Im Mittelpunkt des Beitrages stehen die Risiken sozialer Ausgrenzungsprozesse im Alter, insbesondere im Zusammenhang mit dem Pflegebedarf sowie die Etablierung integrationsfördernder Pflegearrangements. Beide Bereiche - der Pflegebedarf und der Zugang zu adäquaten Pflegeressourcen - sind nach Ansicht der Autorin mit wesentlichen Fragen von Geschlechter- und sozialer Ungleichheit verknüpft. Sie stellt zunächst die Grundannahmen des Konzepts "social exclusion" vor, das seit den 1990er Jahren zunehmend zur Analyse neuer sozialer Trennlinien in der Gesellschaft verwandt wird. Sie überträgt diese Annahmen anschließend auf den Zusammenhang von Alter, Pflege und Ungleichheit. Ausgehend von den empirischen Ergebnissen des EU-Projekts "Care for the Aged at Risk of Marginalization" (CARMA) analysiert sie ferner die Pflegearrangements in fünf europäischen Ländern aus der Perspektive der pflegebedürftigen älteren Menschen und ihrer pflegenden Angehörigen und nimmt eine Bewertung in Bezug auf die Risiken sozialer Ausgrenzungsprozesse vor. Ihren Ausführungen liegt die These zugrunde, dass die länderspezifischen Ansätze in der Pflegepolitik die Etablierung von Pflegearrangements und damit auch den Zusammenhang von sozialer Ausgrenzung, Pflege, Alter und Ungleichheit maßgeblich bestimmen. (ICI2)
In einem Streifzug durch die europäische Literatur über die Börse, deren Alltag und Akteure seit dem Ende des 17. Jahrhunderts beschreibt der Autor den Spekulanten, der für viele als der Inbegriff des Kapitalismus fungiert. Die Ausführungen beschreiben dessen gesellschaftliche Positionierung, aber auch seine persönliche Identitätsfindung. Als literarische Quellen dienen dabei unter anderem das Buch 'Lombard Street' (1873) von Walter Bagehot, die Studie 'Confusio Confusiones' (1688) über die Spekulationsgeschäfte an der niederländischen Börse von José de la Vega, das Spekulationshandbuch 'Manuel du speculateur a la bourse' (1857) von Pierre-Joseph Proudhon, Wolf Lepenies' Publikation 'Melancholie und Gesellschaft' (1969) sowie der Titel 'The Psychic Life of Power' (1997) von Judith Butler. Als Ergebnis der Untersuchung kristallisiert sich die Darstellung des einsamen, auf sich selbst gestellten und in sich gekehrten Spekulanten als Melancholiker heraus, den seine (Fehl-)Entscheidungen auch in der Nacht nicht loslassen. Dieser melancholische Zustand verweist auf eine spezifische Art der Subjektkonstitution. Die Selbstschöpfung des Spekulanten erweist sich als schwierig, da ihn keine Selbstvergewisserung durch das Portfolio, keine Identifikation mit der Spekulantengemeinschaft unterstützt. (ICG2)
Nach dem Sturz der kommunistischen Regime in Osteuropa dürfte es an der Zeit sein, die Frage zu stellen, ob die "klassische" oder "strukturelle" Version der Totalitarismustheorie, diejenige Hannah Arendts und Carl J. Friedrichs, die einzig maßgebliche sein kann. In ihrer Ausrichtung auf die Norm des "westlichen Verfassungsstaates" hat sie ja wenig Verständnis für die machtvollen Kräfte jenes genuinen Enthusiasmus an den Tag gelegt, die in den totalitären Bewegungen und Regimen des 20. Jahrhunderts wirksam waren. Diese Schwäche suchte die "sozialreligiöse" Version der Theorie zu beheben, die auf sehr unterschiedliche Weise von Ernst Bloch, Eric Voegelin und Norman Cohn entwickelt wurde. Eine dritte, die "historisch-genetische" Version der Theorie, läßt der Verfasser des vorliegenden Aufsatzes mit dem 1952 erschienenen ersten Band von Jacob L. Talmons "The Origins of Totalitarian Democracy" beginnen. Abschließend versucht er zu zeigen, daß wichtige Desiderate gleichwohl unerfüllt blieben und daß er seit 1963 einen wesentlichen Beitrag zur Ausfüllung dieser Lücken geleistet hat, einen Beitrag, der allerdings aus bestimmten Gründen zu gravierenden Fehlinterpretationen Anlaß gab. (Zeitschrift für Politik / FUB)
Literaturbericht zu Harald D. Feldman: The Social and Economic Politics of German Big Business, 1918-1929 In: American Historical Review 75 (1969/70) Nr. 1, S. 47-55. Henry A. Turner jr.: Big Business and the Rise of Hitler. In: American Historical Review 75 (1969/70) Nr. 1, S. 56-70. Ernst Nolte: Big Business and German Politics: A Comment. In: American Historical Review 75 (1969/70) Nr. 1, S. 71-78. L. I. Ginzberg: Auf dem Wege zur Hitlerdiktatur. Der Kurs der Monopolbourgeoisie auf die offene Diktatur im Jahre 1931. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 17 (1969), S. 826-846. Heinrich A. Winkler: Unternehmerverbände zwischen Ständeideologie und Nationalsozialismus. In: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte 17 (1969) Nr. 4, S. 341-371. Die Erhellung des Beitrags der Industrie zu Aufstieg und 'Machtergreifung' der NSDAP erfordert eine Analyse des sozioökonomischen und politischen Systems der Weimarer Republik sowie ihrer Stabilitätsrisiken und Legitimationsprobleme, da nur auf dieser Grundlage Machtquellen und -verteilung und das Verhältnis von ökonomischer und politischer Macht zu bestimmen sind. Marxistische Ansätze (Ginzberg; Klein), die ein objektiv einheitliches Machtzentrum unterstellen, heben auf den staatsmonopolistischen Verbund von Finanzkapital, Großindustrie, Staatsapparat und Parteien ab, in dem die herrschende Klasse der Monopolbourgeoisie ihr Interesse, das ausschließlich auf die Sicherung von Profit zielt, realisiert. Die vielfältigen Spannungen und Auseinandersetzungen im Lager der Industriellen (Feldman; Turner) zwischen freilich dazu, die Annahme einer homogenen Interessenlage von Industrie und Großbanken zu präzisieren und einzuschränken. Von 1918 an setzten sich die tiefen Gegensätze aus der Vorkriegszeit in wenig veränderter Weise fort (Interessenunterschiede, Gewichtsverlagerungen). Die These Turners, daß sich in der Weimarer Republik ökonomische nicht unmittelbar in politische Macht umsetzen ließ, basiert auf der relativen Heterogenität dieser organisierten industriellen Interessen und der von daher beeinträchtigten Fähigkeiten zu ihrer Durchsetzung. Diese Schwierigkeiten der Interessenvermittlung wurden freilich durch einen antiparlamentarischen Konsensus mit Parlamentariern, Beamten, Wissenschaftlern und Militärs gemindert, so daß die langfristige aktive Teilnahme am politischen Prozeß nie gefährdet war. Bei allen Differenzen über Detail und Methode traf man sich in der Überzeugung, daß ein starker Staat zur Sicherung des privatkapitalistischen Wirtschafts- und Sozialsystems zu schaffen sei. Das bedeutet einerseits, daß für die industriellen Führungsgruppen ein faschistisches Regime keineswegs die von vornherein bevorzugte Alternative zur Weimarer Republik war, andererseits wird jedoch sichtbar, daß ökonomische Macht aus Interesse an der Erhaltung des privatkapitalistischen Profit- und Statussystems das NS-Regime sanktionierte - und es damit erst ermöglichte. (HH)
Wissenschaftliche Ergebnisse in Bezug auf strategische Themen in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zeigen gemischte Ergebnisse. Findet in KMU eine Strategiedebatte statt, beschränkt sich diese meist auf Wettbewerbsstrategien. In diesem Beitrag wird eine alternative Ansicht dargestellt. Da die strategischen Spielräume für KMU geringer als die von Großunternehmen sind, wird zur Wahrung eines stabilitätspolitischen Gleichgewichts eine integrierte Kosten- und Leistungsführerschaft vorgeschlagen. Eine Fallstudie wird verwendet, um die Möglichkeiten und Grenzen dieser strategischen Paradigmen zu zeigen. Scientific results regarding strategic topics in SME show mixed results. The discussion concerning strategic aspects in SME emphasizes competitive strategies such as differentiation and cost leadership. In this paper, an alternative view is presented. Integrated cost and quality leadership, based on outpacing strategies, is developed as an alternative strategic view for SME. A case study is used to show possibilities and limits of this strategic paradigm. Keywords: lock in problematik, kundennutzen produktkosten portfolio, handlungsempfehlungen, differenzierungsstrategie
"Die Rettung von Juden im Zweiten Weltkrieg war in verschiedener Hinsicht außergewöhnlich. Sozialwissenschaftliche Handlungstheorien stellt sie vor die Herausforderung, prosoziales Verhalten unter Bedingungen großer Risiken zu erklären. Während das Gros der Literatur auf eine spezifische altruistische Persönlichkeit oder Identität der Helfer verweist, betonen Rational-Choice-Erklärungen die Bedeutung von Anreizen und Gelegenheiten zur Hilfe. Der Beitrag entwickelt eine integrative Erklärung auf Basis des Modells der Frame-Selektion, die diese Debatte aufzulösen und Bedingungskonstellationen der Hilfeleistung zu identifizieren erlaubt. Zur empirischen Überprüfung werden die in den 1980er Jahren retrospektiv erhobenen Daten des Altruistic Personality and Prosocial Behavior Institute (Oliner und Oliner, The altruistic personality: Rescuers of Jews in Nazi Europe, 1988) analysiert. Dabei wird ein in der Soziologie bislang kaum bekanntes statistisches Verfahren, sogenannte Boolean Regressionsmodelle, verwendet, mit dem sich komplexe Muster kausalen Zusammenwirkens rekonstruieren lassen. Die Analysen bestätigen die entwickelte Erklärung. Hilfeleistungen konnten spontan aus der Konfrontation mit einem Hilfegesuch und einer stark ausgeprägten prosozialen Orientierung resultieren oder abwägend in Abhängigkeit von der jeweiligen Anreiz- und Gelegenheitskonstellation erfolgen." (Autorenreferat)
Der englische Kulturhistoriker Christopher Dawson (1889–1970) bewegte sich im Laufe seiner Karriere eher am Rande der institutionellen akademischen Welt. Genau genommen kam Dawson erst 1958 zu akademischen Ehren, als er auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Römisch-Katholische Theologische Studien der Universität Harvard berufen wurde. Dennoch ist Dawsons früheres Werk auch heute noch populär. Insbesondere im katholisch-intellektuellen Milieu bzw. im katholisch geprägten geisteswissenschaftlichen und theologischen Kontext wird Dawson rege rezipiert. Der eigentliche Grund, sein Werk "neu" zu lesen, liegt an dieser Stelle jedoch in Dawsons Bedeutung für eine Tradition antiliberaler Europa-Konzeption, die in der Zwischenkriegszeit entwickelt, unter anderen Vorzeichen aber auch in der Nachkriegszeit wirkungsmächtig wurde. Dawsons geschichtsphilosophischer Ansatz bestand in einer Fundamentalkritik der europäischen Aufklärung und in der Herleitung Europas über das abendländische Mittelalter, dessen Beitrag zur europäischen Zivilisation er der modernen nationalstaatlichen Entwicklung entgegenhielt. Zentral für Dawsons Werk und sein Wirken war die historische Konstruktion abendländischer Kultureinheit in seinem wohl bekanntesten Buch: "The Making of Europe" von 1932.
Der Autor zeichnet die bisherige Entwicklung eines globalen Umweltregimes nach und erörtert die Alternativen und Lösungsvorschläge, die auf der umweltpolitischen Konferenz "Citizens of the Earth" vom 3. Februar 2007 in Paris diskutiert worden sind. Er wirft die Frage auf, ob es nicht angesichts des Raubbaus an Ressourcen, des Klimawandels, des Verlusts an Biodiversität und anderer globaler Umweltprobleme längst zur Errichtung einer Weltumweltorganisation hätte kommen sollen. Er diskutiert auch die Frage, auf welche Weise eine Stärkung und Aufwertung des im Jahre 1972 gegründeten Umweltprogramms UNEP (United Nations Environment Programme) erfolgen kann. Auf der Pariser Konferenz wurden hierzu zwar verschiedene Modelltypen erörtert, aber es stellen sich weiterhin Fragen, wie z.B.: Ist eine bessere Kooperation bzw. Koordination schon bestehender Einrichtungen nicht deren Integration vorzuziehen? Sollten verschiedene, bisher separate Handlungsfelder zusammengelegt werden? Wie können die Interessen von Industrie- und Entwicklungsländern, von Nord und Süd, so berücksichtigt werden könnten, dass Widerstände gegen die Umsetzung von Reformen reduziert werden? Wie kann die Weltgesellschaft besser in die Funktionsweisen und Entscheidungen der Vereinten Nationen eingebunden werden? Der Autor plädiert insgesamt für eine auf Mehrheitsentscheidung beruhende und mit Sanktionsgewalt ausgestattete "Weltorganisation für Umwelt und Entwicklung". (ICI2)
A review essay on books by (1) Carl Schmitt, Frieden oder Pazifismus? A rbeiten zum Volkerrecht und zur internationalen Politik 1924-1978 ([Peace or Pacifism? Studies on International Law and Politics from 1924 to 1978] Maschke, Gunter [Ed], Berlin, Germany: Walter de Gruyter, 2005); (2) Ian Clark, Legitimacy in International Society (Oxford, UK: Oxford U Press, 2005); (3) Thilo Marauhn (Ed), Recht, Politik und Rechtspolitik in den internationalen Beziehungen ([Law, Politics and Judicial Policy in International Relations] Tubingen, Germany: Mohr Siebeck, 2005); (4) Jeremy A. Rabkin, Law without Nations? Why Constitutional Government Requires Sovereign States (Princeton, NJ: Princeton U Press, 2005); & (5) Jack L. Goldsmith & Eric A. Posner, The Limits of International Law (Oxford, UK: Oxford U Press, 2005).
Der Autor problematisiert die psychosozialen Folgen jenes gegenwärtigen Prozesses, der Wohlstandssteigerungen durch Erhöhung des Tempos und des Konkurrenzdrucks intendiert. In den letzten Jahren hat sich hierzu eine Fachliteratur entwickelt, die diese Thematik zwar aus politisch-ökonomischer, soziologischer und sozialpsychologischer Sicht analysiert, sich aber von der herkömmlichen Kapitalismuskritik fernhält, wie der Autor im einzelnen zeigt. Stress, Unruhe, Arbeitszeitverlängerung und Urlaubsverkürzung werden vor allem von Robert Reich, dem ersten Arbeitsminister der Clinton- Regierung, in seiner Studie über "The Future of Success" (2004) und von dem Soziologen Richard Sennett in seiner Arbeit "Der flexible Mensch. Die Kultur des neuen Kapitalismus" (1998) dargestellt. Der Medizinsoziologe Alain Ehrenberg weist in seiner Studie "Das erschöpfte Selbst" (2004) darauf hin, dass die depressive Erschöpfung und nicht mehr die neurotische Angst das Problem der gegenwärtigen Verantwortungsgesellschaft ist. Die Diagnosen des Ökonomen Robert Reich, des amerikanischen Soziologen Richard Sennett und des französischen Medizinsoziologen Alain Ehrenberg stimmen in der Beschreibung der Symptome weitgehend überein: Was die Ursachen angeht, so sieht Reich sie vor allem im von uns selbst vorangetriebenen und erzeugten Globalisierungsdruck, also in den Gesetzmäßigkeiten einer freilaufenden Ökonomie, Sennett in den veränderten Organisationsformen der gegenwärtigen Arbeitswelt und Ehrenberg in dem Selbstverantwortungsdruck, der auf den Individuen lastet. (ICI2)
Nordkorea ist seit Beginn der 90er Jahre nicht mehr in der Lage, seine Bevölkerung ausreichend mit Lebensmitteln zu versorgen. Das Land ist somit abhängig von internationaler Hilfe. Seit dem Hilfsappell an die internationale Gemeinschaft 1995 erhielt Nordkorea allein von den UN-Organisationen World Food Program (WFP) und Food and Agriculture Organization (FAO) Hilfslieferungen im Wert von 815 Millionen US-Dollar, was die Hilfe für Nordkorea mittlerweile zur größten Hilfsaktion in der Geschichte der Vereinten Nationen werden ließ (FAO/WFP 2000: 7). Hinzu kommen die insbesondere von den USA, China, Südkorea, Japan und der EU geleistete bilaterale Hilfe und die von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Internationalem Roten Kreuz finanzierten Projekte. Eine grundlegende Besserung der Situation und damit ein Ende der Hilfe ist nicht in Sicht. Im Gegenteil, mit Ausnahme des Jahres 1999 stieg das Hilfsvolumen stetig an und wird für die Vereinten Nationen im Jahr 2001 mit einem vorgesehenen Budget von 380 Millionen US-Dollar einen neuen Höchstwert erreichen (United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Aid/UNOCHA 2000).
Nordkorea ist seit Beginn der 90er Jahre nicht mehr in der Lage, seine Bevölkerung ausreichend mit Lebensmitteln zu versorgen. Das Land ist somit abhängig von internationaler Hilfe. Seit dem Hilfsappell an die internationale Gemeinschaft 1995 erhielt Nordkorea allein von den UN-Organisationen World Food Program (WFP) und Food and Agriculture Organization (FAO) Hilfslieferungen im Wert von 815 Millionen US-Dollar, was die Hilfe für Nordkorea mittlerweile zur größten Hilfsaktion in der Geschichte der Vereinten Nationen werden ließ (FAO/WFP 2000: 7). Hinzu kommen die insbesondere von den USA, China, Südkorea, Japan und der EU geleistete bilaterale Hilfe und die von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Internationalem Roten Kreuz finanzierten Projekte. Eine grundlegende Besserung der Situation und damit ein Ende der Hilfe ist nicht in Sicht. Im Gegenteil, mit Ausnahme des Jahres 1999 stieg das Hilfsvolumen stetig an und wird für die Vereinten Nationen im Jahr 2001 mit einem vorgesehenen Budget von 380 Millionen US-Dollar einen neuen Höchstwert erreichen (United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Aid/UNOCHA 2000).