Trade unions in Romania
In: Transfer: European review of labour and research ; quarterly review of the ETUI Research Department, Band 3, Heft 2, S. 313-328
ISSN: 1024-2589
Von den nach dem Umsturz im Dezember 1989 gegründeten Gewerkschaftsdachverbänden üben nur die CNSLR-Fratia, Alfa Cartel, der BNS und die CSDR einen bedeutenden Einfluß auf die politische Situation Rumäniens aus. Die gesetzliche Ausgestaltung der Tarifautonomie setzt der gewerkschaftlichen Betätigung relativ enge Grenzen. Die Gewerkschaften nehmen die Arbeitnehmerinteressen in einer nach wie vor weitgehend staatlich kontrollierten Wirtschaft wahr, deren Leistungsvermögen nur geringe Spielräume für die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen läßt. Trotz der schwierigen ökonomischen Verhältnisse ist der Organisationsgrad in den staatlichen Betrieben relativ hoch. Wesentliche Hindernisse für die Einführung der von den Gewerkschaften gewollten sozialen Marktwirtschaft sind bisher fehlende alternative Beschäftigungsmöglichkeiten sowie die nur unzureichende Absicherung im Fall der Arbeitslosigkeit. (Transfer / FUB)