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Die Wahlen vom 26. November 1989 in Uruguay endeten mit dem Zusammenbruch der Regierungspartei der Colorados. Der Kandidat der oppositionellen Blancos, der 48jährige Rechtsanwalt Luis Alberto Lacalle, wird am 1. März 1990 das Amt des Präsidenten übernehmen. Den Posten des Bürgermeisters in Montevideo hat für Frente Amplio, ein Linksbündnis von Kommunisten, Sozialisten und Unabhängigen, der 49jährige Arzt und Sozialist Tabare Vazquez gewonnen

Ausgehend von der Gewerkschaftsgeschichte Uruguays schildern die Verfasser des Handbuchartikels zunächst den sozio-ökonomischen Kontext gewerkschaftlicher Politik. Im weiteren wird die Gewerkschaftsstruktur, -ideologie und -programmatik im Jahrzehnt vor ihrer Zerschlagung beschrieben. Abschließend stellt der Verfasser die Situation der Gewerkschaften unter dem seit 1973 herrschenden Militärregime dar. Die entscheidenden Organisationen der uruguayanischen Gewerkschaftsbewegung sind seitdem zerschlagen, die gewerkschaftlichen Aktivitäten werden mit Kommunismus und Subversion gleichgesetzt. Ergänzt wird die inhaltliche Darstellung durch Literaturhinweise und die Anschriften einiger Gewerkschaftsorganisationen. (KS)

Staatsverträge sind in Uruguay unmittelbar als innerstaatliches Recht anwendbar und haben grundsätzlich Vorrang vor nationalem Gesetzesrecht

Anfang März 1990 übergab in Uruguay Julio Maria Sanguinetti das Amt des Präsidenten an seinen Nachfolger, den 48jährigen Anwalt und Berufspolitiker Luis Alberto Lacalle, der bei den Wahlen im November 1989 als Sieger hervorgegangen war. Uruguays traditionelle Parteien, die "Colorados" und die "Blancos", bekannt für ihre Fähigkeit, Konflikte durch Bündnisse zu lösen, gehen eine große Koalition ein

Am 26. November 1989 werden rund 2,3 Millionen Wahlberechtigte in Uruguay zum zweitenmal nach der Diktatur ihren Präsidenten küren. Gleichzeitig werden das Parlament und die Bürgermeisterposten im ganzen Land neu zu besetzen sein. Der Bericht gibt einen Ausblick auf die wenig günstigen Perspektiven