Kvartirnyj vopros i perestrojka
In: Voprosy ėkonomiki: ordena trudovogo krasnogo znameni ežemesjačnyj žurnal ; Vserossijskoe ėkonomičeskoe izdanie = Issues of economics, Heft 8, S. 74-80
ISSN: 0042-8736
Seit Jahren bleibt die Wohnungsfrage eine der vordringlichsten Probleme der UdSSR. Der Wohnungsbestand wächst seht langsam. Die Wohnungsprobleme sind aber auch auf die unzulängliche Wohnungspolitik zurückzuführen, die eine "Verteilung" der staatlichen Wohnungen praktiziert. Im gesellschaftlichen Bewußtsein ist eine Einstellung zu staatlichen Wohnungen als zu einem "kostenfreien" Wohnen manifestiert. Die Sowjetmenschen erhalten Wohnungen, ohne daß dem Staat die Baukosten kompensiert werden. Notwendig ist daher eine grundlegende Wohnungsreform. Die Wohnungsreform beinhaltet folgendes: Wohnungen werden zur Ware; der Staat garantiert einen gewissen Wohnungsraum nach sozialen Kriterien; außerhalb dieser Norm erwirbt sich jeder den Wohnungsraum gemäß seinem Bedarf und Einkommen; beim Wohnungserwerb kompensiert der Staat der Bevölkerung die Durchschnittsbaukosten. Die Mieter, die "über ihre Verhältnisse" leben, wären dann gezwungen, entweder sich eine kleinere Wohnung zu nehmen oder einen entsprechenden Preis zu entrichten. (BIOst-Ldg)