Le genocide des Rwandais tutsis: Trois questions d'histoire
In: Afrique contemporaine: la revue de l'Afrique et du développement, Heft 174, S. 8-20
ISSN: 0002-0478
Die Autorin führt aus, daß viele Kommentatoren die Gründe für den Völkermord in Ruanda mit ethnischen Gegensätzen zwischen Hutu und Tutsi erklärt haben. Sie verweist darauf, daß es seit langem Spaltungen zwischen den beiden Ethnien gegeben hat, aber was die Präkolonialzeit anbelangt, können Hutu und Tutsi nicht als Ethnien im modernen Sinne des Wortes bezeichnet werden. Vielmehr wird versucht, in diese Zeit eine moderne "ethnistische" Vorstellung des Hutu-Tutsi-Dualismus zu transportieren. Der Beitrag geht darüber hinaus auf den Völkermord von 1994 mit seiner extremen Grausamkeit ein und zeigt auf, wie er durch einen wirksamen Unterdrückungsapparat und Propaganda vorbereitet wurde. (DÜI-Ott)