"Im Prozeß technisch-organisatorischer Rationalisierung ragt ein spezifisches Muster betrieblicher Arbeits- und Organisationsgestaltung besonders auffällig heraus: Diese 'sozial-technokratische' Form betrieblichen Handelns zeichnet sich aus durch eine besonders forcierte 'systemische' Rationalisierungsstrategie, deren Negativeffekte für die betroffenen Arbeitnehmer abgefedert werden durch ein umfassend ausgebautes System materieller und sozialer Ausgleichsregelungen. Was dies im Bereich repetitiver Teilarbeit an besonders zugespitzten Verhaltensrestriktionen und psychischen Belastungen mit sich bringt, wird anhand empirischer Forschungsergebnisse dargestellt, darüber hinaus wird aber auch aufgezeigt, daß damit eine weitgehende Entpolitisierung des Interessenhandelns und ein Abbau innerbetrieblicher Öffentlichkeit verbunden ist." (Autorenreferat)
"In der Diskussion der Segmentierung und Marginalisierung kommt die betriebliche und arbeitspolitische Seite häufig zu kurz. Dies ist um so überraschender, als die Erwerbsphäre nach wie vor von zentraler Bedeutung für die gesellschaftliche Verteilung und Zuteilung von Sozialstatuis ist. Der Beitrag skizziert Folgen neuer Techniken und Rationalisierungskonzepte für die soziale Stellung von An- und Ungelernten, insbesondere die Schlüsselstellung von Qualifikation und Qualifizierungsfähigkeit, und referiert einige Ansätze, die Beteiligung dieser Gruppen an der beruflichen Weiterbildung zu fördern." (Autorenreferat)
"Die Arbeitsmarktlage in Deutschland ist nicht nur durch ein gravierendes Defizit an Arbeitsplätzen, sondern darüber hinaus durch massive Strukturprobleme gekennzeichnet. Zwischen beiden Problemen besteht ein enger innerer Zusammenhang, denn in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit finden die Selektionsprozesse zu Lasten der schwächeren Arbeitnehmer, wie Geringqualifizierte oder Ältere statt, denen dann oftmals der Zugang zum Arbeitsmarkt auf Dauer verschlossen bleibt (Langzeitarbeitslosigkeit)." Vor diesem Hintergrund untersuchen die Autoren Modelle für Ungelernte, deren Erprobung und wissenschaftliche Begleitung zu neuen Erkenntnissen für Reformvorschläge führen können. (IAB2)
"Die Arbeitsmarktlage in Deutschland ist nicht nur durch ein gravierendes Defizit an Arbeitsplätzen, sondern darüber hinaus durch massive Strukturprobleme gekennzeichnet. Zwischen beiden Problemen besteht ein enger innerer Zusammenhang, denn in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit finden die Selektionsprozesse zu Lasten der schwächeren Arbeitnehmer, wie Geringqualifizierte oder Ältere statt, denen dann oftmals der Zugang zum Arbeitsmarkt auf Dauer verschlossen bleibt (Langzeitarbeitslosigkeit)." Vor diesem Hintergrund untersuchen die Autoren Modelle für Ungelernte, deren Erprobung und wissenschaftliche Begleitung zu neuen Erkenntnissen für Reformvorschläge führen können. (IAB2)
Die vorliegende Analyse untersucht die Lebenslagen, insbesondere die Arbeitsmarktsituation, von An- und Ungelernten in Deutschland. Diese schneiden bei allen betrachteten Indikatoren (Erwerbstätigkeit, Einkommen, Weiterbildung, Stellung im Betrieb) schlechter ab als Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung, Fortbildungs- oder Hochschulabschluss. Wenn An- und Ungelernten der Eintritt in den Arbeitsmarkt gelungen ist – was bei Jüngeren seltener der Fall ist als bei Älteren –, dann befinden sie sich mehrheitlich in einem stark segmentierten "Jedermannsarbeitsmarkt", der keine berufs- und betriebsspezifischen Qualifikationen erfordert, keinen Zugewinn an Kompetenzen durch Training on the Job bietet und selten Weiterbildungschancen eröffnet. Der Schlüssel für eine Verbesserung der Lage von An- und Ungelernten liegt daher kurzfristig in einer Nachqualifizierung, die aus Arbeitnehmer- und Arbeitgebersicht sinnvoll in Form von zertifizierten Teilqualifikationen erfolgen kann – mit der Option, einen Berufsabschluss zu erwerben. Langfristig wirken Präventionsmaßnahmen im frühkindlichen und schulischen Bereich sowie eine bessere Berufsorientierung, was zu einer Verringerung von Schul- und Ausbildungsabbrüchen führt.
"Ungelernte Arbeitnehmer haben in Deutschland ein dreimal so hohes Arbeitslosenrisiko wie ausgebildete Arbeitnehmer. Die Situation von Ungelernten wird sich auch in den kommenden Jahrzehnten wegen Kosteneinsparungen und Wegrationalisierung von Einfacharbeitsplätzen weiter verschärfen. Die Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitskräfte ohne abgeschlossene Berufsausbildung werden zukünftig noch weiter zurückgehen." Der Beitrag gibt einen Überblick zur Arbeitsmarktsituation von Ungelernten sowie zu den Fördermaßnahmen für lern- und leistungsschwache Jugendliche. (IAB2)
"Ungelernte Arbeitnehmer haben in Deutschland ein dreimal so hohes Arbeitslosenrisiko wie ausgebildete Arbeitnehmer. Die Situation von Ungelernten wird sich auch in den kommenden Jahrzehnten wegen Kosteneinsparungen und Wegrationalisierung von Einfacharbeitsplätzen weiter verschärfen. Die Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitskräfte ohne abgeschlossene Berufsausbildung werden zukünftig noch weiter zurückgehen." Der Beitrag gibt einen Überblick zur Arbeitsmarktsituation von Ungelernten sowie zu den Fördermaßnahmen für lern- und leistungsschwache Jugendliche. (IAB2)
Die vorliegende Analyse untersucht die Lebenslagen, insbesondere die Arbeitsmarktsituation, von An- und Ungelernten in Deutschland. Diese schneiden bei allen betrachteten Indikatoren (Erwerbstätigkeit, Einkommen, Weiterbildung, Stellung im Betrieb) schlechter ab als Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung, Fortbildungs- oder Hochschulabschluss. Wenn An- und Ungelernten der Eintritt in den Arbeitsmarkt gelungen ist – was bei Jüngeren seltener der Fall ist als bei Älteren –, dann befinden sie sich mehrheitlich in einem stark segmentierten "Jedermannsarbeitsmarkt", der keine berufs- und betriebsspezifischen Qualifikationen erfordert, keinen Zugewinn an Kompetenzen durch Training on the Job bietet und selten Weiterbildungschancen eröffnet. Der Schlüssel für eine Verbesserung der Lage von An- und Ungelernten liegt daher kurzfristig in einer Nachqualifizierung, die aus Arbeitnehmer- und Arbeitgebersicht sinnvoll in Form von zertifizierten Teilqualifikationen erfolgen kann – mit der Option, einen Berufsabschluss zu erwerben. Langfristig wirken Präventionsmaßnahmen im frühkindlichen und schulischen Bereich sowie eine bessere Berufsorientierung, was zu einer Verringerung von Schul- und Ausbildungsabbrüchen führt. ; This analysis investigates the situation of Germany's semi- and unskilled workers – particularly in the labour market. All indicators examined (gainful employment, income, further education, position in the company) show them to be worse off than those with a vocational or further training qualification or a university degree. When the semi- and unskilled succeed in entering the labour market – which the young do less often than older workers – the majority find themselves in a strongly segmented market which requires no vocational or company-specific skills, provides no opportunity for enhancing competences by training on the job and seldom offers the chance of further education. In the short term the key to improving the status of the semi- and unskilled is to give them a second chance to acquire additional skills. It makes sense, both from the employee's and employer's point of view, to do this in the form of modular certificates with the option of acquiring a full vocational qualification. In the long run, reforms to pre-school, primary and secondary education will, together with better career advice, reduce the numbers of those dropping out of school and vocational training.
"In 300 Betrieben mit 100 bis 999 Beschäftigten zehn verschiedener Branchen wurden insgesamt 4000 Arbeitnehmer befragt, wie sie Arbeitsplatz und Arbeitsumwelt, die Zusammenarbeit mit Kollegen und Vorgesetzten sowie ihre Entwicklungschancen beurteilen. Teils wurden positive Entwicklungen bestätigt teils Problemfelder aufgedeckt: Über Fehlen von Arm- und Fußstützen klagen 50 Prozent; einen unbequem gestalteten Arbeitssitz haben 25 Prozent. Schlechter Belüftung sind 50 Prozent ausgesetzt. Umkleide- und Pausenräume fehlen bei 25 Prozent. Als besonders dringend wird das Lärmproblem empfunden. 60 Prozent der Schichtarbeiter fühlen sich gesundheitlich belastet. 20 Prozent arbeiten nach gleitender Arbeitszeit; 60 Prozent zögen gleitende Arbeitszeit einer starren Arbeitszeitregelung vor. Vorgesetzte informieren zu wenig. Vor allem Ungelernte sehen ihre Entwicklungschancen (50 Prozent) als schlecht an. Nach Aussagen zum idealen Vorgesetztenprofil werden Faktoren der Arbeitszufriedenheit erfragt." (Autorenreferat)