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Nur ungefähr ein Achtel der Arbeitlosen sind bereit, in eine Ausbildung oder Umschulung zu gehen, um damit ihre Chancen zu verbessern. Diese Gruppe ist auch bereit, räumlich-geograpische Mobilität inkaufzunehmen und ungünstigere Arbeitszeiten zu akzeptieren. Auf der anderen Seite beurteilen sie ihre Lage auch schlechter, als diejenigen, die eine Weiterbildung bevorzugen oder jegliche Maßnahmen ablehnen. Nur ein Viertel ist an einer Weiterbildung interessiert. Mit steigender Bildung nimmt die Bereitschaft zur Teilnahme zu. Dagegen ist die Bereitschaft bei älteren und Langzeitarbeitslosen wieder wesentlich geringer. (pra)

1978 begann in der Bundesrepublik der erste Modellversuch zur "Umschulung von Frauen in gewerblich-technische Berufe". Die Autorin berichtet über die wissenschaftliche Betreuung der Modellversuche und die Ergebnisse ihrer Studien, bei denen es vor allem um die Verarbeitungsformen von Arbeitslosigkeit und deren Auswirkungen auf das Weiterbildungsverhalten von Frauen ging. Die untersuchten Umschulungslehrgänge führten zu einem Ausbildungsabschluß in einem anerkannten Ausbildungsberuf. Vorbereitet wurden sie durch Motivations- und Orientierungsphasen zur Stärkung der psycho-sozialen Situation der Frauen. Obwohl die Herkunftsbedingungen der Frauen unterschiedlich waren, zeigten sich typische Lebenszusammenhänge. Die Autorin verweist auf den oft unfreiwilligen Ausstieg aus dem erlernten Beruf, auf Dequalifizierung durch Teilzeitarbeit und Abhängigkeiten aller Art. Den Stellenwert der Umschulungen für die Frauen schätzt die Autorin unübersehbar hoch ein, obwohl 90 v. H. keinen ihrer Qualifikation entsprechenden Arbeitsplatz finden und viele der Frauen unter Tarif bezahlt werden. (KA)