Bedürfnisforschung (BF)
In: Handwörterbuch zur Kommunalpolitik, S. 64-67
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In: Handwörterbuch zur Kommunalpolitik, S. 64-67
In: Die Juden im nationalsozialistischen Deutschland, S. 189-210
Der Beitrag untersucht die Auswirkungen der nationalsozialistischen Politik vor 1939 auf die im Reich lebenden ausländischen Juden und deren sich daraus ergebende soziale Situation. Die ausländischen Juden, die 1933 knapp 20 v. H. der jüdischen Bevölkerung in Deutschland ausmachten, waren einerseits besser als Inländer gestellt, da das Dritte Reich sich im Hinblick auf seine Beziehungen zu ausländischen Staaten zur Rücksichtnahme gezwungen sah. Andererseits mußten sie mit Ausweisung und damit meist mit der Zerstörung ihrer Existenz rechnen. Die Zahl der Ausweisungen und Widerrufe von Einbürgerungen wuchs an, was im letzteren Fall zu einer Zunahme der Staatenlosen führte, deren Situation am prekärsten war. Die auf Sozialhilfe angewiesenen ausländischen Juden riskierten bei dauernder Inanspruchnahme der öffentlichen Fürsorge ihre Ausweisung. Nach 1938 wurde für sie die jüdische Wohlfahrtspflege generell als erste Instanz zuständig. Im Falle der Ostjuden leisteten Selbsthilfeorganisationen besonders im Bereich des Rechtsschutzes zusätzliche Unterstützung. (BF)
In: Amerika und die Deutschen: Bestandsaufnahme einer 300jährigen Geschichte, S. 204-221
Der Beitrag stellt Aspekte des Lebens und der Kultur deutscher Arbeiter in Chicago in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts dar und versucht, über den Vergleich mit deutschen Einwanderern anderer sozialer Herkunft Beziehungen zwischen Klassenzugehörigkeit und Ethnizität aufzuzeigen. Die Klassenzugehörigkeit wird als eine zentrale Variable bei der Analyse des Einwanderungs- und Integrationsprozesses gesehen. Die Deutschen, die im Untersuchungszeitraum 25 bis 30 v. H. der Gesamtbevölkerung Chicagos ausmachten, wiesen eine ausgeprägte soziale Differenzierung mit einem hohen Arbeiteranteil auf. Der Autor konstatiert ein ambivalentes Verhältnis von Arbeiterkultur und Ethnizität: eine klassenübergreifende kulturelle deutsche Tradition verwischte Klassengegensätze, und Einzelinteressen deutscher Arbeiter standen oftmals der Klassensolidarität innerhalb der gesamten Arbeiterschaft gegenüber. Der Rückgriff der deutschen Arbeiter auf ihre kulturelle Tradition wird mit dem Fehlen einer ausgebildeten amerikanischen Arbeiterkultur erklärt, in die sie hätten einbezogen werden können. Die eingewanderten Arbeiter unterschiedlicher Nationalität trugen erst entscheidend zu einer Herausbildung einer amerikanischen Arbeiterkultur bei. Die Integration in die amerikanische Gesellschaft erfolgte so gesehen u. a. nach dem Klassenkriterium. (BF)
In: Handbuch Nachkriegskultur
In: The Development of Human Rights Law by the Judges of the International Court of Justice
In: Amerika und die Deutschen: Bestandsaufnahme einer 300jährigen Geschichte, S. 177-191
Der Beitrag beschreibt die Reaktionen der deutschamerikanischen Bevölkerung auf den deutschen Sieg über Frankreich und die Schaffung des Deutschen Reiches im Jahre 1871. Von wenigen Ausnahmen abgesehen begrüßten sowohl Liberale wie Konservative den Sieg und die deutsche Einigung. Die Liberalen standen allerdings mißbilligend der preußischen Monarchie und der im Laufe der folgenden Jahre durchgeführten deutschen Politik gegenüber. Als Beispiel für die Einstellung der gebildeten und liberalen Deutschamerikaner steht Carl Schurz, den die deutsche Einigung erfreute, der sich aber angesichts der reaktionären Entwicklungen im neuen Reich nach anfänglichem Optimismus wenig zuversichtlich zeigte. (BF)
In: Metzler Lexikon Gender Studies Geschlechterforschung, S. 395-397