Einige Bemerkungen zum Unmöglichkeitstheorem von Arrow
In: Bedürfnisse, Werte und Normen im Wandel: Bd. 1: Grundlagen, Modelle, Perspektiven, S. 205-216
Ein für die theoretische Wohlfahrtsökonomie zentrales Problem stellt die Aggregation individueller Präferenzordnung zu einer gesamtgesellschaftlichen (sozialen) Präferenzordnung dar. Anstoß für eine Vielzahl von Diskussionen und Veröffentlichungen gab insbesondere die Arbeit von Arrow (1951, 1963) "Social Choice and Individual Values", in welcher grob gesprochen gezeigt wurde, daß es keine soziale Wohlfahrtsfunktion gibt, die sowohl gewisse wünschenswerte Rationalitätsbedingungen erfüllt als auch demokratisch ist. In diesem Aufsatz werden die strukturellen Eigenschaften des Arrowschen Problems einer formalisierten mengentheoretischen Analyse und Kritik unterzogen, die zu dem Ergebnis kommt, daß unter logischen Gesichtspunkten in großen Ökonomien der Diktator verschwindet. (MH2)