Die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD)
In: Perspektiven ds: Perspektiven des demokratischen Sozialismus ; Zeitschrift für Gesellschaftsanalyse und Reformpolitik, Band 28, Heft 2, S. 137-142
ISSN: 0939-3013
Der Autor beschreibt in seinem historischen Rückblick die politische Lage der SPD vor dem Ersten Weltkrieg sowie die Spaltung der Fraktion und der Partei, die im April 1917 schließlich zur Gründung der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) führten. Das Beispiel der USPD verdeutlicht nach seiner Meinung, dass die innerparteiliche Opposition es oft schwer hatte, sich in der eigenen Partei zu behaupten. Ihr Anliegen war jedoch nachvollziehbar und ihre Mittel legitim. In der Debatte um die Gründung der USPD muss auch berücksichtigt werden, dass ein großer Teil der USPD sich später der KPD anschloss und die erste deutsche Demokratie unter der Parole des Kampfes gegen den "Sozialfaschismus" vehement bekämpfte. Dieser Sachverhalt ändert aber nichts an der Tatsache, dass die USPD, mit Blick auf die Kriegskredite, ehrenwerte und rückblickend wohl auch richtige Forderungen vertrat und dass der innerparteiliche Umgang mit ihr ein dunkles Kapitel in der Geschichte der SPD darstellt. (ICI2)