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Am 1. Januar 2015 ist Ulrich Beck überraschend im Alter von 70 Jahren verstorben. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden. Das Soziologiemagazin widmet die gesamte Woche dem soziologischen Werk von Ulrich Beck und wird jeden Tag neuere und ältere Publikationen, Interviews und Videos von ihm auf facebook und twitter...
In this new book, Ulrich Beck and the journalist Johannes Willms engage in a series of accessible conversations that reveal and explore the key elements in Beck's thought. Ulrich Beck, one of the most important and influential contemporary social thinkers, reveals and expands his work in a series of conversations with journalist Johannes Willms. These conversations shed new light onto the major themes in Beck's work and provide an insight into some of the commitments and beliefs that they rest upon. Includes new thinking on the risk society and on globalisation, themes that have put him at the
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Der durchschlagende öffentliche Erfolg des Buches "Risikogesellschaft" von Ulrich Beck beruhte vor allem auf der für ein breites Publikum verständlichen soziologischen Aufbereitung der neuartigen Krise des gesellschaftlichen Naturverhältnisses. Beck konstatiert u.a. eine Enttraditionalisierung der industriegesellschaftlichen Lebensformen zugunsten einer Individualisierung und erörtert dabei auch die Veränderungen der Subsysteme Wissenschaft und Politik. Im Vordergrund steht eine kritische Bestandsaufnahme hinsichtlich einer Wissenschaft, die systematisch die Gefährdungspotentiale des technischen Fortschritts ausblendet, und hinsichtlich einer Politik, bei der die Regierung nicht mehr das Zentrum darstellt und ihre Handlungsspielräume durch die (vermeintlichen) Sachzwänge der technisch-wissenschaftlichen und ökonomischen Modernisierungsprozesse verliert. Die These der Risikogesellschaft und der theoretische Status des Buches warfen jedoch in der Soziologie kritische Fragen auf, wie z.B.: Liegt hier vom Anspruch her eine Gesellschaftstheorie vor und wird dieser Anspruch eingelöst? Oder wird nur eine Zeitdiagnose gestellt und Ursachen für eine gegenwärtige Krise benannt? Gilt es nicht insbesondere bei der Begriffsbildung, zwischen Risiko und Gefahr zu unterscheiden? Die Autorin gibt eine Einführung in die wesentlichen Gehalte des Werks und nimmt eine kurze kritische Erörterung entlang der genannten Kontroverse vor. Sie skizziert abschließend den Stellenwert des Buches für die Entwicklung des politischen Denkens im ausgehenden 20. Jahrhundert. (ICI2)
Die von Ulrich Beck entwickelte Theorie einer Reflexiven oder Zweiten Moderne hat die sozialwissenschaftliche Debatte in Deutschland und zunehmend auch auf internationaler Ebene maßgeblich beeinflusst. Sie baut auf der These eines epochalen Wandels moderner Gesellschaften, d.h. eines Grundlagenwandels von gesellschaftsverändernder Gestalt und Reichweite auf. Aktuelle Konsequenz ist die Perspektive einer Kosmopolitischen Soziologie, die die Fesseln nationalstaatlichen Denkens abstreift und zu einer grenzüberschreitenden, von humanistischen Ansprüchen getragenen Analyse gesellschaftlicher Wirklichkeit gelangt. Mit dem eindringlichen Plädoyer, Moderne "anders" zu denken und zu gestalten, sind zentrale Problem- und Fragestellungen der Gegenwart berührt. Diese zweite Auflage des Bandes, ursprünglich anlässlich des 60. Geburtstags von Ulrich Beck 2004 erschienen, lädt zu einer Diskussion des offenen Projektes einer kosmopolitischen, reflexiven Moderne und ihren theoretischen, praktischen und politischen Herausforderungen ein. Er versammelt u.a. Beiträge von Jürgen Habermas, Bruno Latour, Aihwa Ong und Richard Sennett zur Risikothematik, zur Individualisierung, zu Politik und Demokratie, zur Globalisierung und zu themenübergreifenden Aspekten des Beckschen Werkes. "Insider" sind damit ebenso angesprochen wie das breiter interessierte Fachpublikum. Mit Beiträgen von Barbara Adam, Karl Martin Balte, Zygmunt Bauman, Regina Becker-Schmidt, Peter Berger, Wolfgang Bonß, Edgar Grande, Jürgen Habermas, Maarten Hajer, David Held, Ronald Hitzler, Mary Kaldor, Elmar J. Koenen, Scott Lash, Bruno Latour, Christoph Lau, Daniel Levy, Armin Nassehi, Aihwa Ong, Michaela Pfadenhauer, Angelika Poferl, Saskia Sassen, Gerhard Schulze, Richard Sennett, Natan Sznaider, John Urry
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Der Verfasser setzt sich zunächst mit der gesellschaftlichen Thematisierung von Risiko auseinander und erörtert in diesem Zusammenhang das Phänomen des öffentlichen Diskurses sowie die Position, die "Risiko-Interessenten" wie Journalisten, Politiker und Wissenschaftler in diesem Diskurs spielen. Als antagonistische Gruppierungen um soziale Definitionsmacht konkurrierender Risiko-Experten werden im folgenden die technisch-naturwissenschaftlichen Professionen einerseits und die publizistisch-sozialwissenschaftlichen Professionen andererseits behandelt. Es schließt sich eine Typologie unterschiedlicher Risikoideologien an. Abschließend wird die "Renaissance des Politischen" bei Beck in Form von "Subpolitiken" diskutiert. (ICE)
Selten gerinnt "ein Stück empirisch orientierter, projektiver Gesellschaftstheorie" (S. 13) aus der Feder eines Soziologen so rasch zum Schlagwort der Feuilletons wie Ulrich Becks "Risikogesellschaft". Kurz vor der Drucklegung mit einem zweiten Vorwort versehen ("Aus gegebenem Anlaß"), offerierte sich der Text selbst als Kommentar zur Reaktorkatastrophe von Tschernobyl; Beck ordnete den Vorfall historisch am Ende einer Kette von "zwei Weltkriege[n], Auschwitz, Nagasaki, dann Harrisburg und Bhopal, nun Tschernobyl" ein (S. 7). Rhetorisch beginnend mit einem Paukenschlag, bleibt das Zugespitzte, Provokante für seinen Stil bis zur letzten Seite kennzeichnend. Die erste Auflage war schnell verkauft, schon 1987 erschien eine zweite, mittlerweile liegt das Buch in der 19. Auflage vor. Seit 1992 ist es auf Englisch und in vielen weiteren Sprachen auf dem Markt.
Selten gerinnt "ein Stück empirisch orientierter, projektiver Gesellschaftstheorie" (S. 13) aus der Feder eines Soziologen so rasch zum Schlagwort der Feuilletons wie Ulrich Becks "Risikogesellschaft". Kurz vor der Drucklegung mit einem zweiten Vorwort versehen ("Aus gegebenem Anlaß"), offerierte sich der Text selbst als Kommentar zur Reaktorkatastrophe von Tschernobyl; Beck ordnete den Vorfall historisch am Ende einer Kette von "zwei Weltkriege[n], Auschwitz, Nagasaki, dann Harrisburg und Bhopal, nun Tschernobyl" ein (S. 7). Rhetorisch beginnend mit einem Paukenschlag, bleibt das Zugespitzte, Provokante für seinen Stil bis zur letzten Seite kennzeichnend. Die erste Auflage war schnell verkauft, schon 1987 erschien eine zweite, mittlerweile liegt das Buch in der 19. Auflage vor. Seit 1992 ist es auf Englisch und in vielen weiteren Sprachen auf dem Markt.