Der Verfasser dieses einführenden Lehrbuches für Studenten der Politikwissenschaft legt Wert auf saubere Abgrenzung des Begriffes "Internationale Beziehungen" gegen die der "Außenpolitik" und "Internationalen Politik". Außenpolitik geht von der Perspektive des Einzelstaates aus, Internationale Politik von einer Vielzahl von Staaten. Die Lehre von den Internationalen Beziehungen dagegen betrachtet Handlungen von Staaten und Akteure unter internationaler Perspektive. Nach einer Charakteristik der verschiedenen Theorien gibt der Verfasser einen Überblick über die aktuelle Situation der wichtigsten Akteure und Aktionsfelder aus internationaler Sicht: USA, Russland, Europa, China/Japan, Naher Osten, Lateinamerika, internationale Organisationen. Wichtig für Bibliotheken mit studentischem Publikum. (3)
Das Handbuch Internationale Beziehungen ist die zweite, vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage des Handbuchs der Internationalen Politik. Das neue Handbuch vermittelt einen umfassenden Überblick über den state of the art der politikwissenschaftlichen Teildisziplin Internationale Beziehungen in deutscher Sprache. Es präsentiert theoretische und methodische Grundlagen der Forschung in den Internationalen Beziehungen und stellt die wesentlichen Akteure und Problemfelder der internationalen Politik vor. Das Nachschlagewerk richtet sich sowohl an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als auch an Studierende und die interessierte Öffentlichkeit. Der Inhalt • Grundlagen und Theorien
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Der Beitrag analysiert das Phänomen der Asymmetrie in seiner Bedeutung für die Theorien der internationalen Politik. Die sich ständig verändernden internationalen Beziehungen (IB) haben Auswirkungen auf die Analysefähigkeit der Theorien der IB (TIBs). Es entstehen Asymmetrien zwischen Realentwicklung und theoretischen Annahmen. Solche Asymmetrien werden zwischen den Theorien und innerhalb der Theorien selbst sichtbar. Diese Beobachtung untersuchend, werden hier Grundannahmen, Instrumente, Akteure und der oft versteckte normative Gehalt der TIBs (Realismus, Interdependenztheorie, funktionalistische Theorien, Integrationstheorien, Globalisierungstheorie) beleuchtet. Dabei gliedern sich die Ausführungen in folgende Aspekte: (1) die Asymmetrie zwischen Realismus und Postmodernismus, (2) die Asymmetrie der Machtverteilung und (3) die Asymmetrie der angenommenen Wahrscheinlichkeit eines großen Krieges zwischen den TIBs, (4) die Konkurrenz zwischen den großen Theorien, (5) die Frage nach der Symmetrie durch Machtzentralisierung sowie (6) die These des 'demokratischen Friedens'. Der Aufsatz macht deutlich, dass Asymmetrien zwischen TIBs häufig ein Spiegel der Machtverteilung auf den verschiedenen Analyseebenen sind. (ICG2)
Zu den zentralen Bestandteilen oder Stationen eines vollständigen Erkenntnisprozesses in den Internationalen Beziehungen (IB) gehören folgende grundsätzliche Fragestellungen: (1) wie sollte die (politische) Welt sein, (2) wie erkennt man die (politische) Welt, (3) wie ist die (politische) Welt beschaffen und (4) wie soll man in der (politischen) Welt handeln bzw. wie kann man das eigene Handeln (oder das Handeln anderer) rechtfertigen und beurteilen? Mit der ersten und der vierten Dimension beschäftigen sich in den Internationalen Beziehungen nicht nur explizit normative Theorien oder Forschungen, die sich an völkerrechtlich oder ethisch begründeten Kriterien für Außenpolitik, internationale Politik, Weltordnung oder Weltpolitik orientieren. Die zweite Dimension ist das Gebiet der Erkenntnistheorie und der Methodologie. Auch in den IB spiegeln sich die großen sozialwissenschaftlichen Kontroversen darüber, welche Gültigkeit gewonnene Erkenntnisse für sich in Anspruch nehmen können und wie, mit welchen Methoden man überhaupt zu gültigen Aussagen gelangen kann. So etwa zwischen "Traditionalismus" (stärker geisteswissenschaftlich orientiert und von der Ideengeschichte, der Diplomatie und dem Völkerrecht inspiriert, Vorrang hermeneutischer Methoden) und "Szientismus" (stärker am Vorbild der Naturwissenschaften orientiert, Vorrang quantitativer Methoden) in den sechziger und siebziger oder zwischen "Positivismus" und "Postpositivismus" in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Noch allgemeiner als diese Bereichstheorien sind diejenigen Gedankengebäude oder Denktraditionen in den Internationalen Beziehungen, die als Großtheorien oder Weltbilder bezeichnet werden. Diese Großtheorien beziehen sich auf die internationalen Beziehungen insgesamt. Großtheorien in den IB verwenden unterschiedliche zentrale Kategorien, formulieren allgemeine Annahmen und machen unterschiedliche Aussagen über die entscheidenden Akteure und ihre Ziele oder Präferenzen, über die Qualität und die Struktur ihres Handlungsumfeldes, über die zentralen Antriebsmomente der internationalen Politik, ihre grundlegenden Probleme und ihre Entwicklungsperspektiven. (ICF2)
Deckblatt -- Titelseite -- Impressum -- Inhalt -- Vorwort -- 1 Einleitung: Fragestellungen, Methoden und der Sinn von Theorien in den Internationalen Beziehungen -- 2 Meilensteine und Schlüsselbegriffe der internationalen Beziehungen -- 3 Theoretische Ansätze -- 3.1 Realismus und Neorealismus -- 3.2 Institutionalismus: Internationale Organisationen, Regime, nichtstaatliche Akteure -- 3.3 Liberalismus -- 3.4 Konstruktivismus -- 3.5 Kritische Ansätze in den Internationalen Beziehungen -- 4 Zentrale Themenfelder der internationalen Beziehungen -- 4.1 Internationale Politische Ökonomie -- 4.2 Internationale Sicherheit -- 4.3 Regionale Integration -- 4.4 Umweltschutz und Nachhaltigkeit im globalen Raum -- 4.5 Menschenrechte und Migration in den Internationalen Beziehungen -- 4.6 Entwicklung und internationale Beziehungen -- Anhang -- Abkürzungen -- Literaturverzeichnis -- Quellen online -- Abbildungsverzeichnis.
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Das einführende Lehrbuch ist aus Vorlesungen hervorgegangen und dient Studenten und politisch Interessierten als wichtige Orientierungshilfe beim Einstieg in die Thematik. Die Tatsache, dass die Welt seit Ende des Ost-West-Gegensatzes durch eine neue Unübersichtlichkeit einerseits und Globalisierung andererseits bestimmt ist, hatte Konsequenzen auf die Theorie der internationalen Beziehungen. Die Autorin charakterisiert in dem übersichtlich gegliederten Buch vor allem die wissenschaftliche Diskussion in den angelsächsischen und deutschen Publikationen. Dabei berücksichtigt sie schwerpunktmäßig das amerikanische und deutsche Umfeld. Sie gibt zuverlässige und schlüssige Analysen und kapitelweise Literaturübersichten. Auf der Höhe der Zeit bewegt sie sich auch im Anhang mit ihren Hilfen zur Recherche: Zeitschriften, Jahrbücher, Internetadressen. Deshalb auch gerade für Bibliotheken von hohem Wert. (2 A) (Klaus Hohlfeld)
Internationale Politik zeigt sich faktisch und in ihrer medialen Präsenz als Politikbereich, der fast ausschließlich von Männern geprägt ist. Das "Gruppenbild mit Dame" bei Treffen von Staatschefs und Außenministern verdeutlicht diesen Sachverhalt schlagend. Der Beitrag versucht, den Einfluß der Frauen bzw. der Frauenpolitik auf die internationale Politik vor diesem Hintergrund näher zu bestimmen. Die Autorin arbeitet dabei heraus, dass in den letzten Jahrzehnten Frauenorganisationen auf internationaler Ebene bahnbrechende Veränderungen herbeiführen konnten, auch wenn diese medial vergleichsweise wenig thematisiert werden. Daran anschließend werden die Theorien der internationalen Beziehungen darauf geprüft, ob und inwieweit sie frauenpolitische Akteure in ihrer Bedeutung für die internationale Politik erkennen und erklären können. Abschließend werden einige Vorschläge für die zukünftige internationale Frauenpolitik formuliert. (ICA)