Vorrede -- Begriff des völkertodes -- Die vergleichung mit dem individuellen tode -- Das gesetz der kreislaufenden wirkung -- Stoffstromsystem und nervenstromsystem -- Die fundamentalen triebe und ihre entartung -- Der individualcharakter und seine bestandteile -- Über die willensfreiheit -- Moral und recht -- Die dekadenz -- Vererbungstheorie -- Krieg -- Das Griechen- und Römerschicksal -- Schlussbetrachtung -- Seitenregister. ; Mode of access: Internet.
Contemporary readers have largely interpreted Kant's political philosophy as a piece of classical liberalism, challenging earlier receptions, which straightforwardly emphasized its legacy with the French revolution and stressed the revolutionary potential of Kant's republicanism. Discussing Kant's political writings analytically, this paper aims to reshape in positive terms his dealings with (modern) democracy. It defends the thesis according to which the philosopher, as it appears in the essay Toward Perpetual Peace, claims for a democratic version of republicanism. Nonetheless, Kant's ʻideal theory' of politics and the state, by which a just order would be established, harshly criticizes the ʻancient' concept of democracy as it merely identifies a form of despotism. Thus, Kantian democratic reform of republicanism illuminates his normative project, which merging liberalism and democracy favors the promotion of the rights of men, universal citizenship as well as individual liberty.
Von Gerechtigkeitstheorien wird gemeinhin erwartet, dass diese handlungsleitend sein können. Gleichzeitig dominierten in den vergangenen Jahrzehnten sogenannte ideale Theorien den Diskurs um Gerechtigkeit, die auf kontrafaktischen Annahmen basieren, welche nicht die Realität abbilden. Gemäß der Mainstream-Auffassung konfligiert dieser ideale Charakter nicht mit dem Desideratum der Handlungsleitung: Ideale Theorien zeichnen die (vollkommen) gerechte Gesellschaft als ein Ziel, dem es entgegenzustreben gilt. Um dieses Ziel zu erreichen, brauche es darüber hinaus eine nicht-ideale Theorie, die mehr an der empirischen Wirklichkeit ausgerichtet ist und es als Ziel hat, bestehende Ungerechtigkeiten durch entsprechende Handlungsanweisungen zu beseitigen. Dieser Auffassung nach ist ideale Theorie somit zwar nicht selbst handlungsleitend, wohl aber eine notwendige Bedingung für Handlungsleitung. Dass ideale Theorie dieser Funktion gerecht werden kann, stößt hierbei zunehmend auf Widerspruch. Dabei lassen sich im Wesentlichen drei Gruppen von Fundamentalkritiken unterscheiden, die alle drei in der Konklusion münden, dass ideale Theorie nicht zur Handlungsleitung unter Realbedingungen beitragen kann: Erstens, Kritiken, denen entsprechend ideale Theorie nicht zur Genese von Handlungsanweisungen fähig und nötig ist; zweitens, Kritiken, denen entsprechend ideale Theorie nicht anwendbar auf das Hier-und-Jetzt ist; drittens, Kritiken, entsprechend denen idealer Theorie der Bezug zur Gerechtigkeit fehlt. In der vorliegenden Arbeit verteidige ich ideale Theorie gegen jede dieser drei Kritiken. Dafür (re-)konstruiere ich als erstes die Unterscheidung in ideale und nicht-ideale Theorie, stelle dann die Kritiken dar und formuliere schließlich entsprechende Entgegnungen. Dabei akzeptiere ich das Desideratum der Handlungsleitung und argumentiere dafür, dass alle drei Kritiken scheitern. ; Theories of justice are commonly expected to be able to guide actions. At the same time, the debate led on justice during the last decades was dominated by so called ideal theories. These theories are based on contrafactual assumptions, which do not portray the reality. According to the mainstream-view, this ideal character is not detrimental for the desideratum of action-guidingness: ideal theories describe the (fully) just society as an aim one ought to strive for. To accomplish this goal, however, a non-ideal theory is needed, which is rooted in the empirical reality and seeks to eliminate injustices through recommendations of actions. On this account, ideal theory is not action-guiding itself, albeit a necessary condition for action-guidingness. However, the idea that ideal theory can fulfil this function is increasingly disagreed with. Three main groups of fundamental critiques can be distinguished, which all three lead to the conclusion that ideal theory cannot contribute to action-guidingness under real-life conditions: Firstly, critiques, according to which ideal theory is neither able nor necessary to create recommendations for actions; secondly, critiques, according to which ideal theory is not applicable to the here-and-now; thirdly, critiques, according to which ideal theory does not connect to justice. In this thesis I defend ideal theory against each one of these three critiques. To do so, I, firstly, (re-)construct the distinction between ideal and non-ideal theory. Thereafter, I present the three critiques and formulate replies to them. In doing so, I accept the desideratum of action-guidingness and argue that all three critiques fail.
Derzeit ist sowohl in der Hochschulforschung als auch in der Hochschulpolitik geradezu inflationär von 'Professionalisierung' die Rede. Das modische Schlagwort bezieht sich hier allerdings nicht auf die eigenlogische Rationalität von Forschung und Lehre, sondern dient als Chiffre für eine Rationalitätssteigerung in ökonomisch-administrativer Hinsicht. Die so verstandene 'Professionalität' und ihr vermeintlicher Rationalitätsgewinn erscheinen aus professionalisierungstheoretischer Perspektive eher als Bedrohung und Erosion der Logik professionellen wissenschaftlichen Handelns, denn als Stärkung und Bekräftigung ihrer eigenlogischen Struktur. (HoF/Text übernommen)
Mediation oder Konfliktvermittlung ist eines der umstrittensten und gleichzeitig innovativsten Diskussionsfelder in der aktuellen Umwelt- und Planungspolitik. Einerseits steht dieser Gedanke für eine neue Kultur der Kooperation und Bürgernähe, auf der anderen Seite werden ernstzunehmende Einwände gegen einen nach Meinung der Kritiker falsch verstandenen neuen planerischen Pragmatismus erhoben. Mediationsverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass sie in komplexen Situationen eingesetzt und in diesem Kontext jeweils unterschiedlich ausgeformt werden. Ein Leitfaden kann deshalb keine rezeptartigen Verfahrensanleitungen beinhalten. Es geht vielmehr darum, die Einsatzmöglichkeiten der Mediation zu beschreiben sowie Chancen und Schwierigkeiten auszuloten. Dieser Leitfaden wendet sich an drei Zielgruppen: Zum einen werden praktizierende Mediatoren und solche Personen, die diese Tätigkeit ausüben wollen, angesprochen. Wir haben unsere Erfahrungen aus der Praxis und der Forschung über Mediationsverfahren zusammengetragen. Deutlich wird, dass Mediatoren keinesfalls als "charismatische Dompteure" schwieriger Gruppenprozesse gesehen werden sollten. Der Erfolg eines Projektes ist von vielen Akteuren abhängig und Mediation ist ein erlernbares Handwerk. Zum anderen wendet sich der Leitfaden aber auch an Personen und Gruppen, denen die Teilnahme an einer Mediation angetragen wird und die sich überlegen, ob sie dieses Angebot annehmen sollen oder nicht. Eine detaillierte Beschreibung des Verfahrens soll helfen, sich eine Vorstellung sowohl von den erwartbaren Serviceleistungen einer professionellen Gesprächsunterstützung als auch von den Zumutungen und Gefahren eines Mediationsprojektes machen zu können. Schließlich wendet sich der Leitfaden an verantwortliche Entscheidungsträger, die sich unter Umständen von einem "Runden Tisch" beraten lassen wollen. Für die Initiatoren von Mediationsprojekten haben wir praktische Hilfen für die Beauftragung und das Projektmanagement zusammengestellt. In dem Reader empfehlen wir das Mediationsverfahren nicht als neuartiges, allein selig machendes Politikinstrument. Es ersetzt nicht die bisher auch schon praktizierten Verfahren, sondern erweitert die Palette der einsetzbaren Möglichkeiten für eine bürgernähere Politik (vgl. auch die anderen Leitfäden der TA-Akademie). Dadurch dass der mögliche Nutzen wie auch die Einwände benannt werden, hoffen wir, allen, die als Beteiligte in einem Mediationsprojekt praktisch mitwirken möchten, eine Orientierung an die Hand zu geben.
"References" at end of each chapter. ; The American tradition of democracy -- The need or orientation in curriculum making -- Logical and psychological organization of subject matter -- Curriculum making and consensus of opinion -- Curriculum making and the method of job analysis -- The "sociological determination" of objectives -- The project method -- Scientific method and the new psychology -- Habit and thinking -- The democratic movement in education -- The ideal of culture in a democratic community -- Scientific method and higher education -- Specialization versus general education -- The educational significance of mental tests -- Scientific method and educational theory. ; Mode of access: Internet.
Weshalb muss ich mich mit Theorien auseinandersetzen, ich will doch nur Lehrerin oder Lehrer werden? So fragen Lehramtsstudierende in den Bildungswissenschaften und in den Fachdidaktiken. Die Beiträge des Bandes 'Theorien! Horizonte für die Lehrerinnen- und Lehrerbildung' bieten eine Antwort auf diese Frage: Zum einen braucht unsere Gesellschaft die Diskussion über die Gesamtorientierung ihrer Bildungsziele und ebenso den fruchtbaren Streit innerhalb der Bildungswissenschaften und den Bezugswissenschaften der schulischen Fächer. In einer Zeit der politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Umbrüche im Bildungsbereich tritt das Bedürfnis nach einer orientierenden Reflexion stärker in den Vordergrund. Theoriediskurse sind der Ort dieser Selbstorientierung. Sodann müssen Lehramtsstudierende in die Lage versetzt werden, mehrperspektivisch zu denken. Dies können sie in der Beschäftigung mit Theorien am besten lernen. Die einzelnen Beiträge des Bandes zeigen, was Theorien jeweils neu sichtbar machen und was sie andererseits verschließen, wenn sie etwa einseitig oder totalisierend rezipiert werden. Schließlich haben Theorien eine genuin heuristische Kraft, Theorien machen sichtbar, sie öffnen Türen, sie lassen uns etwas neu verstehen. Entsprechend fragen die Beiträge des Bandes: Wo finden sich, ob in der Bildungswissenschaft oder den Fachdidaktiken, Beispiele für Aha-Erlebnisse oder für ein Verstehen größerer Zusammenhänge, die erst durch theoretische Durchdringung möglich werden? Was sehen wir in der Welt, in unserem Leben und als Phänomen ganz neu, wenn wir eine Theorie verstanden haben?
This paper examines two sources of conflict within the literature on education in liberal political theories: the proper justifications for a state-mandated education and the necessary standard for education in a liberal state. After arguing that a liberal state must offer a child-centered justification for the universal mandate and uphold an equality standard of education, this paper proceeds to examine two common objections to such a system of compulsory education in a liberal state. This paper concludes that the perennial objections based upon concerns for familial rights and pluralism do not present a significant obstacle for incorporating a system of compulsory education in a liberal state.
In: Baldacchino , G & Wivel , A 2020 , Small States : Concepts and Theories . in G Baldacchino & A Wivel (eds) , Handbook on the Politics of Small States . Edward Elgar Publishing , pp. 2-19 . https://doi.org/10.4337/9781788112932.00007
This chapter provides an overview of research on small state politics and discusses the dilemmas, challenges and opportunities of small states. The chapter discusses definitions of small states focusing on small states as non-great powers, as defined by the material capabilities and as political constructs. Baldacchino and Wivel present a pragmatic working definition identifying two characteristics of small states: 1) small states are states that are characterized by the limited capacity of their political, economic and administrative systems, and 2) small states typically find themselves as the weaker part in asymmetric relationships and unable to change power configuration and its institutional expression. They start from this definition to draw the contours of the political space inhabited by small states by identifying three dilemmas of small state politics in order to briefly identify some of the challenges that these states share because they are small. They explain the structure of the book and sum up the major findings and draw lessons from the analyses of the book to identify a number of promising future research trajectories on the politics of small states before the chapter is concluded. The chapter is available for download at the homepage of the publisher Edward Elgar https://www.elgaronline.com/view/edcoll/9781788112925/9781788112925.xml