Die Transnationalisierung der Rüstungsindustrie
In: Frieden, Rüstung und Monopole: Konzerne und internationale Sicherheit, S. 76-90
Der Aufsatz analysiert die Expansion des internationalen Waffenhandels, insbesondere in der Dritten Welt, als eine Folge u.a. der Transnationalisierung der Rüstungsindustrie. Auf der Grundlage vorliegender Statistiken und anderer Quellen wird diese Internationalisierung des Waffenhandels beschrieben. Die Waffen werden weitgehend in den Industrienationen hergestellt und exportiert. Dabei spielen die innen- und außenpolitischen Interessen der Exportländer und die ökonomischen Verwertungsinteressen der Rüstungsindustrie eine wesentliche Rolle. Die Rüstungsindustrie wird durch ihre Transnationalisierung zunehmend unabhängiger von den jeweiligen Staaten. Die internationale Rüstungsindustrie hat ein objektives Interesse am Wettrüsten, sie schafft aber auch neue Formen der internationalen Arbeitsteilung und Interessenverflechtung, die ambivalent zu beurteilen sind. (MH)