Wahrnehmungen von Umweltproblemen
In: Kooperatives Umwelthandeln: Modelle, Erfahrungen, Maßnahmen, S. 113-132
Ausgangspunkt des vorliegenden Beitrags ist die ökopsychologische Perspektive, wonach der Mensch in Wechselwirkung mit seiner Umwelt gesehen wird. "Umwelt" umfaßt dabei nicht nur die natürlich-biologischen und durch Ausbeutung und Verschmutzung gefährdeten Lebensbedingungen (wie Boden, Luft, Wasser), sondern auch die in einer Kultur hergestellten räumlich-materiellen (Gebäude, Werkzeuge, Infrastruktur usw.) und die immateriellen, ideellen Bedingungen (soziale Normen, Werte, Traditionen, Interaktionsstile oder eine gemeinsame Sprache). In dem Artikel wird eine empirische Untersuchung (Befragung) vorgestellt, bei der es zunächst um die Frage geht, in welcher Beziehung Personen zu verschiedenen Umweltproblemen stehen, wie sie diese wahrnehmen und bewerten. Von diesen Variablen wird angenommen, daß sie die Aufmerksamkeit und Sensibilität gegenüber ökologischen Themen, die Akzeptanz technologischer und umweltpolitischer Maßnahmen sowie das eigene Verhalten beeinflussen. Überdies wird der Frage nachgegangen, inwieweit verschiedene Umweltprobleme tatsächlich auch subjektiv "als Problem" repräsentiert sind. (ICE)