"Entmaoisierung" nach dem Tode von Mao Zedong am 9.9.76. Machtkampf innerhalb der Kommunistischen Partei zwischen Anhängern von Hua Guofeng einerseits und von Deng Xiaoping andererseits. Reiseerlebnisse eines amerikanischen Sinologen. (DÜI-Sen)
Tjalling C. Koopmans, research director of the Cowles Foundation of Research in Economics, was the first US economist after World War II who, in the summer of 1965, travelled to the Soviet Union for an official visit to the Central Economics and Mathematics Institute of the Academy of Sciences of the USSR. Koopmans left hoping to learn from the Soviet economists' experience with applying linear programming to economic planning. Would his own theories, as discovered independently by Leonid V. Kantorovich, help increase allocative efficiency in a socialist economy? Inspired by a vague notion of universal reason spanning the iron curtain, Koopmans may have even envisioned a research community that transcends the political divide. Yet, he came home having discovered that learning about Soviet mathematical economists might be more interesting than learning from them. On top of that, he found the Soviet scene caught in the same deplorable situation he knew all too well from home: that mathematicians are the better economists. Reconstructing Koopmans's voyage from a first-person perspective puts the spirit of universal economic knowledge at Cowles to test: Is it capable of establishing a dialogue across the political divide of the Cold War or is it limited to the Western academic cocoon?
In: Schriftenreihe / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Technik - Arbeit - Umwelt, Abteilung Organisation und Technikgenese, Band 02-102
"Thematisierung zählt zu den generativen Formschemata der Erlebnisgesellschaft und liegt weltweit im Trend. Trotz der zu beobachtenden globalen Homogenisierung bei Erlebnis- und Konsumwelten spielen lokale Freizeitkulturen weiterhin eine wichtige Rolle. Das Beispiel Japans zeigt anschaulich, wie stark Aufschwung und Niedergang der Erlebnisparkindustrie mit der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung verflochten ist. Die Geschichte der japanischen Freizeitparkindustrie reicht ins 19. Jahrhundert zurück und lässt sich für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in drei Phasen einteilen. In den 1980er Jahren war ein Freizeitboom zu beobachten. Tokyo Disneyland, gegründet 1993, ist der meistbesuchte Themenpark überhaupt. Das Besuchsvolumen japanischer Freizeitparks entspricht knapp 80 Prozent der Bevölkerung. Geographie, Bevölkerungsverteilung und Freizeitbudget haben für Japan charakteristische Strukturen der Nachfrage hervorgebracht. Als kulturelle Form erfährt das Themenparkkonzept eine lokale Domestizierung, wie sowohl am Beispiel von Tokyo Disneyland, als auch an den zahlreichen 'ausländischen Dörfern' gezeigt werden kann. Unterschiedliche Generationen von Erlebniswelten haben sich zeitgenössische technische Innovationen anverwandelt und eigene technische Formen ausgebildet. Virtuelle Erlebniswelten zählen zu den Stärken der japanischen Industrie, konnten bislang jedoch nicht den erhofften kommerziellen Erfolg erzielen." (Autorenreferat)