Transdisciplinarity and Social Scientific Spatial Research
Blog: Soziopolis. Gesellschaft beobachten
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Blog: Soziopolis. Gesellschaft beobachten
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Call for Abstracts for a Spring Academy in Berlin and Brandenburg on May 13–16, 2024. Deadline: March 20, 2024
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 19, Heft 2
ISSN: 1438-5627
Transdisziplinäre Ansätze haben derzeit Konjunktur in der deutschsprachigen Forschungslandschaft. Wir möchten vier ausgewählte Sammelbände zum Thema präsentieren und so das Feld aus der Perspektive der qualitativen Forschung "vermessen". Die Sammelbände dokumentieren das weite Spektrum der gegenwärtigen transdisziplinären Forschung. Mit zwei Bänden zur Klagenfurter Interventionsforschung wird ein wichtiger Ansatz vorgestellt, der ein grundlegend qualitatives Methodenverständnis verfolgt. Der Band "Interdisziplinär und transdisziplinär forschen. Praktiken und Methoden" präsentiert im Vergleich dazu ein weiteres und stark anwendungsbezogenes Methodenspektrum und fokussiert auf die transdisziplinäre Forschungspraxis selbst. Abschließend stellen wir "Transdisziplinar Forschen - zwischen Ideal und gelebter Praxis" vor. Nicht als Sammelband mit klassischen Vollbeiträgen aufbereitet, werden in verschiedenen wissenschaftlichen Formaten (bspw. durch Story Telling) transdisziplinäre Forschungsprojekte begleitet und evaluiert. Die Diskussion der versammelten Arbeiten bildet die Grundlage, um über die Rolle von qualitativ-interpretativer Sozialforschung in transdisziplinären Forschungszyklen zu reflektieren. Neben einer methodisch qualitativ orientierten Begleitforschung als Instrument zur Weiterentwicklung transdisziplinärer Forschungsdesigns ist es unseres Erachtens zielführend, eine qualitativ-rekonstruktive Bestimmung des Untersuchungsfeldes, der relevanten Akteur*innen sowie ihrer Interessen und der zugrundeliegenden Macht- und Herrschaftsrelationen vorzunehmen.
In: die hochschullehre, Band 6, S. 558-565
In academia and economics, international, intra- and transdisciplinary interaction is common use - linguistics for languages for specific purposes (LSP) needs to adapt the teaching referring to this environment and for preparing the students for certain professional fields. Students of linguistics for LSP acquire much intradiscisplinary knowledge, critical reflection of the acquired and concrete practical application is often neglected, leading to various difficulties in practice. It shall be deemed to be necessary to implement competence-oriented teaching through transdisciplinary interaction - not least for strengthening the reputation of the subject itself. The present article outlines transdisciplinary teaching by taking the example of linguistics for LSP and mentions concrete examples of the collaboration with partners from non-scientific practice.
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 64, Heft 3, S. 447-472
ISSN: 1862-2860
ZusammenfassungDie Inter- und Transdisziplinarität (ITD) hält seit längerer Zeit Einzug in die Politikwissenschaft und obgleich diese sich regelmäßig mit ihrem Selbstverständnis auseinandersetzt, sind die Konsequenzen von ITD für Forschung und Forschende bislang noch nicht systematisch betrachtet worden. Um Impulse für diese Debatte zu setzen, konzeptualisieren wir ITD als Spektrum zwischen Wissensintegration, Anwendungsbezug und Beteiligung. Wir nutzen die Normenforschung der Internationalen Beziehungen (IB) als theoretischen Referenzrahmen, um die ITD als normative Dynamik zu beschreiben, zu analysieren und zu reflektieren. Autoethnografisch und mittels teilnehmender Beobachtung untersuchen wir ITD als normative Dynamik anhand von drei Forschungsprojekten im Bereich der Nachhaltigkeit. Konkret fragen wir, welche Implikationen die ITD für Forschende und Forschung in der Politikwissenschaft hat. Im Ergebnis zeigt sich, dass ITD sowohl Chancen als auch Herausforderungen bietet. Vor dem Hintergrund der Wissensintegration diskutieren wir die Bedeutung einer an den großen gesellschaftlichen Fragen teilhabenden Politikwissenschaft im Kontrast zu den Präferenzen der ITD für ein bestimmtes Wissens- und Forschungsverständnis. Den Anwendungsbezug der ITD reflektieren wir im Hinblick auf die Möglichkeiten zur Problemlösung und Outputorientierung. Zudem betrachten wir das Teilhabepostulat der ITD und wägen potenzielle demokratisierende Effekte mit den Bedingungen ab, unter denen diese realisiert werden könnten. Abschließend gehen wir darauf ein, wo weitere Forschung sinnvoll erscheint, um die Reflexion über ITD weiter fortzuschreiben.
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 15, Heft 1
ISSN: 1438-5627
"Dieser Beitrag befasst sich mit der Rolle von transdisziplinären Herangehensweisen innerhalb der Stadtforschung mittels einer theoretisch-methodischen Besprechung dieses Forschungsfeldes. Ausgehend von einem kurzen Rückblick auf die Methodengeschichte und die wichtigsten epistemologischen Debatten der empirischen Stadtforschung diskutiert die Autorin die Frage, welche neue Erkenntnis ein transdisziplinärer Zugang in der Betrachtung des Städtischen bringt, genauer: Wie kann Transdisziplinarität produktiv in eine kritische Forschungspraxis umgesetzt und als Strategie für Stadtforschung fruchtbar gemacht werden? Der Beitrag beschreibt die empirische Prägung der westeuropäischen Stadtforschungspraxis durch vorerst überwiegend intuitive transdisziplinäre Zugänge. Dabei zeigt die Autorin auf, dass insbesondere die aus der postmodernen und poststrukturalistischen Wende resultierende wissenschaftliche Reflexivität, die neu bewertete Ethnografie und der Fokus auf die soziale Produktion von Raum als zentrale sozialwissenschaftliche und erkenntnistheoretische Stränge die Stadtforschung auf inhaltlicher und struktureller Ebene bis heute durchziehen. In der kritischen Weiterentwicklung ebendieser methodischen und theoretischen Grundlagen der Stadtforschung sieht sie eine wesentliche Voraussetzung für Forschende, um Transdisziplinarität heute in eine explizite empirische Praxis zu übersetzen. Die große Bandbreite aktueller transdisziplinärer Ansätze bündelt sie schließlich schematisch und lote ihre Möglichkeiten und Grenzen für die Stadtforschung aus." (Autorenreferat)
In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Band 29, Heft 2, S. 225-248
Der Beitrag zum Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft befasst sich mit dem Aspekt der Transdisziplinarität, der in einer doppelten Grenzüberschreitung bestehen kann: Die integrative Kraft kann erstens wissenschaftsintern konstruiert sein, dann wird nach der verbindenden Rationalität in den historisch entwickelten unterschiedlichen Rationalitätsformen gesucht. Sie kann aber zweitens gleichzeitig darauf gerichtet sein, die Wissenschaft als systemischen Zusammenhang mit der Lebenswelt in Verbindung zu bringen. Aufgrund der Erfahrungen mit Realexperimenten bei der Raum-Zeitgestaltung in urbanen Quartieren gehen die Autoren also davon aus, dass Transdisziplinarität sowohl in Richtung auf die Integration isolierter Wissens- und Methodenbestände als auch in Richtung von Beiträgen zur Lösung von lebensweltlichen Problemen notwendig ist. So wird im ersten Schritt zunächst die Herauskristallisierung der Realexperimente zur Zeitpolitik aus der Aktionsforschung beschrieben. In diesem Zusammenhang wird dargestellt, inwieweit die realexperimentelle Arbeit mit den wissenschaftstheoretischen Annahmen aus dem Kreis der Aktionsforschung übereinstimmt und wo sie über sie hinausgeht. Der zweite Schritt widmet sich sodann der normativen Dimension der Zeitgestaltung, also der Zeitabstraktion als Voraussetzung von Denkvorstellungen wie Zeitgerechtigkeit, Zeit(um)verteilung und Zeitpolitik. Dabei werden hier folgende Aspekte erörtert: (1) Zeitpolitik in postfordistischen Quartieren, (2) die Periodisierung innerhalb des heuristischen Schemas Fordismus/Postfordismus sowie (3) die Quartiersqualität im Zuge der postfordistischen raum-zeitlichen Transformationsprozesse. Die doppelte Grenzüberschreitung wissenschaftlicher Praxis ist einerseits notwendig, verläuft aber andererseits - wie die Ausführungen zeigen - weit weniger spektakulär, als die im wissenschaftlichen Diskurs erörterten Dichotomien von normaler und postnormaler oder von monodisziplinärer und transdisziplinärer Forschung zunächst suggerieren. Die Herausforderung realexperimentellen Wissenschaftsgeschehens ist die produktive Organisation des Wechsels von Interventionen und Reflexionen, von gegenstands- und problembezogenen Phasen, die integrative Wissensstrategien erfordern, und Phasen, in denen eine Rückbesinnung auf disziplinäre Wissensbestände notwendig ist, sowie entsprechenden Wechseln in Methoden und im Selbst- und Rollenverständnis der beteiligten Forscher. (ICG2)
Globales Lernen ist ein inhaltlich breites Forschungs- und Praxisfeld, das sich auf interdisziplinäre Wissenschaftsbezüge und transdisziplinäre Kooperationen stützen muss. Die Einleitung gibt einen kurzen Überblick über die einzelnen Beiträge des Heftes. (DIPF/Orig.) ; Global Learning/Global Education encompasses a variety of contemporary issues and presents an area of research, educational advocacy and practice. Therefore interdisciplinary and transdisciplinarity are required. This introduction gives a brief overview of the following articles. (DIPF/Orig.)
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In: Lettre
Der Beziehung von Recht und Literatur wird seit einigen Jahrzehnten sowohl in der Literatur- als auch in der Rechtswissenschaft große Aufmerksamkeit zuteil. Vor dem Hintergrund der theoretischen und praktischen Anforderungen von Inter- und Transdisziplinarität bietet dieser Band einen Überblick über den aktuellen Stand des Forschungsfeldes. Rechts- und Literaturwissenschaftler_innen behandeln brisante Fragen wie die Möglichkeit von Methoden- und Begriffstransfers, mediale Darstellungen von Recht und den Zusammenhang zwischen Rechtsempfinden und den Künsten.
The term procedure is often used synonymously with method. In this article I ask two questions: 1. Why is it justified to use both terms in the same way? 2. What are the consequences of understanding methods as procedures? I begin the paper by considering influential theories in the fields of law and politics (LUHMANN, HABERMAS) because concepts of procedures have been most thoroughly reflected upon in these fields. The focus is on legitimacy of legal and political norms and procedural decisions. Contrasting other kinds of procedures, e.g. economic and scientific ones, it should be possible to identify further dimensions beyond legitimacy, namely constitution and knowledge. This makes it possible to develop a general model that joins basic functions and structural characteristics of procedures. The "political" experimental procedure, developed by Bruno LATOUR, will be discussed as it exemplifies the general model. Specifying and expanding upon LATOUR's conception allows us to derive consequences for the procedurality of scientific work; for a procedural methodology, which is associated with terms such as relationality, positivity, reconstruction, and transdisciplinarity. Moreover, this may clear an interesting path toward negotiating the divide between quantitative versus qualitative research. Eventually a procedural based method offers critical potential because it enables consideration of the observance or non-observance of procedures. URN: urn:nbn:de:0114-fqs1001142 ; El término procedimiento (Verfahren) se utiliza a menudo como sinónimo de método (Methode). En este artículo vamos hacer dos preguntas: (1) ¿Por qué está justificado el uso de ambos términos en la misma forma? (2) ¿Cuáles son las consecuencias si se entiende a los métodos como procedimientos? Comenzamos el artículo al considerar las influyentes teorías en los ámbitos del derecho y la política (LUHMANN, HABERMAS), porque los conceptos de procedimientos se reflejan predominantemente en estos campos. La atención se centra en la legitimidad de las ...
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In times of the "Great Transformation" in the "Anthropocene" the longing for comprehensive scientific answers to the socio-ecological crises is great. In research, the focus is strongly on influencing future developments in the sense of the concept of sustainability. The contributions in this anthology approach central themes of this concept, time/s – nature/s – spaces – inter- and transdisciplinarity, partly in essayistic, partly in academic ways. One focus is on the category (re)productivity, which has been theoretically elaborated by Adelheid Biesecker and Sabine Hofmeister and which is further developed from different theoretical and thematic perspectives. In Zeiten der "Großen Transformation" im "Anthropozän" ist die Sehnsucht nach umfassenden wissenschaftlichen Antworten auf die sozial-ökologischen Krisen groß. In der Forschung liegt der Fokus stark auf der Beeinflussung zukünftiger Entwicklungen im Sinne des Konzeptes Nachhaltigkeit. Die Beiträge in diesem Sammelband nähern sich zentralen Themenfeldern dieses Konzeptes, Zeit/en – Natur/en – Räume – Inter- und Transdisziplinarität, teilweise in essayistischer, teilweise in wissenschaftlicher Form. Einen Fokus bildet dabei die von Adelheid Biesecker und Sabine Hofmeister theoretisch ausgearbeitete Kategorie (Re)Produktivität, die aus den unterschiedlichen theoretischen und thematischen Perspektiven zugleich weiterentwickelt wird.
Der Umgang mit Ressourcen baut im aktuellen Produktions- und Konsumsystem auf preiswerten Naturverbrauch und globale soziale Missstände. Um tiefgreifende Lösungen für die dringendsten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu erreichen, ist eine Umgestaltung des derzeitigen Wirtschafts- und Gesellschaftssystems ein wichtiger Ansatz, diesen komplexen sozialen Herausforderungen zu begegnen. In den letzten Jahrzehnten wird die Circular Economy von einer zunehmenden Anzahl unterschiedlicher Akteure aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft als vielversprechende Nachhaltigkeitsstrategie diskutiert. Wertschöpfungsketten sollen dabei in Wertschöpfungskreisläufe transformiert werden, indem Produkte und deren Komponenten repariert, wiederverwendet oder recycelt – im besten Fall aber von Beginn an zirkulär designt – werden.
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Evidenced based planning is a salient issue and evokes questions about the role of expertise and scientific policy advice in spatial planning. The paper considers recent trends in the debate on scientific policy advice (crises of expertise, privatization/democratization of expertise, blurring of boundaries between science and policy) and reflects upon these trends against the background of the particular situation of scientific policy advice in spatial planning in Germany. Many insights from the wider debate on policy advice also hold true for spatial planning. However, spatial planning, at least in Germany, reveals some particularities. The scientific foundation of spatial planning is interdisciplinary and the gap between science and practice is probably less visible compared to other scientific disciplines. This makes dualistic approaches (science – policy boundaries) questionable. At the same time recent trends towards Gesellschaftsberatung (advice for society), transformative science and transdisciplinarity are attractive directions in spatial planning.
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In this article the possibilities for and attainment of knowledge in a transdisciplinary combination of the analytical categories "space" and "discourse" are explored, focusing on research of the urban and the public in the area of cultural science. The background of this article is a shared research experience in an interdisciplinary ethnography project investigating political appropriation of urban space in Mexico City. In this project ethnographic research on urban space by WILDNER and the semiotic analysis of discourse by HUFFSCHMID were combined. In the first part of the article the conceptual assumptions of this intersection are discussed, followed by questions about what was learned from the respective analytical practices. Our assumption is the interpenetration of space and discourse: no space (as discussed by LEFEBVRE) can be acknowledged without its discursive configurations; meanwhile discourse (as discussed by FOUCAULT) does not take place in a void, but rather in a material as well as socially constructed space. The authors discuss different levels of methodological approaches as observation, reading, description, and analysis of spatial and discursive practices and materiality. On the basis of the case study (three closing events of the election campaign in Mexico City 2006) possible interfaces and intersections between research on spaces and on discourses are delineated in connection to the concepts of setting/stage/dramatization, control/power, and inscription. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0903253 ; En esta contribución se exploran las posibilidades y ganancias epistemológicas de un entrelazamiento transdisciplinario desde las ciencias culturales de las categorias "espacio" y "discurso", particularmente en la perspectiva de la investigación de lo urbano y lo público. El punto de partida es una experiencia de investigación compartida por las autoras: la etnografia interdisciplinaria de las apropiaciones políticas en la Ciudad de México, en la que se cruzaron las respectivas especializaciones como son ...
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Nachhaltigkeitsforschung steht aufgrund ihrer Problemorientierung und ihres Bezugs zum politischen Konzept der nachhaltigen Entwicklung vor methodischen Herausforderungen. Es gibt keine umfassende Methode oder Theorie der Nachhaltigkeitsforschung. Ist sie damit Wissensproduktion nach dem Motto anything goes oder befindet sie sich auf dem Weg zu einer theoretisch und methodisch einheitlich verfaßten, neuen Wissenschaftsdisziplin? Weder – noch. Auch wenn der Nachhaltigkeitsforschung eine spezifische Methodik fehlt – vielleicht aus immanenten Gründen fehlen muß –, darf sie auf Qualitätssicherung nicht verzichten. Drei Projekte zeigen, daß gerade in der Nachhaltigkeitsforschung die Methodenreflexion und die transparente Darstellung der Forschungsverfahren entscheidend zur Qualitätssicherung beitragen können. ; Sustainability research faces special methodological problems that go back to its orientation towards "real world problems" and the political concept of sustainable development. It is research that is normative, integrative and participative. This creates tensions with conventional methods of disciplinary science. Yet, a specific method of sustainability research has not been established. Is sustainability research then guided by the motto of anything goes? Or is it in the process of becoming a new discipline? This paper examines these questions by looking at the practice of sustainability research in three different projects. A comparison along the methodological problems of normativity, integration and participation yields a variety of approaches to address these problems in specific project contexts. To impose a rigid application of operational standards on sustainability research would mean to ignore the merits of contextualization. However, we argue that procedural criteria such as reflection on methodological problems and transparent documentation of the ways in which they are dealt with are important to sustainability research. For systematic consideration a set of questions is proposed that can be used for the (self-)evaluation of sustainability research.
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