Kirche und Umma: Glaubensgemeinschaft in Christentum und Islam
In: Theologisches Forum Christentum - Islam
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In: Theologisches Forum Christentum - Islam
In: Kultivierungen von Gewalt: Beiträge zur Soziologie von Gewalt und Ordnung, S. 137-158
Der Autor geht in seiner Untersuchung über gegenwärtige Phänomene ritueller politischer Gewalt in Algerien von der Kultur- und Gewalttheorie aus, die Frantz Fanon im Kontext des Algerienkrieges entwickelt hat. Politische Gewalt soll dieser Theorie zufolge zum einen als grenzziehende Gewalt Emanzipation ermöglichen; zum anderen soll sie den Übergang von einer traditionalen Gemeinschaft in eine solidarische Gesellschaft freier und gleicher Individuen ermöglichen. Im heutigen Algerien zielt dieses Handlungsprogramm nach der Interpretation des Autors darauf ab, einerseits die Sippenverbände ('assabiya') zu zerschlagen und durch eine gesellschaftsförmige Ordnung ('umma') zu ersetzen sowie andererseits eine Grenze zwischen säkularem Staat und islamischer 'umma' zu ziehen. Übertragen auf die politische Situation in den 1990er Jahren führt dieses Programm zu paradoxen Folgen: Da der Versuch einer klaren Grenzziehung scheitert, wird Gewalt zum Dauerzustand. Vor diesem Hintergrund kann das kulturelle Muster von Frantz Fanon - so die These des Autors - die heutige Eskalation extremer und ritueller Gewalt in Algerien erklären. (ICI2)
In: Kultivierungen von Gewalt: Beiträge zur Soziologie von Gewalt und Ordnung, S. 137-158
Der Autor geht in seiner Untersuchung über gegenwärtige Phänomene ritueller politischer Gewalt in Algerien von der Kultur- und Gewalttheorie aus, die Frantz Fanon im Kontext des Algerienkrieges entwickelt hat. Politische Gewalt soll dieser Theorie zufolge zum einen als grenzziehende Gewalt Emanzipation ermöglichen; zum anderen soll sie den Übergang von einer traditionalen Gemeinschaft in eine solidarische Gesellschaft freier und gleicher Individuen ermöglichen. Im heutigen Algerien zielt dieses Handlungsprogramm nach der Interpretation des Autors darauf ab, einerseits die Sippenverbände ("assabiya") zu zerschlagen und durch eine gesellschaftsförmige Ordnung ("umma") zu ersetzen sowie andererseits eine Grenze zwischen säkularem Staat und islamischer "umma" zu ziehen. Übertragen auf die politische Situation in den 1990er Jahren führt dieses Programm zu paradoxen Folgen: Da der Versuch einer klaren Grenzziehung scheitert, wird Gewalt zum Dauerzustand. Vor diesem Hintergrund kann das kulturelle Muster von Frantz Fanon - so die These des Autors - die heutige Eskalation extremer und ritueller Gewalt in Algerien erklären. (ICI2)
In: Materiali per il vocabolario neosumerico 21
In: Tönnies-Forum : Rundbrief der Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft e.V., Band 16, Heft 1, S. 29-44
Der Verfasser setzt sich mit dem Werk des mittelalterlichen muslimischen Denkers Ibn Khaldun auseinander und bezeichnet seine Schriften als 'protosoziologisch'. Er analysiert Khalduns Konzept von 'Asabiya', das dieser in den Mittelpunkt seiner Überlegungen stellt, und den in den Traditionen des frühen Islam entstandenen Begriff 'Umrna'. Der Autor geht der Frage nach, ob diese Begriffe das Gleiche beschreiben wie das Tönniessche Begriffspaar 'Gemeinschaft und Gesellschaft'. Für diesen Zweck wird das Begriffspaar 'Gemeinschaft und Gesellschaft' in seinem okzidentalen Entstehungszusammenhang thematisiert. Anschließend werden 'Umma und Asabiya' in ihrem muslimischen Kontext präsentiert. Abschließend wird dann der Versuch unternommen, den Begriffskatalog von Tönnies um die Begriffe 'Umma und Asabiya' zu erweitern. (ICG2)
In: Tönnies-Forum: Rundbrief der Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft e.V. für ihre Mitglieder und Freunde, Band 16, Heft 1, S. 29-44
ISSN: 0942-0843
Der Verfasser setzt sich mit dem Werk des mittelalterlichen muslimischen Denkers Ibn Khaldun auseinander und bezeichnet seine Schriften als "protosoziologisch". Er analysiert Khalduns Konzept von "Asabiya", das dieser in den Mittelpunkt seiner Überlegungen stellt, und den in den Traditionen des frühen Islam entstandenen Begriff "Umrna". Der Autor geht der Frage nach, ob diese Begriffe das Gleiche beschreiben wie das Tönniessche Begriffspaar "Gemeinschaft und Gesellschaft". Für diesen Zweck wird das Begriffspaar "Gemeinschaft und Gesellschaft" in seinem okzidentalen Entstehungszusammenhang thematisiert. Anschließend werden "Umma und Asabiya" in ihrem muslimischen Kontext präsentiert. Abschließend wird dann der Versuch unternommen, den Begriffskatalog von Tönnies um die Begriffe "Umma und Asabiya" zu erweitern. (ICG2)
In: Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage
In: Themenheft
In: Serie Piper 2713
In: Islamwissenschaft Band 1
Abdulrahman al-Kawakibis Werk Von Naturen des Despotismus und Fatalitäten der Versklavung} (1902), das den krisenhaften Status quo in einer so kritischen Epoche der arabisch-islamischen Geschichte wagemutig diagnostiziert und der Umma, d.h. der Nation, schonungslos einen Spiegel, in dem sie ihre elendige Rückständigkeit erkennen kann, vorhält, zählt zu den bedeutendsten arabisch-sprachigen Schriften. In der Abschaffung des Despotismus sieht der aufgeklärte Denker al-Kawakibi eine unerlässliche Voraussetzung für die Etablierung einer neuen rationalen Herrschaftsordnung.
In: CIBEDO-Schriftenreihe v.7
Cover -- Titel -- Impressum -- Inhaltsverzeichnis -- Wort der Herausgeber -- Gläubige und Ungläubige im Koran und im islamischen Denken und Handeln -- 1. Hinführung -- 2. Zum Verhältnis Gläubige/Ungläubige im Koran -- 2.1 Der Koran -- 2.2 Die Eröffnung des Koran -- 2.3 Die mekkanische Periode -- 2.4 Entwicklungen in der medinensischen Periode -- 2.4.1 Bewaffneter Konflikt mit Ungläubigen -- 2.4.2 Beziehungen zu Christen -- 2.5 Andere Aspekte der Gläubige/Ungläubige-Beziehung im Koran -- 3. Vormoderner Islam -- 3.1 Muslime und Nichtmuslime im vormodernen Islam -- 3.2 takfīr innerhalb der umma im vormodernen Islam -- 4. Moderner Islam -- 4.1 Von dār al-kufr bis dār aš-šahāda -- 4.2 Der Platz von nichtmuslimischen Minderheiten in mehrheitlich muslimischen Gesellschaften -- 4.3 takfīr innerhalb der umma im modernen Islam -- 5. Zwischen Schrift und Anwendung -- 5.1 Von der Zeit der Offenbarung zum Kontext nach der Offenbarung -- 5.2 Hermeneutische Schlüssel -- 5.3 Glaube, Unglaube und Macht -- Glaube und Unglaube in islamischer Existenzphilosophie: Eine Deutung von Glaube als existentialistischen Prozess -- 1. Einleitung -- 2. Grundlage existenzieller Deutung: Das Verhältnis von Glaube und Handeln -- 3. Glaube als Existenzerfahrung -- 4. Glaube als naturveranlagte Seelenauslegung -- 5. Glaube als Rückkehr -- 6. Glaube als existenzieller Prozess -- 7. Glaube als Entlastung -- 8. Der Mensch als freies Wesen -- 9. Zusammenfassung -- Der Zweifel als Zwischenraum?: Zum katholischen Verständnis von Glaube und Unglaube im Horizont der interreligiösen Begegnung -- 1. Wer frei sein will, muss zweifeln! Einige Vorbemerkungen -- 2. Eine kleine Topologie des Zweifels -- 3. Zweifel und Glaube -- 4. Zweifel und Unglaube -- 5. Der Zweifel als Zwischenraum und als Schlüssel zur interreligiösen Begegnung -- 6. Die Aufgabe der Kultivierung eines Zwischenraumes.
In: Politikwissenschaft Bd. 200
Verlagsinfo: Dieser Band stellt einen Versuch dar, sich der Region des Nahen und Mittleren Ostens durch den gezielten Blick auf ein einzelnes Land zu nähern. Jordanien versteht sich als Teil der arabischen Nation und der islamischen umma und hat dennoch seine spezifische Geschichte. Zum Verständnis der signifikanten Entwicklungen des jordanischen Staates unter der Ära Abdullah II. wird die gesellschaftliche, politische sowie die wirtschaftliche Ebene untersucht. Dabei werden die demographische Struktur und die Bedeutung familiärer Bindungen, die rechtlichen Rahmenbedingungen der Staatsform, das Königshaus, politische Parteien, nationale und kommunale Wahlen, die Opposition sowie Wechselwirkungen zwischen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen beleuchtet
World Affairs Online
In: Reihe für Osnabrücker Islamstudien Band 9
Dieser neunte Band der ROI – Reihe für Osnabrücker Islamstudien – stellt die Dokumentation der Ringvorlesungen im Rahmen des Studienganges Islamische Religionspädagogik der Universität Osnabrück dar. Der Sammelband ist eine weitere Vertiefung der in den vorangegangen ROI-Bänden aufgeworfenen Fragestellungen zu Islam und Integration in Europa. Im Mittelpunkt der Beiträge steht, wie gelebte Vielfalt in Einheit in Zeiten von Säkularisierung und Individualisierung auch für die muslimische Umma in Deutschland und Europa realisiert werden kann. Wie kann sich also eine heterogene Gesellschaft im Sinne von Anerkennung, Partizipation, Gleichberechtigung und Normalität entwickeln? In den versammelten Beiträgen werden zahlreiche Blickwinkel auf islam- und integrationspolitische, islamtheologische, interreligiöse und religionswissenschaftliche Fragen präsentiert
In: INAMO-Beiträge: Berichte und Analysen zu Politik und Gesellschaft des Nahen und Mittleren Ostens, Band 1, Heft 2, S. 5-8
ISSN: 0946-0721
Der Autor analysiert den arabischen Nationalismus vor dem Hintergrund des zunehmenden Einflusses muslimischer Fundamentalisten im Nahen und Mittleren Osten und vor dem Hintergrund des Konzeptes der umma. Er durchleuchtet die Geschichte des arabischen Nationalismus, der sich zu Beginn dieses Jahrhunderts als Antwort auf die Bedrohung durch Fremdherrschaft weit verbreitete. Er sieht den einzelnen arabischen Bürger als "Mitglied eines Stammes, einer Familie, einer Familienkonföderation, einer Glaubensgemeinschaft, eines Staates und einer übergeordneten Form des Nationalismus" und führt Beispiele dafür aus der heutigen Geschichte an. Er zeigt anhand des Golfkrieges, daß auch die muslimischen Fundamentalisten auf den Krieg nationalistisch reagierten. Für die Analyse des Nahen Ostens wird der Nationalismus als politisches Konzept auch in Zukunft von Bedeutung sein. (DÜI-Sdt)
World Affairs Online
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 7, S. 22-29
ISSN: 2194-3621
Die Weltreligionen haben eine Macht erlangt, die an die Geschichte der Kreuzzüge und der islamischen Djihad-Kriege erinnert. Im Gegensatz zum christlichen Bewusstsein und zum Wertepluralismus der westlichen Kultur kommt dem Individuum im islamischen Selbstverständnis nur eine geringe Bedeutung zu. Im Islam versteht sich vielmehr die Umma, die islamische Gemeinschaft, als Nukleus der vereinten Muslime. Die Macht der Religionen schlägt sich in den Glaubenskonflikten der Weltpolitik nieder und zeigt sich besonders in der Form des religiös fanatisierten Terrorismus. Der Autor beschreibt anhand von folgenden Themenbereichen den Einfluss des Islam auf die Weltpolitik: (1) der 11. September 2001; (2) Kalifat und Nationalstaat; (3) die Re-Politisierung des Islam im Iran; (4) der Al-Quida-Terrorismus. (ICB)
In: Die politische Meinung, Band 53, Heft 7, S. 31-35
Das Modell der arrangierten Ehe muslimischer Prägung entspricht einem Menschenbild, in dem nicht der einzelne Mensch mit unveräußerlichen Rechten im Zentrum steht, sondern Kollektive: Familie, Sippe, eventuell eine nationale Gemeinschaft, wie die der Türken, und vor allem die "Umma" - die Gemeinschaft der islamischen Gläubigen. Dieses Modell der Ehe, das Einwanderer aus dem orientalisch-islamischen Kulturkreis in die Bundesrepublik Deutschland mitbringen, liegt dem Autor zufolge nicht nur fernab jeder europäischen Vorstellung. Diesem Modell liegt auch ein Menschenbild zugrunde, das keine Gemeinsamkeiten mit dem europäischen Menschenbild hat. Mehr noch: Es ist Ausdruck der Verneinung der grundlegenden Werte der europäischen Zivilisation. Der Autor zeigt in seinem Aufsatz, dass die kulturell bedingte Konfliktlage von arrangierten Ehen und Zwangsheirat höchst problematische Folgen in rechtlicher, soziologischer und demokratietheoretischer Hinsicht hat. (ICI2)