In: Rabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht: The Rabel journal of comparative and international private law, Band 70, Heft 3, S. 563
In dem Beitrag wird gefragt, ob der bisherige Verlauf der Transformation Auskunft über die zu erwartenden Handelsstrukturen der Reformstaaten Osteuropas gibt. Es wird untersucht, welche empirischen Fakten plausible Aussagen über die künftige Güterstruktur im Außenhandel der Transformationsländer zulassen. Dazu werden einige empirische Beobachtungen über die Güterstruktur und ihre Entwicklung in der Transformationsperiode 1989 bis 1992 vorgestellt. Vor diesem Hintergrund werden dann einige Szenarien zukünftiger Entwicklung präsentiert. Die Barrieren der Nutzung dynamischer Struktureffekte werden diskutiert, um dann schließlich einige wirtschaftspolitische Schlußfolgerungen aus der Analyse zu ziehen. Diese machen deutlich, daß die Mobilisierung potentiell vorhandener komparativer Vorteile im Handel zwischen Transformationsländern und Industrieländern nicht von selbst stattfindet, sondern daß auf beiden Seiten etwas getan werden muß. (ICA)
Im Zuge der Transformation ergab sich für die osteuropäischen Unternehmen vor dem Hintergrund der nationalen Umwälzungen und des internationalen Wettbewerbsdrucks ein erheblicher Umstrukturierungsbedarf. Mit Hilfe des Innovationssystemansatzes und eines Simulationsmodells wird untersucht, ob und unter welchen Bedingungen Unternehmen aus den Transformationsländern in überregionale, wettbewerblich organisierte Märkte eintreten und auf diesen bestehen können. -- Die Marktchancen dieser Unternehmen sind aufgrund ihres geringeren wettbewerblich relevanten Wissens in der Regel schlechter als diejenigen ihrer westlichen Konkurrenten. Wie die Autorin zeigt, haben osteuropäische Unternehmen jedoch immerhin eine gute Chance, auf den überregionalen Märkten tätig zu werden und gegebenenfalls sogar dem Wettbewerbsdruck dauerhaft standzuhalten, wenn ihnen diese Märkte in frühen Phasen zugänglich sind. Zudem wird deutlich, daß sich ihre Marktchancen durch verstärkte Innovationsanstrengungen und durch den Aufbau von Beziehungen zum unterstützenden Innovationssystem deutlich verbessern lassen, wenn der betreffende Markt noch relativ jung ist. Können die osteuropäischen Unternehmen die überregionalen Märkte jedoch erst spät betreten, so sind ihre Marktchancen verschwindend gering. In späteren Phasen haben auch unternehmerische oder politische Maßnahmen nur noch selten positive Auswirkungen auf die Marktchancen der Unternehmen aus Transformationsländern
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Im Zuge der Transformation ergab sich für die osteuropäischen Unternehmen vor dem Hintergrund der nationalen Umwälzungen und des internationalen Wettbewerbsdrucks ein erheblicher Umstrukturierungsbedarf. Mit Hilfe des Innovationssystemansatzes und eines Simulationsmodells wird untersucht, ob und unter welchen Bedingungen Unternehmen aus den Transformationsländern in überregionale, wettbewerblich organisierte Märkte eintreten und auf diesen bestehen können. -- Die Marktchancen dieser Unternehmen sind aufgrund ihres geringeren wettbewerblich relevanten Wissens in der Regel schlechter als diejeni.
Ein besonderer Kreis von Ländern sind die Transformationsländer. Ziel der Transformation ist es, die totalitären Gesellschaften mit ihrer ineffizienten Kommandowirtschaft in liberale demokratische Zivilgesellschaften mit einer marktwirtschaftlichen Struktur umzuwandeln und dadurch die Entwicklungskräfte dieser Gesellschaften zu befreien und zu entfalten. Die neu gewonnene Freiheit und die Selbstverantwortung der Menschen können das oben umschriebene Niveau der menschlichen Entwicklung besonders in diesen Ländern erhöhen. Auf der anderen Seite wird seit Anfang der 90er Jahre diese Entwicklung in den meisten Transformationsländern immer wieder von wirtschaftlichen Turbulenzen begleitet. So wirkt sich die neu gewonnene Freiheit noch sehr unterschiedlich und eher zögerlich auf das humanitäre Entwicklungsniveau der Transformationsländer aus. Dies schlägt sich in den bisher publizierten jährlichen Human-Development-Reports durch die Verminderung des Human-Development-Indexes (HDI) vieler Transformationsländer nieder.