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In: Systematik - Ethik
Biographical note: Dr. Johannes Fischer ist Professor für Theologische Ethik und Leiter des Instituts für Sozialethik, Zürich. Lic. theol. Stefan Gruden ist Forschungsassistent (Schwerpunkt Ethik) an der Universität Zürich. Lic. theol. Esther Imhof ist Forschungsassistentin in einem durch den Schweizerischen Nationalfonds geförderten Projekt, Zürich. Dr. des. Jean-Daniel Strub ist Leiter des Sekretariats der Nationalen Ethikkommission im Bereich der Humanmedizin in der Schweiz, Zürich.
Was ist eigentlich theologische Ethik? Durch die Beschäftigung mit konkreten Problemen angewandter Ethik gerät die Frage, was theologische Ethik ihrem Wesen nach ist, leicht in den Hintergrund. Die Beiträge, die eine Vortragsreihe zum 50-jährigen Bestehen des Zürcher Instituts für Sozialethik dokumentieren, stellen sich dieser Reflexionsaufgabe. Was macht das Theologische einer theologischen Ethik aus?, fragt etwa Wolfgang Huber, der zurzeit wohl bekannteste protestantische Ethiker im deutschen Sprachraum. Oder: Was sind die spezifischen Konturen evangelischer Ethik? Hat theologisch-ethisches Arbeiten sein eigenes Ethos? Neben Beiträgen namhafter Repräsentantinnen und Repräsentanten evangelischer und katholischer Provenienz (Elisabeth Gräb-Schmidt, Ulrich H. J. Körtner, Eberhard Schockenhoff) enthält der Band auch einen Text des bekannten englischen Philosophen John Cottingham, der die alte Idee, moralische Normen auf Gott als deren Urheber zurückzuführen, in der Auseinandersetzung mit aktuellen Positionen philosophischer Metaethik diskutiert und verteidigt.
Die Frage nach dem Stellenwert theologischer Ethik im bioethischen Diskurs ist unter den sich zuspitzenden Bedingungen von Säkularität und Pluralität zu einer zunehmenden Herausforderung geworden. Dabei geht es primär darum, inwieweit sich genuin religiöse Vorstellungen in einen gemeinsamen, normativen Rahmen moderner Gesellschaften integrieren lassen. Die Auseinandersetzung damit führt im ersten Teil des Bandes zu der Frage nach dem allgemeinen Verhältnis von Religion und Öffentlichkeit. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der zweite Teil mit der Identität und dem spezifisch Theologischen einer Theologischen Ethik. Der dritte Teil reflektiert aktuelle Themenfelder der Bioethik und der abschließende vierte Teil liefert Erfahrungsberichte aus der Praxis, wie etwa aus nationalen und internationalen Ethikkommissionen sowie aus dem klinischen Kontext. Mit Beiträgen von: Matthias Beck, Franz-Josef Bormann, Stefan Dinges, Reinhold Esterbauer, Ulrich H.J. Körtner, Ulrike Kostka, Wolfgang Kröll, Christian Lagger, Martin Lintner, Giovanni Maio, Sigrid Müller, Leopold Neuhold, Johann Platzer, Gunter Prüller-Jagenteufel, Michael Rosenberger, Peter Schipka, Eberhard Schockenhoff, Günter Virt, Markus Vogt, Werner Wolbert, Elisabeth Zissler
In: Die neuronale Selbstbestimmung des Menschen, S. 23-46
Reinhold Niebuhr zählt zu den einflussreichsten US-amerikanischen Theologen des 20. Jahrhunderts. Im deutschsprachigen Raum ist sein Werk jedoch nur wenig rezipiert. Dominik Gautier sieht in Niebuhrs theologischer Ethik ein Plädoyer für ein selbstkritisches demokratisches Engagement, das vor dem Hintergrund des sozialethisch orientierten amerikanischen Christentums zu verstehen ist. Er berücksichtigt besonders Niebuhrs ebenso engagierte wie widersprüchliche theologische Auseinandersetzung mit dem US-amerikanischen Rassismus. Diese zeigt sich auch in dessen zögerlicher Unterstützung der Bürgerrechtsbewegung. Im Anschluss an Niebuhr und vor dem Hintergrund der von James H. Cone begründeten «Black Theology» konturiert Gautier eine rassismuskritische theologische Ethik, die auch im deutschsprachigen Kontext unverzichtbar ist.
In: Studies in the History of Christian Traditions 3
In: Studies in the History of Christian Traditions Online
In: Grenzsituationen in der Intensivmedizin, S. 59-69
Weihnachten 1914 an der Westfront. Für einen Moment schweigen die Waffen, begegnen sich die Soldaten im Niemandsland, teilen gemeinsam die Sehnsucht nach Frieden. Was wäre, wenn aus dieser "Unterbrechung" im Krieg das Ende des Ersten Weltkrieges geworden wäre, wenn Millionen von Menschen nicht getötet worden wären?
Weihnachten 1914 an der Westfront. Für einen Moment schweigen die Waffen, begegnen sich die Soldaten im Niemandsland, teilen gemeinsam die Sehnsucht nach Frieden. Was wäre, wenn aus dieser "Unterbrechung" im Krieg das Ende des Ersten Weltkrieges geworden wäre, wenn Millionen von Menschen nicht getötet worden wären? Ausgehend von der modellhaften Analyse der Waffenruhen um Weihnachten 1914 untersucht diese friedensethische theologische Arbeit weitere "Unterbrechungen von Gewalt" im Ersten und im Zweiten Weltkrieg. Inspiriert durch den amerikanischen Sozialphilosophen Michael Walzer entwickelt der Verfasser seine These anhand der Analyse historischer Beispiele. Er folgt dabei den biographischen Linien dreier katholischer Soldaten (Dominik Richert, Heinrich Böll und Heinz Droßel), die auf deutscher Seite gekämpft haben, ganz bewusst aus der Sicht eines "Kriegsenkels". Anhand zahlreicher Beispiele wird die Tragfähigkeit des Konzepts der "Unterbrechung von Gewalt" ausgewiesen und unter anderem in Auseinandersetzung mit Konzepten der historischen Widerstandsforschung konturiert. Der Kerngedanke ist, dass sich in diesen Handlungen, die von beginnender Nonkonformität bis hin zum Rettungswiderstand reichen, ein Zweifel an der militärischen Logik, ein Zweifel an Feindbildern zeigt, der von der Menschenwürde ausgeht. Von dem Gedanken her, diesen Zweifel nicht stillzulegen, nicht zu "suspendieren", entwickelt Michael Schober einen ethischen Zugang, den er für die Friedensarbeit fruchtbar zu machen sucht. Nicht nur in den extremen Kontexten der beiden Weltkriege und der Shoah ist es notwendig, Alternativen zur Gewalt zu denken, im Sinne der Menschenwürde Machtstrukturen in Zweifel zu ziehen, Frieden zumindest für möglich zu halten, sich vorzustellen, was wäre, wenn . ; This paper starts by analyzing ceasefires that occurred on the Western Front on Christmas Day 1914 from ethical and theological perspectives. Inspired by the American social philosopher Michael Walzer, this thesis explores examples of ceasefires and other "interruptions of violence" during both world wars. The analysis is aligned with three biographical lines of soldiers who fought on the German side (Dominik Richert, Heinrich Böll and Heinz Droßel) during World War One and World War Two. The "interruption of violence" is introduced as an ethical concept and operationalized through historical and scientific research. Military tradition, based on conformity, tends to favour the elimination of doubt in the context of war. However, this work maintains that as the seed of doubt emerges, it builds into resistance and to saving human life and not "saving the enemy". Human dignity and the concept and understanding of "enemy" during war dispel commonly assumed military tactics which aim to dehumanize and thus enable the destruction of the perceived "other". Impulses that trigger doubt can start with seeing opposing soldiers in their vulnerability ("naked soldiers") and perpetuate the resistance to killing by building bridges to the "other". In acknowledging their compassion and following their conscience with regard to the enemy, Michael Schober extracts and disseminates examples of soldiers preventing or stopping the active killing of an opposing soldier in the context of Dave Grossman's study of resistance to killing. The important interplay between doubt and the interruption of violence allows the author to extricate the ethical underpinnings of war and what eventually leads to peace. Michael Schober received his PhD from the Department of Catholic Theology at the University of Tübingen in conjunction with German Literature and Political Science. After working as teacher in adult education, Michael Schober is now an advisor in religious education and methodology in the department of Catholic Theology at the University of Hildesheim.
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Was hat eine theologische Ethik zu Begründung und Ausgestaltung einer solidarisch finanzierten Gesundheitsversorgung beizutragen? Philosophische Begründungskonzepte stützen sich in der Regel auf die neuzeitliche Menschenrechts- bzw. Grundrechtstradition und auf ein daraus abgeleitetes Recht auf Gesundheit. Auch in theologisch-ethischen Begründungen wird auf Menschen- und Grundrechtsüberlegungen Bezug genommen, dagegen kaum theologisch argumentiert (Teil 1). Im Sinne einer Genealogie der Moral werden mit der Heiligkeit der menschlichen Person, der Relationalität des Menschen und der christlichen Heilszusage theologische Elemente der christlichen Tradition aufgegriffen. Diese lassen sich auf die drei Grundprinzipien Personalität, Solidarität und Subsidiarität beziehen und begründen die Sorge um Kranke und Pflegebedürftige, die sich nicht zufällig wie ein roter Faden durch die Kirchengeschichte hindurch zieht (Teil 2). Überlegungen zur Ausgestaltung orientieren sich an bestehenden Handlungsmöglichkeiten innerhalb eines solidarisch strukturierten Systems und formulieren anhand des Rationierungsbegriffs zukünftige Herausforderungen (Teil 3). Mit der solidarischen Gesundheitsversorgung geht es aus christlicher Sicht nicht nur um Verteilungsgerechtigkeit, sondern gleichzeitig um die christliche Identität.
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Zusammenfassung"Befähigung" ist in den letzten Jahrzehnten zu einem zentralen Begriff sowohl in der politischen Philosophie als auch in der Sozialpolitik geworden. Was damit gemeint ist, ist freilich umstritten. Der Aufsatz versucht, die Bedeutungsgehalte des Befähigungsbegriffs und darüber seine Leistungsfähigkeit für die sozialphilosophische und die politische Diskussion zu klären. Dabei bleibt die Autorin nicht bei der Beschäftigung mit dem Capabilities Approach nach Martha Nussbaum und Amartya Sen stehen, sondern analysiert vor allem die Rezeptionen des Befähigungsansatzes und zwar speziell im Bereich der theologischen Sozialethik. Als zentrales Problem sowohl des Capabilities Approach als auch der theologischen Ethik wird deren Liberalismusfähigkeit herausgearbeitet. Im Beitrag wird untersucht, wie und ob mit dem Befähigungskonzept sozialethisch ein "liberales Minimum", durch das die Freiheit jedes und jeder einzelnen garantiert werden kann, gewährleistet wird.Abstract"Capability" has become a central term in political philosophy and welfare policy. But it is also an ambiguous term. This paper attempts both to clear up its different meanings and to discuss the heuristic potential of the capability approach for political philosophy. For this purpose, the author analyses not only the well-known capabilities approach of Martha Nussbaum and Amartya Sen, but more particularly its reception in Christian social ethics. Finally it investigates the relationship of both the capability approach and Christian social ethics with the idea of liberalism and whether and how these concepts ensure a "liberal minimum" that guarantees the freedom of each individual.
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In: Schriftenreihe der Vierteljahrshefte Für Zeitgeschichte Ser. v.73
Karl Bonhoeffer war einer der bedeutendsten deutschen Neurologen und Psychiater des 20. Jahrhunderts. Sein Sohn, der Theologe Dietrich Bonhoeffer, beteiligte sich in seinen letzten Lebensjahren am Widerstand gegen das NS-Regime und wurde 1945 hingerichtet. Uwe Gerrens untersucht, wie der Mediziner und der Theologe auf das nationalsozialistische Programm der Zwangssterilisation und die so genannte Euthanasie reagierten. Anhand der Quellen wird deutlich, wie der Mediziner Karl Bonhoeffer als Vorsitzender des Deutschen Vereins für Psychiatrie und Klinikleiter in der Charité Verantwortung für seine Patienten übernahm und sich an deren Persönlichkeitsrechten orientierte. Der Theologe Dietrich Bonhoeffer setzte sich in einer dicht geschriebenen "Ethik" mit dieser Problematik auseinander und entwickelte eine Theorie der Verantwortungsethik und der Menschenrechte.
In: Diakonie Band 26
Deckblatt -- Titelseite -- Impressum -- Inhaltsverzeichnis -- Herausforderungen diakonischer Ethik -- I. Grundlagen und analytische Perspektiven -- II. Praxisfelder -- III. Öffentliche Diakonie -- IV. Arbeitsrecht -- V. Abschluss -- I. Grundlagen und analytische Perspektiven -- 1. Religiöse Rationalität des Helfens Zu einer Theorie diakonischer Praxis -- I. Inklusion -- II. Würde -- III. Sorge -- IV. Religiöse Rationalität des Helfens -- V. Organisationale Folgerungen -- 2. Kirche bei Bedarf Zum Verhältnis von Diakonie und Kirche -- I. Einführung -- 1. Zum Sachproblem -- 2. Was ist von Theologie an dieser Stelle zu erwarten? -- 3. Zur Problemgeschichte -- II. Theologische Rekonstruktion -- 1. Die Vermittlungsaufgabe in der religiösen Deutung sozialer Arbeit -- 2. Die humane Allgemeinheit und die religiöse Deutung des Helfens -- 3. Die Institutionalisierung und Organisation des Helfens in der Diakonie -- 4. Kriterien für die "Diakonizität" von Diakonie -- III. Bemerkungen zu einzelnen rechtlichen Aspekten -- 1. Zuordnungsrichtlinie -- 2. Dienstgemeinschaft -- 3. ACK-Klauseln -- 4. Koalitions- und Streikrecht -- IV. Zusammenfassung -- 3. Segensdienstleistungen Über die Kirche als Unternehmen -- I. Die Debatte um das "Unternehmen Kirche" -- II. Funktionen des Dienstleistungsbegriffs im kirchlichen Kontext -- III. Die Organisationstranszendenz der Organisation Kirche -- 4. Die Multirationalität diakonischer Unternehmen -- I. Deskription -- II. Legitimation -- III. Pragmatische Heuristik -- IV. Selbsteinholung -- V. Utopie -- II. Praxisfelder -- 1. Bahnhofsmission: Ein Handlungsfeld als Forschungsgegenstand -- I. Einleitung -- II. Multirationalität der Bahnhofsmission -- III. Religiöse Rationalität der Bahnhofsmission -- IV. Der Bahnhof als Paradigma der modernen Gesellschaft -- V. Die Frage nach dem "Profil" der Bahnhofsmission.