte. Ziel der Arbeit soll es sein, die aktuelle Meinung über die politische Geographie des minoischen Kreta anhand von wenigen Beispielen zu skizzieren (überwiegend Knossos und Phaistos), und zwar sowohl für die Alt- als auch die Neupalastzeit. Dabei wird zunächst auf die Situation innerhalb der einzelnen Territorien eingegangen, d.h. auf die Frage, welche Beziehung die Paläste zu ihrem Hinterland hatten (und umgekehrt). Wichtig ist hier für die Neupalastzeit auch die Villenproblematik, die einführend erläutert werden soll. Anschließend wird darauf eingegangen, welches Verhältnis die einzelnen "Territorialstaaten" zueinander hatten, also ob z.B. die verschiedenen Paläste auf unterschiedlichen Ebenen einer Hierarchie standen und ob es eine Hegemonialmacht gab. Die wichtigsten archäologischen Quellen, auf die hier Bezug genommen wird, sind die Schrift- bzw. Verwaltungsdokumente und die Verbreitung von palatialer Architektur.
Die vorliegende Arbeit "Palast und Territorium. Zur politischen Geographie des minoischen Kreta" stellt die Frage in den Mittelpunkt, wie das politische System Kretas zu minoischer Zeit ausgesehen haben könnte. Um eine genauere Vorstellung von den Herrschaftsstrukturen oder des Staatssystems zu erhalten, ist es notwendig, die Paläste auch in ihrem größeren Umfeld, z.B. im Kontext zu ihrem Hinterland, zu betrachten. Die aktuelle archäologische Forschung hinterfragt immer stärker das Palastmodell von Sir Arthur Evans, der in den Palästen das politische, wirtschaftliche und religiöse Zentrum einer umliegenden Gegend und den Sitz eines einzelnen Herrschers gesehen hatte. Ziel der Arbeit soll es sein, die aktuelle Meinung über die politische Geographie des minoischen Kreta anhand von wenigen Beispielen zu skizzieren (überwiegend Knossos und Phaistos), und zwar sowohl für die Alt- als auch die Neupalastzeit. Dabei wird zunächst auf die Situation innerhalb der einzelnen Territorien eingegangen, d.h. auf die Frage, welche Beziehung die Paläste zu ihrem Hinterland hatten (und umgekehrt). Wichtig ist hier für die Neupalastzeit auch die Villenproblematik, die einführend erläutert werden soll. Anschließend wird darauf eingegangen, welches Verhältnis die einzelnen "Territorialstaaten" zueinander hatten, also ob z.B. die verschiedenen Paläste auf unterschiedlichen Ebenen einer Hierarchie standen und ob es eine Hegemonialmacht gab. Die wichtigsten archäologischen Quellen, auf die hier Bezug genommen wird, sind die Schrift- bzw. Verwaltungsdokumente und die Verbreitung von palatialer Architektur.
Während Anastasius Grüns übersetzerischer Beitrag zur Entwicklung der slowenischen Literatur in der slowenischen Sprach-, Literatur- und Übersetzungswissenschaft bis heute kein Interesse zu erwecken scheint, zeichnet sich in der slowenischen Germanistik seit den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts ein eindeutiger Paradigmenwechsel im wissenschaftlichen Umgang mit Anastasius Grün und seinem literarischen und politischen Wirken im Hinblick auf das Slowenentum ab, das immer häufiger zum Gegenstand kritischer und ausdifferenzierter Untersuchungen unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen wurde. Dieser Wechsel hängt mit den in der letzten Dekade des 20. Jahrhunderts im slowenischen Raum verlaufenden Demokratisierungsprozessen zusammen und resultiert aus der Einsicht, dass die dort entstandene, in den slowenischen Raum transferierte und darin rezipierte Literatur in deutscher Sprache die Bildung der slowenischen Kulturidentität nachhaltig beeinflusste: Die Rede ist von der europäischen Kontextualisierung der slowenischen Literatur- und Kulturentwicklung und - in deren Rahmen - von der Erforschung der deutschsprachigen Literatur und Kultur im slowenischen Raum. Der Beitrag versucht, den bisherigen literaturwissenschaftlichen Forschungsrahmen theoretisch zu erweitern, indem auf die Ansätze des literarischen Feldes von Pierre Bourdieu zurückgegriffen wird, mit dem Ziel einer Neuinterpretation von literarischen Wechselwirkungen zwischen Anastasius Grün und dem bedeutendsten Vertreter der slowenischen romantischen Literatur und slowenischen Nationaldichter France (Franz) Prešeren (1801–1849).
Die Grenze verstanden nicht nur als ein vorübergehender Ort, als physisches Territorium des Übergangs, der Annäherung und Mischung, sondern als ein Ort der Differenz oder "différance" im Sinne von Derrida, gilt mit besonderer Bedeutung für die schweizerische Schriftstellerin und Fotojournalistin Annemarie Schwarzenbach (1908-1942). Tatsächlich überschreitet die Autorin in ihrem nomadischen Unterwegssein reich an Alkohol und Drogen nicht nur geographische Grenzen, sondern auch psychische, in einer Sehnsucht sich in dem Anderen (wieder) zu entdecken; sie überschreitet auch kulturelle Grenzen, indem sie Foto-Berichte durchführt, allein oder begleitet von Freundinnen (besonders Fotografinnen), sowohl im Nahen Osten als auch in den USA und in Europa – ungewöhnliche Reisen, nach /in einer nur femininischen Konstellation. Diese Reisen führen nicht nur zu ihrem literarischen Schreiben tout court,sondern auch zu journalistischen Texten, besonders Foto-Berichten, wo man einen scharfen Ton von politischer und sozialer Kritik finden kann. In diesem Zusammenhang zeigt sich vor allem Europa zwischen den Kriegen als der Ausgangspunkt für die Reisetexte Schwarzenbachs.
ex delineationibus Bloedneri architecti militaris Würtembergici desumtum et exhibitum hac nova mappa geographica Excudentibus Homannianis Heredibus ; Maßstab in graph. Form (Milliaria Germanica ; Leucae Gallicae). - Nullmeridian$$aFerro
Die Rolle der großen Metropolen als Orte von vielfältigem Wandel im Globalisierungsprozess wird immer wichtiger. Sie bieten ein vielfältiges Potential für Innovationen, wobei der Stellenwert sozialer Innovationen immer größer wird. Die Diskussion um die "New Urban Agenda" oder die Zukunftsstadt zeigen dies. Die Untersuchung zielt auf einen Ansatz zur sozialen, politischen und kulturellen Entwicklung in Lateinamerika. Es werden Elemente kommunaler Politik herausgearbeitet, die die Entstehung kreativer Räume erleichtern. Einmal angestoßene Prozesse sozialer Innovation brauchen lokales Wissen, und dies befindet sich in der Gesellschaft und ihren Institutionen, hängt weniger von Projekten und technischen Apparaten ab. Als Fallbeispiel dient dabei der Metropolitandistrikt Quito (Ecuador).
"This article discusses the changing definition of boundaries in the Duchy of Sachsen-Gotha in the middle of the 17th century and it demonstrates that the new definition of the boundary can be interpreted as reflecting a new understanding of the territory as space. The study analyses not only the external borders but concentrates especially on the spatial definition of the administrative districts of the Duchy. Although from 1640 to 1665 a large number of boundary stones had already been placed and several borders had already been surveyed, the study of administrative practices and of the writings of the member of the Gotha administration Veit Ludwig von Seckendorff proves that in this period several spatial concepts were in use, ranging from a punctiform idea of space, based on tangible legal rights, to a concept of space as surface. Though the 'modern' definition of the territory as a surface had not been fully asserted, first steps in this direction had already been taken. The article will demonstrate that the new definition of borders as a precise line had been settled in a long process, following in each territory its own chronological rhythm." (author's abstract) ; "In diesem Aufsatz wird die Frage diskutiert, wie die Grenzen des Herzogtums Sachsen-Gotha in der Mitte des 17. Jahrhunderts bestimmt wurden und welche Rückschlüsse dies auf das räumliche Verständnis des Territoriums erlaubt. Hierbei werden neben den Außengrenzen insbesondere die räumlichen Bestimmungen der Ämterstrukturen analysiert, um die räumlichen Konstruktionen des Territoriums zu erfassen. Obwohl von 1640 bis 1665 schon viele Grenzsteine gesetzt und Grenzen vermessen wurden, zeigt die Analyse der Verwaltungspraxis und der Schriften des Gothaer Verwaltungsfachmanns Veit Ludwig von Seckendorff, dass verschiedene Raumkonzeptionen Anwendung fanden, die von einem punktuellen Verständnis des Raums, das aus konkreten Rechtsbeziehungen abgeleitet wurde, hin zu einer flächigen Raumkonzeption reichten. Auch wenn sich somit ein flächiges Raumverständnis in Sachsen-Gotha in der Mitte des 17. Jahrhunderts noch nicht vollständig durchgesetzt hat, sind bereits wichtige Schritte in diese Richtung unternommen worden. Es wird gezeigt, dass es keinen genau datierbaren Übergang zu einer als Linie fixierten Grenze gab, sondern dass ihre Einführung im Laufe eines längeren Prozesses geschah, der in jedem Territorium einem eigenen zeitlichen Rhythmus folgte." (Autorenreferat)
Einführung Bisherige Erdbebenkataloge des Untersuchungsgebietes Konzeption des Erdbebenkatalogs Abgrenzung des katalogisierten Gebietes Grundsätze für die Datenerfassung und den Aufbau des Erdbebendaten-Files Gestaltung des Bebenkatalogs und Erläuterungen Charakteristik der Seismizität im Untersuchungsgebiet Analyse der Vollständigkeit erfaßter Beben Intensitäts-Häufigkeits-Verteilung Räumliche Verteilung der Seismizität Danksagung Quellenangaben Quellenverzeichnis zu den katalogisierten Beben übrige verwandte Literatur Anhang 1 Erdbebenkatalog Anhang 2 Makroseismische Skala MSK-80
Según las cosmovisiones amerindias "tradicionales", el territorio no brinda a sus habitantes tan solo los medios para la explotación de los recursos naturales que son necesarios para la existencia material; sino el territorio constituye también un espacio político-ritual y el campo permanente de prácticas médico-religiosas. La catástrofe de la avalancha de lodo del río Paez ocurrida el 6 de junio de 1994, el crecimiento demográfico y el consecuente incremento de densidad de población, la presión antrópica sobre el territorio y la degradación del medio ambiente progresivas, exigen de los Nasa de Tierradentro, el desarrollo de nuevas estrategias en el manejo de la crisis de los recursos naturales. Los Nasa tratan de controlar por medio de rituales de medicina tradicional la crisis ecológica, el desorden del cosmos y la acumulación de "suciedad" (pta'z) en el contexto sociocósmico, que debido a la violencia de la guerra civil colombiana "quema" a su territorio como "hielo de los muertos". El cosmos social que está enfermo y "caliente" tiene que ser "limpiado" y refrescado periódicamente por medio de la medicina "fresca". Estos modelos de interpretación y de prácticas ecomedicinales y político-religiosas, que incluyen rituales de refrescamiento del agua y/o de "sembrar agua", hasta la expulsión chamanística de la violencia, buscan un "territorio fresco" (kwe'sx kiwe fxizenxi), en armonía y equilibrio en el que pueden existir. Por medio de esta filosofía material y práctica construyen los Nasa la alegría, la felicidad y la salud de su cosmos social. A través de la construcción, reconstrucción y reinvención de un capital espiritual y cultural "propio", los nasa crean una "ética ecosófica" neotradicionalista: ellos están "sembrando poder". ; According to "traditional" Amerindian cosmological thought, "territory" is not just a provider of natural resources but also constitutes a space for political and medical-religious practices. Confronted with natural catastrophes like the Páez-River-Mudslide of June 1994 and the population growth with its resulting pressure on the already strained environment, the Nasa of the Tierradentro region had to "create" new strategies for their "resource crisis management". For the Nasa their rituals of traditional medicine offer a control-mechanism for the ecological crisis, the cosmic disorder and the accumulation of "socio-cosmic filth" (pta'z). "The ice of the dead" caused by the ongoing violent Columbian civil war forms a considerable part of this pta'z, which threatens to "burn" their territory. Thus, this "ill" and "hot" social cosmos has to be "cleaned" and "cooled down" periodically by means of "cool medicine". The foregoing illustrates the Nasa's concept of interpretation and agency aiming at cultivating a "cool territory" (kwe'sx kiwe fxizenxi), a territory in the state of harmony and equilibrium. To achieve a "cool territory" the Nasa perform multiple rituals: e.g. "cooling water", "sowing" (reviving) water and even shamanistic expulsion of violence. With this "body-centered philosophy of practice" the Nasa try to create moments of joy, the health of their social cosmos. These discursive and non-discursive practices "sow power" by constructing, reconstructing and reinventing the Nasa's "spiritual" and cultural assets. Thus the Nasa project a neotraditionalist ecosophical ethics.
The review covers the state of the problem of characteristics of the life and activities of Elector Augustus I of Saxony in the contemporary modern historiography. The materials of the collection "Kurfürst August von Sachsen. Ein nachreformatorischen "Friedensfürst" zwischen Territorium und Reich" which was published for the 500th anniversary of the Reformation. The basis of the collection consists of materials from a scientific conference that held in Torgau and Dresden from 9th to 11th July 2015 are analysed. It is shown that the authors of the articles paid attention to various aspects of Augustus' person such as: his activities as a politician who was "between territories and Empire"; decision of the problems of economic, administrative, church development of Saxony; representation of court life; features of musical art at the court of the Saxon elector. It is noted that the collection of materials reveals the role of Elector Augustus of Saxon as a representative of a new type of post-Reformation territorial princes – the ruler of the confessional state within the "Old Empire". The authors of the collection articles paid attention to the problems of the political, economic, social, church history of Saxony, the development of law, culture and art during the period of Augustus' ruling. It is concluded that the authors of the articles of the collection "Kurfürst August von Sachsen. Ein nachreformatorischen "Friedensfürst" zwischen Territorium und Reich" revealed a number of aspects of the activities of Augustus I that heretofore were studied in the historiography insufficiently. It is indicated that the long period of the Elector Augustus' ruling, during which a large-scale modernization of the foundations of the land statehood of Saxony took place, should be studied in the future more deeply. ; В рецензии рассмотрено состояние проблемы освещения жизни и деятельности курфюрста Августа I Саксонского в современной историографии. Проанализированы материалы сборника «Kurfürst August von Sachsen. Ein nachreformatorischen «Friedensfürst» zwischen Territorium und Reich», изданного к 500-летнему юбилею Реформации. Основу сборника составили материалы научной конференции, проходившей в Торгау и Дрездене 9–11 июля 2015г. Показано, что авторы статей уделили внимание различным сторонам личности Августа: его деятельности как политика, находившегося «между территориями и империей»; решению вопросов экономического, административного, церковного развития Саксонии; репрезентации придворной жизни; особенностям музыкального искусства при дворе саксонского курфюрста. Отмечено, что в материалах сборника раскрыта роль курфюрста Августа Саксонского как представителя нового типа послереформационных территориальных князей – правителя конфессионального государства в рамках «старой империи». Авторы помещенных в сборнике статей уделяют внимание проблемам политической, экономической, социальной, церковной истории Саксонии, развитию права, культуры, искусства в период пребывания Августа у власти. Сделан вывод о том, что авторы статей, помещенных в сборнике «Kurfürst August von Sachsen. Ein nachreformatorischen «Friedensfürst» zwischen Territorium und Reich» раскрыли ряд аспектов деятельности Августа І, ранее недостаточно изученных в историографии. Указано, что длительный период правления курфюрста Августа, во время которого происходила масштабная модернизация основ земельной государственности Саксонии, заслуживает дальнейшего углубленного изучения. ; У рецензії розглянуто стан проблеми висвітлення життя і діяльності курфюрста Августа I Саксонського в сучасній історіографії. Проаналізовано матеріали збірника «Kurfürst August von Sachsen. Ein nachreformatorischen «Friedensfürst» zwischen Territorium und Reich», виданого до 500-річного ювілею Реформації. Основу збірника склали матеріали наукової конференції, що проходила в Торгау і Дрездені 9-11 липня 2015 р. Показано, що автори статей приділяють увагу різним сторонам особистості Августа: його діяльності як політика, який перебував «між територіями і імперією»; вирішенню питань економічного, адміністративного, церковного розвитку Саксонії; репрезентації придворного життя; особливостям музичного мистецтва при дворі саксонського курфюрста. Зазначено, що в матеріалах збірки розкрита роль курфюрста Августа Саксонського як представника нового типу післяреформаційних територіальних князів – правителя конфесійної держави в межах «старої імперії». Автори вміщених у збірнику статей приділяють увагу проблемам політичної, економічної, соціальної, церковної історії Саксонії, розвитку права, культури, мистецтва в період перебування Августа при владі. Зроблено висновок про те, що автори статей, вміщених у збірнику «Kurfürst August von Sachsen. Ein nachreformatorischen «Friedensfürst» zwischen Territorium und Reich» розкрили низку аспектів діяльності Августа І, раніше недостатньо вивчених в історіографії. Наголошено, що тривалий період правління курфюрста Августа, протягом якого відбувалася масштабна модернізація основ земельної державності Саксонії, заслуговує на подальше поглиблене вивчення.
El material consta de dos ficheros: texto y bibliografía. La bibliografía es la completa de toda la obra, y está distribuida por bloques temáticos. ; [EN] This paper compares the territorial structures in the County of Castile and the "territorium Legionensis" (the area surrounding the city of León) in the 9th-11th centuries. The first is defined as a political periphery and the second as a centre, in terms of the king's capacities for direct territorial intervention. The analysis follows a double perspective: a) that of the local populations, by discussing local communities and their supralocal articulations; b) that of the higher powers, by considering the role played by royal districts, bishoprics and aristocratic powers in shaping territoriality in those regions. ; [ES] Este trabajo analiza en un marco comparativo las estructuras territoriales del condado de Castilla y del "territorium Legionensis" (el área inmediata en torno a la ciudad de León) en los siglos IX-XI. Se caracteriza el primero como un espacio políticamente periférico y el segundo como central, en términos de la capacidad de agencia directa de los monarcas leoneses. El análisis se establece en una doble vertiente: a) desde la perspectiva de las poblaciones locales, discutiendo las comunidades locales y sus articulaciones supralocales; b) desde la perspectiva de los poderosos, valorando el papel de los distritos regios, los obispados y los poderes aristocráticos.
This article discusses the changing definition of boundaries in the Duchy of Sachsen-Gotha in the middle of the 17th century and it demonstrates that the new definition of the boundary can be interpreted as reflecting a new understanding of the territory as space. The study analyses not only the external borders but concentrates especially on the spatial definition of the administrative districts of the Duchy. Although from 1640 to 1665 a large number of boundary stones had already been placed and several borders had already been surveyed, the study of administrative practices and of the writings of the member of the Gotha administration Veit Ludwig von Seckendorff proves that in this period several spatial concepts were in use, ranging from a punctiform idea of space, based on tangible legal rights, to a concept of space as surface. Though the 'modern' definition of the territory as a surface had not been fully asserted, first steps in this direction had already been taken. The article will demonstrate that the new definition of borders as a precise line had been settled in a long process, following in each territory its own chronological rhythm." (author's abstract)"In diesem Aufsatz wird die Frage diskutiert, wie die Grenzen des Herzogtums Sachsen-Gotha in der Mitte des 17. Jahrhunderts bestimmt wurden und welche Rückschlüsse dies auf das räumliche Verständnis des Territoriums erlaubt. Hierbei werden neben den Außengrenzen insbesondere die räumlichen Bestimmungen der Ämterstrukturen analysiert, um die räumlichen Konstruktionen des Territoriums zu erfassen. Obwohl von 1640 bis 1665 schon viele Grenzsteine gesetzt und Grenzen vermessen wurden, zeigt die Analyse der Verwaltungspraxis und der Schriften des Gothaer Verwaltungsfachmanns Veit Ludwig von Seckendorff, dass verschiedene Raumkonzeptionen Anwendung fanden, die von einem punktuellen Verständnis des Raums, das aus konkreten Rechtsbeziehungen abgeleitet wurde, hin zu einer flächigen Raumkonzeption reichten. Auch wenn sich somit ein flächiges Raumverständnis in Sachsen-Gotha in der Mitte des 17. Jahrhunderts noch nicht vollständig durchgesetzt hat, sind bereits wichtige Schritte in diese Richtung unternommen worden. Es wird gezeigt, dass es keinen genau datierbaren Übergang zu einer als Linie fixierten Grenze gab, sondern dass ihre Einführung im Laufe eines längeren Prozesses geschah, der in jedem Territorium einem eigenen zeitlichen Rhythmus folgte.