Viel zu tun - doch keine Arbeit: über die unbezahlte Arbeit von Frauen in sozialen Dienstleistungen
In: Grenzen der Gleichheit: Frauenarbeit zwischen Tradition und Aufbruch, S. 197-211
Der Beitrag beschäftigt sich mit der ehrenamtlichen, unbezahlten Arbeit von Frauen im sozialen Bereich. Die Autorin informiert eingangs über Umfang und Ausmaß dieser Arbeit in der BRD und wendet sich gegen die in der bundesdeutschen Sozialpolitik sichtbare ideologische Aufwertung der ehrenamtlichen Arbeit. Sie zeichnet das Bild des "typischen ehrenamtlichen Mitarbeiters und verdeutlicht die Funktionen unbezahlter sozialer Arbeit für die Sozialpolitik. Anschließend berichtet sie von einem Aktionsforschungsprojekt, in dessen Verlauf drei Gruppen ehrenamtlich tätige Frauen zu politischen Forderungen zur Verbesserung ihrer Arbeitssituation kommen und angeregt werden. Anschließend formuliert die Autorin Perspektiven für eine feministische Arbeitspolitik, um eine sinnvolle Aufteilung zwischen bezahlter professioneller und unbezahlter ehrenamtlicher Arbeit zu erreichen. Als unvermeidlich sieht sie eine Veränderung der Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern an. (PF)