Die Arbeit analysiert die ethisch-normativen Grundlagen sowie die gewinnbringende und sinnstiftende Generierung des gesellschaftlichen Mehrwerts auf der Grundlage legitimen Wirtschaftens in Russland. Vor diesem Hintergrund der Suche nach neuen Formen des Zusammenlebens und des Wirtschaftens stellt sich die Frage, was die ethisch-normativen Grundlagen legitimen Wirtschaftens in Russland sind, die einen gewinnbringenden wie sinnstiftenden Beitrag zum gesellschaftlichen Mehrwert leisten können. Dabei ist die Entwicklung der russischen Obščina zu berücksichtigen. Sie vollzog sich vom Familienverband über die Interessengemeinschaft und Verwaltungseinheit und führte zur Genese der ausser- und innerbetrieblichen Obščina. Diese handelt einen gemeinschaftlichen Konsens in einer Wirtschaftsorganisation beziehungsweise einem Wirtschaftsrayon über die Zumutbarkeit ökonomischer Aktivitäten aus. In den Extremen des Verständnisses von Gesellschaft, Obščestvo, von staatlicher Herrschaftsausübung bis hin zur egalitären Beteiligung aller an allen Entscheidungs-, Arbeits- und Verteilungsprozessen im Zusammenhang des Ideals der Sobornost' vollzieht sich die Kontrolle dieser Zumutbarkeit sowie der ökonomischen Aktivitäten insgesamt. Auf diesen Legitimitätsvoraussetzungen baut das Konzept der russischen integrativen Wirtschaftsethik auf. Obščina und Obščestvo als Grundlagen bilden die Voraussetzung, um einerseits eine ökonomische Autonomie der Wirtschaftsorganisationen und gleichzeitig deren Beitrag zur sozialen Sicherheit zu diskutieren. In der Ausprägung einer individuellen Autonomie der Wirtschaftsorganisationen sowie als Kommunikationsplattform können Unternehmen einen nachhaltigen Beitrag zum gesellschaftlichen Mehrwert leisten. Gleichzeitig können ordnungspolitische Regulierungen und das Prinzip Sobornost', hier verstanden als Harmonie zwischen den divergierenden Interessen und Ansprüche
The paper starts by analysing the difficulties that a LDC like India and today's transforming economies face in establishing a sovereign currency in a world of established monetary economies. Monetary constitution circumscribes a process in which domestic economic agents become willing to safeguard and generate wealth in terms of the national currency in the face of competition from foreign monies and real assets. It is a prerequisite for macroeconomic stability and economic development in a more conventional sense. India did not succeed in establishing a monetary constitution. The outcome was suppressed inflation, in which microregulation was intended to act as substitute for macrostabilisation. This resulted in persistent erosion of India's monetary economy from the mid-sixties onwards. The ensuing deformations exhibit striking parallels between India today and the former planned economies of Central and Eastern Europe. In particular, a huge stock of bad debt, both of government and enterprises, is the main barrier to monetary constitution as well as more thorough reform. The most promising way of dealing with this problem of accumulated debt is considered to be a currency reform.
Im Laufe des mehr als fünfzehnjährigen Transformationsprozesses haben sich die ehemaligen Ostblockstaaten wirtschaftlich stark auseinanderentwickelt. 2006 betrug der Abstand zwischen dem ärmsten und dem reichsten Land gemessen am Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt in Verkaufskraftparitäten mehr als 22.000 US-Dollar. Diese Wachstums- und Wohlstandslücke ist in entscheidendem Maße auf die Entwicklung des Unternehmenssektors seit Beginn der Transformation zurückzuführen. Das Hauptziel der Untersuchung von Ileana Petroniu besteht darin, einen Erklärungsansatz für den im Ländervergleich unterschiedlichen Restrukturierungsgrad entstaatlichter Unternehmen zu formulieren und zu überprüfen. Anders als bisherige Beiträge zu dieser Thematik geht die Autorin von der Annahme aus, dass die Restrukturierung von dem Ausmaß des Principal-Agent-Konflikts in den entstaatlichen Unternehmen entscheidend beeinflusst wurde (bzw. wird). Das Fehlen adäquater Anreize und/oder Zwänge förderte ein ineffizientes Verhalten der Manager in Transformationsökonomien und führte zur Entstehung eines sogenannten 'managerial capitalism'. Die Überprüfung der Forschungshypothese erfolgt auf Basis einer empirischen Untersuchung, die für drei Zeitpunkte (1994, 1998 und 2002) durchgeführt wird und sich der statistischen Methode der Clusteranalyse bedient. Als Vergleichsbasis für die Entwicklungen der wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen in ausgewählten Ostblockstaaten dienen dabei die Gegebenheiten im EU-Raum.
Die vorliegende empirische Untersuchung analysiert unter Verwendung der IWH-FDI-Mikrodatenbank das Potenzial für positive externe technologische Effekte bei einheimischen Zulieferunternehmen unter Berücksichtigung firmenspezifischer Merkmale ausländischer Investoren in ausgewählten mittel- und osteuropäischen Staaten sowie in Ostdeutschland. Die Analyse zeigt, dass nur knapp die Hälfte aller ausländischen Tochtergesellschaften davon ausgeht, eine hohe Bedeutung für technologische Aktivitäten in einheimischen Zulieferunternehmen zu besitzen. Dabei ist das Potenzial für externe technologische Effekte in Mittel- und Osteuropa höher als in Ostdeutschland. Dieses Ergebnis kann darin begründet liegen, dass die einheimischen Zulieferer in Ostdeutschland bereits auf einem im Vergleich zu Mittel- und Osteuropa technologisch deutlich höheren Niveau produzieren. Analysiert man das Potenzial für externe technologische Effekte ausländischer Investoren in Abhängigkeit vom Anteil ihrer einheimischen Zulieferungen, so zeigt sich, dass diese allein genommen nur bis zu einem bestimmten Punkt positiv wirken. Hingegen stellt sich heraus, dass ausländische Tochtergesellschaften, die innovativ sind, konzernintern und -extern technologisch kooperieren, Entscheidungsbefugnis in Forschungsfragen besitzen und durch Akquisitionen entstanden sind, die besten Voraussetzungen für das Entstehen positiver externer Effekte bieten. Der Anteil der ausländischen Beteiligung sowie die Dauer der Präsenz am jeweiligen Standort haben hingegen keinen statistisch signifikanten Einfluss. Die Wirtschaftspolitik sollte daher nicht nur auf die Ansiedlung beschäftigungsintensiver ausländischer Investoren abzielen, sondern weiterhin verstärkt deren technologische Leistungsfähigkeit und regionale Integration fördern.
Aufbauend auf einem theoretischen Rahmenmodell, das sowohl positive als auch negative Wachstumseffekte des Finanzsektors berücksichtigt, wird die makroökonomische Effizienz des Finanzsektors definiert. Die empirische Untersuchung des theoretischen Modells anhand von 28 west- und osteuropäischen Ländern zeigt, dass der durch den Finanzsektor ausgelöste Wachstumseffekt durchweg positiv ist, jedoch mit zunehmender Bedeutung des Finanzsektors abnimmt und sich zwischen den Ländern unterscheidet. Der ausgelöste Wachstumseffekt ist kurzfristig. Simulationen für das Jahr 2002 zeigen, dass die makroeffiziente Optimierung der Bedeutung des Finanzsektors insbesondere in osteuropäischen Ländern kräftige Wachstumsimpulse verspricht.
Aufbauend auf einem theoretischen Rahmenmodell, das sowohl positive als auch negative Wachstumseffekte des Finanzsektors berücksichtigt, wird die makroökonomische Effizienz des Finanzsektors definiert. Die empirische Untersuchung des theoretischen Modells anhand von 28 west- und osteuropäischen Ländern zeigt, dass der durch den Finanzsektor ausgelöste Wachstumseffekt durchweg positiv ist, jedoch mit zunehmender Bedeutung des Finanzsektors abnimmt und sich zwischen den Ländern unterscheidet. Der ausgelöste Wachstumseffekt ist kurzfristig. Simulationen für das Jahr 2002 zeigen, dass die makroeffiziente Optimierung der Bedeutung des Finanzsektors insbesondere in osteuropäischen Ländern kräftige Wachstumsimpulse verspricht.
Viele zentralasiatische Regierungen verfolgen das Ziel der wirtschaftlichen Diversifizierung, insbesondere im Agrarsektor, allerdings oftmals mit geringer Wirkung. Hohe Handelskosten halten Landwirte, potenzielle ausländische Investoren und andere Akteure davon ab, neue Produkte zu entwickeln, die sie anschließend wettbewerbsfähig vermarkten können. Auf diese Weise wird eine wirtschaftliche Diversifizierung verhindert. Dieser Beitrag behandelt einige neuere internationale Arbeiten über Handelskosten und stellt empirisches Material mit Zentralasienbezug vor. Aufgrund der hohen Handelskosten hat Zentralasien, abgesehen von einigen Fällen in Kirgisistan, bisher kaum teil an globalen Wertschöpfungsketten. Beispiele aus den Bereichen Kleidung und Bohnenproduktion zeigen, wie ein zentralasiatisches Land in internationale Wertschöpfungsketten eingegliedert werden kann. Abschließend wird aufgezeigt, wie zentralasiatische Länder von diesen Erfahrungen lernen können, wenn sie eine weitere Diversifizierung ihrer Wirtschaft anstreben.
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Miilions of people worldwide choose migration as a livelihood strategy, with the households and communities staying behind relying heavily on remittance infows. The question of whether migration is benefcial to the households and individuals staying behind is an important one, because the efects may occur in diferent spheres and over time and they may not always be straightforward. This calls for a detailed examination of how migration afects the well-being of households and individuals staying behind in migrant-sending communities. Accordingly, this thesis evaluates the efects of participation in international migration and remittances on the well-being of households and individuals in migrant-sending communities in Kosovo. Adopting a pluralistic conceptualization of well-being and utilizing a mix of quantitative and qualitative methods of investigation, it advances the current global migration debate on the efects of migration on the development processes in low- and middle-income economies. First, the dynamic efects of migration and remittances on households' poverty and income distribution are estimated. Based on a nationally representative dataset and using state-of-the-art matching techniques, we measure impacts based on counterfactual scenarios, and, for the frst time, take a step forward by applying a dose-response function approach to assess poverty efects due to variations in the time-length of receiving remittances. Our fndings show that remittances alleviate both absolute and relative poverty levels and lead to marginal increases in inequality for the case of Kosovo. We further demonstrate that - although poverty reduction efects are stronger in the short-run - remittances have a positive poverty reduction efect over time. The efects of migration and remittances on households' expenditure behavior are further assessed. The empirical results indicate that participation in migration reduces households' budget share for household food consumption with no immediate impact on households' budgetary allocations for business investments, health, and education expenditures. Our interpretation of such fndings is that participation in migration does not cause substantive changes on the spending behavior of households with migrant family members, while remittances are predominantly used to cover basic consumption needs. Second, participation in migration and remitting patterns are linked to broader and sometimes contradicting outcomes of well-being. Utilizing a case study research approach, we provide an in-depth analysis of these complex interlinkages between migration, remittances, and the well-being of migrant-sending communities. While we illustrate how remittances often protect families from poverty, there are negative outcomes as well. Social comparisons to migrants infuence the migration aspirations and the subjective well-being of individuals in the village communities. Together with the delineation of a minimum remittance income, it turns into a barrier for participation in the local labor markets. In particular, women's disengagement from work leads to increased vulnerability and economic dependency with negative implications for their empowerment and well-being. Our research contributes to the most recent migration research in three main aspects. First, the study applies novel econometric techniques to estimate dynamic welfare efects of migration. Given the scarcity of panel data in our feld of study, the approach opens a new methodological venue for future impact assessments in the absence of longitudinal data. Second, the analysis of the broader well-being outcomes of migration shows how the current migration and development agenda should be redefned to recognize improvements in well-being as a dynamic process that includes not only material welfare, but also aspects such as happiness, independence, empowerment and more. Third, our empirical fndings contribute to closing an empirical gap in research by highlighting migration and remittance efects in the highly remittance-dependent, but under-researched European and Central Asian transition economies.