OBERÖSTERREICHISCHER PRESSVEREINS-KALENDER AUF DAS JAHR 1926 Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender (-) Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1926 (1926) ( - ) Einband ( - ) Werbung ( - ) Das Jahr 1926 nach Christi Geburt ([3]) Feste, welche im katholischen Ritus, obwohl nicht streng gefeiert, dennoch kirchlich besonders begangen werden. ([3]) Bewegliche Feste. Quatember. Mondesviertel. Die zwölf Zeichen des Tierkreises. Die vier astronomischen Jahreszeiten. Von den Finsternissen. Vom Jahresregenten. ([4]) [Kalender]: 1926 ([5]) Landwirtschaftlicher Hauskalender. (17) Vollkommene Ablässe. (17) Schematismus der Geistlichkeit der Diözese Linz in Oberösterreich. (Abgeschlossen Mitte November 1925.) (19) Oberster Hirt: Metropolit: Bischof: Domkapitel: (19) Ehrendomherren: (19) Dompfarre: Bischöfliche Ordinariats-Kanzlei: Bischöfliche theologische Diözesanlehranstalt: (20) Bischöfliches Priesterseminar: (20) Bischöfliches Knabenseminar mit Gymnasium in Urfahr Bischöfliches Konvikt im Haiderhofe zu Linz. Bischöfliches Lehrerseminar in Linz. (21) Bundes-Gymnasium in Linz. Bundes-Gymnasium in Ried. Bundes-Gymnasium in Freistadt. Bundes-Gymnasium in Wels. Real-Gymnasium in Linz. Real-Gymnasium in Gmunden. Bundes-Oberrealschule in Linz. Bundes-Oberrealschule in Steyr. Mädchen-Mittelschulen der Stadt Linz. Lehrerbildungs-Anstalt in Linz. Knaben-Bürgerschule 1, Spittelwiese 8. Knaben-Bürgerschule 2, Schützenstraße 13. Knaben-Bürgerschule 3, Figulystraße. Knaben-Bürgerschule 4, Wr.-Reichstraße 42. Knaben-Bürgerschule 5, Jahnstraße. Mädchen-Bürgerschule 1, Mozartstraße 30. Mädchen-Bürgerschule 2, Schützenstraße 13. Mädchen -Bürgerschule 4, Raimundstraße 17. Mädchen-Bürgerschule 5, Hinsenkampplatz. (22) Knaben-Volksschule 7, Dürrnbergerstraße 1. Knaben-Volksschule 9, Webegasse. Mädchen-Volksschule 6, Grillparzerstraße 49. Taubstummen-Institut. Privat-Blindeninstitut. Landes-Irrenanstalt. In Linz wohnende Diözesan-Weltpriester. (23) Diözesanpriester außerhalb der Diözese. (23) Priester aus fremden Diözesen in Linz. Militärseelsorge. (24) Pfarrgemeinde der Diözese. Die Ziffern bei den Pfarrorten bedeuten die Seelenzahl. Wenn zwei Zahlen vorkommen, bedeutet die letztere die Seelenzahl der Protestanten, z. B.: Abtsdorf (P. T. Attersee) 208/8, heißt: 208 Katholiken, 8 Protestanten, Adlwang 670 heißt: 670 Katholiken. Nach der Seelenzahl steht das Dekanat. (24) Abtsdorf - Aurolzmünster (24) Bad Hall - Burgkirchen (25) Christkindl - Esternberg (26) Feldkirchen a. d. D. - Friedburg o. Lengau (26) Gaflenz - Gutau (27) Haag - Holzhausen (28) Innerstoder - Julbach (29) Kallham - Kronstorf (29) Laakirchen - Lustenau (30) Magdalena St. - Munderfing (31) Naarn - Nußdorf (32) Oberhofen - Ottnang (33) Pabneukirchen - Putzleinsdorf (34) Raab - Rüstorf (35) Sandl - Suben (36) Taiskirchen - Utzenaich (38) Veit St. - Vorderstoder (38) Waizenkirchen - Wolfsegg (39) Zell am Moss - Zwettl (40) Verzeichnis der Abkürzungen. (40) Ordensstand und Kongregationen der Diözese. (41) Männer-Orden und -Kongregationen. (41) Augustiner-Chorherrenstift St. Florian. (41) Augustiner-Chorherrenstift Reichersberg. (42) Prämonstratenser-Chorherrenstift Schlägl. (42) Benediktinerstift Kremsmünster. (43) Benediktinerstift Lambach. (44) Zisterzienserstift Schlierbach. (45) Zisterzienserstift Wilhering. (45) Kloster Engelszell, Post Engelhartszell a. D. (46) Hospiz der Franziskaner in Baumgartenberg. Hospiz der Franziskaner in Bruckmühl. Kloster der Franziskaner in Enns. Kloster der Franziskaner in Pupping. Kloster der Franziskaner in Maria-Schmolln. Hospiz der Franziskaner in Suben. Kloster der Kapuziner in Gmunden. (47) Kloster der Kapuziner in Linz. (47) Kloster der Kapuziner in Braunau am Inn. Kloster der Kapuziner in Ried. Kloster der Karmeliten in Linz. Kloster der Barmherzigen Brüder in Linz. (48) Kollegium Aloisianum der Gesellschaft Jesu am Freinberg. (48) Residenz der Gesellschaft jesu in Linz. Residenz der Gesellschaft Jesu in Steyr. Kollegium der Redemptoristen in Puchheim. Kollegium der Marienbrüder in Freistadt. (49) Noviziatshaus der Marienbrüder in Greisinghof bei Pregarten (49) Noviziatshaus zum heiligen Franz von Sales in Schmieding. (Pfarre Krenglbach.) Provinzialhaus in Wien; Mutterhaus in Rom. Missionsschule "Regina Apostolorum" der PP. Oblaten des hl. Franz v. Sales in Dachsber (Pfarre Prambachkirchen) Missionskonvikt der Oblaten des hl. Franz von Sales in Ried im Innkreis. Provinzialhaus in Wien; Mutterhaus in Rom. Salvatorianerkolleg in Hamberg. Kongregation der Brüder der christlichen Schulen in Goisern. Vertretung der Marianhiller-Mission, Südafrika (50) Frauen-Orden und -Kongregationen. (50) Kloster der Ursulinen in Linz. (50) Kloster der Elisabethinen in Linz. Kloster der Karmelitinnen in Gmunden. Kloster der Karmelitinnen in Linz. Kloster der Salesianerinnen in Gleink. Kloster der Redemptoristinnen zu Ried. Kloster der Ordensschwestern vom Guten Hirten zu Baumgartenberg. Institut der Barmherzigen Schwestern vom heil. Vinzenz von Paul in Linz. Institut der Schwestern vom heil. Kreuz in Linz. (51) Provinzhaus der Barmherzigen Schwestern vom hl. Karl Borromäus in Stadl-Paura bei Lambach. (51) Institut der armen Schulschwestern in Vöcklabruck. Institut der armen Schulschwestern zu Lahn in der Pfarre Hallstatt. Institut der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau in Freistadt. Mutterhaus der Tertiarschwestern des Karmeliten-Ordens in Linz. Oblatinnen des heil. Franz von Sales in Urfahr.Töchter des göttlichen Heilandes (Mutterhaus Wien) in St. Veit im Mühlkreis. (52) Personen-Register des geistlichen Personalstandes. (53) Veränderungen während des Druckes: (58) Die im oberen Mühlviertel von der "Aufklärung" geschlossenen Kirchen. ([59]) [Abb.]: Das Partensteinwerk (eröffnet 1924): Der Stausee bei Langhalfen. (61) Das letzte Erlebnis des alten Pfarrers. (63) [Abb.]: Das modernste Verkehrsmittel auch in Oberösterreich. Flugverkehr Wien-Salzkammergut, Landungsplatz in Linz. (63) [Abb.]: Der Umbau der Steyregger-Brücke. (65) Gib dem, der dich bittet ! (66) [4 Abb.]: Bilder aus Bad Schallerbach: (1); (2)Oben Kurhaus St. Raphael, (3)unten links der Sprudel, (4)rechts Bahnhof. (67) [Abb.]: Das jüngste Heilbad Oberösterreichs: Leppersdorf bei Scharten. Das Roithner-Gut, auf dessen Grund die Quelle erbohrt wurde. (69) [Abb.]: Zum 70 jährigen Jubiläum der Kuranstalt Bad Hall. Die Thassilo-Quelle, Bad Halls älteste Quelle. (71) Kannibalismus. (71) Die alte Lampe. (73) [Abb.]: Zum 70jährigen Jubiläum der Kuranstalt Bad Hall. Das Wohnhaus des ersten Badearztes Dr. Steppich. (73) [Abb.]: Der Sturm im Salzkammergut am 15. Februar 1925. Die beiden umgestürzten Züge der Lokalbahn bei Strobl. (75) Der Herr Professor. (76) [Abb.]: Das neue Palm-Denkmal in Braunau. (77) [Abb.]: Die 700-Jahrfeier der Stadt Eferding. Das Starhembergsche Schloß, vor dem das Eferdinger Festspiel aufgeführt wurde. (79) Sprüche (80) Schlösser in der Umgebung von Bad Hall. (81) Schloß Feyregg. (81) [Abb.]: Schloß Feyregg. (81) [Abb.]: Schloß Feyregg: Torturm. (82) Schloß Mühlgrub. (82) Eine schreckliche Fahrt. (83) [Abb.]: Die 700-Jahrfeier der Stadt Eferding. Ruine Schaumburg ob Eferding. (83) [Abb.]: Das Denkmal für Revierinspektor Stifter in Natternbach. (85) Der Abzug. (86) [Abb.]: Eine neue Erfindung: Das Flettner-Motorschiff. (87) Zur Geschichte des katholischen Preßvereines. (88) [Abb.]: Franz Stindl der neue Direktor der Linzer Preßvereinsdruckerei. (88) [Abb.]: Die Maifeier der katholischen Arbeiter in Linz. Bischof Hauck-Bamberg nimmt am Festzug teil. (89) Vom Dombau in Linz. (90) [Abb.]: Das heilige Jahr in Rom. Festbeleuchtung in St. Peter. (91) Jahres-Rundschau. Vom 1. September 1924 bis 30. August 1925. (92) September 1924. Oktober 1924. (92) November 1924. (92) Dezember 1924. (93) [2 Abb.]: Das heilige Jahr in Rom. (1)Oben: Prozession kath. Gesellenvereine am Petersplatz in Rom. (2)Unten: Der Linzer Gesellenverein in der ewigen Stadt. (93) Jänner 1925. Februar 1925. (94) März 1925. (94) April 1925. (95) [Abb.]: Kloster Engelszell, das von den Trappisten neu besiedelt wurde. (95) [Abb.]: Dechant Karl Edelmüller, gestorben am 19. Oktober 1924. (96) Mai 1925. (96) Juni 1925. (96) [Abb.]. Dechant Michael Gusenleithner. Gestorben am 29. Oktober 1925. (97) Juli 1925. (97) [2 Abb.]: (1)Bruno Pammer, Abt von Hohenfurt, gest. 23. November 1924. (2)Gilbert Schartner, Abt von Schlägl, gest. 10. Jänner 1925. (97) August 1925. (98) [Abb.]: Spiritual Martin Razenberger. gestorben am 12. April 1925. (98) Oberösterreichische Chronik. (98) [Abb.]: Ehrenkanonikus Johann Burgstaller, gestorben am 15. Mai 1925. (99) [Abb.]: Primarius Dr. Franz Schnopfhagen, gestorben am 17. Juli 1925. (100) Unterhaltendes. (101) Aus einer Versammlungsrede.Alpenhotel. Mitarbeiter gesucht. Moderne Gläubigerversammlung. Abgeblitzt. Verteidigerblüte. Im Zeichen des Starkbieres. Bestrafter Geiz. Allerlei vom Essen und Ernährung. (101) [Abb.]: Das Haar in der Suppe. "Kellner, äh, lassen Sie die Suppe erst einmal rasieren." (101) Die Leiter der Volks- und Bürgerschulen Oberösterreichs. (Nach dem Stande vom 1. September 1925.) Abkürzungen: B.D.-Bürgerschuldirektor, D.-Direktor, D.L.-Oberlehrer(in), Sch.L.-Schulleiter. (102) Werbung (108) [Tabelle]: Gottesdienst-Ordnung in Linz-Urfahr, Pöstlingberg, St. Peter u. Kleinmünchen. Vormittag. Nachmittag. ([110 - 111]) Sonn- und Feiertagsgottesdienste in den oberösterr. Pfarren. (Die nicht eingeklammerten Zahlen bezeichnen den Beginn des Gottesdienstes im Sommer (in der Regel ab Georgi), die eingeklammerten im Winter (ab Micheli). (112) Werbung (114) Straßen- und Hausbesitzer-Verzeichnis der Stadt Linz samt Vororten. (115) Adlergasse. Altstadt. Am Damm. Anastasius-Grün-Straße. Andreas-Hofer-Straße. Annagasse. Anton-Dimmel-Straße. Anton-Weiguny-Platz. Anzengruberstraße. Auberg. Aubergstraße. (115) Auerspergstraße. Auf der Gugl. Bachl. Badgasse. Bahnhofstraße. Dr. Bahrgasse. Bancalariweg. Bauernberg. Baumbachstraße. (116) Beethovenstraße. (116) Bergern. Bergschlösselgasse Berggasse. Bethlehemstraße. Billrothstraße. Bischofstraße. Bismarckstraße. Blütenstraße. (117) Blumauerstraße. (117) Bockgasse. Brückenstraße (linke). Brückenstraße (rechte). Brucknerstraße. Bürgerstraße. Christian-Coulin-Straße. Darrgutstraße. Derfflingerstraße. Dierzerstraße. (118) Domgasse. Donatusgasse. Donaustraße (rechte). Donaustraße (linke). Droutstraße. Dürrnbergerstraße. Dr.-Edlbacher-Straße. Ederstraße. Dr.-Eigner-Straße. Eisenbahngasse. Eisenhandstraße Elisabethstraße. (118) Fabrikstraße. (119) Fadingerstraße. Feldstraße. Ferihumerstraße. Figulystraße. Fischergasse. Flügelhofgasse. Flußgasse. Franckstraße. (120) Freinbergstraße. (120) Freistädterstraße. Friedhofstraße (Linz). Friedhofstraße (Urfahr). Füchselstraße. Garnisonstraße. Gärtnerstraße. Gerstnerstraße. Gesellenhausstraße. Ghegastraße. Gilmstraße. (121) Goethestraße (121) Graben. Greilstraße. Grillparzerstraße. Grünauerstraße. Gründberg. Gstöttnerhofstraße. Güntherstraße. Gürtelstraße. (122) Gußhausgasse. Haerdtlstraße. Hafenstraße. Hafferlstraße. Hafnerstraße. Hagen. Hagenstraße. Hahnengasse. Halbgasse. (123) Hamerlingstraße. (123) Hanriederstraße. Harbach. Harrachstraße. Hauptstraße. (124) Heilham. (124) Heizhausstraße. Herrenstraße. Herstorferstraße. Hinsenkampplatz. Hirschgasse. Höchsmannstraße. Hofberg. Hofgasse. Holzstraße. (125) Honauerstraße. (125) Hopfengasse. Hoppichlerstraße. Huemerstraße. Humboldtstraße. Hyrtlstraße. Jägerstraße. Jahnstraße. Im Hühnersteig. Im Tal. In der Neuen Welt. (126) Ingenieur-Stern-Straße. Johann-Konrad-Vogel-Straße. Johannesgasse. Jungwirthstraße. Kaarstraße. Kaisergasse. Kapellenstraße. Kaplanhofstraße. (127) Kapuzinerstraße. (127) Karl-Fiedler-Gasse. Karl-Marx-Straße. Karl-Wiser-Straße. Kaserngasse. Keimstraße. Kellergasse. (128) Keplerstraße. Khevenhüllerstraße. Kinderspitalstraße. Kirchengasse. Klammstraße. (129) Kleinmünchen. (129) Klosterstraße. Knabenseminarstraße. Kollegiumgasse. konrad-Deubler-Straße. Körnerstraße. Krankenhausstraße. Kraußstraße. Kreuzstraße. Kroatengasse. Kudlichstraße. Kürnbergerweg. Landgutstraße. (131) Landstraße. (131) Langgasse. Lasingergasse. Lastenstraße. Leonfeldenerstraße. Leopold-Hafner-Straße. Lerchengasse. (132) Lessingstraße. (132) Limonigasse. Lindengasse. Lissagasse. Liststraße. Löwengasse. Ludlgasse. (133) Lustenau. (133) Lustenauerstraße. Magazingasse. Makartplatz. Makartstraße. Margarethen. (134) Mariahilfgasse. (134) Marienstraße. Marktplatz. Marktstraße. Martinsgasse. Melicharstraße. Mittelstraße. Mozartstraße. Mühlkreisbahnstraße. Museumstraße. Neugasse. (135) Neutorgasse. (135) Niedernharterstraße. Niederreithstraße. Nißlstraße. Noßbergerstraße. Novaragasse. Obere Donaulände. Oberfeldstraße. (136) Ottensheimerstraße. (136) Parzhoffstraße. Pestalozziplatz. Petrinumstraße. Pfarrgasse. Pfarrplatz. Pfeifferstraße. Pichlerstraße. Pillweinstraße. Pflaster. (137) Platz des 12. November. (137) Pöstlingergstraße. Pöstlingberg. Prinz-Eugen-Straße. Promenade. Prunnerstraße. Quergasse. (138) Raimundstraße. (138) Rathausgasse. Reindlstraße. Richard-Wagner-Straße. Ringstraße. Riesenhofstraße. Römerstraße. Roseggerstraße. Rosenstraße. (139) Rosenauerstraße. Rudigierstraße. Sandgasse. (140) St. Peter. (140) St. Peterstraße. Scharitzerstraße. (141) Scharlinz. (141) Schillerstraße. (142) Schlossergasse. Schmiedegasse. Schmidtorstraße. Schratzstraße. Schubertstraße. Schulertal. Schulstraße. Schützenstraße. (143) Schweizerhausgasse. (143) Seilerstätte. Semmelweißstraße. Sonnensteinstraße. Sophiengutstraße. Spittelwiese. Stadlbauerstraße. Starhembergstraße. Steingasse. Stelzhamerstraße. (144) Stifterstraße. (144) Stockbauernstraße. Stockhofstraße. Talgasse. Tegetthoffstraße. Tiefer Graben. Tummelplatz. Umschlagplatz. Unionstraße. (145) Untere Donaulände. (145) Urfahrwänd. Verlängerte Kirchengasse. Versorgungshausstraße. Vielguthstraße. Volksfeststraße. Volksgartenstraße. Wachreinerstraße. (146) Wagnerstraße. Waldeggstraße. Walterstraße. Webergasse. (147) Weingartshofstraße. (147) Weißenwolffstraße. Wiener Reichstraße. Wildbergstraße. Willemerstraße. (148) Wimhölzelstraße. Wurmstraße. Zellerstraße. Zeppenfeldstraße. Ziegeleistraße. Zizlau. Zollamtstraße. (149) Verschiedenes zum Nachschlagen. ([150]) I. Steuer-Tarife. (Von einem Finanzjuristen nach den neuesten Vorschriften zusammengestellt.) ([150]) A. Vorbemerkungen. ([150]) B. Einkommensteuer-Tarif. ([150]) [Tabelle]: a)Veranlagung für das Steuer- zugleich Betriebs-(Geschäfts-)jahr 1924 ([150]) b) Veranlagung für das Steuer- zugleich Betriebs-(Geschäfts-)jahr 1925 (151) Anmerkungen zum Einkommensteuertarif. (151) C. Erwerbsteuer-Tarif (allgemeine Erwerbsteuer) (152) [2 Tabellen]: (152) D. Vermögenssteuer-Tarif (153) [Tabelle]: (153) Anmerkungen zum Vermögenssteuertarif. (153) E. Einige Bemessungsbeispiele zu B, C und D (153) II. Stempel- und Gebühren-Anzeiger. (Von einem Fachmanne nach den neuesten Vorschriften ergänzt und richtiggestellt.) (154) Art der Sempelmarkenverwendung. Der Stempelaufdruck. Das Abstempeln der Marke mit der Privat-(Namens- oder Firma-)Stampiglie des Ausstellers,. Ausstellung einer Urkunde in mehreren Exemplaren. (154) Ausnahmen: (154) Stempelpflicht der weiteren Bogen einer Urkunde oder Schrift. Stempelumtausch. Nachteilige Folgen der Gebührengesetzübertretungen. (155) Gegenwärtig gültige Stempelskalen (155) Skala I: (155) Skala II: (155) Skala III: (156) Kurzer Auszug aus dem Stempel- und Gebührentarif. (156) Post- und Telegraphengebühren für den Verkehr im Inlande, mit Rumänien, Ungarn, Deutschland, der tschecho-slowakischen Republik, dem Königreich S. H. S. und den Weltpostvereinsländern. (162) Werbung (163) Einband ( - )
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Vortrag von Sina Marie Nietz bei Festo am 24.10.2019 (verschriftlichte Form)Der Titel dieses Vortrags beinhaltet mehrere "Riesenbegriffe": Globalisierung und Digitalisierung, zwei Begriffe, die heutzutage geradezu inflationär genutzt werden und dabei ganz unterschiedliche Prozesse und Entwicklungen beschreiben. Autonomer Individualverkehr, Pflege-Roboter, softwaregesteuerte Kundenkorrespondenz und Social Media, Big-Data-Ökonomie, Clever-Bots, Industrie 4.0. Die Digitalisierung hat ökonomische, kulturelle und politische Auswirkungen auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Die zunehmenden technischen Möglichkeiten vor allem durch KI zwingen uns auch zu einer Auseinandersetzung mit ethischen Fragen und unseren bisherigen Konzepten von Intelligenz. Was zeichnet menschliches Handeln aus? Wie unterscheidet sich menschliche, natürliche Intelligenz von Künstlicher? Die Frage, was menschliches Handeln und menschliche Intelligenz von Maschinen unterscheidet, wird aus einem Alltagsverständnis heraus häufig mit Emotionen wie Empathie, Mitgefühl, Einfühlungsvermögen, Mitmenschlichkeit beantwortet. All diese Begriffe wollen wir nun zunächst einmal unter "emotionaler Intelligenz" zusammenfassen, bevor wir uns zu einem späteren Zeitpunkt näher damit auseinandersetzen werden.Globalisierung – ein weiterer überaus komplexer Begriff, der genutzt wird, um ganz unterschiedliche Prozesse zu beschreiben. Globalisierung meint die Verflechtung von Handelsbeziehungen und Kommunikationstechnologien sowie den Anstieg von Mobilität. Globalisierung umfasst zunehmende transnationale Abhängigkeiten in Form von losen Abkommen, Verträgen und Gesetzen. Globalisierung bedeutet auch, dass Organisationen wie NGOs, transnationale Institutionen, Konzerne und Staaten über Ländergrenzen hinweg agieren und kooperieren. Globalisierung meint jedoch auch globale Herausforderungen wie internationalen Terrorismus und vor allem die Klimakatastrophe. In dieser Zeit zunehmender Verflechtungen und internationaler Abhängigkeiten lassen sich gleichzeitig nationalistische Tendenzen beobachten, die der zunehmenden Öffnung gesellschaftliche Abschottung entgegenzusetzen versuchen. Die Frage nach Öffnung oder Abschottung polarisiert und spaltet. In der Wissenschaft wird von einer neuen gesellschaftlichen Konfliktlinie, einer cleavage gesprochen. Die cleavage zwischen Öffnung und Abschottung, zwischen Kosmopoliten und Nationalisten, zwischen Rollkoffer und Rasenmäher.Die Ergebnisse der letzten Europawahlen im Mai 2019 haben jene cleavage eindeutig widergespiegelt. Die etablierten Parteien, allen voran CDU/CSU und SPD, haben erneut massiv Wählerstimmen eingebüßt. Wohingegen auf der einen Seite der neuen gesellschaftlichen Konfliktlinie die AfD mit ihrem Abschottungskurs und auf der anderen Seite die Grünen, die klare Kante für Kosmopolitismus verkörpern, Stimmenzuwächse verzeichnen konnten. Auch in anderen europäischen Ländern sahen die Wahlergebnisse programmatisch vergleichbarer Parteien ähnlich aus.Bereits seit der Wirtschafts- bzw. "Eurokrise" erhalten rechtspopulistische Parteien zunehmend Zuspruch in ganz Europa. Deutschland war mit der AfD in dieser Hinsicht ein Nachzügler. Der Begriff "Rechtspopulismus" ist dabei nicht ganz unproblematisch. Zum einen dient er als sogenannter "battle term", um gegnerische Parteien oder PolitikerInnen zu degradieren. Zum anderen findet er keine einheitliche Verwendung, sondern wird genutzt, um einen Politikstil, eine rhetorische Strategie, eine Mobilisierungsstrategie oder eine politische Ideologie zu bezeichnen. Des Weiteren bildet sich zunehmend der Konsens heraus, dass mit dem Begriff auch die Gefahr der Verharmlosung in Bezug auf Parteien oder Personen einhergeht, die ihrer politischen Gesinnung nach eigentlich als rechtsradikal bis rechtsextrem einzuordnen sind. Trotz dieser Schwierigkeiten hat sich in den vergangenen Jahren durch zahlreiche Publikationen ein wissenschaftlicher Konsens geformt. Im Folgenden soll die Definition von Rechtspopulismus nach Jan Werner Müller, einem der federführenden Populismusforscher in Deutschland, umrissen werden. Populismus leitet sich von dem lateinischen Wort "populus", zu deutsch "Volk", ab. Der Bezug auf das Volk ist für jede Form des Populismus essenziell. In der Logik des Populismus stehen "dem Volk" die "korrupten Eliten", das Establishment gegenüber ("Altparteien", "Eurokraten"…). Es ist prinzipiell variabel, wer zu den Eliten zählt. In diesem Zusammenhang wird häufig das vermeintliche Paradoxon Donald Trump angeführt. Dieser zählt aufgrund seines Vermögens definitiv zu einer finanziellen Elite, kann sich jedoch aufgrund seines Mangels an Politikerfahrung als Politikaußenseiter, als "Mann aus dem Volk" und Sprachrohr des Volkes darstellen.Jan Werner-Müller zufolge sind RechtspopulistInnen immer anti-elitär, doch nicht jeder, der Eliten kritisiert, ist auch automatisch ein Rechtspopulist. Es muss immer noch ein zweites Kriterium gegeben sein, nämlich das des Anti-Pluralismus. In einer pluralistischen Gesellschaft konkurrieren zahlreiche verschiedene Organisationen, gesellschaftliche Gruppierungen und Parteien um wirtschaftliche und politische Macht. Es herrscht außerdem Vielfalt in Form von Meinungen und unterschiedlichen Lebensentwürfen. Rechtspopulismus lehnt diese Vielfalt ab. Es findet demnach nicht nur eine Abgrenzung nach oben zu "den Eliten", sondern auch nach unten ("Sozialschmarotzer") bzw. außen ("der Fremde", "der Islam", "die Flüchtlinge", Homosexuelle) statt. Rechtspopulistische Repräsentanten behaupten, ein homogen gedachtes "wahres Volk" mit einem einheitlichen Volkswillen zu vertreten. So wird ein moralischer Alleinvertretungsanspruch postuliert. Da der homogen konstruierte Volkswille in der Logik des Rechtspopulismus a priori feststeht und RechtspopulistInnen diesen repräsentieren, bedarf es keiner anderen Parteien oder Vertreter. Daraus ergibt sich jedoch ein Logikproblem, wenn sie dann bei Wahlen nicht die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen können. So betrug der Stimmenanteil der AfD bei der Bundestagswahl 2017 12,6%. Um diese Differenz "erklären" zu können, werden verschwörungstheoretische Erklärungsmuster wie das einer "schweigenden Mehrheit" herangezogen. Es werden gezielt Zweifel am politischen System, an den Medien ("Lügenpresse") und der Wissenschaft gesät. Es wird auf vermeintliche Fehler im System und die angebliche Unterdrückung des "eigentlichen Volkswillens" verwiesen. So schaffen RechtspopulistInnen eine Parallelwelt der "alternativen Fakten" und tragen zur Spaltung der Gesellschaft bei.Betrachtet man die verschiedenen rechtspopulistischen Parteien und Bewegungen in Europa, stößt man auf Unterschiede in deren Inhalten und Strategien. So hat Geert Wilders in den Niederlanden beispielsweise immer eine sehr liberale Gesellschaftspolitik vertreten, etwa in Form liberaler Abtreibungsgesetze und der Befürwortung gleichgeschlechtlicher Ehen. In Polen fährt die PiS-Partei hingegen einen katholisch geprägten konservativen Kurs hinsichtlich gesellschaftspolitischer Themen, wie auch die FPÖ in Österreich. Als gemeinsame Klammer dient allen rechtspopulistischen Parteien ihre ablehnende bis feindliche Haltung gegenüber Migration und "dem Islam". Die ausgrenzende Gesinnung bildet demnach das Kernelement rechtspopulistischer Ideologien. Das bedeutet, dass es keinen Rechtspopulismus ohne Feindbilder gibt.Und damit wären wir bei der ersten These meines heutigen Vortrags: Feindbilder sind das Kernelement von Rechtspopulismus. Rechtspopulistische Parteien greifen gezielt xenophobe Vorurteile, Stereotype und Emotionen wie Angst und Hass auf, schüren diese und verbreiten sie so. Wir werden gleich noch darauf zu sprechen kommen, wie sie dies genau machen. Vorurteile sind eine effektive Strategie, um Ungleichheit oder die Entstehung von Ungleichheit zu legitimieren. Hier dockt der Populismus perfekt an die bereits vorhandene Ungleichheitsideologie unserer meritokratischen Leistungsgesellschaft an. Unsere freie Marktwirtschaft basiert auf der Annahme der Notwendigkeit von Ungleichheit und legitimiert diese durch unterschiedliche Mechanismen. Stichworte in diesem Kontext lauten: survival of the fittest, Leistungsprinzip, Konkurrenzdruck in Zeiten von Outsourcing von Arbeitsplätzen und Zeitarbeit, Selbstoptimierung, Humankapital.Ich würde Sie an dieser Stelle gerne zu einem kurzen Exkurs in die Kognitionswissenschaft einladen, um die Bedeutung von Vorurteilen und Stereotypen für das menschliche Denken und Handeln näher zu erläutern. Der menschliche Verstand benötigt Kategorien zum Denken, zum Einordnen und Verarbeiten von Sinneseindrücken und Informationen. Andernfalls würde der Prozess der Informationsverarbeitung viel zu viel Zeit beanspruchen und wir wären nicht handlungsfähig. Wir ordnen unsere Eindrücke also bestimmten, vorgefertigten Kategorien zu. Innerhalb einer Kategorie erhält nun alles dieselbe Vorstellungs- bzw. Gefühlstönung. Der Grad der Verallgemeinerung hängt mit dem Wissen über die einzuordnende Information zusammen. Auf die rechtspopulistischen Ausgrenzungsstrategien bezogen ergibt sich Folgendes: Es wird das Feindbild "Islam" konstruiert und mit Eigenschaften wie "Gewalt" und "Terror" verknüpft. Dabei wird nicht zwischen verschiedenen Strömungen und Glaubensrichtungen unterschieden, sondern alles zu einem homogenen Gebräu innerhalb derselben Kategorie umgerührt. Individuen, die aufgrund von Herkunft, Religionszugehörigkeit, Ethnie etc. dieser Gruppe zugezählt werden, werden als Teil der Feindgruppe gedacht, nicht als Individuen. Sie werden objektiviert und entmenschlicht. Das Leiden des Einzelnen geht in der Masse unter und Empathie wird verhindert. Einzelne Ausnahmen werden als solche anerkannt, um das Gesamtbild, bzw. die gebildeten Kategorien, aufrechterhalten zu können. Und damit sind wir bei der zweiten These angelangt: Die Verallgemeinerung rechtspopulistischer Ausgrenzungsstrategien verhindert Empathie.Die einfache Zweiteilung des Freund-Feind-Denkens geht mit einer enormen Reduktion von Komplexität einher - ein attraktives Angebot in Zeiten zunehmender Komplexität und Undurchschaubarkeit (Stichwort Globalisierung). Doch wie werden diese Feindbilder nun genau erzeugt und aufrechterhalten? Hierzu bedienen sich rechtspopulistische Akteure unterschiedlicher rhetorischen Strategien.Rechtspopulistische Sprache ist zumeist eine reduktionistische und sehr bildhafte Sprache. Es werden häufig Metaphern verwendet, die Träger einer Botschaft sind. So ist der im Kontext der Migrationsbewegungen ab 2015 oft verwendete Begriff "Flüchtlingswelle" kein neutraler Begriff. Die Zusammensetzung der beiden Worte "Flüchtlinge" und "Welle" impliziert eine unaufhaltsame Naturgewalt, gegenüber der es sich durch Bauen eines Dammes abzuschotten gilt. Zudem finden auch biologistische Metaphern wie "Flüchtlingsschwärme" ihren Einzug in rechtspopulistische Narrative. Die Entlehnung nationalsozialistisch geprägter Begriffe wie beispielsweise "völkisch" durch Akteure der AfD hat nicht nur einmal zu medialer Aufmerksamkeit geführt. Weitere häufig verwendete rhetorische Strategien und Stilmittel sind Wiederholungen, Wortneuschöpfungen, Tabubrüche, kalkulierte Ambivalenz und auch die eingangs erwähnten Verschwörungstheorien. Ich möchte diese Stilmittel nicht im Einzelnen näher ausführen. Aber ich möchte auf die Beziehung zwischen Rechtspopulismus und Medien aufmerksam machen. Es gab in den vergangenen Monaten zahlreiche Beispiele für Tabubrüche seitens der AfD, die nach und nach zu einer Diskursverschiebung geführt hat, die mit einer Normalisierung von Gewalt in der Sprache im öffentlichen Diskurs einhergeht.Medien und Populismus folgen ähnlichen Kommunikationsstrategien wie beispielsweise Personalisierung, Emotionalisierung, Dramatisierung und Komplexitätsreduktion. Trotz der grundlegend feindlichen Einstellung rechtspopulistischer Parteien gegenüber der "Lügenpresse" gehen Populismus und Massenmedien eine Art Symbiose ein. Die Massenmedien sind auf Schlagzeilen angewiesen und die PopulistInnen auf mediale Aufmerksamkeit. Eine besondere Rolle spielen insbesondere seit dem letzten US-Wahlkampf soziale Medien wie Twitter. Trump bezeichnete sich einmal selbst als den "Hemingway der 140 Zeichen". Durch seine kurzen Tweets in einer einfach gehaltenen Sprache vermittelt er Nahbarkeit und inszeniert sich als Sprachrohr des Volkes. Immer in Abgrenzung zu der abgehobenen, korrupten Politikelite mit ihrer "political correctness". Es scheint, als würden "gefühlte Wahrheiten" schwerer wiegen als Fakten, so wird häufig vom Anbruch des postfaktischen Zeitalters gesprochen. Das Leugnen wissenschaftlicher Erkenntnisse bei gleichzeitiger Fokussierung auf "alternative" und "gefühlte Wahrheiten" birgt die Gefahr einer zunehmenden Parallelwelt der Fakten.Durch Echokammern und Filterblasen verfestigen sich eigene Einstellungen und die politische Meinung. Die neue Rechte hat sich zudem die Funktionsweise von Algorithmen und Bots zunutze gemacht und wirkt dadurch in Sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter, aber auch in Foren und Blogs unheimlich präsent. Medien sind hier keine Einrichtungen im Sinne von Organisationseinheiten mit besonderen Rechten, Sach- und Personalmitteln, sondern Räume und Kanäle. Dialogroboter sind zugleich Werkzeug und Medium einer neuen Kommunikationswelt. In den Massenmedien kann man eine stetige Zunahme von dialogischer Kommunikation beobachten. Dialogroboter werden funktional wie Massenmedien eingesetzt, funktionieren strukturell aber nach den Prinzipien interpersoneller Kommunikation.Kehren wir zu den beiden Ausgangsthesen zurück. Erstens: Feindbilder sind ein Kernelement von Rechtspopulismus. Zweitens: Die Verallgemeinerung von Feindbildern verhindert Empathie. Nun stellt sich die Frage nach möglichen Lösungsansätzen. Wie kann der dargelegten Objektivierung von Menschen durch Feindbilder entgegengewirkt werden? Welche Gegenstrategien gibt es? Häufig werden sehr allgemeine Handlungsempfehlungen ausgesprochen oder die Ausführungen zu möglichen Lösungen sehr kurz gehalten, sodass der politikwissenschaftliche Diskurs bisweilen in Bezug auf die Gegenstrategien ungenau und schwammig bleibt.Ich möchte Ihnen heute einen spezifischen Ansatz vorstellen, der darauf abzielt, Empathie als Teil emotionaler Intelligenz zu stärken, um rechtspopulistischen Feindbildern präventiv zu begegnen. Die gezielte Schulung von Empathie als Teil emotionaler Intelligenz. Das Konzept der emotionalen Intelligenz (EQ) kam in den 1990er Jahren auf, federführend unter den Sozialpsychologen John D. Mayer und Peter Salovey. Das gleichnamige Buch veröffentlichte 1995 Daniel Goleman. Bereits damals wurde Empathie als eine "Schlüsselkompetenz" emotionaler Intelligenz gefasst. Hier wurde zum einen der Versuch unternommen, auf die Bedeutung von Gefühlen beim Erreichen beruflicher Ziele und des eigenen Lebensglücks zu verweisen, zum anderen EQ messbar zu machen, sodass bald darauf zahlreiche EQ-Tests folgten. Der Versuch, Intelligenz anhand von Testsituationen oder ähnlichen Verfahren messbar zu machen, geht jedoch mit einigen Aspekten einher, die es kritisch zu betrachten gilt. Vor allem stellt sich, wie auch bei den klassischen IQ-Tests (auf denen im Übrigen unser heutiges Verständnis von Intelligenz beruht) die Frage, ob tatsächlich das gemessen wird, was gemessen werden soll. In einer Leistungsgesellschaft, die dem Diktat der Transparenz und Messbarkeit (PISA, Evaluationen etc.) unterworfen ist, haben es schlecht messbare emotionale Kompetenzen wie Empathie schwer.Die zunehmenden Abhängigkeiten im Kontext der Globalisierung weisen eigentlich in Richtung Kooperation. Die vorherrschende Ideologie unserer Gesellschaft basiert jedoch nach wie vor auf dem Konkurrenzprinzip. Die meritokratische Leistungs- und Wettbewerbsideologie des freien Marktes hat ein empathiefeindliches Umfeld geschaffen. Zudem lässt die Hyperindividualisierung Empathie unwahrscheinlicher werden. Das Wachstum des "Ichs" als Instanz der Nicht-Ähnlichkeit führt zur Kultivierung eines Bewusstseins für Differenzen anstatt für Gemeinsamkeiten. Je mehr wir uns auf die Unterschiede konzentrieren, desto schwieriger werden empathische Empfindungen und Handlungen, da diese eine Identifikation mit dem Anderen voraussetzen. Des Weiteren hat insbesondere im Bildungsdiskurs viele Jahre lang eine einseitige Fokussierung auf Rationalität stattgefunden. Diese impliziert eine künstliche Trennung zwischen Emotionalität und Rationalität. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass verschiedene gesellschaftliche, politische, aber vor allem auch ökonomische Faktoren wie die neoliberale Konkurrenz- und Wettbewerbsideologie, das Diktat der Messbarkeit, die Hyperindividualisierung sowie die einseitige Fokussierung auf Rationalität der Etablierung von Empathie als Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts im Weg standen und noch immer stehen. Doch was bedeutet Empathie eigentlich konkret in einem wissenschaftlichen Verständnis? Empathie stammt von dem griechischen Wort "Pathos", zu deutsch "Leidenschaft". Umgangssprachlich ist mit Empathie die Fähigkeit des Sich-in-jemand-Einfühlens oder Hineinversetzens gemeint. Empathie hat eine kognitive (Wahrnehmung der Interessen des Anderen) und eine affektive (dabei entstehende Gefühle) Komponente. Die Entstehung von Empathie erfolgt in drei Schritten: Soziale Perspektivenübernahme, Identifikation, Empathie. Die Übernahme einer anderen Perspektive erlernen wir bereits im Kleinkindalter. Zunächst anhand der Übernahme räumlicher Perspektiven. Durch den zweiten Schritt, die Identifikation mit einer anderen Person oder einem anderen Lebewesen, entsteht das Potenzial für die empathische Einfühlung in jene Person oder jenes Lebewesen. Aus dieser empathischen Empfindung kann wiederum ein gewisses Aktionspotenzial entstehen, wenn beispielsweise eine Ungerechtigkeit Empörung auslöst und zur Aktion gegen jene Ungerechtigkeit führt.Wir kommen nun zu der dritten These meines Vortrags: Empathie kann gezielt gelehrt und gelernt werden. Jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass Empathie eine erlernbare Fähigkeit ist. Die deutsche Neurowissenschaftlerin und Psychologin Tania Singer hat im Rahmen einer großangelegten Untersuchung, dem "ReSource-Projekt" am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften die Wirkung von Meditation auf das Verhalten und die damit verbundenen Veränderungen im Gehirn untersucht. Die Idee, die hinter diesem Forschungsprojekt steht, war die Suche nach einer Möglichkeit, gezielt soziale Fähigkeiten wie Mitgefühl, Empathie und die "Theory of Mind" zu fördern. Die Untersuchung ging über einen Zeitraum von elf Monaten und bestand aus unterschiedlichen Modulen. Im "Präsenzmodul" lag der Schwerpunkt vor allem auf der Achtsamkeit gegenüber geistigen und körperlichen Prozessen. Das Modul "Perspektive" konzentrierte sich auf sozio-kognitive Fähigkeiten, insbesondere die Perspektivenübernahme. Ein drittes Modul "Affekte" sollte den konstruktiven Umgang mit schwierigen Emotionen sowie die Kultivierung positiver Emotionen schulen. Die Probanden führten die entsprechenden Übungen täglich mit ihren zugeordneten Partnern durch Telefonate oder Videoanrufe aus.Das Team um Tania Singer konnte nach den drei Monaten mithilfe von Gehirnscans eine tatsächliche Verbesserung der Kompetenzen der TeilnehmerInnen feststellen, die mit struktureller Gehirnplastizität in den spezifischen neuronalen Netzwerken einhergingen. Das sozio-affektive Modul konnte so tatsächlich zur Verbesserung der Fähigkeit des Mitgefühls beitragen. Das sozio-kognitive Modul hingegen hat die Fähigkeit verbessert, sich gedanklich in die Perspektive eines anderen zu versetzen. Die Studie hat gezeigt, dass Empathie und Mitgefühl erlernbare Kompetenzen sind, die durch entsprechende Übungen gezielt gefördert werden können. Dazu bedarf es jedoch zunächst einer Anerkennung von Empathie als einer erlernbaren Kompetenz.Fassen wir zusammen: Rechtspopulismus agiert immer über Feindbilder. Diese Feindbilder basieren auf der Konstruktion einer homogenen Feindgruppe. Durch Verallgemeinerung werden den Individuen innerhalb dieser Feindgruppe Subjektivität und Individualität abgesprochen und so die Entstehung von Empathie verhindert. Die rechtspopulistische Ungleichheitslogik schließt an die Ungleichheitslogiken unserer kapitalistischen Gesellschaftsordnung an. Die Wettbewerbs- und Konkurrenzideologie hat ein empathiefeindliches Umfeld geschaffen. Zudem hat sich die Bildung zu lange einseitig auf Rationalität konzentriert. Daher gilt es, Empathie als eine soziale und emotionale Fähigkeit mit kognitiven Anteilen im bildungswissenschaftlichen Diskurs zu verankern. So können rechtspopulistische Differenzierungskategorien wie Nationalität oder Religion sowie die Verallgemeinerungen zugunsten einer Fokussierung auf Gemeinsamkeiten und Mitmenschlichkeit überwunden werden. Um in einer vernetzten, globalisierten Welt intelligent handeln zu können, nützt ein Rückzug in nationalistische Freund-Feind-Denkweisen nicht. Vielmehr gilt es, auf Kooperation und Empathie zu setzen, auch wenn diese nicht immer messbar ist. Vielen Dank.Literatur- und Quellenverzeichnis:Allport, Gordon W. (1971): Die Natur des Vorurteils. Köln: Kiepenheuer & Witsch. Bischof-Köhler, Doris (1989): Spiegelbild und Empathie. Die Anfänge der sozialen Kognition. Hans Huber: Berlin, Stuttgart, Toronto.Decker, Frank (2017): Populismus in Westeuropa. Theoretische Einordnung und vergleichende Perspektiven. In: Diendorfer, Gertraud u.a. (Hrsg.) (2017): Populismus – Gleichheit – Differenz. Herausforderungen für die politische Bildung. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Wissenschaft, S. 11-28.Holtmann, Everhard (2018): Völkische Feindbilder, Ursprünge und Erscheinungsformen des Rechtspopulismus in Deutschland. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.Mudde, Cas / Kaltwasser, Cristóbal Rovira (2017): Populism. A Very Short Introduction. New York: Oxford University Press.Müller, Jan-Werner (2016): Was ist Populismus? Ein Essay. Berlin: Edition Suhrkamp.ReSource-Projekt: https://www.resource-project.org/ [10.09.2019]Wodak, Ruth (2016): Politik mit der Angst. Zur Wirkung rechtspopulistischer Diskurse. Wien/Hamburg: Edition Konturen.
Die vorliegende Dissertation thematisiert die Weiterentwicklung der Zwei-Photonen Laserlithographie zur Realisierung hochaufgelöster Maßverkörperungen für die Kalibrierung optisch-flächenhafter Topographie-Messgeräte nach DIN EN ISO 25178. Die additive Fertigung als generelle Bezeichnung für ein schicht- oder punktweise auftragendes Fertigungsverfahren prosperiert und wird in Zukunft laut der von der Bundesregierung eingerichteten Expertenkommission für Forschung und Innovation (EFI) eine wichtige Rolle als Schlüsseltechnologie einnehmen. Anstatt Bauteile z.B. aus einem soliden Block geometrielimitiert herauszufräsen, baut die additive Fertigung das entsprechende Werkstück aus Metallen, Kunst- oder Verbundwerkstoffen sukzessive auf und ist dabei von der Geometrie meist unabhängig. Dadurch ist die Technologie z.B. für das rapid prototyping interessant und erlaubt einen strukturgetriebenen Herstellungsprozess: "Die Bauteile der Zukunft werden nicht designt sondern berechnet!" (Dr. Karsten Heuser, VP Additive Manufacturing, Siemens AG bei 3D Printing and Industry 4.0: An Industry Perspective, Photonics West 2018, San Francisco, 31.01.2018 (frei übersetzt)). Speziell auf der Mikro- und Nanoskala erfreut sich die additive Fertigung einer wachsenden Bedeutung. Angefangen bei den zunächst fundamentalen Fragestellungen auf den Gebieten der photonischen Kristalle, biologischen Zelltemplaten oder Metamaterialen erhält so z.B. die Zwei-Photonen Laserlithographie, auch direct laser writing (DLW) genannt, einen immer stärkeren Einzug in die Industrie. Beim DLW werden Bereiche photosensitiver Materialien, z.B. Photolacke, mithilfe eines fokussierten Laserstrahls gezielt ausgehärtet, sodass über präzise Relativbewegungen von Lack und Fokus nahezu beliebige 3D Strukturen mit Details auf der Gröÿenordnung des Laserfokus generiert werden können. Dabei spielt die namensgebende, nichtlineare Zwei-Photonen Absorption (2PA) eine entscheidende Rolle: Nur bei einer nahezu simultanen Absorption von zwei Photonen ist die eingebrachte Energie ausreichend hoch, um die gewünschte Aushärtung des Materials zu initiieren. Der entsprechende Zwei-Photonen Absorptionsquerschnitt skaliert mit dem Quadrat der Lichtintensität und dem Imaginärteil der elektrischen Suszeptibilität dritter Ordnung chi(3), sodass beim DLW auch von einem chi(3)-Prozess gesprochen wird. Die zur Aushärtung notwendige Photonenendichte ist somit ausschlieÿlich im Fokus des verwendeten Objektivs hoch genug und erlaubt dadurch die Fertigung von Strukturdetails im Bereich von 100 nm. Eine aktuelle Anwendung findet das DLW in der Metrologie. Hier werden beispielsweise für die Kalibrierung optischer Messgeräte sogenannte Kalibrierkörper benötigt, welche als Referenzstrukturen dienen. Mit dem Wissen der entsprechenden Referenzkennwerte lassen sich die jeweiligen Messgeräteabweichungen bestimmen gegebenenfalls bei der Datenauswertung korrigieren. Dadurch werden die Ergebnisse für Forschung und Industrie verlässlicher, reproduzierbarer und vergleichbarer. Das DLW erlaubt aufgrund seiner hohen Flexibilität und Designfreiheit erstmals, sämtliche Kalibrierkörper für eine ganzheitliche Messgerätekalibrierung kombiniert auf einem einzelnen Trägersubstrat herzustellen. Um das Alterungs- und Skalierungsverhalten sowie die jeweiligen Kalibriereigenschaften der additiv gefertigten Strukturen für einen nachhaltigen technologischen Einsatz attraktiv zu halten, ist ein tiefergehendes Verständnis des entsprechenden Materialsystems unabdingbar. Unter bestimmten Bedingungen zeigt sich, dass die zeitabhängigen Veränderungen der Strukturen nach der thermisch beschleunigten Alterung nach Arrhenius auf den industriell relevanten Zeitskalen von einigen Jahren vernachlässigt werden kann. Auch die für die Kalibrierung unterschiedlicher Objektivvergröÿerungen notwendige Skalierung dieser Kalibrierkörper liefert nach entsprechender Herstellungsoptimierung verlässliche Daten: Sowohl filigrane Strukturen im Bereich einiger weniger Mikrometer und darunter zur Auflösungskalibrierung stark vergrößernder Optiken, als auch großflächige Strukturen von nahezu 1mm² für niedrigere Vergrößerungen bei ähnlicher Auflösung erweisen sich als realisierbar. Um die für eine Auflösungskalibrierung ausreichend hohe Qualität der gefertigten Kalibrierkörper auch in Zukunft zu gewährleisten, muss die Technologie des DLWs stetig weiterentwickelt werden. Die gezielte Aberrationskorrektur des strukturierenden Laserfokus stellt in diesem Kontext zwar eine vielversprechende Option dar, die etablierte iterative Phasenfrontmodifikation mittels Zernike-Polynome erweist sich allerdings als aufwendig und subjektiv. Im Hinblick auf Reproduzierbarkeit und Präzision soll daher zunächst ein passender Algorithmus Abhilfe schaffen. Das Grundprinzip beruht dabei auf dem sogenannten Gerchberg-Saxton Algorithmus, bei dem die Amplitudeninformation sowohl in der Fokus-, als auch in der Pupillenebene iterativ variiert wird. Dadurch werden die Aberrationen über die Phasenverteilung repräsentiert, welche im Anschluss zur Korrektur der Aberrationen verwendet werden kann. Diese Herangehensweise konnte im Rahmen dieser Arbeit erstmals auf Systeme hoher numerischer Apertur sowie auf nahezu beliebige fokale Intensitätsverteilungen erweitert werden. Die technologische Grundlage hierfür liefert ein räumlicher Lichtmodulator (spatial light modulator, SLM), der die Feldverteilung in der Pupillenebene mittels doppelbrechender Flüssigkristalle einstellt. Durch einen geschickten Aufbau können somit Phase und Amplitude des Laserstrahls über computergenerierte digitale Hologramme gezielt und ohne mechanische Einwirkung verändert werden. Die somit automatisierte Aberrationskorrektur verbessert in der Folge die Strukturierungseigenschaften der Fertigungstechnologie und damit die Qualität der resultierenden Kalibrierkörper. Eine weitere Verbesserung erfolgt in Analogie zum Nobelpreis gekürten Prinzip der STED Mikroskopie, bei der durch stimulierte Emission das effektive Anregungsvolumen verkleinert und damit die laterale Distanz zwischen zwei gerade noch aufgelösten Strukturen von einigen wenigen hundert Nanometern auf ca. fünf Nanometer verbessert wurde. In der Lithographie erfolgt die stimulierte Emission durch einen zweiten Laser via Ein-Photonen Absorption (1PA ~chi(1)), ist jedoch aufgrund komplexer photochemischer und quantenmechanischer Prozesse in den Photolacken nicht unmittelbar aus der Mikroskopie übertragbar. Die grundlegende Machbarkeit wurde bereits von anderen Forschungsgruppen verifiziert, jedoch stets mit der Limitierung auf sehr geringe Strukturierungsgeschwindigkeiten im Bereich von ungefähr 100 µm/s. Damit würden die zuvor erwähnten großflächigen Kalibrierstrukturen bei unveränderten Parametern eine Fabrikationszeit von über einem Monat beanspruchen, weswegen das Verfahren im Rahmen dieser Arbeit auf das ca. 200 mal schnellere Strukturieren mittels Galvanometerspiegel erweitert wird. Dies wird zwar durch wellenlängenabhängige Eigenschaften des Systems, wie z.B. chromatische Aberrationen erschwert, dennoch ergeben sich nachweislich einige Fortschritte: Unerwünschte Abweichungen von der Sollstruktur durch die experimentell stets vorhandene Vignettierung können deutlich reduziert werden. Außerdem kann der Parameterbereich zur Erzeugung konstant hoher Strukturqualität deutlich vergrößert werden. In Kombination mit den SLMs können somit, je nach Anforderungen der Zielstrukturen, die jeweils passenden fokalen Intensitätsverteilungen für den An- und Abregungsstrahlengang automatisiert generiert und optimiert werden. Zudem wurde durch die in dieser Arbeit erbrachten konzeptionellen Fortschritte der STED inspirierten Zwei-Photonen Laserlithographie die Grundlage für eine industrielle Anwendung der erzeugten Kalibrierstrukturen in der Metrologie gelegt. ; This dissertation deals with the further development of Two-Photon laser lithography for the realization of high-resolution measuring standards for the calibration of optical areal topography measuring instruments according to DIN EN ISO 25178. Additive manufacturing as a general term for a manufacturing process applied in layers or points is prospering and will play an important role as a key technology in future, according to the committee of research and innovation established by the German government. Instead of milling components out of a solid block with limited geometry, for example, additive manufacturing successively builds up the corresponding workpiece from metals, plastics or composites and is usually geometry unlimited. This makes this technology interesting for e.g. rapid prototyping and allows a structure-driven manufacturing process: "Future components will not be designed, but calculated!" (Dr. Karsten Heuser, VP Additive Manufacturing, Siemens AG at 3D Printing and Industry 4.0: An Industry Perspective, Photonics West 2018, San Francisco, 31.01.2018 (freely cited)). Especially on the micron and nano scale, its importance is continuously growing. Starting with fundamental questions in the fields of photonic crystals, biological cell templates or metamaterials, Two-Photon laser lithography, also known as direct laser writing (DLW), is currently gaining in industry. During the DLW process, areas of photosensitive materials, e.g. photoresists, are specifically cured with the aid of a focused laser beam, so that almost any 3D structures with details on the order of magnitude of the laser focus can be generated via precise relative movements of the resist and focus. Thereby, the namegiving, non-linear Two-Photon absorption (2PA) plays a decisive role: only with an almost simultaneous absorption of two photons, the input energy is suffciently high to initiate the desired curing of the material. The corresponding Two-Photon absorption cross-section scales with the square of the light intensity and the imaginary part of the third order electrical susceptibility chi(3), so that DLW is also named as a chi(3)-process. The photon density required for the above mentioned curing is high enough exclusively in the focus of the objective used and thus, permits the production of structural details in the range of 100 nm. A current application for Two-Photon laser lithography can be found in metrology. Here, so-called calibration artifacts are needed for the calibration of optical measuring instruments, which serve as reference structures. With the knowledge of the corresponding reference values, the respective measuring instrument deviations can be determined and possibly corrected during the evaluation of the data. This makes the results for research and industry more reliable, reproducible and comparable. Due to the high flexibility and freedom of design, Two-Photon laser lithography allows for the first time to produce all calibration artifacts for a holistic calibration of measuring instruments combined on a single carrier substrate. In order to keep the ageing and scaling behaviour as well as the respective calibration properties of these structures attractive for sustainable technological use, a deeper understanding of the corresponding material system is indispensable. Under certain conditions it is shown that the time-dependent changes of the structures after a thermally accelerated ageing according to Arrhenius can be neglected on the industrially relevant time scales of some years. The scaling of these calibration artifacts required for the calibration of different objective magnifications also provides reliable data after appropriate production optimization: both, filigree structures in the range of a few micrometers and below for a calibration of resolution of strongly magnifying optics, as well as large-area structures of almost 1mm² for lower magnifications with similar resolution are proved to be feasible. In order to guarantee the suffciently high quality of the calibration artifacts produced for a resolution calibration also in the future, the technology of DLW must be continuously further developed. Although the taylored aberration correction of the structuring laser focus is a promising option in this context, the according established iterative phase front modification using Zernike polynomials proves to be complex and subjective. With regard to reproducibility and precision, a suitable algorithm should therefore provide a remedy. The basic principle is based on the so-called Gerchberg-Saxton algorithm, in which the amplitude information is iteratively varied within both, the focal plane and the pupil plane. Thus, the aberrations are represented by the phase distribution, which is then used for aberration compensation. This approach could be extended for the first time to systems with high numerical aperture and to almost any focal intensity distributions within this thesis. The technological basis for this is provided by a spatial light modulator (SLM), which adjusts the field distribution in the pupil plane by means of birefringent liquid crystals. An evolved setup allows for phase and amplitude modification of the laser beam via computer-generated digital holograms and thus, correcting the aberrations without mechanical influence. A further improvement is achieved in analogy to the Nobel Price rewarded principle of STED microscopy, in which the effective excitation volume was reduced by stimulated emission, thus the minimal resolved distance of two single structures improved from some few hundreds of nanometers to about five Nanometers. In lithography, the stimulated emission is achieved by a second laser via One-Photon absorption (1PA ~chi(1)), but due to complex photochemical and quantum mechanical processes within the photoresists it cannot be transferred directly from microscopy. The basic feasibility has already been verified by other research groups, but always with the limitation to very low structuring velocities in the range of about 100 µm/s. Regarding the aforementioned large areal calibration artifacts, their fabrication time is expected to take more than one month, using unchanged structuring parameters. High velocity galvanometric mirror structuring is supposed to overcome this issue by performing at least 200 times faster. Although this is complicated by wavelength-dependent properties of the system, such as chromatic aberrations, some progress has been made: unwanted deviations from the target structure due to vignetting, which is always present in our experiments, can be clearly reduced. In addition, the parameter range can be noticeably increased in order to produce consistently high structure quality. In combination with the SLMs, the appropriate focal intensity distributions for the excitation and depletion beam paths can be automatically generated and optimized, depending on the requirements of the target structures. In addition, the conceptual advances of the STED-inspired Two-Photon laser lithography have laid the foundation for an industrial application of the generated calibration structures in metrology.
Das "Occupational Panel on Tasks and Education (OPTE)" beschreibt für die Jahre von 1973 bis 2011 Tätigkeitsprofile, Bildungsinvestitionszeiten und das Ausbildungsverhalten differenziert nach 179 harmonisierten Berufsgruppen. Es wurde für das Dissertationsprojekt "Die Anwendbarkeit des Erlernten in den wandelnden Bildungs- und Arbeitslandschaften der 1970er bis 2000er Jahre" erstellt. Die Dissertationsschrift ist unter https://kops.uni-konstanz.de/handle/123456789/49897 frei zugänglich und beschreibt (im Anhang) ausführlich die Erstellung der mit diesem Panel veröffentlichten Variablen.
Die Datenbasis für das Panel auf Berufsebene bilden die Scientific Use Files (SUF) des deutschen Mikrozensus. Diese erfassen den ausgeübten Beruf bis zum Jahr 1993 nach der Klassifikation der Berufe des Jahres 1975 (KldB75). In den nachfolgenden Erhebungsjahren erfolgt die Erfassung nach der Klassifikation der Berufe des Jahres 1992 (KldB92). Beide Berufsklassifikationen wurden nach dem Prinzip des kleinsten gemeinsamen Nenners so aggregiert, dass über den gesamten Zeitraum von 1973 bis 2011 eine homogene Messung von Berufsordnungen erfolgt. Zudem wurden die Daten auch auf die Klassifikation der Berufe des Jahres 1988 (KldB88) umgeschlüsselt, um ein Zuspielen der Berufsinformationen zu anderen Datensätzen zu ermöglichen, welche den Beruf nach der KldB75, KldB88 oder KldB92 erfassen. Das Excel-Dokument "Transition_key_occupational_groups_KldB75_88_92.xlsx" gibt die Zuordnung der Berufscodes der KldB75, KldB88 oder KldB92 zur harmonisierten KldB88h wieder.
Auf der Ebene der 179 harmonisierten Berufsordnungen werden Veränderungen im Tätigkeitsprofil, in den Bildungsinvestitionen und im Ausbildungsverhalten über die Zeit beschrieben. Diese werden aus folgenden Informationen der Mikrozensus-SUF's erhalten:
Tätigkeitsprofile: In den Jahren 1973, 1976, 1978, 1980, 1982, 1985, 1987, 1989, 1991, 1993, 1995, 1996, 2000, 2004, 2007, 2011 wird jeweils die Frage nach der "überwiegend ausgeübten Tätigkeit" in der Haupterwerbstätigkeit gestellt. Die möglichen Antwortvorgaben unterscheiden sich in den einzelnen Erhebungsjahren. Grob gesagt kann zwischen drei Perioden (1973 bis 1980, 1982 bis 1995 und 1996 bis 2011) der Tätigkeitsmessung unterschieden werden. Die erfassten Haupttätigkeitsschwerpunkte können jedoch harmonisiert werden, so dass für jede harmonisierte Berufsgruppe über die Zeit nachvollziehbar ist, wie hoch der Anteil an Personen in einem Beruf ist, die in einem Jahr folgende elf Haupttätigkeitsschwerpunkte ausgeübt haben:
Das Vorgehen zur Harmonisierung wird in der Dissertation ab Seite 299 (Anhang A) und in doi.org/10.1007/s11135-021-01158-y beschrieben. Die Tätigkeitsprofile in den "Zwischenjahren", in welchen keine SUFs des Mikrozensus zur Verfügung stehen, wurden interpoliert. Anschließend wurden die Tätigkeitsanteile mit einem Moving-Average (t-3, t, t+3) geglättet. Die mit diesem Panel veröffentlichten Tätigkeitsanteile unterscheiden sich von der in der Dissertation verwendeten Tätigkeitsanteilen, indem auch Nichtdeutsche und Erwerbstätige mit weniger als zehn Wochenstunden Arbeit berücksichtigt werden. Zudem werden die Tätigkeitsanteile nach den Arbeitsstunden der Erwerbstätigen gewichtet und anonymisiert.
Anonymisierung der Tätigkeitsprofile: Die Fallzahl "N" gibt die hochgerechneten, interpolierten und mit Moving-Average (t-3, t, t+3) geglättete Anzahl an Erwerbstätigen in der Berufsordnung wieder. Wird eine Aggregation der Berufsordnungen angestrebt, kann "N" genutzt werden, um z.B. gewichtete Durchschnitte zu berechnen. Multipliziert man "N" mit den jeweiligen Tätigkeitsanteilen "taskshare_..." erhält man eine "fiktive" Zahl an Erwerbstätigen, die diese Haupttätigkeit im Beruf ausüben. Die Zahl ist fiktiv, weil es sich aufgrund der Harmonisierung um geschätzte Tätigkeitsanteile handelt, die zudem mit der jeweiligen Stundenanzahl der Erwerbstätigen gewichtet sind. Einzelfälle können deshalb sowieso nicht zweifelsfrei identifiziert werden. Um eine mögliche Deanonymisierung faktisch weiter zu erschweren, wurden des Weiteren sichergestellt, dass hinter jeder genannten Tätigkeit mindestens drei "fiktive Personen" stehen. Haupttätigkeiten in einem Beruf wurden deshalb mit ein oder zwei weiteren Haupttätigkeiten zusammengefasst, bis in Summe über drei "fiktive Personen" diese Haupttätigkeiten ausübten. Die ursprüngliche "fiktive Personenanzahl" in diesen Haupttätigkeiten wurden anschließend mit der durchschnittlichen Anzahl der "fiktiven Personen" aus diesen Haupttätigkeiten ersetzt. War eine Zusammenfassung im Querschnitt nicht sinnvoll, weil sich der nächstgrößte Tätigkeitsanteil stärker vom kleinsten Tätigkeitsanteil unterschied (weil dieser mehr als 10 "fiktive Personen" enthielt) wurde eine Aggregation über die Erhebungsjahre gewählt. In diesem Fall wurden die Erhebungsjahre solange zusammengefasst, bis in jeder Tätigkeit des Berufs mindestens drei "fiktive Personen" enthalten waren. Die Tätigkeitsanteile des Berufs wurden anschließend mit den durchschnittlichen Tätigkeitsanteilen der zusammengefassten Erhebungsjahre ersetzt. Zuletzt wurden alle Tätigkeitsanteile gerundet. Aufgrund dieser Rundung ergibt die Summe aller Tätigkeitsanteilen einer Berufsgruppe nicht immer den Wert 1. Ist dies für die weiteren Analysen notwendig, sollten die Tätigkeitsanteile so skaliert werden, dass sie in Summe 1 ergeben.
Die Variable "N_soc" gibt die Anzahl der hochgerechneten, interpolierten und mit einem Moving-Average (t-3, t, t+3) geglätteten abhängig Beschäftigten "Angestellte, Arbeiter, Heimarbeiter" (ohne Auszubildende) aus dem Mikrozensus wieder. Die Variable "taskshare_socsec_..." gibt die dazugehörigen Tätigkeitsanteile der abhängig Beschäftigten wieder. Die Anonymisierung erfolgte in derselben Weise wie bei den Tätigkeitsanteilen "taskshare_..." mit allen Erwerbstätigen. Um Einzelfallidentifikationen durch die Subtraktion von "N_socsec" von "N" zu vermeiden, wurden die Tätigkeitsanteile "taskshare_socsec_..." mit den Tätigkeitsanteilen "taskshare_..." aller Erwerbstätigen ersetzt, sofern N-N_socsecEnglish version ================================================================================
The "Occupational Panel on Tasks and Education (OPTE)" describes task profiles, education investment periods and training behavior differentiated by 179 harmonized occupational groups for the years from 1973 to 2011. It was prepared for the dissertation project "The Applicability of the Learned in the Changing Educational and Labor Landscapes of the 1970s to 2000s." The dissertation paper (in German) is freely available at https://kops.uni-konstanz.de/handle/123456789/49897 and describes in detail (in the appendix) the creation of the variables published with this panel. The creation of the task variables is also decribed in English in doi.org/10.1007/s11135-021-01158-y
The data basis for the occupation-level panel are the Scientific Use Files (SUF) of the German Microcensus. These record the occupation up to 1993 according to the 1975 classification of occupations (KldB75). In subsequent survey years, the occupation is recorded according to the 1992 classification of occupations (KldB92). Both occupational classifications were aggregated according to the principle of the lowest common denominator in such a way that there is a homogeneous measurement of occupational classifications over the entire period from 1973 to 2011. In addition, the data were also recoded to the 1988 Classification of Occupations (KldB88) to allow matching of occupational information to other datasets that record the occupation according to KldB75, KldB88, or KldB92. The Excel document "Transition_key_occupational_groups_KldB75_88_92.xlsx" shows the mapping of the occupation codes of KldB75, KldB88 or KldB92 to the harmonized KldB88h.
At the level of the 179 harmonized occupational codes, changes in task profile, educational investments and educational behavior over time are described. These are obtained from the following information from the Microcensus SUF's:
Task profiles: In each of the years 1973, 1976, 1978, 1980, 1982, 1985, 1987, 1989, 1991, 1993, 1995, 1996, 2000, 2004, 2007, 2011, the question about the "predominantly performed activity" in the main job is asked. The possible answer specifications differ in the individual survey years. Roughly speaking, a distinction can be made between three periods (1973 to 1980, 1982 to 1995, and 1996 to 2011) of task measurement. However, the main task recorded can be harmonized so that for each harmonized occupational group it is possible to track over time the proportion of people in an occupation who performed the following eleven main activity foci in a given year:
• taskshare 11: "nursing/treating medically or cosmetically."
The procedure for harmonization is described in doi.org/10.1007/s11135-021-01158-y .
Anonymization of task profiles: The case number "N" reflects the extrapolated, interpolated and moving-average (t-3, t, t+3) smoothed number of employed persons in the occupational group. If aggregation of occupational groups is desired, "N" can be used to calculate weighted averages, for example. Multiplying "N" by the respective activity shares "taskshare_..." yields a "fictitious" number of employed persons performing this main activity in the occupation. The number is fictitious because, due to harmonization, it is an estimated activity share, which is also weighted with the respective number of hours of the employed persons. Individual cases can therefore not be identified beyond doubt anyway. Furthermore, in order to make deanonymization even more difficult, it was ensured that at least three "fictitious" persons are behind each activity mentioned. Main activities in an occupation were therefore combined with one or two other main activities until a total of more than three "fictitious persons" performed these main activities. The original "notional number of persons" in these main activities were then replaced with the average number of "notional persons" from these main activities. If a cross-sectional aggregation did not make sense because the next largest activity share was more different from the smallest activity share (because the latter contained more than 10 "fictitious persons"), an aggregation over the survey years was chosen. In this case, survey years were aggregated until each activity in the occupation contained at least three "notional persons". The occupation's activity shares were then replaced with the average activity shares of the aggregated survey years. Finally, all task shares were rounded. Due to this rounding, the sum of all task shares of an occupational group does not always add up to 1. If this is necessary for further analyses, the activity shares should be scaled so that they add up to 1.
The variable "N_soc" reflects the number of extrapolated, interpolated and moving-average (t-3, t, t+3) smoothed dependent employees "white-collar workers, blue-collar workers, homeworkers" (without apprentices) from the microcensus. The variable "taskshare_socsec_..." reflects the corresponding activity shares of the dependent employees. Anonymization was carried out in the same way as for the activity shares "taskshare_..." with all employed persons. To avoid individual case identifications by subtracting "N_socsec" from "N", the activity shares "taskshare_socsec_..." were replaced with the activity shares "taskshare_..." of all employed persons, if N-N_socsec<5000. The corresponding cases are labeled with the variable "anonymous_socsec".
Educational investment: For the variable "educ_invest", the education time in months formally required to obtain the general education and last/highest vocational qualification was calculated from the Microcensus SUF's of 1973, 1976, 1978, 1980, 1982, 1985, 1987, 1989, 1991, 1993 and 1995 to 2011 for all employed persons. For example, a secondary general school certificate was measured as 108 months (9 years) and a "completion of apprenticeship training or equivalent vocational school qualification" as 36 months (3 years). A detailed list and justification of the education periods assigned to each by degree can be found in the dissertation beginning on page 308 (Appendix B). The "average formal education time" of an occupation was calculated using the average education time of all employed persons in the harmonized occupational group. The "intermediate years" in which no SUF was available were interpolated. Subsequently, the values were smoothed with a moving average (t-3, t, t+3).
Training behavior (supply-demand relation): The Federal Institute for Vocational Education and Training (BIBB) converted the major field of the highest vocational qualification in combination with the training institution into a learned occupation according to KldB92. The heuristic procedure for this is described in Maier and Helmrich (2012). To calculate the supply-demand relation ("sdr"), the microcensuses (on-site) from 2005 to 2012 are pooled and a relative distribution of vocational degrees according to the harmonized occupational classification KldB88h is calculated for all degree years from 1973 to 2012. This distribution is contrasted with the relative distribution of employment shares according to KldB88h for the respective years. The procedure is described in the dissertation on page 86 and 145-147 and plausibilized starting on page 328 (Appendix D). The variable "ln_sdr" corresponds to ln(sdr).
Das vorliegende Datenhandbuch soll der Forschung zu den Aspekten internationaler Migration das adäquate Datenmaterial an die Hand geben. Anregung für diese Datensammlung wurde 1924 durch das Komitee zu den wissenschaftlichen Aspekten menschlicher Wanderung des Social Science Research Council gegeben. Die Durchführung der statistischen Studie wurde dem National Bureau of Economic Research (NBER) in New York (Prof. Dr. Willcox) anvertraut, welches unterstützt wurde von der Abteilung Migration des International Labour Office (ILO bzw. Internationale Arbeitsorganisation (IAO), Prof. Dr. Ferenczi) in Genf (Schweiz). Das vorliegende Datenhandbuch geht über die Zusammenstellung bekannter, vorliegender Statistiken der einzelnen Länder hinaus. Viele Materialien wurden neben den schon publizierten öffentlichen Statistiken in den Archiven zusätzlich gesichtet und aufbereitet.
Die Forscher sammelten nationale Statistiken und stellten sie in internationalen Tabellen zusammen, soweit es die Datenlage erlaubte. Die besondere Herausforderung dieser Arbeit lag in der Tatsache, dass die Unvollständigkeit der nationalen Migrationsstatistiken steigt, je weiter die Daten in die Vergangenheit zurückreichen. Für jedes Land wurde die Anzahl der Auswanderer nach dem von ihnen angegebenen Zielland bzw. Einwanderungsland erhoben. Weiterhin wurden im Gegenzug für jedes Land die Einwanderer nach dem Land ihrer Abfahrt erfasst. Damit sollte für jedes Land ein Überblick der dieses Land betreffenden Migrationsflüsse erstellt werden. Interkontinentale Wanderungsbewegungen stellen den Schwerpunkt dieser Studie dar. Die kontinentale Wanderung innerhalb Europas und anderen Teilen der Welt wurde jedoch ebenfalls erfasst.
Das Material für die Statistiken wurde beschafft durch die Korrespondenz mit dem ILO und seinen Mitglieds-Staaten (Vereinte Nationen), durch die Zusammenarbeit mit den statistischen Ämtern der jeweiligen Länder und durch Sichtung der Archive.
In den nationalen Datentabellen werden die Migranten zum Zeitpunkt ihrer Abreise aus dem Land ihres gegenwärtigen Aufenthalts bzw. zum Zeitpunkt ihrer Ankunft in dem Land ihres zukünftigen Aufenthaltes erfasst. Bevölkerungsstatistiken oder Arbeitsmarktstatistiken, in denen auch die ausländische Bevölkerung erfasst wird und die daher eine indirekte Schlussfolgerung auf Wanderungsbewegungen zulassen, sind von den Autoren nicht berücksichtigt worden. (Ferenczi und Willcox, 1969, S. 67) Dort, wo Migrationsstatistiken auf der Basis von unterschiedlichen Methoden erhoben wurden, wie z.B. Hafen-Statistiken, Reisepass-Statistiken, oder Grenz-Statistiken, sind die entsprechenden Werte berücksichtigt worden und in den Tabellen wurde auf die Quelle hingewiesen. Dort, wo in den nationalen Migrationsstatistiken Auswanderer nach dem Zielland oder Einwanderer nach ihrem Herkunftsland klassifiziert wurden, wird sich in der Statistik indirekt auf ein anderes Land bezogen. Für die jeweiligen anderen Länder, welche in diesen nationalen Datentabellen erwähnt werden, stellen diese Statistiken eine Art 'indirekte Wanderungsstatistik' dar. Indirekte Statistiken beziehen sich normalerweise auf die Nennung von Ländern (z.B. Herkunftsland). Dort, wo diese Nennungen fehlen, wurde die Nationalität oder die Volkszugehörigkeit der Migranten herangezogen. Weiterhin wird in den Daten zwischen Bürgern des Landes (Dänen, d.h. in Dänemark geborene Bürger) und Ausländern unterschieden. Hierbei wurde immer die Definition des jeweiligen Landes für Staatsbürger und für Ausländer bei der Datenerhebung herangezogen. (Ferenczi und Willcox, 1969, S. 67) Ebenfalls wurde zwischen kontinentalen und interkontinentalen Migrationsbewegungen unterschieden. Eine Migration wird als kontinental bezeichnet, wenn sie zwischen den Territorien verschiedener Länder des gleichen Kontinents stattfindet. Sie wird als interkontinental bezeichnet, wenn Länder unterschiedlicher Kontinente betroffen sind. (Ferenczi und Willcox, 1969, S. 68) Als Regel geben die Autoren folgende persönliche Charakteristiken der Migranten an: Geschlecht, Alter, Nationalität, Beruf, Land des letzten ständigen Aufenthaltsortes und das Land des zukünftigen ständigen Aufenthaltsortes. Diese Eigenschaften wurden auf der Basis der 'International Labour Conference' von 1922, Empfehlung Nr. 19, gewählt. Für Migrations-Statistiken sind die staatlichen Territorien von besonderer Bedeutung. Historische Grenzverläufe und ihre Veränderungen über die Zeit sind von besonderer Bedeutung. So ist es z.B. irreführend, den heutigen Begriff des 'Vereinten Königreichs von England' (United Kingdom) zu verwenden, da seine heutige Bedeutung durch die Etablierung des Freien Irischen Staates sich verändert hat. Daher wird der Begriff 'Britische Inseln' von den Autoren verwendet. Dort, wo sich historische Territorien über die Zeit verändert haben, wurde das neue Territorium in der Hauptüberschrift und das ältere Territorium unterhalb der Hauptüberschrift genannt (z.B.: Ungarn – vor dem Krieg und nach dem Krieg; Irish Free State – Ireland, etc.) (Ferenczi und Willcox, 1969, S. 68) Wo frühere Territorien aufgehört haben, ein selbständiges politisches oder administratives Gebiet zu sein, wurde es unter dem früheren vorherrschenden Gebiet klassifiziert (z.B. wurden Bosnien und Herzegovina unter Österreich platziert). In allen Tabellen werden die Migranten in 12-Monats-Perioden dargestellt, soweit es möglich war. Rechnungsjahre wurden meistens von Kalenderjahren getrennt dargestellt, wobei eine Information über die exakte Periode des Rechnungsjahres in den Anmerkungen gegeben wurde. Wo Statistiken nur für Fünfjahres- oder Zehnjahres-Zeiträume vorlagen, wurde in den Originalquellen nach den jeweiligen Jahresdaten recherchiert. Es kamen für die Studie nur Statistiken offizieller Quellen zur Anwendung. Nur in seltenen Fällen wurde auf sekundäre Quellen zurückgegriffen (Briefe, offizielle Korrespondenzen). Der Vorzug wurde den offiziellen Statistiken mit dem spätesten Datum gegeben. Die Nationalen Statistiken des vorliegenden Datenhandbuches berichten die Berufe in der Klassifikation, die in den Quellen verwendet wurde. Wo möglich, wurde die Untergliederung mit den sechs Klassen 'Landwirtschaft', 'Industrie und Bergbau', 'Transport und Handel bzw. Kommunikation', 'Hausdienstleistungen und Handwerk', 'freie Berufe und öffentliche Dienstleistungen', sowie 'andere Berufe, keinen Beruf, Beruf unbekannt' gewählt. Familienmitglieder, die nicht berufstätig waren, wurden in Kategorie 6 (andere Berufe, keinen Beruf, Beruf unbekannt) eingeordnet. (Ferenczi und Willcox, 1969, S. 70) In den nationalen Datentabellen, in denen die Einwanderer nach dem Land des letzten ständigen Aufenthaltsortes oder nach ihrer Nationalität aufgeführt werden, wurde meistens die Klassifikation der genutzten offiziellen Quelle des jeweiligen Landes beibehalten, wobei die genutzte Klassifikation der USA als Arbeitsgrundlage für eine Vereinheitlichung der Kategorien diente. Wenn die jeweiligen nationalen Untergliederungen sehr viel mehr Klassifikationen hatten als jene der USA, wurden diese Untergliederungen den größeren Gruppen der US-Klassifikation angepasst. Wo es schwierig war, ein Territorium einem Land zuzuordnen, wurde die Klassifikation des 'International Statistical Institute' (ISI) herangezogen. In anderen Fällen wurde die Nationalität oder die Volkszugehörigkeit nach geographischen oder politischen Gesichtspunkten gewählt (z.B.: Juden (nicht spezifiziert) wurden unter den Gruppen 'andere Europäer' aufgeführt. Juden (polnisch) wurden unter 'Polen' aufgeführt. Türken (nicht spezifiziert) wurden unter 'Türken in Asien' aufgeführt, etc.). (Ferenczi und Willcox, 1969, S. 70)
Italien
Vor 1876 wurde die seit mindestens einem halben Jahrhundert bestehende und ab 1860 an Bedeutung gewinnende interkontinentale Auswanderungsbewegung aus Italien nicht durch detaillierte Statistiken einer zentralen Stelle erfasst. Von alters her gab es Wanderungen aus Italien in den Balkan, zur östliche Mittelmeerküste (also in das Gebiet der heutigen Staaten Syrien, Libanon, Israel, Jordanien, was auch als die Levante bezeichnet wird), Nordafrika, Ägypten, Korsika, aber auch in die europäischen Nachbarstaaten, Frankreich, Schweiz, Österreich, etc. Im neunzehnten Jahrhundert erlebte diese Kurzstreckenemigration eine enorme Entwicklung und übertraf bis 1885 bis 1890 die Auswanderung nach Übersee bei weitem. Bei der italienischen Volkszählung von 1861 wurde der erste Versuch unternommen, den Umfang der vorübergehenden Auswanderung in andere Teile Europas zu bestimmen.
I Hafenstatistik von Genua
Die Auswanderung nach Ländern in Übersee begann nach den Napoleonischen Kriegen und beschränkte sich bis in die sechziger Jahre auf die Bewohner Norditaliens. Die frühesten Angaben zur italienischen Auswanderung, sowohl genehmigte als auch nicht genehmigte Auswanderungen, sind für 1819 und spätere Jahre in den Provinzen Lombardei und Venedig - damals unter österreichischer Herrschaft - zu finden. Es ist jedoch unmöglich, die Überseegebiete von der kontinentalen Auswanderung zu unterscheiden, vor allem von Wanderungen in andere Teile Italiens. Nach den Einwanderungsstatistiken der südamerikanischen Länder und der Vereinigten Staaten nahm die Auswanderungsbewegung aus dem nördlichen Teil Italiens im Zeitraum 1840-60 größere Ausmaße an. Die Auswanderer, reisten über Genua aus, auch wenn sie aus Süditalien kamen. Da diese Tatsache seit langem bekannt war, schien es wichtig, genaue Statistiken für diesen Hafen zu erstellen. Die erste Übersee-Reederei wurde 1840 in Genua gegründet. Im Jahre 1846 gab es einen regelmäßigen Schiffs-Verkehr über Marseille und Spanien nach La Plata und Brasilien. Bis 1869 repräsentierte die Hafen-Statistik von Genua die Migration für ganz Italien. Eine rechtliche Grundlage für die Erstellung regelmäßiger Passagierlisten und damit für die Erstellung von Auswanderungsstatistiken bildete die Verordnung Nr. 3251 des Königreichs Sardinien über die Regelung des Personenverkehrs auf Überseestrecken im Jahre 1859. In Genua bemühten sich die Autoren vergeblich, die Original-Listen zu finden, auf denen die Statistiken beruhen, und sie suchten die Unterlagen zusätzlich im Marinebüro des Hafens und im Polizeipräsidium Genuas. Die Passagierlisten sind einmal durch ein Feuer, und später durch Entsorgung vernichtet worden. Die Genauigkeit, mit der die Zahlen von Genua die tatsächlichen Übersee-Emigranten aus ganz Italien beziffern, lässt sich an den Angaben in den Publikationen von Carpi (Carpi, L. (1874): Delle Colonie e della Emigrazione italiana all'Estero. Milan.) und Florenzano (Florenzano, G. (1874): Della Emigrazione italiana in America. Maples.) zur Auswanderung über andere italienische Häfen für 1870, 1872 und 1873 bewerten. Folgende Einschränkungen hat die Hafen-Statistik Genuas: 1. Die Auswanderungsstatistik von Genua umfasst nicht die illegalen Auswanderer, die sich auf ausländischen Schiffen außerhalb der italienischen Häfen einschifften. 2. Viele Auswanderer aus Übersee haben die kontinentalen Grenzen als temporäre Auswanderer oder ohne Pass überquert und sind somit nicht in der Hafen-Statistik erfasst. 3. Schließlich reisten immer mehr Italiener mit der Bahn zu ausländischen Auswanderungshäfen, und tauche damit ebenfalls nicht in der Hafen-Statistik Genuas auf. 4. Es sind – wie schon erwähnt – die frühen Aufzeichnungen durch Feuer und durch behördliche Entsorgungsmaßnahmen vernichtet worden. Für italienische Auswanderer, die über französische Häfen nach Nord- oder Südamerika reisen, sind nach 1856 Angaben verfügbar. Diese Angaben ermöglichten es den Autoren, die Zahlen von Genua zu vervollständigen.
II Die Statistik von L. Carpi (wiss. Publikation)
L. Carpi hat 1869 den ersten Versuch unternommen, die wachsende italienische kontinentale und interkontinentale Auswanderung zu untersuchen und eine Zusammenarbeit der italienischen Präfekten zu erlangen. Die Tabellen bieten einen allgemeinen Überblick über die Auswanderung – sowohl temporäre als auch illegale bzw. nicht genehmigte Auswanderungen – in den Jahren 1869-1875. Den Angaben von Carpi´s Reisepass-Statistik für das Jahr 1869 folgend unterscheidet sich die genehmigte Auswanderung (vorwiegend in nichteuropäische Länder) nur wenig von den Statistiken des Hafens von Genua. Von den 14040 illegalen Emigranten, die Capri erwähnt und die offiziell registriert wurden und damit nicht vollständig sind, muss ein kleiner Teil über italienische Häfen ausgewandert sein, aber der größte Teil sollte der Auswanderung durch ausländische Häfen oder in andere Teile Europas zugeschrieben werden. Aus verschiedenen Gründen, insbesondere wegen der zunehmenden Auswanderung über andere Häfen, weichen seine Zahlen für den Zeitraum 1871 bis 1873 stärker von denen Genuas ab.
III Statistiken des Nationalen Statistischen Amtes
Von 1876 bis 1920 veröffentlichte das Statistische Amt jährlich offizielle Berichte. Bis 1904 basierte die Statistik auf kommunalen Bescheinigungen, die Anträge auf Auswanderung genehmigten. Personen, denen Pässe ausgestellt wurden, wurden nicht unbedingt als Auswanderer erfasst. Ein Auswanderer ist eine Person, für die die folgende Definition für Auswanderer gemäß des Auswanderungsgesetzes vom November 1919 gilt: Es gilt jeder Staatsbürger als Auswanderer … , der das Land ausschließlich zum Zwecke der Arbeit oder zur Ausübung einer geringfügigen Tätigkeit verlässt oder der sich wieder mit Ehefrau oder Ehemann, Eltern oder anderen Vorfahren, mit Kindern oder anderen Nachkommen, mit Geschwistern und anderen Verwandten zusammenschließt, die zuvor zum Zwecke der Arbeit ausgewandert sind. Des Weiteren gilt jeder als Auswanderer, der an einen ausländischen Bestimmungsort zurückkehrt, den er zuvor unter den in diesem Abschnitt genannten Bedingungen als Auswanderer verlassen hat, um in Italien sich anzusiedeln. Bis 1903 unterschied die italienische Statistik periodische bzw. saisonale Auswanderung von der dauerhaften Auswanderung, aber es war nicht immer möglich, sich auf diese Unterscheidungen zu verlassen, die auf den Angaben des Auswanderers basierten. 1915 wurde die Erhebungsmethode verändert, indem die vierteljährliche Überprüfung der Reisepässe ersetzt wurde durch den Einsatz von Formularen, mit deren Einsatz die örtlichen Polizeibehörden Informationen von den Auswanderern erhoben. Hierdurch konnten exaktere, umfangreichere Informationen erhoben werden. Die Publikation dieser erhobenen Daten in 'Statistica della emigrazione italiana per l'estero' gibt die Daten hinsichtlich der räumlichen Verteilung der Auswanderer (d.h. nach ihren Wohnorten in Italien), nach Orten in Europa oder nach Orten in Übersee wieder. Statistiken über zurückkehrende Auswanderer basieren auf Passagierlisten, die von den Betreibern der Schifffahrts-Gesellschaften an italienische Behörden weitergeleitet wurden.
IV Statistiken der Auswanderer-Behörde
Die Statistik der Auswanderer-Behörde wurde zunächst mit Hilfe von Passagierlisten der Schifffahrtsgesellschaften geführt. Sie beziehen sich auf italienische Übersee-Migranten, die sich an Seehäfen Englands ein- oder ausgeschifft (also dort an Bord oder von Bord eines Schiffes gegangen sind) haben oder die das Land verlassen haben, um sich in einem ausländischen Hafen einzuschiffen. Auswanderer, die als Zielland ein mediterranes Land – inkl. Marokko – angegeben haben, wurden als kontinentale Migranten erfasste. Die Auswanderungsstatistik enthält nicht die Angaben der Italiener für die ersten sechs Monate des Jahres 1920, die in ausländischen Häfen an Bord eines Schiffes gegangen sind. Bis 1920 wurden die Informationen bezüglich überseeischer Auswanderung erfaßt; erst danach sind auch Angaben zur kontinentalen Emigration aufgenommen worden. Die Einführung neuer Reisepässe, in denen festgehalten wurde, ob jemand auswandert oder wieder zurückkehrt, führte zu einer differenzierteren Erfassung der Wanderungsbewegung. Bezüglich der Statistik zu den Berufen der Auswanderer merkt der Autor an, das bis 1903 nur Personen über 14 Jahre erfasst wurden, während in den nachfolgenden Jahren von 1904 bis 1915 der Beruf von Personen über 15 Jahren erhoben wurde. Spätere wurde wiederum die Definition für die Erwachsenen geändert: 1916 bis 1920 wurde als erwachsen erfasst, der bis 15 Jahre und älter war, 1921 bis 1924 wurden Personen über 15 Jahre zu den Erwachsenen gezählt.
Tabellen
A. Hafenstatistik Genua A.01 Auswanderung nach Amerika, 1856-1873
B. Wissenschaftliche Publikation: Auswanderungsstatistik von L.Capri
B.01 Auswanderung italienischer Bürger, 1869-1876 B.02 Verteilung italienischer Auswanderer nach Geschlecht, 1871-1876 B.03 Verteilung italienischer Auswanderer nach Alter, 1872-1876 B.04 Verteilung italienischer Auswanderer nach Beruf, 1869-1876 B.05 Italienische Auswanderer nach Zielland ihrer Auswanderung, 1869-1876
C. Statistisches Amt Italien
C.01 Italienische Auswanderer nach außer-europäischen und mediterranen Ländern, 1876-1920 C.02 Italienische Auswanderer – Kinder bis 14 Jahre und Erwachsene ab 15 Jahre – nach Geschlecht und Alter, 1876-1914 C.02a Italienische Auswanderer nach Geschlecht und Altersgruppen, 1915 – 1920 C.03 Italienische Auswanderer ( – dauerhafte Auswanderung und saisonale Auswanderung – ) nach Geschlecht, 1876 – 1903 C.03a Italienische Auswanderer ( - dauerhafte Auswanderung und saisonale Auswanderung - ) nach Geschlecht und Altersgruppen, 1876 – 1903 C.04 Italienische Auswanderer nach Beruf, 1903 – 1915 C.04a Italienische Auswanderer im Alter über 15 Jahre nach Beruf, 1916 – 1920 C.05 Italienische Auswanderer nach Zielland ihrer Ausreise, 1876-1920 C.06 Verteilung der Auswanderer nach Beruf und Zielland ihrer Ausreise, 1915 - 1920 C.07 Interkontinentale Einwanderung von italienischen Bürgern und Ausländern nach gebuchter Passagierklasse (1. und 2. Klasse), 1884 – 1920 C.08 Interkontinentale Einwanderung nach Land des letzten Aufenthalts (Passagiere der 3. Klasse), 1884 – 1924
D. Statistik der Auswanderungs-Behörde Italiens
D.01 Interkontinentale Auswanderung italienischer Bürger nach Zielland, 1902 – 1924 D.02 Verteilung der italienischen Auswanderer in ausser-europäische Länder nach Geschlecht und Alter, 1921 – 1924 D.03 Verteilung der italienischen Auswanderer im Alter über 15 Jahre und mit Ziel eines ausser-europäischen Landes nach Beruf, 1921-1924 D.04 Italienischen Auswanderer mit Ziel eines europäischen Landes nach Geschlecht und im Alter bis 15 Jahre und über 15 Jahre (also Kinder und Erwachsene), 1921 – 1924 D.04a Italienische Auswanderer mit Ziel eines europäischen Landes nach Beruf und im Alter von über 15 Jahren, 1921 – 1924 D.05a Kontinentale Auswanderung der Italiener nach Zielland der Auswanderung (Reisepass-Daten), 1921-1924 D.05b Kontinentale Auswanderung nach Zielland (korrigierte Tabelle D.5 unter Verwendung zusätzlicher statistischer Informationen), 1921-1924 D.06 Einwanderung (Rückwanderung) von Italienern aus interkontinentalen Ländern nach Geschlecht und Alter, 1921 – 1924 D.07 Einwanderung (Rückwanderung) italienischer Bürger aus kontinentalen Ländern nach Geschlecht, 1921 – 1924
In the context of climate change and energy crisis, bioenergy, which accounts for the largest share of renewable energy in the global energy mix, has drawn considerable attention from an increasing number of countries. While its potential to curb greenhouse gas emissions and to provide energy has been widely acknowledged, concerns over the side effects of bioenergy are still being voiced. In particular, its perceived threats on food security and local ecosystems have largely impeded its development, which is best exemplified by the role that bioenergy takes in the EU's growth strategy of "Europe 2020". This fact provided the motivation for the reflections presented in this thesis on how to realize a sustainable development of the bioenergy industry. To answer this question, we have selected a coastal province in eastern China as the region in which to conduct our study. China is simultaneously the most populated country and the largest GHGs emitter in the world. It can, therefore, be expected that the entire international community can learn some valuable lessons from the practical experience that China has gathered in the field of bioenergy. Following a brief outline of the background information on our research in the initial two chapters, Chapter 3 frames the structure of the bioenergy industry and clarifies the role of each actor. Depending on their relative importance in the industry, these actors can be assigned to one of the two categories of stakeholders: central or peripheral. Based on the local practice, we present the construction process of the bioenergy industry in China from both the supply side and the demand side. This descriptive analysis is intended to help the reader form a general understanding of the bioenergy industry in China, on which our subsequent quantitative analysis is based. Chapter 4 focuses on farmers as one of the central stakeholders that are located at the upstream of the bioenergy supply chain. We develop a biomass feedstock provision model compiled with GAMS to simulate the responsive behaviors of farmers – the agents in our spatial-agent dynamic model – to the challenges arising from emerging energy crops. Using this model, we delineate land use changes after the insertion of the bioenergy industry. We further fix the sources of the promising biomass feedstock, with the straws of conventional crops accounting for 85% of feedstock and energy crops for the remaining 15%. In view of the geographical characteristics of the region, the northern part of Jiangsu is recommended to accommodate an extensive cultivation of energy crops in the long run. Furthermore, our model also confirmed the positive role of reclaimed mudflats as a candidate for the arable land resource that is capable of alleviating land use conflicts between conventional crops and energy crops. In analogy to Chapter 4 focusing on farmers, Chapter 5 concentrates on haulers and bioenergy plants operators, which are the other two actors belonging to the category of central stakeholders. Based on the data on biomass feedstock provision predicted by the model described above, we deliberately calibrate the optimizing model of bioenergy industry infrastructure to stimulate their respective performances. As a result we discovered a general pattern in the modeled distribution of bioenergy plants: due to the higher transportation cost of biomass feedstock than of bioenergy products, bioenergy plants opt to be situated more closely to the sources of biomass feedstock than to the consumption centers of bioenergy products. In terms of the specific distribution, the model projects that up to 44% of biorefineries and 62% of power plants with the largest scale should be located in northern Jiangsu. These figures support the government's decision to turn the area into a production basis for bioenergy, as outlined in the official development plan. Additionally, we evaluate two proposed policies designed to relieve the pressure of bulky biomass transport on local logistic systems and to shorten the regional development disparity among three sub-regions of the region studied. By combining the above two independent but related models in Chapter 6, we arrive at a decision support system for the bioenergy industry. This system takes into account the whole bioenergy supply chain. Unlike each of the separate sub-models presented in previous chapters, the integrated model adequately depicts the interactions among the upstream and downstream of the bioenergy supply chain. Furthermore, it also describes their feedback to peripheral stakeholders such as the government, local residents, NGOs and other lobbying groups, which do not form part of the supply chain but influence the general setting for the bioenergy industry. Using this model as our analytical tool, we examine two policies aiming to promote the bioenergy industry: a comprehensive policy (a favorable taxation) and a targeted policy (a financial subsidy). Generally speaking, despite the fact that both supportive measures could significantly boost the development of the industry without necessarily jeopardizing food security, their effectiveness relies to a great extent on the scale and the objectives of these measures taken. In the last chapter, we return to our qualitative analysis. This time, however, we widen its temporal and spatial scope. First, we construct a conceptual model describing the cascade use and recycling of biomass resources. Then we compare the short-term and the long-term incentive mechanisms involved. Finally, we apply Porter's diamond model to analyze separately all the factors constituting the advantages of the bioenergy industry. We argue that an unprecedented opportunity for bioenergy industry development has come. The fundamental actors driving the development of the industry are professional bioenergy firms boasting clearly defined and well-enforced property rights, good supervision mechanisms, advanced technological background and effective management methods. Since the bioenergy industry is mostly oriented towards the domestic market, it is likely to become more competitive with the formation of an industrial cluster focused on bioenergy or by receiving appropriate support from the government. The government's intervention is justified in this context by the government's supervisory duties, legislative duties and its responsibility to provide favorable incentives. In this study, we have successfully built an integrated model covering all the actors of the bioenergy industry and proposed a sustainable development strategy for the industry in China. Nevertheless, the study has several limitations that need be overcome before it can be extended to other regions. Firstly, due to the lack of high-quality field data of energy crops plantations, the uncertainties regarding actual agricultural operations and the resultant potential ecological risks cannot be fully reflected in our study. Secondly, only bioethanol and biopower have been included in the mathematical model. In view of the wide variety of biomass conversion routes, more bioenergy products should be included in future models. ; Vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Energiekrise hat Bioenergie in einer wachsenden Zahl von Ländern in letzter Zeit beträchtliche Aufmerksamkeit gewonnen. Zum weltweiten Energiemix trägt sie bereits heute den größten Teil bei. Zwar wird das Potenzial von Bioenergie, zu einer Reduktion der Treibhausgasemissionen beizutragen, weithin anerkannt; doch werden immer noch Bedenken in Hinblick auf ihre Nebenwirkungen geäußert. Insbesondere die befürchteten Gefahren für die Ernährungssicherheit und lokale Ökosysteme behindern die Entwicklung der Bioenergie erheblich, was wohl am besten anhand der Rolle veranschaulicht werden kann, die der Bioenergie in der Entwicklungsstrategie "Europa 2020" durch die EU zugeschrieben wird. Vor diesem Hintergrund behandelt die vorliegende Dissertation die Frage, wie eine nachhaltige Entwicklung der Bioenergieindustrie erreicht werden kann. Zur Beantwortung dieser Frage wurde eine küstennahe Provinz im Osten Chinas als Untersuchungsgebiet ausgewählt. China ist das bevölkerungsreichste Land und der größte Treibhausgasemittent der Welt. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass die gesamte Völkergemeinschaft einige wertvolle Lehren aus den praktischen Erfahrungen ziehen kann, die China auf dem Gebiet der Bioenergie gesammelt hat. Im Anschluss an eine kurze Darstellung des Hintergrunds unserer Untersuchung in den ersten beiden Kapiteln wird im dritten Kapitel die Struktur der Bioenergiebranche skizziert und die Rolle der einzelnen Akteure beschrieben. Abhängig von deren jeweiliger Bedeutung für die Branche können diese Akteure als entweder Haupt- oder Nebenakteure klassifiziert werden. Ausgehend von der lokalen Praxis stellen wir die Entwicklung der Bioenergiebranche in China sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite dar. Diese deskriptive Analyse soll dem Leser ein Grundverständnis der Bioenergiebranche in China vermitteln, auf dem die anschließende quantitative Analyse aufbaut. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit den Landwirten, die als zentrale Akteure am Anfang der Bioenergie-Wertschöpfungskette stehen. Mit Hilfe von GAMS entwickeln wir ein Modell zur Bereitstellung der Biomasserohstoffe, um das Reaktionsverhalten der Landwirte (den Akteuren in unserem dynamischen räumlichen Akteursmodell) auf die Herausforderungen zu simulieren, die mit dem Aufkommen der Energiepflanzen verbunden sind. Unter Verwendung dieses Modells skizzieren wir die durch die Bioenergiesparte ausgelösten Veränderungen im Bereich der Landnutzung. Hierbei legen wir die Anteile für konventionellen Anbau und Energiepflanzen an der gesamten landwirtschaftlichen Produktion auf 85% und 15% fest. Aufgrund der geographischen Beschaffenheit der Region wird für den nördlichen Teil von Jiangsu langfristig eine extensive Bewirtschaftung mit Energiepflanzen empfohlen. Darüber hinaus wurde mit Hilfe unseres Modells die positive Rolle urbar gemachten Wattenmeers als Ressource einer möglichen Entschärfung von Landnutzungskonflikten zwischen konventionellen und Energiepflanzen bestätigt. Analog zum Fokus des vierten Kapitels auf Landwirte konzentriert sich das fünfte Kapitel auf Spediteure und die Betreiber von Bioenergieanlagen, die beide ebenfalls zu der Gruppe der Hauptstakeholder gehören. Ausgehend von den Angaben zur Bioenergie-Versorgungskette, die sich aus Simulationen mit dem oben beschriebenen Modell ergeben, justieren wir das Optimierungsmodell für die Infrastruktur der Bioenergiebranche im Sinne einer Förderung der jeweiligen Leistungen. Als Ergebnis wurde ein allgemeines Muster im Hinblick auf die räumliche Verteilung von Bioenergieanlagen beobachtet: Da die Transportkosten von Biomasserohstoffe höher sind als die von Bioenergieprodukten, bevorzugt das Modell eine Entscheidung für die Platzierung von Bioenergieanlagen nahe bei den Rohstoffquellen gegenüber Nähe zu Konsumzentren. Hinsichtlich der genauen räumlichen Verteilung errechnet das Modell, dass bis zu 44% der Bioraffinerien und 62% der größten Kraftwerke im nördlichen Teil von Jiangsu errichtet werden sollten. Diese Zahlen bekräftigen die Entscheidung der Regierung, die Gegend zu einen Standort der Bioenergieproduktion zu machen, was auch im offiziellen Entwicklungsplan der Region zu finden ist. Zusätzlich werten wir zwei vorgeschlagene Handlungsweisen aus, die zur Reduktion der Auswirkungen sperriger Biomassetransporte auf die lokale Logistikinfrastruktur sowie zur Verringerung der Entwicklungsunterschiede zwischen drei Gegenden innerhalb der betrachteten Region beitragen sollen. Eine Kombination der beiden oben beschriebenen voneinander unabhängigen aber dennoch miteinander verwandten Modelle im sechsten Kapitel führt zu einem Entscheidungsunterstützungssystem für die Bioenergiebranche. Das System berücksichtigt die gesamte Bioenergieversorgungskette. Anders als die in den vorangegangenen Kapiteln beschriebenen Untermodelle bildet das integrierte Modell das Zusammenspiel zwischen den vorgelagerten und den nachgelagerten Märkten innerhalb der Bioenergiebranche hinreichend ab. Darüber hinaus beschreibt es deren Rückkopplung mit den Nebenstakeholdern, zu denen die Regierung, Bewohner, NGOs und andere Lobbygruppen gehören. Diese sind nicht Teil der Versorgungskette, haben aber einen Einfluss auf die Rahmenbedingungen der Bioenergiebranche. Unter Zuhilfenahme unseres Modells als analytisches Instrument untersuchen wir zwei Ansätze zur Förderung der Bioenergieindustrie: Eine umfassende Politik (günstige Besteuerung) und eine zielgerichtete Politik (finanzielle Förderung). Im Allgemeinen hängt die Effektivität beider Ansätze größtenteils vom Ausmaß und von den Zielsetzungen der getroffenen Maßnahmen ab. Die Herausforderung besteht darin die Förderungsmaßnahmen so auszurichten, dass sie die Branche stärken ohne die Nahrungsmittelsicherheit zu gefährden. Im letzten Kapitel kehren wir zur qualitativen Analyse zurück. Diesmal weiten wir jedoch ihren zeitlichen und räumlichen Rahmen aus. Zunächst entwickeln wir ein konzeptionelles Modell, das die Kaskadennutzung und das Recycling von Biomasseressourcen beschreibt. Daraufhin vergleichen wir die damit verbundenen kurzfristigen und langfristigen Anreizmechanismen. Zum Schluss wenden wir Porters Diamantenmodell an, um all jene Faktoren gesondert zu analysieren, die für die Bioenergiebranche Vorteile bedeuten. Wir legen dar, dass sich derzeit eine noch nie dagewesene Chance für die Entwicklung der Bioenergiebranche bietet. Bei den Hauptakteuren, die die Entwicklung der Branche antreiben, handelt es sich um professionelle Bioenergieunternehmen, die über klar definierte und gut durchsetzbare Eigentumsrechte, etablierte Kontrollmechanismen, einen fortgeschrittenen technologischen Hintergrund und effektive Managementmethoden verfügen. Da die Bioenergiebranche vor allem auf den heimischen Markt ausgerichtet ist, wird sie durch die Bildung eines Branchenclusters oder durch angemessene Förderung durch die Regierung wahrscheinlich wettbewerbsfähiger. Ein Eingreifen der Regierung ist in diesem Zusammenhang durch deren Aufsichtspflicht, deren legislative Aufgaben und deren Zuständigkeit, finanzielle Anreize zu schaffen, gerechtfertigt. In dieser Studie ist es uns gelungen, ein integriertes Modell zu entwickeln, das alle Akteure der Bioenergiebranche umfasst. Wir haben weiterhin eine Strategie zur nachhaltigen Entwicklung der Branche in China ausgearbeitet. Dennoch hat die Studie auch einige Beschränkungen, die überwunden werden müssen, bevor sie auf andere Regionen übertragen werden kann. Zum Einen können die Unsicherheiten hinsichtlich der tatsächlichen landwirtschaftlichen Erzeugung und den aus dieser resultierenden Umweltrisiken in dieser Studie aus Ermangelung hochwertiger Felddaten im Hinblick auf Energiepflanzenplantagen nicht voll und ganz reflektiert werden, zum Anderen wurden in dem mathematischen Modell nur Bioethanol und Biostrom berücksichtigt. Angesichts der großen Bandbreite an Wegen der Biomasse-Konversion sollten in künftige Modellen weitere Bioenergieprodukte eingebaut werden.
ZUSAMMENFASSUNG: DEUTSCHES REICH IM IMPERIALEN KONTEXT DER WESTLICHEN KONSULARGERICHTSBARKEIT IN JAPAN UND KOREADie westliche Extraterritorialität in Ostasien ist heute ein Symbol asymmetrischer Machtverhältnisse und der Einschränkung der Souveränität Chinas, Japans und Koreas. Die damalige Begründung der ausländischen Mächte, sie benötigten ein rationales und humaneres Rechtssystem, welches in asiatischen Ländern noch nicht existiere, wird inzwischen häufig als reine Legitimationsstrategie für eine imperialistische Machtausübung verworfen. Wissenschaftler zeichneten in den letzten Jahren ein differenzierteres Bild einer komplexeren Rechtsordnung, in der unterschiedliche Interessen vertreten waren. Die internationale Forschung hat sich überwiegend mit der Extraterritorialität der angelsächsischen Länder, vor allem Großbritanniens, beschäftigt, die das größte System westlicher Konsulatsgerichte unterhielten. Die Konsulatsgerichte des deutschen Kaiserreichs in Japan und Korea waren bisher noch nicht beachtet worden. Anhand diplomatischer Quellen und Presseberichte rekonstruiert dieser Artikel die Praktiken der deutschen Konsulatsgerichte. Die Studie untersucht drei chronologisch zusammenhängende Themen: den Aufbau eines deutschen Systems der Konsulatsgerichte durch internationale bilaterale Verträge und deutsche Gesetze, die Funktionsweise der deutschen Konsulatsgerichte in Japan und Korea und die japanischen Verhandlungen, die die deutschen extraterritorialen Privilegien im eigenen Land und in Korea beendeten.Das deutsche Kaiserreich war in der extraterritorialen Gerichtsbarkeit in Japan und Korea eine der wichtigen Mächte, welches auch zeitweise die Gerichtsbarkeit für andere Staaten wie die Schweiz, Schweden-Norwegen oder Dänemark ausübte. Es bewahrte seine Rechte und Privilegien in Kooperation mit und manchmal in Konkurrenz zu den anderen Westmächten. Auch wenn Großbritannien und die Vereinigten Staaten bei der Anzahl der geschätzten und dokumentieren Gerichtsfälle weit vorne lagen, kann man von einer geschätzten Gesamtzahl von über 2.000 deutschen Konsulargerichtsfällen ausgehen. In Korea waren dies hingegen weniger als 30 im Zeitraum der deutschen Extraterritorialität. Anhand von Statistiken, diplomatischen Quellen und Presseberichten scheint es, als ob dieses Rechtswesen einigermaßen effektiv funktionierte trotz nationaler und sprachlicher Barrieren. Ein japanischer Arbeiter konnte bei Misshandlung durch seinen deutschen Arbeitgeber genauso eine Kompensation erhalten wie ein japanisches Kindermädchen, das eine vertraglich vereinbarte Schiffsreise aus Europa zurück in sein Heimatland bezahlt bekam. Trotzdem könnte es Ungerechtigkeiten gegeben haben, wenn beispielsweise das Wort eines "christlichen Ehrenmannes", der vereidigt werden konnte, mehr zählte als dasjenige eines "Heiden", insbesondere wenn es sich um eine Frau handelte. Allerdings gab es auch vor japanischen Gerichten Grenzen für Ausländer, wenn beispielsweise die Klage eines Deutschen mit der Begründung abgewiesen wurde, die verklagte Regierungsbehörde weigere sich, mit dem Gericht zu kommunizieren. Unterschiedliche Rechtsnormen und Gesetze wurden in Yokohama für vergleichbare Vergehen angewandt. Zwei Männer, die beim Diebstahl der Zeitung Japan Gazette erwischt wurden, erhielten von unterschiedlichen Gerichten jeweils Gefängnisstrafen von 7 Tagen (Deutsches Konsulargericht) und 1 Jahr (lokales japanisches Gericht) nach den Strafgesetzen ihrer jeweiligen Heimatstaaten.Man würde vermuten, dass ein deutsches Konsulatsgericht deutsches Recht angewandt hätte, jedoch scheint es eher, als ob das Gericht einem ungeschriebenen Rechtsbrauch gefolgt wäre, welchen man als "Vertragshafengesetzesbrauch" bezeichnen könnte, und welcher weder deutsch noch japanisch geprägt war. Das deutsche Konsularrecht von 1879 erlaubte in Handels- und Kommerzangelegenheiten, das übliche lokale Recht anzuwenden, was insofern ironisch ist, als die Westmächte forderten, dieses zu ändern. Deutsche Konsulatsrichter und auch diejenigen anderer Staaten beachteten die juristischen Implikationen ihrer eigenen Handlungen. Bei einem Präzedenzfall zum Markenschutz des Flaschenetiketts der Flensburger Brauerei fragte der zuständige Richter nach den Gesetzen und Vorschriften der jeweiligen Länder der Prozessbeteiligten und Japan, um mit einem Kompromissvorschlag den Fall zu beenden. Manchmal endschied sich ein Gericht für die Vertagung einer Entscheidung aus Respekt vor einem anhängigen Verfahren im gleichen Streitfall vor dem Gericht einer anderen Nation. Auch wenn die vorliegende Studie sich vor allem mit der Institution des deutschen Konsulatsgerichts in Yokohama beschäftigt, so wird, wenn man die Aktionen "deutscher Reichsbürger" als Kläger und Zeugen in anderen Gerichten verfolgt, ein transkulturelles Netzwerk von Sozial- und Wirtschaftsbeziehungen sichtbar, welches nationale und institutionelle Grenzen überschritt. In Gegensatz zu dem weit verbreiteten Bild, welches auch durch den Begriff der "Ungleichen Verträge" propagiert wurde, handelte es sich bei der Mehrheit der Gerichtsfälle, sowohl in Zivil- als auch in Strafsachen, um Streitfälle innerhalb der westlichen Fremdenkolonie, und man könnte durchaus argumentieren, dass die Konsulatsgerichte die Ausbreitung des westlichen Imperialismus durch eine Art Selbst- Regulierung der Ausländer gebremst habe.Die westliche Extraterritorialität verschwand, als Japan die ausländischen Mächte von der Effektivität seiner Rechtsreformen überzeugte, welche sich an westlichen Gesetzen und Prozeduren ausrichteten. Auch schon vorher hatte japanischer Patriotismus in der öffentlichen Meinung und durch politische Handlungen dazu geführt, die Auswirkungen der Extraterritorialität auf die Konsulargerichtsbarkeit im engeren Sinne zu beschränken. Die Anwendung von japanischen Verwaltungsvorschriften wie Quarantäneregeln, Jagdverordnung, Zoll- oder Pressevorschriften waren kontroverse öffentliche Themen im Verlauf der Vertragsrevisionsverhandlungen. Auch wenn das Deutsche Reich an einigen dieser Zwischenfälle beteiligt war, gehörte es zu einer der ersten westlichen Mächte, die zu einer Aufgabe ihrer rechtlichen Privilegien in Japan bereit waren. Eine Serie von diplomatischen Konferenzen und bilateralen Konsultationen brachte schließlich alle westlichen Staaten dazu, einem Ende der Konsulatsgerichtsbarkeit zum Juli 1899 zuzustimmen. Mehr noch als in Japan war die Extraterritorialität in Korea breiter definiert, sodass sowohl Landbesitz von Ausländern vor koreanischem Zugriff geschützt war als auch kaum Reisebeschränkungen im Inland existierten. Wegen der verschwindend geringen Anzahl Deutscher in Korea war diese Gruppe eine unbedeutende Größe im Vergleich zu den ins Land strömenden Japanern. Allerdings gehörte ein Deutscher zu den größten westlichen Grundbesitzern Koreas, und deutsche Diplomaten befürchteten wirtschaftliche Nachteile durch die Änderung im Rechtsstatus seiner Ländereien. Als Japan einseitig die internationalen Verträge Koreas bei der Annexion des Landes im August 1910 kündigte, bezweifelte der deutsche Konsul die Rechtmäßigkeit dieser Handlung und bestand ohne Erfolg darauf, dass die Verträge weiterhin bestünden. In einem langwierigen Verhandlungsprozess mit Japan unter deutscher Koordination wurde ein Abkommen mit Japan unterzeichnet, welches auch formal die Konsulargerichtsbarkeit im April 1913 beendete. Nachdem die westlichen Mächte ihre entsprechenden Rechte in Japan aufgegeben hatten, konnten sie nun nicht mehr argumentieren, dass sie den japanischen Gesetzen nicht vertrauten, wenn diese auf Korea angewandt würden, und ihnen blieb nichts anderes übrig, als über den Mangel an kompetenten Richtern und modernen Gefängnissen in Korea zu klagen.Es ist unstrittig, dass die Existenz der westlichen Extraterritorialität den rechtlichen Modernisierungsprozess in Japan beschleunigte. Die westlichen Mächte hatten ja genau diese Veränderung zur Vorbedingung einer Revision der "Ungleichen Verträge" gemacht, und die Beteiligung der ausländischen Mächte an japanischen Gesetzgebungsverfahren war einer der Streitpunkte in den späten 1880er Jahren. Insofern hatte Japan einen Anreiz, sein Rechtssystem formal anzupassen. Die entsprechende Transfergeschichte des kontinentaleuropäischen Rechts nach Japan ist auch schon in vielen Dimensionen untersucht und beschrieben worden. Das Beispiel sowohl westlicher Gerichte und ihrer Funktionsweise als auch die Anwendung westlicher Gesetze in Yokohama oder in Hyogo-Osaka scheint hingegen in Japan keinen Modellcharakter für die weitere Entwicklung des Rechts in Japan gehabt zu haben.109 Weder beeinflusste es den Kodifikationsprozess spezifischer Gesetzeswerke noch die lokale Rechtsprechung. So wichtig das Beispiel in der Ferne war, so wenig zählte die gewonnene Erfahrung durch die praktische Interaktion vor Ort. Die Konsulargerichtsbarkeit hat im japanischen Recht so geringe Spuren hinterlassen, dass sie heute völlig in Vergessenheit geraten ist. ; SUMMARYWestern extraterritoriality in East Asia has long been considered a symbol of asymmetrical power relations and criticized as an infringement of the sovereignty of China, Japan and Korea. By contrast, imperial powers justified their need to maintain "the rule of law" in an uncivilized East Asian region lacking rational and humane ways of justice. Recent scholarship paints a more balanced and nuanced picture of a system that was more complex with multiple stakeholders. Most international research, however, focused on the interaction of the major Anglo-Saxon states, especially Great Britain, with China and Japan. Little attention has so far been paid to Imperial Germany and its system of consular jurisdiction in Japan and Korea. This article is the first study of its kind and therefore it relies heavily on unpublished primary sources from diplomatic archives and on late nineteenth century press reports. Its aim is to recreate the German consular court experience and contextualize it in the broader framework of Western extraterritoriality and of German legal history. It narrates three interrelated chronological stories, how international bilateral treaties and German laws formed the backbone of the system, how the German consular courts worked in practice, and finally how Japan terminated the German and Western consular court system in her own country and in Korea. Imperial Germany was one of the major players in operating extraterritorial jurisdiction in Japan and Korea. It guarded its rights and privileges with caution, sometimes in cooperation and sometimes in competition with the other European powers. Lagging behind the UK and the US in the total number of judgments, especially due to fewer criminal cases, it can be estimated that the German consular courts in Japan conducted about 2,000 trials whereas their counterpart in Korea barely decided less than thirty cases over the years of extraterritoriality. As seen through the statistics and extant records of decisions it appears to have been a reasonably well-functioning system of justice administration across national and language barriers. A Japanese coolie or a local maid could successfully sue their German employers for damages or could enforce contracts. Nevertheless, elements of an "unfair system" may still have existed in terms of the willingness to admit oral evidence when the counterpart was not "a Christian gentleman". Conversely a Japanese Court rejected a case by a German plaintiff merely on the formal grounds that the Japanese government refused to communicate with its court. Different laws applied to similar crimes when committed in Yokohama. Two individuals who had cooperated in stealing newspapers were sentenced by different national courts to jail sentences ranging between 7 days (German) and one year (Japanese) according to the criminal codes of their respective countries that were then in force. Theoretically expected to apply German law, in many of the trade and commercial affairs the German consular court followed what one could call "treaty port customary law", which was neither strictly German nor Japanese. In fact the German law of consular jurisdiction of 1879 explicitly permitted such a use of local customary law in commercial affairs. One does see consular court judges, Germans and others, considering the wider community implications of their actions and asking questions about the laws and regulations of countries of the parties and Japan and finally settling the case by proposing a compromise. Sometimes a court would simply defer a decision altogether in respect to law suits in other national courts within the same litigation complex of suits and countersuits. Although the scope of this study was mostly confined to the German consular court as an institution of justice, tracing some of the cases involving German speakers in other courts as plaintiffs and witnesses shows an intricate web of transcultural social and economic relations across national and institutional boundaries. Contrary to the popular image evoked by the term "unequal treaties" the majority of law suits, civil as well as criminal, in both the German and other consular courts stayed within the parameters of the Western community and this study argues that they may have contained the further spread of Western imperialism through legal self-regulation. Extraterritoriality receded when Japan had convinced foreign powers of the reliability of her new justice system modeled after Western laws and procedures. Previously, nationalist fervor, through public opinion and administrative action, also helped in confining the "midas touch of extraterritoriality" to stretch beyond the legal defense of individuals in the consular courts of their own nations. The application of Japanese administrative laws such as quarantine, firearm, custom and press regulations became contested ground in the process leading up to revising the unequal treaties. Although Imperial Germany was involved in some of these controversial incidents, together with the United States, she was one of the first Western powers willing to give up her extraterritorial privileges in Japan to the chagrin of the British diplomats. In a series of diplomatic conferences and consultations all Western powers agreed to a settlement that ended the consular court system in Japan by July 1899. In contrast to Japan, the initial unequal treaties with Korea had extended the scope of extraterritoriality to land acquired by foreigners and gave foreigners broad travel permissions in the country at large. Due to the small number of German residents in Korea these treaty stipulations were not a core issue except that a German subject was one of the largest foreign landowners benefitting from extraterritorial stipulations. When Japan unilaterally cancelled Korea´s international treaties with the annexation of Korea in August 1910, the German Consul to Korea questioned the legality of the Japanese action and insisted on the continuation of Western extraterritorial rights. In a process of multilateral negotiations Japan then addressed the legal and commercial concerns of Western diplomats and by April 1913 signed an agreement mutually ending Western consular jurisdiction in Korea. After all Western nations had already agreed that Japanese laws where in principle on par with their own, it was difficult on this ground to maintain consular court privileges in Korea and oppose the extension of Japanese laws Korea.
Management in der Sozialwirtschaft hat eine besondere Bedeutung im Sinne eines Alleinstellungsmerkmales für soziale Organisationen und Unternehmen, dies soll analog selbstverständlich auch für ein Management der Achtsamkeit in sozialwirtschaftlichen Unternehmen gelten. Wenn Führungskräfte in der Sozialwirtschaft eine erhöhte Selbstaufmerksamkeit und Selbstregulation besitzen, dann strahlt dies auch in die Organisation hinein und steigert insgesamt die "kollektive Achtsamkeit" im Unternehmen. Insofern ist ein Management der Achtsamkeit eine Lern- und Entwicklungsaufgabe für Führungskräfte in der Sozialwirtschaft. Ergebnisse und Perspektiven für ein Management der Achtsamkeit im Rahmen einer qualitativen Führungskräftebefragung von Spitzenmanager/Innen in der Sozialwirtschaft Der sozialwirtschaftliche Bezugsrahmen ist immer auch einer "Ökonomie des Sorgens" (CAREÖkonomie) verpflichtet, die einerseits selbstorganisiert und andererseits staatlich oder kommunal orientiert im Sinne einer Daseinsvorsorge zu organisieren ist. Es geht in sozialwirtschaftlich tätigen Unternehmen immer auch darum, dass Verwirklichungschancen von Menschen realisiert, gefördert und vermehrt werden, es geht um Partizipation, Gerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe. Führungskräfte in der Sozialwirtschaft benötigen zur komplexen Tätigkeit im Management eine Bandbreite von unterschiedlichen Kompetenzen, sie müssen Probleme im Unternehmen frühzeitig erkennen, dazu gehört, dass sie Problemlösungsprozesse initiieren und sachgerechte Lösungen erarbeiten und bewerten können, dass sie Akzeptanz bei den Beteiligten und Betroffenen begründen und Erfolge, Resultate und Wirkungen ihrer Maßnahmen kontrollieren und evaluieren. Bei der Beschreibung von ethischen Kompetenzen sind die Herausforderungen an das Management besonders komplex. Ethik und Ökonomie befinden sich in einem strukturellen Spannungsverhältnis. Für die Entwicklung von ethischer Kompetenz muss den Führungskräften in der Sozialwirtschaft neben dem Handwerkszeug der Betriebswirtschaft und der Sozialen Arbeit auch eine ethische Orientierung vermittelt werden. Zur ethischen Orientierung müssen sich Führungskräfte in der Sozialwirtschaft Fragen nach einem guten Leben und sozialer Gerechtigkeit stellen. Welche Werte sind zu schaffen (sinnvolles Wirtschaften), wie wollen wir in Zukunft leben (attraktive Lebensformen), ist unser Wirtschaften uns selbst zuträglich (gutes Leben, individuelle Lebensqualität), sind wir als Führungskräfte in der Sozialwirtschaft nicht zu einem Management der sozialen Gerechtigkeit verpflichtet und wie sieht eine auf Sorge und Achtsamkeit ausgerichtete Ethik aus? TIETZE definiert in seiner Dissertation: "Management der Achtsamkeit –ethische Kompetenz von Führungskräften in der Sozialwirtschaft" Management der Achtsamkeit wie folgt: "Handeln in Führungspositionen ist immer ein bewusster Akt, der von Führungskräften in sozialen Kontexten eine besondere Selbstaufmerksamkeit und Selbstreflexion einfordert. Achtsamkeit unterbricht in vielen Alltagssituationen routinisierte Gedanken- und Gefühlsabläufe und führt bei Führungskräften in sozialen Organisationen, die in ihren Entscheidungsprozessen Glaubwürdigkeit, soziale Werte und ökonomische Zweckrationalitäten ausbalancieren müssen, zu mehr Feingefühl, Konzentration und Offenheit für Innovationen und nachhaltige Veränderungen. Insofern ist die Achtsamkeitsorientierung eine qualitativ hochwertige Managementstrategie in der Sozialwirtschaft – sie ist untrennbar verknüpft mit der spezifischen Ethik Sozialer Arbeit." So verstanden ist ein Management der Achtsamkeit ein Alleinstellungsmerkmal für soziale Organisationen und Unternehmen. Soziale Gerechtigkeit, CARE-Ethiken, "gute Kaufmannschaft", nachhaltige Unternehmenskonzepte und Achtsamkeit im Umgang mit den natürlichen Ressourcen, mit den anvertrauten Adressaten und mit sich selbst dürfen keine Gegensätze sein, sie müssen Ausdruck einer neuen ganzheitlichen Sichtweise für ökonomisches Handels in sozialen Unternehmen sein. Die Aussagen einer qualitativen Studie mit Expert/Inneninterviews von Spitzenmanager/Innen der Sozialwirtschaft, die TIETZE im Rahmen seiner o.g. Dissertation durchgeführt hat, bestätigten: Führungskräfte in der Sozialwirtschaft sind "Schlüsselpersonen" für Werte und ethische Grundüberzeugungen und sie haben eine besondere Vorbildfunktion für achtsames Führungsverhalten. Die öffentliche Reputation eines sozialwirtschaftlichen Unternehmens und sein gutes Image kann dagegen durch Unachtsamkeit in der ethischen Orientierung gefährdet werden. Nach den aktuellen Erfahrungen der weltweiten Wirtschaft- und Finanzkrise ist in seiner Studie auch bei Führungskräften der Sozialwirtschaft eine neue ökonomische "Nachdenklichkeit" festzustellen. Im Rahmen des Forschungsprozesses konnte ein allgemeiner Wandel in den Einstellungen der Führungskräfte in Richtung Nachhaltigkeit festgestellt werden. Diese positive Entwicklung kann dazu beitragen, dass zukünftig die Integration der unterschiedlichen Handlungskonzepte von Sozialer Arbeit und, Management in der Sozialwirtschaft in der Praxis sozialwirtschaftlicher Unternehmen besser gelingen kann. Ein weiteres Ergebnis der Studie besagt, dass ein Management der Achtsamkeit zukünftig Werteprozesse analysieren und auf überprüfbare und wirksame Instrumente setzen muss, um ethische Reflexion und gelebtes Wertemanagement im Alltag in Entscheidungs- und Führungsprozessen zu steuern. Ethik wirkt dort, wo es gilt unterschiedliche Auffassungen oder Wertepluralitäten auszubalancieren. Die Anteilnahme von Führungskräften am Alltag der Belegschaft in sozialen Organisationen hat dabei eine hohe Bedeutung und ist eine besondere Form der Wertschätzung, gerade in der Mitarbeiterführung müssen sie nach Meinung der Expert/Innen weitaus emphatischer agieren als in anderen Dienstleistungsbranchen. Achtsamkeit stellt einen Wert für sich dar und will in jeder Situation vollständig präsent zu sein. Achtsamkeit verfolgt das Ziel, die Mitarbeiter/Innen sowohl untereinander als auch in Bezug auf die Kunden beziehungsfähiger zu machen. Asymmetrische Beziehungen müssen frühzeitig erkannt, reflektiert und integriert werden. Zu einer Kultur der Achtsamkeit, so die Studie, gehört ein gelebtes Unternehmensleitbild, das immer wieder in praktischen Leitbilddiskursen erarbeitet werden und erneuert werden muss. Führungskräfte haben für eine Kultur der Achtsamkeit eine Vorbildfunktion und sind sich ihrer Wirkung und Verantwortung für ein gelebtes Unternehmensleitbild bewusst. Zu ethischen Fragen und zu Fragen der Moral gehört eine hohe Reflexionsfähigkeit und Reflexionsbereitschaft, die sich im Alltagshandeln der Führungskräfte täglich beweisen muss, d.h. das Leitbilder auch im persönlichen Führungsverhalten der Führungskraft transparent werden müssen. Achtsamkeit ist dabei ein besonderer Ausdruck von Wertschätzung aller am Prozess Beteiligten. In der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise kann und soll die Sozialwirtschaft eine Initialfunktion übernehmen, so das Fazit des Autors der Studie. Sie ist unbelastet im Hinblick auf die Verursachung der derzeitigen Krise – ist Opfer und nicht Täter. In der Zukunft geht es um eine Rückbesinnung auf Werte wie Vertrauen, Ehrlichkeit, Solidarität, gute Kaufmannsschaft, Achtsamkeit und soziale Gerechtigkeit. In der Zukunft geht es im Management der Sozialwirtschaft um eine neues nachhaltiges Ökonomieverständnis, es geht um die Stabilisierung von sozialen Werten, um soziale Verpflichtungen, Anreizsysteme für wertekonformes Verhalten, Förderung von eigenverantwortlichem Handeln, wertebezogene Karrieremuster und entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen. Achtsamkeit, bzw. achtsamer Umgang mit Menschen, der Umwelt und sich selbst ist ein zentrales und innovatives Thema für die Sozialwirtschaft. Der Grad der Achtsamkeit ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit einer humanen und gerechten Gesellschaft. Ein Management der Achtsamkeit stellt daher zukünftig eine zentrale Lern- und Entwicklungsaufgabe für Führungskräfte in der Sozialwirtschaft dar. ; Management in social economy has a special meaning in terms of unique selling points for a social organization or enterprise. This should apply of course analog to Management of Mindfulness in social economic businesses. When social economy executives have an elevated self consciousness and self regulation, it is reflected in the organization and boosts the "collective mindfulness" within the company altogether. In this respect, the Management of Mindfulness is a learning assignment and developmental task for executives in social economy. Results and prospects for a Management of Mindfulness in the context of a qualitative survey of top managers in social economy The social economy frame of reference is always obligated to an "Economy of Care", which is on one hand self organized. On the other hand it is orientated governmentally or communally, and it is organized in terms of a provision for existence. Among other things, social economic businesses put an emphasis on realizing, supporting and increasing its employees' chances of self-fulfillment. It is about justice and social participation. Social economy executives require extensive expertise in the complex management of operations. They have to be able to identify arising problems in the organization at an early stage and initiate the process of solving them by developing, and reviewing appropriate solutions. Further more, they have to ensure acceptance among the involved persons and they should be able to evaluate and control the achievements, results and effect of their arrangements. When describing ethical competence, the expectations towards the management are complex. Ethics and economy are in a structural stress ratio. To develop ethical competence the social economy executive has to be imparted with an ethical orientation, along with the basic principles of business administration and social work. For a better ethical orientation, social economy executives have to ask themselves questions about a "good life" and social justice, What values are to be added (reasonable economic activity)? How do we want to live in the future (attractive life style)? Is our economic activity supporting our well-being ("good life", individual quality of life)? Are we not, as executives in social economy, compelled to a management of social justice? What does care and mindfulness oriented ethics look like? In his dissertation: "Management of Mindfulness – Ethical competence of executives in social economy" TIETZE defines Management of Mindfulness as follows: "Acting in executive positions is always a conscious act, and in social contexts it requires a particular self-consciousness and self-reflection of the executive. Mindfulness interrupts routinized thought and emotion processes in many everyday situations. For social organization executives, who are balancing their credibility in decision making processes, their social values and their economic instrumental reason, it leads to more sensitiveness, concentration and openness for innovation and lasting changes. In that respect, the orientation on mindfulness is a high-quality management strategy in social economy – it is inextricably connected to the specific ethics of Social Work." This being said, Management of Mindfulness is a unique selling point for social organizations and enterprises. Social justice, CARE – Ethics, "good mercantile community", lasting corporate concepts and mindfulness when dealing with natural resources, with the entrusted clients and with oneself must not be contradictory. They have to be expressions of a new, integrated perception for economic actions in social businesses. The conclusion of a qualitative survey with interviews of top managers from the social economy, which TIETZE conducted in the context of his dissertation, confirms: Executives in social economy are "key personalities" for values and ethical basic beliefs and they have a particular function as a role model for attentive leadership. The public reputation of a social organization and its good image can be endangered by inattentiveness towards its ethical orientation. With the world wide economic and financial crises prevailing, TIETZE recognizes a new economic "reflectiveness" in the mindset of executives in social economy. In the context of the scientific process, a general change towards sustainability was detected in the attitude of the executives. This positive development can contribute to a better integration of different concepts of action of social work and social economy management within social organizations. Furthermore, the study shows that a management of mindfulness has to analyze its valuation tasks and needs to focus on checkable and effective instruments in the future. This is inevitable to successfully control ethical reflection and lived value management in the everyday life in decision making and leading processes. Ethics is effective when balancing different perceptions or different values. The participation of executives in the everyday life of their staff in social organizations is of great importance and a special form of appreciation. In the experts' opinion, the management has to react more emphatically than in any other service sector when it comes to leadership. Mindfulness is a value for itself and wants to be fully present in every situation. Mindfulness has the goal of supporting the staff in their ability to form and maintain a good relationship towards each other as well as towards the clients. Asymmetrical relationships have to be identified, reflected and reintegrated at an early stage. According to the survey, a lived corporate mission is essential for a culture of mindfulness, and it should be developed and renewed in practical debates. Executives are a role model for the culture of mindfulness and ought to be aware of their influence and responsibility for a lived corporate mission. A strong ability and willingness to reflect is significant when facing ethical and morally questions, and it is assessed in the daily action of an executive, i.e. the missions have to be transparent in the leadership behavior. Mindfulness is thereby a special expression of appreciation of all participants in the process. According to the result of the author's survey, the social economy could and should start an initiative in the ongoing financial and economic crisis. It has not caused the momentary crisis but it is a victim. The future is about returning to values like trust, honesty, solidarity, good mercantile community, mindfulness and social justice. Furthermore the future in social economy management lies in a sustainable economic understanding. It is about stabilizing social values, about social commitment, incentive systems for value compliant behavior, encouragement of self dependent actions, value orientated career pattern and corresponding professional development programs. A central and innovative matter in the social economy is mindfulness respectively mindful dealing with people, the environment and oneself. The degree of mindfulness is crucial for a sustainable, human and fair society. Hence, the Management of Mindfulness provides a central learning assignment and developmental task for social economic executives.
The modelling of energy systems, which coevolved from socio-technological interactions and their interplay with the economy, plays a key role in the development of national and international policies to solve the problem of energy poverty. The other important issues addressed by energy system modelling are change in energy infrastructure, develop energy strategies, paving pathways towards technological sustainability and predicting future energy demand. Almost all energy system models are based on optimization of the lowest energy production cost, where the total cost is contributed jointly by the energy carrier's price and the cost of the associated technology subject to technical parameters. Minimizing the investment cost associated with a given technology is extremely important to sustain the surge in energy demand of the global market. Therefore, how the model applies endogenous investment costs to forecast the future benefit associated with the current knowledge subject to uncertainty in learning rates is an important aspect of energy system modelling and analysis. The influence of uncertainties in learning rates on global learning concepts without and with a technology gap (knowledge gap and time lag) is of concern in order to identify the road map of the technologies across regions. In this modelling study, five regional global models based on TIMES have been developed (TIMES is a model generator and stands for "The Integrated MARKAL EFOM System"). The regions are defined as 25 European nations (EU25), Rest of OECD (R_OECD), Rest of Non-OECD (R_NOECD), India and China, according to the nations included inside each region and also on their economic categorisation. It is a demand driven, bottom-up and technology abundant model, where GDP, population, and traffic demands are the main drivers for the development of energy demand in the past, present and future. It is a long-term model (1990-2100) consisting of 19 periods with unequal period lengths (5, 8 and 10 years). Each year is divided into three seasons and each season is further divided into day and night, as the smallest time resolution. The entire Reference Energy System (RES) is represented in the Global TIMES G5 model by extraction; inter-regional exchange; refineries; hydrogen (H2) production; synthetic fuel production; bio-fuel production; electricity and heat production; Carbon Capture and Storage (CCS); and sector-wise energy demands of industry, commerce, residential and transport, non-energy use and finally an integrated climate module. In the extraction sector, hard coal, lignite, crude oil and natural gas are modelled in four steps with the help of default cost-potential curves. Inter-regional exchanges of ten commodities are modeled for each region inside the TIMES G5 model. The final energy demand of end-use sectors such as industry, commerce and residential are modelled by different end use technologies to satisfy the users' energy demand. Natural and artificial carbon pools are included in the modelling aspect for the abatement of CO2 or carbon concentrations in the atmosphere to reduce climate warming. Two climate stabilization scenarios of CO2emissions of 500-ppmv and 550-ppmv have been used in order to estimate the sectoral restructuring of the energy system across different regions as well as its effect on atmospheric and deep ocean layer temperature rise. The phaseout of polluting fuels and the integration of non-polluting or less polluting fuels and renewable energy sources inside the sectoral energy system predominate across all regions. Sectoral energy demand and total final energy demand decreases in individual regions. Technologies such as fuel cells, fusion technology, Integrated Gasification Combined Cycle (IGCC) with CO2 sequestration, Combined Cycle Gas Turbine (CCGT) with CO2 sequestration and hydrogen production with CO2 sequestration are selected in the stabilization scenarios. The CO2 emission by fossil fuels, by sectors and by regions decreases. The atmospheric temperature rises by a maximum of 2.41oC and the ocean bed temperature rises by a maximum of 0.33oC up to the year 2100. The TIMES G5 global model has been developed to test global learning processes for the effect of uncertainties on learning rates of innovative technologies, i.e., technology diffusion across world regions subject to uncertainty in LRs for three PRs has been considered on implementation of floor cost approach The global learning process considering technology gap methodologies (knowledge gap and time lag) has been developed and tested for three different progress ratios of each technology for uncertainty of the technological return. Knowledge gap represents higher specific cost of the technology for developing regions and time lag approach presents a time lag in capacity transfer to developing regions compared to developed regions. This study shows the penetration and integration of new technologies such as IGCC, CCGT, solar photovoltaic (PV), wind onshore, wind offshore and geothermal heat pumps inside the energy system of different regions. Variations result observed by the inclusion of global learning without and with technology gaps in the form of higher specific cost (knowledge gap) and time lag. IGCC technology reaches its maximum potential in all scenarios across the globe. IGCC technology is preferred in the case of global learning without knowledge gap and time lag across developing regions compared to global learning with knowledge gap. CCGT technology development in manufacturing region decreases in global learning with technology knowledge gap compared to without knowledge gap concept. Wind onshore penetrates more in EU25 and R_OECD regions and in energy systems in a global learning concept without knowledge gap. Developed regions use more learning technology in the global learning with time lag concept because of the advantage of early investment cost reduction of learning technologies contributed by developing regions. Geothermal Heat Pump (geothermal HP) penetrates more across all regions and in all scenarios as the technology is modeled for global learning without knowledge gap and time lag. Bio-gasification, solid oxide fuel cells and molten carbonate fuel cells do not enter any energy system under any scenario. It is observed that learning technology diffuses more in higher learning rates and less in lower learning rates across the regions and the globe. The development of specific costs of innovative technologies is observed differently by period for developing and developed regions in global learning with technology gap in the form of higher specific cost approach. ; Die Modellierung von Energiesystemen entwickelte sich im Spannungsfeld von sozio-ökonomischen und technologischen Fragestellungen. Sie spielt eine Schlüsselrolle für Strategien in der nationalen und internationalen Energiepolitik und dient dazu, Probleme wie die Verknappung von Energieressourcen zu erkennen und zu lösen, Möglichkeiten zur Veränderung von Infrastrukturen im Energiesektor aufzuzeigen, den Weg für eine technologische Nachhaltigkeit zu ebnen und den zukünftigen Energiebedarf zu prognostizieren. Fast alle Energiesystemmodelle basieren auf der Optimierung der Kosten der Energieerzeugung, welche die Kosten für Energieträger und Anlagentechnologien in Abhängigkeit verschiedener technologisch-ökonomischer Parameter beinhalten. Die Anlagentechnologien stellen hierbei die Hauptkomponente sowohl der Energiekosten als auch für die wirtschaftliche Entwicklung dar. Die Reduktion der Investitionskosten für Anlagen zur Energieerzeugung ist eine wesentliche Fragestellung. Hierbei ist von großer Bedeutung, wie das Energiesystemmodell endogen Investitionskosten einsetzen kann, um zukünftige Potenziale ausgehend von den derzeitigen Kenntnissen zu prognostizieren. Der Einfluss der Unsicherheit von Lernraten bei der Endogenisierung des Lernprozesses und der Technologieauswahl muss hierzu untersucht werden. In einem globalen Lernkonzept unter Berücksichtigung von sogenannten Technologielücken, d. h. von zeitlichen Verzögerungen zwischen Verfügbarkeit und Implementierung von Technologien, kann die Entwicklung und Implementierung von neuen Technologien anhand von spezifischen Kosten und einer ggf. verzögerten Marktdurchdringung in verschiedenen Regionen untersucht werden. Im Rahmen dieser Studie wurde ein fünf Regionen Modell auf Basis des TIMES (The Integrated Markal Efom System) Modell-Generators entwickelt. Die Regionen sind definiert als die 25 europäischen Staaten (EU25), die restlichen Länder der OECD, die restlichen Länder außerhalb der OECD, Indien und China. Das Modell ist gesteuert durch den Energiebedarf, verwendet einen "Bottom-up"-Ansatz und beinhaltet die unterschiedlichsten Technologien. GDP, Bevölkerung und Verkehrsleistung sind die wesentlichen Faktoren für die Entwicklung des Energiebedarfs. Bei dem Modell handelt es sich um ein Langzeitmodell (Zeitraum 1990 bis 2100), das aus 19 Zeitperioden mit unterschiedlichen Längen (5, 8 und 10 Jahre) besteht. Jedes Jahr ist in drei Abschnitte unterteilt und jeder Abschnitt in Tag und Nacht als der höchsten zeitlichen Auflösung. Das gesamte Referenzenergiesystem (RES) wird im globalen TIMES G5 Modell durch die Energieträgergewinnung, den überregionalen Markt, Raffinerien, die Produktion von Synthesekraftstoffen, Biokraftstoffen, Wasserstoff, Strom und Wärme, Technologien zur CO2-Abscheidung und -Speicherung, den sektoralen Energiebedarf von Industrie, Gewerbe, Haushalten und Verkehr, den stofflichen Einsatz von fossilen Energieträgern und schließlich durch ein integriertes Klimamodul abgebildet. Die Gewinnung der Energieträger Steinkohle, Braunkohle, Rohöl und Erdgas wird in vier Schritten mit Kostenpotenzialkurven modelliert. Für jede Region wird der überregionale Handel von zehn Gütern innerhalb des TIMES G5-Modells abgebildet. Der Endenergiebedarf von Sektoren wie der Industrie, dem Gewerbe und den Haushalten wird mit unterschiedlichen Endnutzertechnologien modelliert. Natürliche und anthropogene Verfahren der CO2-Abscheidung und -Speicherung werden als CO2-Senken und Maßnahmen zur Minderung der Klimaerwärmung berücksichtigt. Im Rahmen der Arbeit wurden zwei Szenarien zur Stabilisierung der CO2-Emissionen auf einem Niveau von 500 ppmv und 550 ppmv betrachtet, um die sektorale Restrukturierung des Energiesystems in verschiedenen Regionen sowie den Temperaturanstieg in der Atmosphäre und am Meeresgrund abzuschätzen. In allen Regionen des sektoralen Energiesystems geht die Nutzung klimaschädlicher Energieträger zurück. Stattdessen dominiert die Nutzung nicht- oder weniger klimaschädlicher Energieträger sowie die Verwendung erneuerbarer Energiequellen. Der sektorale Energiebedarf und der totale Endenergiebedarf der einzelnen Regionen verringern sich. Technologien wie Brennstoffzellen, Fusionstechnologie, kombinierte Gas- und Dampf-Prozesse mit CO2-Abscheidung (mit integrierter Kohlevergasung (IGCC) oder mit Gasturbine (CCGT)) und Wasserstoffproduktion mit CO2-Abscheidung werden in den Stabilisierungsszenarien eingesetzt. Die CO2-Emissionen je Brennstoff, Sektor und Region verringern sich, die Temperatur der Atmosphäre steigt bis zum Jahr 2100 um maximal 2,41 °C an, die Temperatur am Meeresboden um maximal 0,33 °C. Das globale Modell TIMES G5 wurde entwickelt, um die globalen Lernprozesse im Hinblick auf die Unsicherheit der Lernrate von innovativen Technologien untersuchen zu können. Um die mögliche Bandbreite der Modellergebnisse zu begrenzen, wurde ein Ansatz basierend auf Mindestkosten entwickelt und angewendet. Die globalen Lernprozesse unter Berücksichtigung von Technologielücken wurden mit drei unterschiedlichen Fortschrittsraten je Technologie untersucht, welche die Unsicherheiten der technologischen Entwicklung in Bezug auf Implementierung und Kosten darstellen. Es wurde untersucht, inwiefern Technologielücken bei vergleichbaren Prozessen und Zeitperioden sich als höhere spezifische Kosten der Technologien in Entwicklungsländern und niedrigere spezifische Kosten in entwickelten Regionen widerspiegeln. In einem weiteren Ansatz wurden die Technologielücken als zeitlich verzögerte Kapazitätsentwicklungen abgebildet. Die spezifischen Kosten neuer Technologien in den Regionen unterscheiden sich bei beiden gewählten Ansätzen in Abhängigkeit von Diskontraten, Technologielücken je Periode und der Länge der untersuchten Zeitperioden. Im Ergebnis stellt die Arbeit die Marktdurchdringung und Integration von neuen Technologien wie IGCC, CCGT, Photovoltaikanlagen, "Onshore"- und "Offshore"-Windkraftanlagen und geothermischen Wärmepumpen in den Energiesystemen verschiedener Regionen dar. Unterschieden wird dabei zwischen der Anwendung eines globalen Lernkonzepts mit und ohne Berücksichtigung von Technologielücken, die in Form von höheren spezifischen Kosten der Technologien (knowledge gap) und einer zeitlichen Verschiebung ihrer Verfügbarkeit (time gap) abgebildet werden. IGCC Technologien erreichen in allen Szenarien ihr maximales Potenzial. Sie werden in sich entwickelnden Regionen bevorzugt bei Anwendung des globalen Lernkonzepts ohne knowledge gap und ohne time gap eingesetzt. Die Entwicklung der CCGT-Technologie in produzierenden Regionen verlangsamt sich beim globalen Lernkonzept mit knowledge gap gegenüber dem Konzept ohne knowledge gap. Die Marktdurchdringung von Onshore Windkraftanlagen findet vor allem in den Regionen EU25 und R_OECD und bei Anwendung des Lernkonzepts ohne knowledge gap statt. Entwickelte Regionen setzen Lerntechnologien insbesondere beim Lernkonzept mit time gap ein, wegen des Vorteils der frühen Investitionskostenreduzierung von Lerntechnologien aus sich entwickelnden Regionen. Geothermische Wärmepumpen werden in allen Regionen und Szenarien bevorzugt eingesetzt, da diese Technologie mit dem globalen Lernkonzept ohne knowledge gap und ohne time gap modelliert wurden. Biomassevergasung, Festoxid-Brennstoffzellen und Schmelz-Karbonat-Brennstoffzellen finden in keinem der Szenarien Eingang in eines der Energiesysteme. Weiter wurde beobachtet, dass das Spektrum der eingesetzten Lerntechnologien bei Annahme hoher Lernraten größer ist als bei niedrigen Lernraten. Die Entwicklung der spezifischen Kosten für innovative Technologien verläuft in Abhängigkeit vom globalen Lernkonzept, den betrachteten Technologielücken und den resultierenden verschiedenen spezifischen Technologiekosten in Entwicklungsländern und entwickelten Ländern unterschiedlich.
Können Ergebnisse der neueren, interdisziplinären Gedächtnisforschung zu einer Erweiterung und Präzisierung des klinischen Verständnisses von psychischen Prozessen basierend auf unbewussten Erinnerungen, Phantasien und "Wahrheiten" beitragen? Diese Fragen werden in dieser Arbeit diskutiert.In einem selbstkritischen Rückblick auf eine Arbeit, in der R. Pfeifer und M. Leuzinger-Bohleber 1986 Konzepte der klassischen Cognitive Science zum Verständnis einiger Sequenzen aus einer Psychoanalyse beigezogen haben, wird postuliert, dass sich die damals benutzte Computermetapher als nicht geeignet erweist, die Mechanismen des menschlichen Gedächtnisses als biologisches System zu erklären. Im Gehirn gibt es keine Speicherplatten oder lokalisierbare Regionen, in denen Wissen (analog zu Wachstafeln von Aristoteles oder dem Wunderblock) eingeritzt, gespeichert wird, das später wieder abgerufen werden kann: Erinnern und Gedächtnis sind vielmehr Funktionen des gesamten Organismus. Bezugnehmend auf Edelmans Theorie der neuronalen Gruppenselektion (TSNG) wird Gedächtnis konzeptualisiert als dynamischen, rekategorisierenden und interaktiven Prozess, der immer ,,embodied" ist, d.h. auf sensomotorisch-affektiven Vorgängen im Organismus beruht. Eine ausschließlich kognitive Betrachtungsweise des Gedächtnisses hat sich als inadäquat erwiesen.Eine kurze Sequenz aus einer Psychoanalyse mit einem Borderlinepatienten wird analysiert, um zu illustrieren, dass sich diese neueren Konzeptualisierungen von Gedächtnis und Erinnern als produktiv für ein vertieftes klinisches Verstehen erweisen. Es wird postuliert, dass diese interdisziplinären Forschungsergebnisse Erkenntnisse der klinisch-psychoanalytischen Forschung stützen, z.B. wie relevant sich das Durcharbeiten unbewusster Konflikte und Phantasien in der Übertragung im Hinblick auf eine dauerhafte psychische Veränderung erweisen.Schlüsselwörter: Klassische und Embodied Cognitive Science, Gedächtnis, Erinnerung, Psychoanalyse, Theorie der neuronalen Gruppenselektion (TSNG) (Edelman), Rekategorisierung, frame, unbewusste Erinnerung, Durcharbeiten, therapeutischer Prozess, Archeologiemetapher, Computermetapher. ; What can interdisciplinary memory research add to our clinical understanding of psychic functioning based on unconscious memories, fantasies and "truth"? These questions are discussed in this paper.In a critical review of a paper published in 1986, in which we applied concepts from classical cognitive science (in particular the computer metaphor) to some sequences of a psychoanalysis, we suggest that the computer metaphor is not suited for application to the mechanisms of human memory as a biological system: In the brain there is no "box" or location where memory structures are stored and later retrieved but memory is an aspect of the whole organism. Referring to Edelman's theory of the selection of neural groups (TSNG) memory is now conceptualized as a complex, dynamic, recategorizing and interactive process, which is always "embodied", in other words based on actual sensory-motoric-affective experiences.Analyzing a short sequence of a psychoanalysis with a male Borderline patient we illustrate that these new concepts can be helpful for a deeper understanding of the functioning of memory in psychoanalysis. In our view many central insights of psychoanalytical research, e.g. pointing out the relevancy of transference for therapeutic change, are supported by this interdisciplinary research.Keywords: Classical and Embodied Cognitive Science, memory, remembering, psychoanalysis, theory of the selection of neural groups (TSNG) (Edelman), recategorization, frame, unconscious memories, working through, therapeutic process, computer metaphor. ; Je tente ci-dessous de montrer que - et comment - les théories de la mémoire influencent notre perception clinique et, de là, la manière dont nous saisissons (souvent inconsciemment) des évolutions thérapeutiques. Un regard critique jeté sur un travail publié en 1986, dans lequel nous appliquions des concepts empruntés à la théorie classique de la cognition pour analyser quelques séquences d'une psychanalyse, m'incite à conclure que les énoncés formulés à l'époque continuent à fournir des explications plausibles sur le plan clinique - à condition toutefois que nous nous en tenions au niveau purement descriptif. Par contre, compte tenu de la manière dont nous percevons maintenant la question, nous avions alors négligé le problème du « frame of reference »; dans le J contexte de notre analyse descriptive nous n'avions en effet pas effectué de distinction claire entre la reviviscence de souvenirs dans le cadre psychanalytique et les mécanismes qui, au niveau de la mémoire, avaient déterminé ces réminiscences. La métaphore utilisée par la théorie classique de la cognition - à savoir celle du traitement d'informations ou de l'ordinateur - ne peut pas s'appliquer à la manière dont la mémoire humaine fonctionne en tant que système biologique: le cerveau ne comporte pas de «mémoire» qui serait réactivée au moment où l'individu se trouve confronté (inconsciemment et par un processus cognitif) à des similitudes structurelles entre informations actuelles et informations appartenant au passé.En fait, et comme l'ont montré les travaux de Brooks, Edelman, Rosenfield, Clancey, Glenberg et du groupe travaillant avec Pfeifer, la mémoire constitue un aspect de tout l'organisme : elle n'est ni un module, ni un organe spécifique. La notion de mémoire est théorique et vise à expliquer des comportements; nous parlons d'apprentissage et de mémoire dès lors que le comportement de l'organisme évolue avec le temps.Au moment de choisir d'autres manières de conceptualiser la « mémoire en tant que structures emmagasinées » nous nous somme référés entre autres à la théorie d'Edelman concernant la sélection de groupes neuronaux (TSNG); il caractérise lui-même sa théorie comme une approche tenant compte de l'ontogenèse et de la phylogenèse de l'évolution du cerveau. Il utilise les mécanismes de «darwinisme neuronal» qu'elle contient pour expliquer et décrire les processus de mémoire autant au niveau de l'anatomie et de la biologie des neurones qu'à celui de la psychologie.En se basant sur ce principe on peut décrire la mémoire en tant que fonction de tout l'organisme, en tant que processus dynamique complexe au cours duquel des catégories sont créées; il se fonde sur l'interactivité, se réfère toujours à des vécus sensori-moteurs-affectifs actuels («incorporés ») et se manifeste à travers le comportement de l'organisme. Nous ne disposons malheureusement pas aujourd'hui d'une métaphore appropriée qui permettrait de concrétiser cette conceptualisation. Edelman écrit, par exemple, que le cerveau fonctionne plus comme un orage dans la forêt vierge que comme un ordinateur. Il se peut toutefois qu'il s'avère impossible de trouver une métaphore unique pour caractériser cette conception de la mémoire, processus dynamique s'adaptant constamment à de nouvelles situations.Il semble que ces nouvelles théories de la mémoire confortent à un niveau interdisciplinaire la recherche clinico-psychanalytique entreprise ces dernières années ; celle-ci postule en effet de manière toujours plus radicale que les évolutions thérapeutiques ne sont pas simplement provoquées par un retour à des traumatismes datant de la petite enfance (métaphore : archéologie), ni d'ailleurs par une «réalisation» se produisant dans la tête de l'analysant. Elles sont le produit d'un affrontement dans le cadre de la relation de transfert avec l'analyste (y compris des aspects sensoriels et affectifs faisant partie de l'interaction thérapeutique, c'est-à-dire «résonance corporelle» entre deux personnes comprise). Dans ce sens, 'se souvenir' n'est pas simplement évoquer des informations emmagasinées ; il s'agit au contraire d'un processus extrêmement dynamique de re-catégorisation qui se déroule dans l'ici et maintenant du transfert. De plus, il semble que se souvenir et devenir conscient dépendent d'une interaction entre un système et son environnement (dialogue intérieur ou extérieur avec des objets) et qu'ils impliquent la construction de «vérités narratives» dans le cadre de relations actuelles ou actualisées ; simultanément, cette construction entraîne un rapprochement créatif avec une «vérité historique» (les expériences liées à la socialisation sont ancrées dans la biologie). C'est ainsi qu'au moment où d'anciens processus de catégorisation sont revivifiés, des vécus (traumatiques) demeurés inconscients sont modifiés et différenciés, ce qui constitue une condition sine qua non à l'évolution structurelle de comportements donnés ; en effet, se souvenir consciemment permet d'intégrer de manière différente une biographie toute personnelle (cf. Damasio, 1999) et d'en disposer autrement. Finalement, nous pensons que la recherche récente sur la mémoire, qui tente une fois de plus de mettre en évidence la base biol0gique et neuro-anatomique des processus psychiques, pourrait expliquer de manière plausible pourquoi les besoins et conflits qui naissent lors de la phase de socialisation précoce sont si durables et déterminants et pourquoi des «psychanalyses intervenant pour modifier des structures » doivent durer longtemps : les processus biologiques ne peuvent pas évoluer aussi rapidement qu'une perception «purement cognitive » !Certaines questions importantes du point de vue scientifique et épistémologique n'ont pas pu être traitées dans le cadre du présent texte. Par exemple, la tentative faite par Edelman pour redéfinir les rapports entre biologie et psychologie en postulant - tout en évitant tout réductionnisme et tout parallélisme - que sa théorie du darwinisme neuronal décrit des principes qui peuvent être appliqués tant au niveau anatomique et neurophysiologique qu'à celui de la description psychologique. Il nous semble toutefois que du point de vue épistémologie, cette démarche soit quelque peu problématique. Il est vrai que ses conceptualisations sont novatrices et permettent de saisir de manière différente certains processus de mémoire ('se rappeler' par ex.) et donc des processus psychiques proches de la manière dont le cerveau fonctionne et du plan biologique. Ses idées sont en outre plus proches de la psychanalyse que ne le sont les théories de la régulation de type cybernétique; contrairement à ces dernières, elles impliquent une sorte de «théorie du conflit» («survival of the fittest»). On sait que la théorie de Darwin a beaucoup influencé Freud; il s'y réfère directement lorsqu'il tente d'expliquer la prohibition de l'inceste ou élabore son hypothèse du parricide dans la horde archaïque. Il reste toutefois que ses écrits montrent clairement qu'il considérait la psychanalyse comme une méthode indépendante de recherche permettant, par exemple, d'expliquer la prohibition de l'inceste sur la base du conflit œdipien. On peut toutefois se demander si les modèles élaborés par Edelman permettent vraiment de jeter un regard nouveau sur d'autres aspects de la théorie et de la pratique psychanalytiques. L'histoire de la science inclut plus d'un exemple de ce genre d'erreur : un modèle est détaché du champ d'application pour lequel il a été développé et utilisé ailleurs - souvent de manière irréfléchie et peu critique. Dans ce sens, il me semble qu'un transfert naïf des concepts d'Edelman vers l'ensemble de la psychanalyse et en particulier sur sa théorie de la culture pose problème. Pour ne mentionner qu'un aspect: la théorie freudienne de la culture se situe Ci l'opposé des théories du darwinisme social qui semblent être actuellement à la mode et qui pourraient exploiter les idées d'Edelman pour légitimer «scientifiquement» des intérêts politiques. Ce darwinisme social menace une dimension culturelle que Freud a toujours considérée comme fragile et qui se fonde entre autres sur le conflit œdipien et la nécessité de sublimer (donc d'entreprendre constamment un effort psychique). Dans ce sens, Freud a expliqué un comportement social en l'attribuant Ci des rapports dialectiques entre biologie et culture et non pas simplement Ci une stratégie de survie de type darwinien (cf. entre autres Leuzinger-Bohleber, 1997 a, b).Je pense donc qu'en menant un dialogue avec les sciences cognitives, la psychanalyse se retrouve sur la corde raide : il faut d'une part que les résultats de ses recherches aient une « cohérence externe » (Strenger, 1991) et qu'elle poursuive son discours avec la communauté scientifique; elle risque d'autre part d'accepter trop rapidement des points de vue «scientifiques» qui, même s'ils sont acceptés dans le contexte d'une certaine culture, n'en aboutissent pas moins à une perte: elle renoncerait Ci aborder l'objet auquel la recherche psychanalytique doit absolument s'intéresser - l'inconscient, tabou individuel et collectif.
OBERÖSTERREICHISCHER PRESSVEREINS-KALENDER AUF DAS JAHR 1928 Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender (-) Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1928 (1928) ( - ) Einband ( - ) Werbung ( - ) Das Jahr 1928. ([1]) Bewegliche Feste. Die vier Quatember. Mondesviertel. Die zwölf Zeichen des Tierkreises. Die vier astronomischen Jahreszeiten. Von den Finsternissen. Vom Jahresregenten. ([1]) [Kalender 1910]: ([2]) Wetter, Volks- und Bauernregeln. (26) Jänner. Februar. März. April. Mai. Juni. Juli. August. September. Oktober. November. Dezember. (26) Landwirtschaftlicher Hauskalender. (27) Januar. Februar. März. April. Mai. Juni. Juli. August. September. Oktober. November. Dezember. (27) Heiteres. (27) Arabische Allegorie. Im Wartesaal. Wohlfeile Kosten. Zeitgemäß. (27) Alphabetisch geordnetes Verzeichnis der Taufnamen nebst Angabe des Datums. (28) A-D (28) E (28) F-H (29) J (29) K-L (30) M-Q (31) R (31) S-Z (32) [Abb.]: Landeshauptmann Prälat Hauser, † am 8. Februar 1927. ([33]) D' Mettnacht. *) (34) [Abb.]: Landeshauptmann Dr. Josef Schlegel. (35) [Abb.]: Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Josef Schwinner. (36) Goldene Stube. (37) [Abb.]: Landesrat Josef Pfeneberger. (38) [Abb.]: Schulneubauten in Linz: Die große Schule der Kreuzschwestern. (39) Die Erbschaft. Von F. Schrönghamer-Heimdal, Passau-Haidenhof. (40) [Abb.]: Schulneubauten in Linz: Das Bundesrealgymnasium: (41) Primarius Dr. Talhofers Silvesterabend. (43) [Abb.]: Römische Ausgrabungen in Linz beim Bau der Schule der Kreuzschwestern. (44) [Abb.]: Römische Ausgrabungen in Linz beim Bau der Schule der Kreuzschwestern. (45) [Abb.]: Das katholische Vereinsheim in Traun, das von der Bevölkerung Trauns in aufopfernder Arbeit erbaut wurde. (47) Die erste Seilschwebebahn in Oberösterreich: Blick auf das Ebenseer Becken. (48) [Abb.]: Die erste Seilschwebebahn in Oberösterreich: Die Bahnanlage. (49) Der Ring des Frank Shephard. (50) [Abb.]: Das im heurigen Jahr neuerbaute Strandbad in Gmunden. (51) [Abb.]: Brückenbau in Ebelsberg: An Stelle der alten Traunbrücke in Ebelsberg wird eine neue Betonbrücke erbaut. (53) [2 Gedichte]: (1)A billögs Präsent. (2)An Anzoag´n. (54) `s Graberl. (55) [Abb.]: Das Gymnasium Freistadt feierte im August 1927 das Jubiläum seines 60 jährigen Bestandes. (55) [Abb.]: Badehaus Leppersdorf. (57) [Abb.]: Papsthochamt in St. Peter am 31. Dezember 1926. - Rechts im Bilde Bischof Dr. Johannes Maria Gföllner. (59) [Abb.]: Von der großen Ueberschwemmungs-Katastrophe am Missisippi. (61) Der Krankenwärter. Von Friedrich Möllenhoff. (62) [Abb.]: Der deutsche Katholikentag 1927 im Dortmund. (63) [Abb.]: Die Universität in Innsbruck feierte ihr 250 jähriges Jubiläum. (65) Heiteres. (66) Ein edler Freund. Gemütsruhe. (66) Jahres-Rundschau. Vom 1. September 1927 bis 30. 1927. (67) September 1926. (67) [Abb.]: Missionär im Flugzeug. (67) Oktober 1926. (68) [Abb.]: Das Wüstenschiff, eine Erfindung des Ingenieurs Christoph Bischoff, Kiel. (69) November 1926. (69) Dezember 1926. (70) Jänner 1927. (70) [Abb.]: Stadtpfarrer Josef Koller von Linz beging sein silbernes Priesterjubiläum. (71) Februar 1927. (71) März 1927. (72) April 1927. (73) [Abb.]: Fürst Ernst Rüdiger von Starhemberg †. (73) Mai 1927. Juni 1927. (74) Juli 1927. (74) August 1927. (75) [Abb.]: Studienrat Hermann Bauernberger, Professor am Petrium †. (75) September 1927. (75) Oberösterreichische Chronik. (76) September 1926. Oktober 1926. November 1926. (76) Dezember 1926. (76) Jänner 1927. Februar 1927. März 1927. (77) [Abb.]: Regens Prof. Dr. W. Grosam wurde anläßlich seines Silbernen Priesterjubiläums zum päpstlichen Hausprälaten ernannt. (77) April 1927. (77) [Abb.]: Der heimische Volksschriftsteller Georg Stibler (Dechant Wagnleithner). (78) Mai 1927. (78) Juni 1927. (78) Juli 1927. August 1927. September 1927. (79) Heiteres. (79) Wer ist verrückt ? Zwei Reihen Knöpfe. Am Stammstisch. (79) Der Schlangenmensch. Das Geburtstagsgeschenk. Der Ausgang. Der sichere Kundenkreis. Ein künstliches Gebiß. Das nutzlose Haustier. Der kleine Verräter. "Die Königin kommt" oder die "verschwiegene Telegraphistin". (80) [2 Abb.]: (1)Der Schlangenmensch. (2)Kathederblüte. (80) Schematismus der Geistlichkeit der Diözese Linz in Oberösterreich. (Abgeschlossen Mitte November 1927.) (81) Oberster Hirt: Metropolit: Bischof: Domkapitel: (81) Ehrendomherren: (81) Dompfarre: Bischöfliche Ordinariats-Kanzlei: Bischöfliche theologische Diözesanlehranstalt: (82) Bischöfliches Priesterseminar: (82) Bischöfliches Knabenseminar mit Gymnasium in Urfahr (83) Bischöfliches Konvikt im Haiderhof zu Linz. Bischöfliches Lehrerseminar in Linz. Bundes-Gymnasium in Linz. Bundes-Gymnasium in Ried. Bundes-Gymnasium in Freistadt. Bundes-Gymnasium in Wels. Real-Gymnasium in Linz. Real-Gymnasium in Gmunden. Bundes-Oberrealschule in Linz. Bundes-Oberrealschule in Steyr. Mädchen-Mittelschulen der Stadt Linz. Lehrerbildungs-Anstalt in Linz. Knaben-Bürgerschule 1, Spittelwiese 8. (84) Knaben-Bürgerschule 2, Schützenstraße 13. Knaben-Bürgerschule 3, Figulystraße. Knaben-Bürgerschule 4, Wr.-Reichstraße 42. Knaben-Bürgerschule 5, Jahnstraße. Mädchen-Bürgerschule 1, Mozartstraße 30. Mädchen-Bürgerschule 2, Schützenstraße 13. Mädchen-Bürgerschule 3, Baumbachstraße 11. Mädchen-Bürgerschule 4, Raimundstraße 17. Mädchen-Bürgerschule 5, Hinsenkampplatz. Knaben-Volksschule 7, Dürrnbergerstraße 1. Knaben-Volksschule 9, Webergasse. Mädchen-Volksschule 6, Grillparzerstraße 49. Schulen der Ehrwürdigen Kreuzschwestern in Linz. Taubstummen-Institut. Privat-Blindeninstitut. Landes-Irrenanstalt. In Linz wohnende Diözesan-Weltpriester. (85) Diözesanpriester außerhalb der Diözese. Priester aus fremden Diözesen in Linz. Militärseelsorge. (86) Pfrarrgemeinden der Diözese. Die Ziffern bei Pfarrorten bedeuten die Seelenzahl. Wenn zwei Zahlen vorkommen, bedeutet die letztere die Seelenzahl der Protestanten, z. B.: Abtsdorf (P. T. Attersee) 215/12, heißt: 215 Katholiken, 12 Protestanten; St. Agatha 1519 heißt: 1519 Katholiken. Nach der Seelenzahl steht das Dekanat. (86) A (86) B-D (88) E (88) F (89) G (89) H (91) I-J (92) K (92) L (93) M (94) N (95) O (96) P (96) R (98) S (99) T (100) U, V (101) W (101) Z (103) Verzeichnis der Abkürzungen. (103) Ordensstand und Kongregationen der Diözese. (104) Männerorden und -Kongregationen. (104) Augustiner-Chorherrenstift St. Florian. (104) Augustiner-Chorherrenstift Reichersberg. (105) Prämonstratenser-Chorherrenstift Schlägl. (105) Benediktinerstift Kremsmünster. (106) Benediktinerstift Lambach. (107) Zisterzienserstift Schlierbach. (108) Kloster Engelszell, Post Engelhartszell a. D. Vertretung der Mariannhiller-Mission, Süd-Afrika. Hospiz der Franziskaner in Baumgartenberg. Hospiz der Franziskaner in Bruckmühl. Kloster der Franziskaner in Enns. (109) Kloster der Franziskaner in Pupping. Kloster der Franziskaner in Maria-Schmolln. Hospiz der Franziskaner in Suben. Kloster der Kapuziner in Gmunden. Kloster Kapuziner in Linz. Kloster der Kapuziner in Braunau am Inn. (110) Kloster der Kapuziner in Ried. (110) Kloster der Karmeliten in Linz. Kloster der Barmherzigen Brüder in Linz. Kollegium Aloisianum der Gesellschaft Jesu am Freinberg. (111) Residenz der Gesellschaft Jesu in Linz. (111) Residenz der Gesellschaft Jesu in Steyr. Kollegium der Redemptoristen in Puchheim. Kollegium der Marienbrüder in Freistadt. Städtisches Studentenheim der Marienbrüder in Freistadt. Novziatshaus der Marienbrüder in Mistelberg 20 (Greisinghof), Post Pregarten. Katholisches Lehrlingsheim in Linz. (112) Missionsschule "Regina Apostolorum" der PP. Oblaten des heiligen Franz von Sales in Dachsberg. (112) Noviziatshaus zum heiligen Franz von Sales in Schmieding. (Pfarre Krenglbach.) Provinzialhaus in Wien; Mutterhaus in Rom. Missionskonvikt der Oblaten des heiligen Franz von Sales in Ried im Innkreis. Provinzialhaus in Wien I., Annagasse 3 b. Mutterhaus in Rom. Salvatorianerkolleg in Hamberg. (Pfarre Schardenberg.) Gesellschaft des Göttlichen Wortes (Societas Verbi Divini). Kongregation der Brüder der christlichen Schulen in Goisern. (113) Frauen-Orden und -Kongregationen. (113) Kloster der Ursulinen in Linz. (113) Kloster der Elisabethinen in Linz. (113) Kloster der karmelitinnen in Gmunden. Kloster der karmelitinnen in Linz. Kloster der Salesianerinnen in Gleink. Kloster der Redemptoristinnen in Ried. Kloster Ordensschwestern vom Guten Hirten zu Baumgartenberg. Dominikanerinnen-Konvent "St. Josef" in Eferding. Institut der Barmherzigen Schwestern vom heil. Vinzenz von Paul in Linz. Provinzhaus der Barmherzigen Schwestern vom hl. Karl Borromäus in Stadl-Paura bei Lambach. (114) Institut der Schwestern vom heil. Kreuz in Linz. (114) Institut der armen Schulschwestern in Vöcklabruck. Institut der armen Schulschwestern zu Lahn in der Pfarre Hallstatt. Institut der armen Schulschwestern von unserer Lieben Frau in Freistadt. Mutterhaus der Tertiarschwestern des Karmeliten-Ordens in Linz. Oblatinnen des heil. Franz von Sales in Urfahr. Töchter des göttlichen Heilandes (Mutterhaus Wien) in St. Veit im Mühlkreis. (115) Personen-Register des geistlichen Personalstandes. (116) A-D (116) E (116) F-G (117) H (117) I-K (118) L (118) M-O (119) P (119) R (120) S (120) T-Z (121) Veränderungen während des Druckes: (121) [Tabelle]: Gottesdienst-Ordnung in Linz-Urfahr, Pöstlingberg, St. Peter u. Kleinmünchen. Vormittag Nachmittag. ([122 - 123]) Sonn- und Feiertagsgottesdienste in den oberösterr. Pfarren.) (Die nicht eingeklammerten Zahlen bezeichnen den Beginn des Gottesdienstes im Sommer, in der Regel ab Georgi, die eingeklammerten im Winter, ab Michaeli.) (124) Zur Geschichte des kathol. Preßvereines. (127) [Abb.]: Oberfaktor Michael Becker. (127) [2 Abb.]: (1)Metteur Karl Mayer. (2)Oberrevisor Johann B. Mittendorfer. (128) Die Diebesjagd. (129) Denkwürdigkeiten. (131) Die Leiter der Volks- und Bürgerschulen Oberösterreichs. (Nach dem Stand vom 15. November 1927.) Abkürzungen; B.D.=Bürgerschuldirektor, D.=Direktor, D.L.=Oberlehrer(in)Sch.L.=Schulleiter. (132) A-D (132) E (132) Werbung ([133]) F-G ([133]) H ([133]) J-K (134) L (134) M-O (136) P (136) R (137) S (137) T-V (138) W-Z (138) Stadtschulinspektoren und Bezirksschulinspektoren in Oberösterreich. (139) [Tabelle]: Postgebühren-Tabelle. Nach dem Stande vom 1. Oktober 1926. ([140]) Briefe. Postkarten. Drucksachen, Geschäftspapiere, Mischsendungen. Nachnahme-Briefsendungen. Postanweisungen. Pakete, Inland. ([140]) Werbung (141) [Tabelle]: Stempelgebühren-Tarif. (142) Praktisches Verzeichnis. Auszug aus dem Stempel- und Gebührentarif für Schriften und Urkunden. (143) Straßen- und Hausbesitzer-Verzeichnis der Stadt Linz samt Vororten. Das Flächenausmaß der Ortsgemeinde Linz beträgt 5299 Hektar, dazu gehören die Katastralgemeinden Kleinmünchen, Waldegg, Urfahr, Pöstlingberg und St. Peter. Die Stadt Linz hat ein Flächenausmaß von 597 Hektar (145) Adlergasse. Altstadt. Am Damm. Anastasius-Grün-Straße. Andreas-Hofer-Platz. Andreas-Hofer-Straße. Annagasse. Anton-Dimmel-Straße. Anton-Weiguny-Platz. Anzengruberstraße. Auberg. (145) Aubergstraße (145) Auerspergstraße. Auf der Gugl Bachl. Badgasse. Bahnhofstraße. Dr. Bahrgasse Bancalariweg. Bauernberg. (146) Baumbachstraße. (146) Beethovenstraße. Bergern. Bergschlösselgasse Berggasse. Bethlehemstraße. Bischoffstraße. (147) Bismarckstraße. (147) Blumauerstraße. Blütenstraße. Bockgasse. Brückenstraße (linke). Brückenstraße (rechte). Brucknerstraße. Brunnenfeldstraße (Scharzlinz). Bürgerstraße. Christian-Coulin-Straße. Darrgutstraße. (148) Derfflingerstraße. Dierzerstraße. Dinghoferstraße. Domgasse. Donatusgasse. Donaustraße (rechte). Donaustraße (linke). Droutstraße. Dürrnbergerstraße. Dr.-Edlbacher-Straße. Edewstraße. Dr.Eigner-Straße. Eisenbahngasse. (149) Eisenhandstraße (149) Elisabethstraße. Fabrikstraße. Fadingerstraße. Feldstraße. Ferihumerstraße. Fichtenstraße. Figulystraße. (150) Fischergasse. (150) Flügelhofgasse. Flußgasse. Franckstraße. Freinbergstraße. Freistädterstraße. Friedhofstraße (Linz). Friedhofstraße (Urfahr). Füchselstraße. Garnisonstraße Gärtnerstraße Gerstnerstraße. (151) Gesellenhausstraße. (151) Ghegastraße. Gilmstraße. Goethestraße Graben. Greilstraße. Grillparzerstraße. Grünauerstraße. (152) Gründberg. (152) Gstöttnerhofstraße. Güntherstraße. Gürtelstraße. Gußhausgasse Haerdtlstraße. Hafenstraße. Hafferlstraße. Hasnerstraße. (153) Hagen. (153) Hagenstraße. Hahnengasse. Halbgasse. Hamerlingstraße. Hanriederstraße. Harbach. Harrachstraße. (154) Hauptstraße. (154) Heilham. Heizhausstraße. Herrenstraße. Herstorferstraße. Hinsenkampplatz. (155) Hirschgasse (155) Höchsmannstraße. Hofberg. Hofgasse. Holzstraße. Honauerstraße. Hopfengasse. Hoppichlerstraße. Huemerstraße. (156) Humboldstraße. (156) Hyrtlstraße. Jägerstraße Jahnstraße. Im Hühnersteig. Im Tal. In der Neuen Welt. Ingenieur-Stern-Straße. Johan-Konrad-Vogel-Straße. Johannesgasse. Jungwirthstraße. Kaarstraße. (157) Kaisergasse. (157) Kapellenstraße. Kaplanhofstraße. Kapuzinerstraße. Karl-Fiedler-Gasse. (158) Karl-Marx-Straße. (158) Karl-Wiser-Straße. Kaserngasse. Keimstraße. Kellergasse. Keplerstraße. (159) Khevenhüllerstraße. Kinderspitalstraße. Kirchengasse. Klammstraße. (160) Kleinmünchen. (160) Klosterstraße. Knabenseminarstraße. (161) Kollegiumgasse. Kommunalstraße Konrad-Deubler-Straße. körnerstraße. Krankenhausstraße. Kraußstraße. Kreuzstraße. Kroatengasse. Kudlichstraße. Kürnbergerweg. Landgutstraße. (162) Landstraße. (162) Langgasse. Lasingergasse. Lastenstraße. Lenaustraße. Leonfeldenerstraße. Leopold-Hasner-Straße. Lerchengasse. Lessingstraße. (163) Limonigasse. Lindengasse. Lissagasse. Liftstraße. Löwengasse. Ludlgasse. (164) Lustenau. (164) Lustenauerstraße. Magazingase. Makartplatz. Makartstraße. Margarethen Mariahilfgasse. (165) Marienstraße. (165) Marktplatz. Marktstraße. Martinsgasse. Melicharstraße. Mittelstraße. Mozartstraße. Mühlkreisbahnstraße. Museumstraße.Neugasse (Urfahr). Neustraße (Scharlinz). Neutorgasse. (166) Niedernharterstraße. Niederreithstraße. Nißlstraße. Noßbergerstraße. Novaragasse. Obere Donaulände. Oberfeldstraße. (167) Ottensheimerstraße. (167) Parzhofstraße. Pestalozziplatz. Petrinumstraße. Pfarrgasse. Pfarrplatz. Pfeifferstraße. Pichlerstraße. Pillweinstraße. (168) Pflaster (168) Platz des 12. November. Pöstlingbergstraße. Pöstlingberg. Prinz-Eugen-Straße. (169) Promenade. (169) Prunnerstraße. Quergasse. Raimundstraße. Rathausgasse. Reindlstraße. Richard-Wagner-Straße. Ringstraße. Riesenhofstraße. (170) Römerstraße. (170) Roseggerstraße. Rosenstraße. Rosenauerstraße. Rudigierstraße. Sandgasse. (171) St. Peter. (171) St. Peterstraße. (172) Scharlinz. (173) Schillerstraße. Schlossergase. Schmiedegasse. Schmidtorstraße. Schratzstraße. (174) Schulertal Schulstraße. Schützenstraße. Schweizerhausgasse. Seilerstätte. Sennekweußstraße. Sonnensteinstraße. Sophiegutstraße. Spittelwiese. Stadlbauerstraße. (174) Starhembergstraße. (175) Steingasse. Stelzhamerstraße. Stifterstraße. Stockbauernstraße. Stockhofstraße. Strachgasse. (176) Straßerau Talgasse. Tegetthoffstraße.Tiefer Graben. Tummelplatz. Umschlagplatz. Unionstraße. Untere Donaulände. Unterselbern. (177) Urfahrwänd. (177) Verlängerte Kirchengasse. Versorgungslhausstraße. Vielguthstraße. Volksfeststraße. Volksgartenstraße. Wachreinerstraße. Wagnerstraße. (178) Waldegg. (178) Waldeggstraße. Walterstraße. Webergasse. Weigunyplatz Weingartshofstraße. Weißenwolffstraße. (179) Wiener Reichsstraße Wildbergstraße. Willemerstraße. Wimhölzelstraße. (180) Wurmstraße (180) Zellerstraße. Zeppenfeldstraße. Ziegeleistraße. Zizlau. Zollamtstraße. (181) Verzeichnis der Boten welche in der Landeshauptstadt Linz (Urfahr) ankommen und abgehen. (182) A-R (182) S (182) T-Z (183) Heiteres (183) Der Böllerschuß. Das empfehlenswerte Theater. (183) Werbung (184) Der gescheit Hund. Erziehung. Von der Relativität des Geldes. (185) Werbung (186) Gipfel des Geizes. Revuetalent. Im Eifer. Uebertroffen. (186) Werbung (187) Ins Examen steigen! Eine c hinesische Geschichte. (188) Abbildung (188) Werbung (189) Auch eine Kunst. Nur nicht aufregen. (190) Abbildung (190) Werbung (191) Der Vorzug. Die Ahnfrau. Segen der Bildung. Erkannt. (196) [Abb.]: (196) Werbung (196) Er meint´s gut. Kultur im B uchladen. Furchtbare Drohung. Der Herr Professor. (201) [Abb.]: Der kurzsichtige Plakatankleber (201) Werbung (202) Unnötig. Das Vorrecht des Chefs. Geographie. Das geringere Uebel. Botanik. (206) [Abb.]: (206) Werbung (207) Einband ([uncounted])
HINTERLASSENE WERKE ÜBER KRIEG UND KRIEGFÜHRUNG DES GENERALS CARL VON CLAUSEWITZ DRITTER BAND Hinterlassene Werke über Krieg und Kriegführung des Generals Carl von Clausewitz (-) Hinterlassene Werke über Krieg und Kriegführung des Generals Carl von Clausewitz dritter Band (3 : Vom Kriege ; 3 ;) ( - ) Einband ( - ) Titelseite ([II]) [Vorwort]: ([V]) Inhalt. ([VII]) Skizzen zum siebenten Buche. Der Angriff. ([1]) Erstes Kapitel. Der Angriff in Beziehung auf die Vertheidigung. ([3]) Zweites Kapitel. Natur des strategischen Angriffs. (5) Drittes Kapitel. Vom Gegenstande des strategischen Angriffs. (9) Viertes Kapitel. Abnehmende Kraft des Angriffs. (10) Die Schwächung der absoluten Macht entsteht: (10) Füntes Kapitel. Kulminationspunkt des Angriffs. (11) Sechstes Kapitel. Vernichtung der feindlichen Streitkräfte. (13) Verschiedene Gesichtspunkte welche dabei möglich sind: (13) Siebentes Kapitel. Die Offensivschlacht. (14) Achtes Kapitel. Flußübergänge. (16) 1. Ein beträchtlicher Fluß welcher die Richtungslinie des Angriffs durchschneidet ist immer eine sehr unbequeme Sache für den Angreifenden; (16) 2. Aus dieser Schwierigkeit des bloßen Hintersichnehmens des Flusses entsteht auch die Möglichkeit ihn wirklich zu vertheidigen viel öfter als es sonst der Fall sein würde. (17) 3. Aber wir haben im vorigen Buch gesehn, daß unter gewissen Bedingungen die eigentliche Vertheidigung des Flusses recht gute Erfolge verspricht,. (17) 4. Nur dann wenn der Vertheidiger den Fehler macht, auf die Vertheidigung des Flusses sein ganzes Heil zu bauen;. 5. Es folgt aus dem Bisherigen von selbst, daß Flußvertheidigungen von einem großen Werth werden wenn keine große Entscheidung gesucht wird,. (18) 6. Die wenigsten Flußvertheidigungen sind so, daß sie nicht umgangen werden könnten,. (18) 7. Bleibt der Vertheidiger diesseit des Flusses, so versteht es sich von selbst daß es zwei Wege giebt ihn strategisch zu besiegen: (19) 8. Als Endresultat müssen wir also sagen, daß wenn auch der Übergang über einen Fluß an und für sich in den wenigsten Fällen große Schwierigkeiten hat,. (20) Neuntes Kapitel. Angriff von Defensivstellungen. (21) Zehntes Kapitel. Angriff verschanzter Läger. (22) Eilftes Kapitel. Angriff eines Gebirges. (24) Zwölftes Kapitel. Angriff von Linienkordons. (29) Dreizehntes Kapitel. Manövriren. (30) Vierzehntes Kapitel. Angriff von Morästen, Überschwemmungen, Wäldern. (34) Fünfzehntes Kapitel. Angriff eines Kriegstheaters mit Entscheidung. (36) 1. Das nächste Ziel des Angriffs ist ein Sieg. (36) 2. So wie Vorsicht der eigentliche Genius der Vertheidigung ist, so ist es Kühnheit und Zuversicht beim Angreifenden; (37) 3. Zum Sieg gehört das Treffen der feindlichen Hauptmacht mit der eigenen. (37) 4. Welches die näheren Gegenstände des Angriffs und also die Zwecke des Sieges sein können, haben wir schon gesagt; (38) 5. Zu einer Theilung der Macht hat der Angreifende, der auf eine große Entscheidung ausgeht, durchaus keine Ursache,. (39) 6. Aber auch der Angriff hat seine Vorsicht, denn der Angreifende hat auch einen Rücken, hat Verbindungen, die gesichert werden müssen. (40) Sechzehntes Kapitel. Angriff eines Kriegstheaters ohne Entscheidung. (41) 1. Wenn auch der Wille und die Kraft nicht zu einer großen Entscheidung reichen, so kann doch noch die bestimmte Absicht eines strategischen Angriffs vorhanden sein, auf irgend ein geringeres Objekt gerichtet. (41) 2. Die Gegenstände welche das Ziel einer solchen Offensive ausmachen sind: (42) a) Ein Landstrich. b) Ein bedeutendes feindliches Magazin. (42) c) Die Eroberung einer Festung. (42) d) Ein vortheilhaftes Gefecht, Treffen oder gar eine Schlacht um Trophäen. (43) 3. Mit Ausnahme der letzten dieser Gegenstände (d) lassen sich alle ohne bedeutendes Gefecht erreichen, (44) 4. Die Einwirkung des Vertheidigers auf die Verbindungslinien des Angreifenden ist eine Reactionsart die in den Kriegen mit großer Entscheidung nur dann vorkommen kann, wenn die Operationslinien sehr groß werden,. (45) 5. Schließlich müssen wir noch eines bedeutenden Vortheils gedenken, den in Kriegen dieser Art der Angreifende über seine Gegner hat, nämlich in seiner Absicht und seinem Vermögen nach besser beurtheilen zu können als dies umgekehrt der Fall ist. (46) Siebenzehntes Kapitel. Angriff von Festungen. (47) In den Feldzügen mit einem beschränkten Ziel ist die Festung gewöhnlich nicht das Mittel, sondern der Zweck selbst; sie wird als eine selbständige kleine Eroberung angesehen und als solche hat sie folgende Vorzüge vor jeder anderen: (48) 1. daß die Festung eine kleine sehr bestimmt begränzte Eroberung ist,. 2. daß sie beim Frieden als Äquivalent so gut geltend zu machen ist; 3. daß die Belagerung ein intensives Fortschreiten des Angriffs ist oder wenigstens so aussieht,. (48) 4. daß die Belagerung ein Unternehmen ohne Katastrophe ist. (49) Alle diese Dinge, daß die Eroberung eines oder mehrerer feindlicher Plätze sehr gewöhnlich ein Gegenstand derjenigen strategischen Angriffe ist, die sich kein größeres Ziel vorsetzen können. (49) a) Daß sie bequem zu behalten sei,. b) Die Mittel der Eroberung. c) Die fortifikatorische Stärke. d) Die Stärke der Ausrüstung, also auch der Besatzung. (49) e) Die Leichtigkeit der Belagerungstransporte. (49) f) Endlich ist die Leichtigkeit der Deckung noch als ein Punkt zu betrachten. (50) Aber freilich findet die Schwächung auf eine andere Weise doch in einem sehr merklichen Grade statt. (50) 1. Die Stellung um die Festung herum. 2. Die Besatzung, welche, ihre Stärke noch zur feindlichen Entsatzarmee hinzufügt,. (50) 3. Die Vertheidigung einer Circumvallationslinie. (50) Achtzehntes Kapitel. Angriff von Transporten. (53) Neunzehntes Kapitel. Angriff einer feindlichen Armee in Quartieren. (57) Zwanzigstes Kapitel. Diversion. (66) Diese vortheilhaften Verhältnisse können nun sein: (68) Ausführung. (70) Einundzwanzigstes Kapitel. Invasion. (70) Über den Kluminationspunkt des Sieges. (71) Beim Vorgehen sind die hauptsächlichen Ursachen der Verstärkung: (72) Die Ursachen der schwächung sind: (73) Wir wollen jeden der feindlichen Punkte mit ein Paar Bemerkungen zu charakterisiren versuchen. (74) 1. Der Verlust der feindlichen Streitkraft nach einer Niederlage. 2. Ebenso kann der Verlust des Feindes in todten Streitkräften. (74) 3. Der dritte Vortheil muß nothwendig mit dem Vorschreiten im Steigen bleiben, (74) Gehen wir jetzt zu den Schwächungsursachen über. (75) 1. Das Belagern, Berennen und Einschließen der Festungen. (75) 2. Die zweite Ursache, die Einrichtung eines Kriegstheaters im feindlichen Lande,. (76) 3. Die dritte Ursache, die Entfernung von der Quelle aus welcher die unaufhörlich sich schwächende Streitkraft auch unaufhörlich ergänzt werden muß,. (77) 4. Die Veränderung der politischen Verbindungen. 5. Der größere Widerstand welcher beim Feind hervorgerufen wird (78) Die Überlegenheit welche wir der vertheidigenden Kriegsform zugeschrieben haben, liegt: (82) Skizzen zum achten Buche. Kriegsplan. ([87]) Erstes Kapitel. Einleitung. ([89]) Zweites Kapitel. Absoluter und wirklicher Krieg. (92) Drittes Kapitel. (97) A. Innerer Zusammenhang des Krieges. (97) B. Von der Größe des kriegerischen Zwecks und der Anstrengung. (102) Viertes Kapitel. Nähere Bestimmungen des kriegerischen Ziels. Niederwerfung des Feindes. (121) Wir glauben daher daß nach der Masse der Erfahrungen folgende Umstände die Niederwerfung des Gegeners hauptsächlich ausmachen: (124) Wir wenden uns nun bestimmter zu der Frage, wann ein solches Ziel möglich und rathsam ist. (125) Wenn wir näher ins Auge fassen, was dem Begriff eines sogenannten methodischen Angriffskrieges zum Grunde liegt, so sind es gewöhnlich folgende Gegenstände: (129) Wir wollen sie vom linken Flügel her aufzurollen suchen. (129) 1. Das Abwarten neuer Kräfte ist eben so gut, und man kann wohl sagen, mehr der Fall des Gegners. (129) 2. Eben so ruht der Gegner sich mit uns zu gleicher Zeit aus. 3. Die Befestigung von Städten und Stellungen ist nicht das Werk des Heeres, und also kein Grund zum Aufenthalt. 4. Wie die Heere sich jetzt verpflegen,. (130) 5. Die Eroberung der feindlichen Festungen kann nicht als ein Innehalten des Angriffs betrachtet werden, (130) Fünftes Kapitel. Fortsetzung. Beschränktes Ziel (132) Sechstes Kapitel. (135) A. Einfluß des politischen Zweckes auf das kriegerische Ziel. (135) B. Der Krieg ist ein Instrument der Politik. (139) Siebentes Kapitel. Beschränktes Ziel. Angriffskrieg. (150) Achtes Kapitel. Beschränktes Ziel. Vertheidigung. (154) Neuntes Kapitel. Kriegsplan, wenn Niederwerfung des Feindes das Ziel ist. (161) [Tabelle]: Die genannten Länder haben ohne ihre außereuropäischen Besitzungen über 75,000,000 Einwohner zu gebieten, während Frankreich nur 30,000,000 hat, und das Heer welches sie zu einem ernstlich gemeinten Kriege gegen Frankreich aufzubieten haben, würde ohne Übertreibung folgendes sein können. (195) [Tabelle]: Unser Kriegsplan würde also ganz einfacherweise darin bestehen. (198) Anhang. ([203]) Übersicht des Sr. Königl. Hoheit dem Kronprinzen in den Jahren 1810, 1811 und 1812 vom verfasser ertheilten militärischen Unterrichts. ([203]) Entwurf der dem Herrn General von Gaudi vorgelegt wurde. ([205]) Die wichtigsten Grundsätze des kriegsführens zur Ergänzung meines Unterrichts bei Sr. Königl. Hoheit dem Kronprinzen. (210) I. Grundsätze für den Krieg überhaupt. (210) II. Taktik oder Gefechtslehre. (212) 1. Allgemeine Grundsätze. (213) A. für die Vertheidigung. (213) B. Für den Angriff. (218) [2 Abb.]: (220) [Abb.]: (228) 2. Grundsätze für den Gebrauch der Truppen. (224) 1. Kann man die Feuerwaffen nicht entbehren so muß mit ihnen das Gefecht eröffnet werden. (224) 2. Artillerie ist in ihrem Feuer viel wirksamer als Infanterie. (224) 3. Aus den angegebenen und andern in die Augen fallenden Eigenthümlichkeiten ergeben sich für den Gebrauch der einzelnen Waffen folgende Regeln: (225) 4. Indem man diese Regeln mehr oder weniger genau befolgt, behält man folgenden Grundsatz, den ich nicht wichtig genug darstellen kann, im Auge: (226) 5. Eine Schlachtordnung d. h. eine Aufstellungsart der Truppen vor und im Gefecht muß eingeführt sein für den ganzen Feldzug oder den ganzen Krieg. (227) 6. Nach Dem was ich über den Gebrauch der Waffen gesagt habe, würde diese Schlachtordnung für eine Brigade ungefähr folgende sein: (227) [Abb]: (228) 7. Die Armee besteht aus mehrern solcher selbständiger Korps die ihren General und Generalstab haben. (229) 8. Die Schlachtordnung der Truppen bezog sich auf das Gefecht; es war also ihr Aufmarsch. (230) 3. Grundsätze für den Gebrauch des Terrains. (230) 1. Das Terrain (der Boden, die Gegend) giebt im Kriegführen zwei Vortheile. (230) 2. Das Terrain als Zugangshinderniß betrachtet,. (231) 3. Um die Flanken daranzulehnen muß es ganz undurchdringlich sein: (231) [Abb.]: (232) 4. Die eben dargestellten Betrachtungen führen wieder die tiefe Aufstellung. (232) 5. Alle Arten von Terrain die man nicht in Fronte passiren kann,. (232) 6. Aus allein diesen folgt daß man sich dieser Terrainhindernisse auf einer Flanke zu bedienen suchen wird,. (233) 7. Als Zugangshinderniß auf der Fronte ist da wo man sich vertheidigen will jedes Hinderniß von großem Werthe. (233) 8. Es ist mithin ein Gesetz alle Hindernisse des Zuganges welche unsere Fronte verstärken sollen in unser wirksames Feuer zu nehmen. (234) 9. Eine andere Benutzungsart der Zugangshindernisse vor der Fronte ist die,. (235) 10. In dem Bisherigen sind die Hindernisse des Bodens und der Gegend vorzüglich als zusammenhängende Linien für größere Stellungen betrachtet worden. (235) 11. Diese isolirten Posten dienen den großen Operationen theils als Vorposten, wo es meistens nicht auf eine absolute Vertheidigung ankommt,. (236) 12. Es sind nur noch zwei Bemerkungen über die isolirten Punkte zu machen nötig. (237) 13. Was die Benutzung des Terrains als Deckungsmittels für unsere Aufstellung und unsern Anmarsch betrifft, so bedarf das keiner weitläufigen Auseinandersetzung. (237) 14. Fassen wir das bisher über das Terrain Gesagte zusammen, so ergiebt sich für den Vertheidiger d. h. für die Wahl der Stellungen Folgendes als das Wichtigste: 15. Es wäre pedantisch zu glauben diese Vortheile ließen sich bei jeder Stellung die man im Kriege bezieht alle erreichen. (238) 16. Die Rücksichten welche der Angreifende auf das Terrain zu nehmen hat vereinigen sich vorzüglich in den zwei Hauptpunkten: 17. Ich schließe diese Bemerkungen über den Gebrauch des Terrains mit einem Grundsatz der für die Vertheidigung von der höchsten Wichtigkeit und als Schlußstein der ganzen Vertheidigungslehre zu betrachten ist, nämlich: (239) III. Strategie. (240) 1. Allegmeine Grundsätze. (240) 1. Es giebt beim Kriegführen drei Hauptzwecke: 2. Um den ersten Zweck zu erreichen richtet man seine Hauptoperation immer gegen die feindliche Hauptarmee. (240) 3. Um die feindlichen todten Kräfte zu erobern richtet man seine Operationen gegen diejenigen Punkte wo diese Kräfte am meisten konzentrirt sind: (240) 4. Die Meinung gewinnt man durch große Siege und durch den Besitz der Hauptstadt. 5. Der erste und wichtigste Grundsatz den man zur Erreichung jener Zwecke sich machen ist der: alle Kräfte die uns gegeben sind mit der höchsten Anstrengung aufzubieten. 6. Der zweite Grundsatz ist: seine Macht da wo die Hauptschläge geschehen sollen so viel als immer möglich zu konzentriren, (241) 7. Der dritte Grundsatz ist: keine Zeit zu verlieren. (241) 8. Endlich ist der vierte Grundsatz: die Erfolge welche wir erringen, mit der höchsten Energie zu benutzen. 9. Der erste dieser Grundsätze ist die Grundlage der drei andern. 10. Kleine Staaten können in der jetzigen Zeit keine Eroberungskriege führen. (242) 11. Bei diesen Grundsätzen kommt am Ende auf die Form welcher die Operationen geführt werden wenig an. (243) 12. Durch den Grundsatz welchen wir eben angeführt haben, sich auf dem Hauptpunkte möglichst zu konzentriren,. (245) 13. Die Verpflegung der Truppen ist eine nothwendige Bedingung des Kriegsführens und hat deshalb einen großen Einfluß auf die Operationen, 14. Die Verpflegung der Truppen geschieht da wo die Provinz es irgend erlaubt auf Kosten der Provinz durch Requisitionen. (246) 15. Da wo nicht wichtigere Gründe entscheiden, wählt man die fruchtbarsten Provinzen zu seinen Operationen, (246) 16. Trotz dieser neuen Verpflegungsart ist man weit entfernt aller Magazine entbehren zu können und ein weiser Feldherr wird,. (247) 2. Vertheidigung. (247) 1. Politisch heißt Vertheidigungskrieg ein solcher den man für seine Unabhängigkeit führt; (247) 2. Man wählt die strategische Defensive hauptsächlich wenn der Feind überlegen ist. (247) 3. In dem Vertheidigungskriege muß eben so gut wie in dem Angriffskriege ein großer Zweck verfolgt werden. (248) 4. Die Festungen sind bestimmt einen bedeutenden Theil der feindlichen Armee durch die Belagerung zu beschäftigen. (249) 5. Große Ströme, d. h. solche über welche man nur mit vielen Umständen eine Brücke zu Stande bringt, wie die Donau von Wien an und der Niederrhein, geben eine natürliche Vertheidigungslinie. (249) 6. Gebirge sind das zweite Terrainhinderniß welches eine gute Vertheidigungslinie bildet. (250) 7. In Rücksicht des Gebirgskrieges ist überhaupt zu bemerken daß darin Alles von der Geschicklichkeit der Untergeordneten, der Offiziere, noch mehr aber von dem Geiste der Soldaten überhaupt abhängt. (251) 8. Endlich ist in Rücksicht auf die strategische Defensive zu bemerken daß sie, weil sie an sich stärker ist als die Offensive,. (251) 3. Angriff. (252) 1. Der strategische Angriff geht dem Zwecke des Krieges unmittelbar nach,. 2. Der erste ist die immerwährende Ergänzung der Truppen und Waffe. (252) 3. In den glücklichsten Fällen bei der höchsten moralischen und physischen Überlegenheit muß der Angreifende die Möglichkeit großer Unglücksfälle voraussetzen. (252) IV. Über die Befolgung der gegebenen Grundsätze im Kriege. (253) Die Ursachen dieser Friktion erschöpfend aufzuzählen ist vielleicht nicht möglich, aber die hauptsächlichen sind folgende: (255) 1. Man weiß immer viel weniger von dem Stande und den Maßregeln des Feindes als man bei den Entwürfen voraussetzt. (255) 2. Nicht allein ungewiß über die Stärke des Feindes ist man, sondern das Gerücht vergrößert seine Zahl. (255) 3. Die Ungewißheit über den jedesmaligen Zustand der Dinge betrifft nicht bloß den Feind, sondern auch die eigene Armee. (256) 4. Will man mit großen Anstrengungen der Kräfte den krieg führen, so werden die Unterbefehlshaber und selbst die Truppen oft Schwierigkeiten finden die sie als unüberwindlich darstellen. (257) 5. Alle Wirkungen auf welche man im Kriege rechnet, sind nie so präcis wie sie Der sich denkt welcher den Krieg nicht selbst mit Aufmerksamkeit beobachtet hat und daran gewöhnt ist. (257) 6. Man darf sicher annehmen daß nie eine Armee sich in dem Zustand befindet, worin Der welcher in der Stube ihren Operationen folgt, sie voraussetzt. (258) 7. Die Verpflegung der Truppen hat, wie sie auch geschehen möge, durch Magazine oder Requisitionen, immer eine solche Schwierigkeit daß sie eine sehr entscheidende Stimme bei der Wahl der Maßregeln hat. (259) 8. Überhaupt und für alle diese Fälle kann man folgende Bemerkung nicht scharf genug ins Auge fassen. (260) Über die organische Eintheilung der Streitkräfte. Kann als Erläuterung vom fünften Buche, fünften Kapitel (Theil II, Seite 25) dienen. ([263]) [2 Abb.]: (267) [2 Abb.]: (268) Skizze eines Plans zur Taktik oder Gefechtslehre. ([275]) [Übersicht]: ([277]) I. Einleitung. Feststellung der Begriffsgrenze zwischen Strategie und Taktik. II. Allgemeine Theorie des Gefechts. ([277]) III. Gefechte, bestimmte Abtheilungen ohne alle Anwendung. ([277]) IV. Gefechte in Verbindung mit Gegend und Boden. (278) V. Gefechte mit bestimmten Zwecken. (279) VI. Von den Lagern und Quartieren. VII. Von den Märschen. (280) Leitfaden zur Bearbeitung der Taktik oder Gefechtslehre. (281) Polarität des gleichzeitigen und des successiven Gebrauchs der Streitkräfte. (239) Zweck der Gefechte. (281) Theorie des Sieges. (281) Das Mittel zum Siege ist das Gefecht. (285) Was ist ein einzelnes Gefecht? (285) Prinzip des Gefechts. (286) Zwei Gefechtsarten. Handgefecht und Feuergefecht. (288) Beziehung beider Gefechtsformen auf Angriff und Vertheidigung. (292) Vortheilhafte Bedingungen in beiden Gefechtsarten. (294) Vereinzelung der Gefechte. (298) Das Gefecht besteht aus zwei Akten, dem Zerstörungs- und dem Entscheidungsakt. (301) Der Zerstörungsakt. (302) Der Entscheidungsakt. (309) Ihre Trennung in der Zeit. (314) Plan des Gefechts. Definition. (321) Ziel des Plans. (322) Verhältniß zwischen Größe und Sicherheit des Erfolgs. (324) Verhältniß zwischen Größe des Erfolgs und des Preises. (326) Bestimmung der Art des Gefechts für die einzelnen Glieder. (327) Angriff und Vertheidigung. (328) Feuergefecht und Handgefecht. (332) Bestimmung von Zeit und Raum. Die Zeit. (333) Successiver Gebrauch der Streitkräfte. (333) Tiefe der Aufstellung. (338) Raumbestimmung. (359) Wechselwirkung. (370) Charakter der Führung. (379) Einband ( - ) Einband ( - )
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Lebensmittelverluste sind größtenteils unbeabsichtigt und werden unter anderem durch Ineffizienz im Lebensmittelsystem verursacht (vgl. FAO 2017, S. 4). Ein großer Anteil des Lebensmittelabfalls entsteht bei Verbraucher*innen in Privathaushalten. Das sorgt für einen Anteil von etwa einem Drittel an Lebensmitteln, die vom Anbau beziehungsweise der Schlachtung bis zu unseren Tellern verlorengehen. In Deutschland sind das ungefähr elf Millionen Tonnen verschwendete Lebensmittel pro Jahr (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2023b). Welche Auswirkungen hat das und was wird dagegen getan?In diesem Blogbeitrag wird es um die komplexen Ursachen der Lebensmittelverschwendung gehen, genauso wie um die Auswirkungen, die die Lebensmittelverluste sowohl auf die Umwelt als auch auf die Gesellschaft haben. Es soll dargestellt werden, welche Strategien Deutschland beschlossen hat, um die Lebensmittelverschwendung zu verringern. Die Initiative "Zu gut für die Tonne" (https://www.zugutfuerdietonne.de) kann ein Tipp für alle Blogleser*innen sein. Welchen Beitrag die Umweltbildung in der Schule leisten sollte, soll als letztes kurz angeschnitten werden.In diesem Blogbeitrag sollen Lebensmittel nach der Definition der Europäischen Verordnung (EG) Nr. 178/2002 verstanden werden. Laut dieser sind Lebensmittel"alle Stoffe oder Erzeugnisse, die dazu bestimmt sind oder von denen nach vernünftigem Ermessen erwartet werden kann, dass sie in verarbeitetem, teilweise verarbeitetem oder unverarbeitetem Zustand von Menschen aufgenommen werden" (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2019).Dazu zählen auch alle Stoffe, die bei der Produktion zugesetzt werden. Tiere und Pflanzen sind erst nach der Schlachtung bzw. Ernte Lebensmittel (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2019).Die FAO (vgl. 2011, S. 2) definiert Lebensmittelverluste als Abnahme der essbaren Lebensmittelmasse in dem Teil der Lieferkette, der speziell zu essbaren Lebensmitteln für den menschlichen Verzehr führt. Diese treten in Produktions-, Ernte-, Nachernte- und Verarbeitungsstufen der Lebensmittelversorgungskette auf. Als Lebensmittelverschwendung werden Lebensmittelverluste bezeichnet, die am Ende der Lebensmittelkette auftreten und für die Händler und Verbraucher verantwortlich sind (vgl. FAO 2011, S. 2).In einer weiteren Definition wird hinzugefügt, dass Lebensmittelverluste entlang der gesamten Versorgungskette auftreten, neben Produktions-, (Nach-)Ernte- und Verarbeitungsstufen betrifft das demnach auch Lagerung und Transport. Lebensmittelverluste oder -verschwendung werden stets als Abnahme der Menge und/oder Qualität von Lebensmitteln gesehen, die für den menschlichen Verzehr bestimmt waren (vgl. FAO 2017, S. 4).Ursachen der LebensmittelverschwendungLebensmittelverschwendung findet an allen Stellen der Lebensmittelwertschöpfungskette (auch Lebensmittelversorgungskette) statt (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2021). Diese umfasst nach dem Bundeszentrum für Ernährung (vgl. 2023) verschiedene Stufen. Die erste Stufe besteht aus der Produktion und der Erzeugung und beinhaltet Agrarproduktion und Viehzucht. Die zweite Stufe betrifft die Weiterverarbeitung, demnach die Herstellung der Lebensmittel. Die dritte Stufe, Handel und Vermarktung, betrifft den Groß- und Einzelhandel. Als letztes folgt der finale Konsum, sowohl im Bewirtungssektor als auch in den Privathaushalten. Lebensmittelverluste entstehen nicht nur in den Stufen der Versorgungskette, sondern gerade auch bei Transport und Lagerung zwischen und nach den einzelnen Stufen (vgl. Bundeszentrum für Ernährung 2023).Durch die globale Vernetzung in den letzten Jahrzehnten wurde auch der Ernährungssektor vernetzt. Strukturelle Veränderungen sowie der gesellschaftliche Wandel haben die Lebensmittelversorgungskette demnach verlängert (vgl. FAO 2009, S. 18 f.).Weltweit gehen durch die verschiedenen Stufen der Lebensmittelwertschöpfungskette ein Drittel der produzierten Lebensmittel verloren. Nach Schätzungen der Welternährungsorganisation sind das jedes Jahr 1,3 Milliarden Tonnen (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2021). Dafür verantwortlich sind vor allem Industrie, Handel, Großverbraucher und Privathaushalte. Letztere verursachen den größten Anteil an Müll. Laut Eyerund/ Neligan (vgl. 2017, S. 2) wirft jede*r Bundesbürger*in im Jahr rund 82 kg Nahrungsmittel in den Müll, davon wäre ein großer Teil, zum Beispiel Speisereste, vermeidbar. Ein kleiner Teil, zum Beispiel Knochen und Bananenschalen, müssen tatsächlich entsorgt werden.Seit ungefähr 1870 ist die Herstellung von Lebensmitteln stärker wissensbasiert und Fortschritte ermöglichen, dass aus wenigen Rohstoffen eine große Vielfalt an Lebensmitteln produziert werden kann (vgl. Hamatschek 2021, S. 351). Allerdings sorgen eine weniger effiziente Ernte sowie neue Transport-, Lagerungs- und Verarbeitungstechniken für größere Verluste. Dazu gehören Ernteverluste, Überproduktion auf dem Feld und Verluste in der Produktion, weil beispielsweise fehlerhaft geplant wurde oder es technische Störungen gab (vgl. Hamatschek 2021, S. 356f.).Die ersten Verluste entstehen in der landwirtschaftlichen Produktion, wenn beispielsweise das Obst und Gemüse nicht den Standards entspricht, von Schädlingen befallen oder auf andere Art und Weise verunreinigt ist. In der Verarbeitung entstehen Abfälle, weil nur Teile eines Lebensmittels gebraucht werden können oder maschinell bedingt Reste entstehen. Auch Etikettierungsfehler können dazu führen, dass Lebensmittel ganz aussortiert werden müssen (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2020).Im Groß- und Einzelhandel kann es passieren, dass Bestellmengen nicht der Nachfrage entsprechen oder die Ware falsch gelagert und gekühlt wurde. Auch bei fehlerhaften Logistikprozessen kann es zu unnötigem Abfall kommen. Wenn Lebensmittel zu lange gelagert wurden und überreif sind beziehungsweise das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, kann es auch so zu Lebensmittelverschwendung kommen (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2020).In der sogenannten Außer-Haus-Verpflegung, mit welcher die Gemeinschaftsverpflegung in Betriebskantinen, Schulen, Kindergärten oder der Gastronomie gemeint ist, kommt es zu Lebensmittelverschwendung durch eine schwankende Nachfrage, zu großen Portionsgrößen oder fehlerhaften Einschätzungen (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2020).Haushalte sind für zwei Drittel der Abfallmenge verantwortlich. Häufige Gründe für die hohe Lebensmittelverschwendung in Privathaushalten sind unüberlegte Einkäufe, zu große Portionspackungen im Supermarkt, ein falsches Verständnis für das Mindesthaltbarkeitsdatum oder unzureichendes Wissen über die richtige Lagerung von Lebensmitteln (vgl. Hamatschek 2021, S. 356f.). Dazu kommen in der Regel andere individuelle Gründe, die sehr vielfältig sein können (vgl. Universität Stuttgart/ Institut für Siedlungswasserabbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft 2012, S. 216) und von den Lebensumständen, der Lebensweise der Haushalte und bestimmten Situationen abhängig sind (vgl. ebda., S. 219).Des Weiteren liegt bei der Ermittlung von Ursachen der Lebensmittelverschwendung eine besondere Schwierigkeit vor. Die Haushalte müssen mitmachen und Gründe für ihren Lebensmittelabfall angeben. Dazu müssen sie in der Lage sein, den Grund anzugeben und diesen auch angeben zu wollen, denn das Ergebnis wird verfälscht, wenn Personen anfangen, im Sinne sozialer Erwünschtheit zu antworten (vgl. ebda., S. 219).Es ließ sich feststellen, dass Personen, die Lebensmittelknappheit im Zweiten Weltkrieg erlebt haben, deutlich weniger Lebensmittel verschwenden als heutige Generationen (vgl. Eyerund/ Neligan 2017, S. 3). Neben individuellen Gründen kommen außerdem gesellschaftliche Ursachen hinzu. Die heutige westliche Welt lebt in einer Konsum-, Überfluss- und Wegwerfgesellschaft, welche das Wegwerfen von Lebensmitteln begünstigt.In den Supermärkten herrscht ein Überangebot an Lebensmitteln. Durch eine zunehmende Mobilisierung und Flexibilisierung der Gesellschaft sind die meisten Lebensmittel immer vorhanden. Dazu kommen soziographische Veränderung wie die Zunahme an Ein-Personen-Haushalten oder die Verstädterung (vgl. Universität Stuttgart/ Institut für Siedlungswasserabbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft 2012, S. 216).Durch die Zunahme des ökonomischen Wohlstands ist auch der Konsum von Fleisch seit Mitte des 20. Jahrhunderts gestiegen (vgl. Dräger de Teran 2013, S. 11). Soziale Faktoren bestimmen die gesellschaftlich-kulturellen Essgewohnheiten. Die Industrialisierung sorgte für eine Entfremdung von Nahrungsmitteln durch die Nahrungsmittelproduktion, die immer komplexer wurde. Vor allem bei den Menschen, die keine Lebensmittelknappheit erlebt haben, führte das zu einer verminderten Wertschätzung der Lebensmittel, weil die Herkunft der Lebensmittel zunehmend unbekannt wurde (vgl. Universität Stuttgart/ Institut für Siedlungswasserabbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft 2012, S. 217).AuswirkungenAuf die UmweltJährlich wird für verschwendete Lebensmittel eine Fläche bearbeitet und geerntet, die so groß ist wie Mecklenburg-Vorpommern. Von diesen 2,4 Millionen Hektar, die gespart werden könnten, werden 1,4 Millionen Hektar für die Produktion von tierischen Produkten benötigt (vgl. Dräger de Teran 2013, S. 13). Würden alle Lebensmittel gegessen werden, die auch hergestellt wurden, würde demnach eine Fläche von 2,4 Millionen Hektar für andere Zwecke frei werden. Diese Fläche könnte beispielsweise als Grünfläche genutzt werden und beim Kampf gegen den Verlust der Biodiversität helfen (vgl. Noleppa 2012, S. 7).Von den jährlich rund 6,5 Millionen Tonnen Lebensmittelabfall aus Privathaushalten in Deutschland sind ungefähr ein Drittel Obst und Gemüse, am zweithäufigsten werden Speisereste weggeworfen und am dritthäufigsten Brot und Backwaren. Ein kleiner Teil ist unvermeidbar (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2023c). Im Pro-Kopf-Vergleich der Lebensmittelverschwendung der EU liegt Deutschland mit seinem Lebensmittelabfall im EU-Durchschnitt, genauso wie Frankreich oder Österreich (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2020).Folgeprobleme dieser Lebensmittelverschwendung werden seit Jahrzehnten immer größer. Dazu gehört beispielsweise die Erzeugung von Treibhausgasemissionen (vgl. Brunner 2009, S. 33). Noleppa (vgl. 2012, S. 25) unterscheidet zwischen direkten Treibhausgasemissionen von Lebensmitteln, die während der Lebensmittelwertschöpfungskette zu Stande kommen, und indirekten Treibhausgasemissionen, die aus Landnutzungsänderungen entstehen.CO2-Emissionen bilden sich bei der Erzeugung, Produktion und Weiterverarbeitung von Lebensmitteln, während Lachgas-Emissionen durch anorganische und organische Stickstoffdüngung gebildet werden. Methan-Emissionen sind die Folge einer Wiederkäuerverdauung sowie der Nutzung von organischem Dünger und Reisanbau (vgl. Dräger de Teran 2013, S. 14). In internationalen Inventaren und unterschiedlichen Standards werden die indirekten Emissionen im Vergleich zu den direkten Emissionen allerdings häufig nicht berücksichtigt.Von 2009 bis 2010 wurde ein leichter Anstieg der Lebensmittelnutzung der Deutschen von 667 kg auf 677 kg verzeichnet. Dieser gering wirkende Anstieg sorgte allerdings für einen Mehrausstoß an indirekten Emissionen von ungefähr 40 Millionen Tonnen. Da die landwirtschaftliche Nutzfläche Deutschlands irgendwann seine Grenze erreicht hat, müssen zusätzlich Flächen im Ausland in Anspruch genommen werden (vgl. Dräger de Teran 2013, S. 14).Es wird ein weiteres Problem des hohen Lebensmittelverbrauchs sichtbar: die Flächennutzung. Die von Deutschland in anderen, meist ärmeren Ländern genutzten Flächen fehlen anschließend beim Anbau von Nahrungsmitteln für die Ernährung der einheimischen Bevölkerung (vgl. Verbraucherzentrale 2022). Um diese ethische Problemsituation soll es weiter unten gehen.Des Weiteren sorgen eine hohe Materialnutzung, ein hoher Energieverbrauch, Bodenkontamination und eine Reduktion der Artenvielfalt für Umweltproblematiken aufgrund der Lebensmittelherstellung (vgl. Brunner 2009, S. 33). Laut Brunner (vgl. 2009, S. 34) hat besonders die Industrialisierung die Landwirtschaft produktiv gemacht, wodurch die oben genannten Umweltproblematiken gestiegen sind, besonders die schädigenden Emissionen."Seit dem Zweiten Weltkrieg hat sich die moderne Landwirtschaft vom Energielieferanten zum Energieverbraucher entwickelt" (Brunner 2009, S. 34).Nach Angaben der OECD führen energieintensive Produkte, wie zum Beispiel Fertigmahlzeiten und der Konsum von tierischen Lebensmitteln, insbesondere Fleisch, zu höheren Umweltbelastungen. Deshalb lässt sich sagen, dass die Konsument*innen durch ihr Nachfrageverhalten einen Einfluss haben, jede*r Bürger*in entscheidet selbst, was gekauft und gegessen wird (vgl. Brunner 2009, S. 34). Ein Beispiel dafür wäre der Vergleich zwischen dem Kauf einer Tomate aus der eigenen Region, welche weniger Umweltschäden verursacht und dem Kauf eines abgepackten Tomatensalats, der höhere Emissionen mit sich bringt. Die Lebensmittelversorgungskette sorgt nicht nur für Umweltbelastungen, sondern hat auch Auswirkungen auf die Menschheit, was im Folgenden gezeigt werden soll.Auf den MenschenDer Weltagrarbericht (IAASTD) hat 2009 durch das Menschenrecht auf Nahrung gefordert, dass kein Mensch mangelernährt sein darf. Laut Hamatschek (vgl. 2021, S. 355) wird damit Realität und Anspruch gegenübergestellt. Der globale Welthunger-Index (WHI)-Wert von 2022 zeigt, dass die Fortschritte gegen die Hungersnot stagnieren. Im Jahr 2021 ist die Zahl der chronisch Hungerleidenden auf fast 828 Millionen gestiegen, die Zahl der akut Hungernden lag bei ungefähr 192 Millionen (vgl. Von Grebmer et al. 2022, S. 3).Ursachen für diese dramatische Situation sind die "strukturelle Ungleichheit und Macht-Asymmetrien im Ernährungssystem" (vgl. Deutsche Welthungerhilfe e.V. 2022). Aufgrund globaler Krisen und fehlendem politischem Willen soll sich die Hungersnot laut der Deutschen Welthungerhilfe e.V. (vgl. 2022) noch weiter verstärken. Die COVID-19-Pandemie hat die Problematik bereits verstärkt (vgl. Möhle 2023, S. 87). Das ethische Problem zeigt: die Weltproduktion von Lebensmittel reicht theoretisch, um die Menschheit zu ernähren, wenn Lebensmittel fair verteilt und weniger verschwendet werden würden (vgl. Deutsche Welthungerhilfe e.V. 2022).Nicht nur die Hungersnot ist ein Problem, sondern auch soziale, ökonomische und gesundheitliche Folgen des Ernährungssystems. Beispiele dafür sind die Konzentration der Marktmacht in den reicheren Gebieten, die Zunahme an Krankheiten durch die Ernährung, Bauernhofsterben, Übergewicht als Gegensatz zur Ernährungsarmut und (Umwelt-)Kosten, die auf die Allgemeinheit abgewälzt werden (vgl. Brunner 2009, S. 33).Des Weiteren entstehen allein in Privathaushalten pro Jahr finanzielle Verluste von rund 25 Milliarden Euro durch weggeschmissene Lebensmittel. Anschließend entsteht dadurch eine Menge an Abfall, der entsorgt werden muss. Das führt zu weiteren Kosten und Umweltbelastungen (vgl. Dräger de Teran 2013, S. 15).Die Problematik der Flächennutzung sorgt gerade in den armen Ländern, in denen typischerweise Ackerflächen für die Ernährung in den wohlhabenderen Ländern genutzt werden, für Probleme. Der dortigen Bevölkerung fehlen die für Lebensmittelexporte genutzten Flächen anschließend für die eigene Ernährung (vgl. Verbraucherzentrale 2022). Häufig werden Futtermittel für tierische Lebensmittel angebaut.Durch ein Überangebot und eine Überproduktion entsteht in den Industriestaaten ein leichtfertiger Umgang mit Lebensmitteln. Die dadurch entstehenden Lebensmittelverluste erhöhen laut der Verbraucherzentrale (2022) wieder die Nachfrage nach Rohstoffen wie zum Beispiel Getreide. Das sorgt für einen Preisanstieg von Grundnahrungsmitteln, worunter arme Länder besonders leiden.Zu einer Knappheit an Anbauflächen und einem Preisanstieg kommen meistens eine unzureichende Versorgung und Infrastruktur hinzu. Die Lebensmittel, die ärmere Länder besitzen, können manchmal nicht transportiert, gelagert oder gekühlt werden und gehen deshalb auch auf diese Art verloren (vgl. Verbraucherzentrale 2022). Deshalb ist es wichtig, dass die FAO jedes Jahr einen Bericht zur Nahrungsmittelsicherheit (The State of Food Security and Nutrition in the World) vorlegt. Die drei wichtigsten Indikatoren sind dabei die Prävalenz der Unterernährung (PoU), das Befragungselement, die Food Inequality Experience Scale (FIES), und der Welthungerindex (WHI) (vgl. Möhle 2023, S. 91).GegenstrategienNachhaltiger Konsum lässt sich folgendermaßen definieren:"'Nachhaltig' ist ein Konsumverhalten dann zu nennen, wenn es die Bedürfnisse der Konsumenten in einer Weise erfüllt, die die Absorptions- und Regenerationsfähigkeit der natürlichen Mitwelt nicht überfordert" (Brunner 2014, S.5, zit. n. Scherhorn et al. 1997, S. 7).Daraus lässt sich schließen, dass das momentane Ernährungssystem gemeinsam mit der Lebensmittelwertschöpfungskette in großen Teilen nicht nachhaltig sein kann. Schon auf der UN-Konferenz in Rio 1992 wurde über nachhaltige Entwicklung in Verbindung mit dem Abbau nicht-nachhaltiger Konsum- und Produktionsweisen gesprochen. Beim Weltgipfel in Johannesburg 2002 wurde das Ziel einer "weltweiten Förderung nachhaltiger Konsum- und Produktionsmuster" (Brunner 2009, S. 31) beschlossen. Mittlerweile weiß man, dass ein Konsummuster nicht weltweit zu verallgemeinern ist, sondern sich je nach Region und Wohlstand unterscheidet. Es wird deshalb ein besseres Verständnis für Konsummuster gesucht und versucht, Lebensstile und Konsummuster in Richtung Nachhaltigkeit zu lenken (vgl. Brunner 2009, S. 31, zit. n. Wuppertal Institut 2005).Laut Brunner (vgl. 2009, S. 45) sind Lebens- und Ernährungsstile eng mit der Identität der Menschen verknüpft und von sozialen, kulturellen und ökonomischen Kontexten beeinflusst. Damit sich das Konsument*innenverhalten ändert, müssen sich zuerst kontextuelle Rahmenbedingungen ändern. Dazu gehören Angebote und Anreizsysteme sowie kommunikative Maßnahmen. Auch die Voraussetzungen der Konsument*innen müssen sich ändern.Ein geringerer Fleischkonsum wird durch die Ernährungsökologie eingefordert. Genauso wie die Wahl von ökologisch produzierten und wenig verarbeiteten Lebensmitteln oder regional und saisonal erzeugten Produkten. Ein veränderter Fleischkonsum sowie die Zunahme wenig verarbeiteter Lebensmittel haben längerfristig gesundheitlich und ökologisch eine positive Wirkung (vgl. Brunner 2009, S. 34). Hier sind kommunikative Maßnahmen besonders wichtig. Die Wertschätzung für Lebensmittel sollte gesteigert werden (vgl. Universität Stuttgart/ Institut für Siedlungswasserabbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft 2012, S. 280).Ein sorgsamerer Umgang mit Lebensmitteln führt in der Regel zu weniger Lebensmittelverschwendung. Eine gesündere, fleischärmere Ernährung sorgt für weniger Umweltbelastungen in der Lebensmittelversorgungskette sowie bei der Flächennutzung. Flächen, die frei werden, weil beispielsweise weniger Futtermittel angebaut werden muss, könnten für den Schutz von Ökosystemen genutzt werden oder positiv zur Welternährung beitragen.Denn bei der Lebensmittelverschwendung entstehen nicht nur viele Tonnen an Müll, sondern auch die verwendeten Ressourcen wurden verschwendet. Dazu gehören wertvoller Ackerboden, Wasser und Dünger, was gerade heute, in Zeiten einer kommenden Wasserknappheit, zum Problem werden könnte. Auch die bereitgestellte Energie für Verarbeitung und Verbrauch wurde damit umsonst erzeugt. Treibhausgasemissionen wie CO2 werden umsonst freigesetzt. Die nationale Strategie Deutschlands will deshalb dafür sorgen, dass unnötige Abfälle erst gar nicht entstehen (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2023c). Laut der FAO ist die"Verringerung von Lebensmittelverlusten und -verschwendung […] ein wichtiger Hebel für umfassendere Verbesserungen unserer Lebensmittelsysteme zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit, der Qualität und der Nachhaltigkeit sowie zur Steigerung der Effizienz" (FAO 2018).Die Agenda 2030, die 2015 von den Vereinten Nationen beschlossen wurde, enthält 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung. Zwei Ziele sprechen die Lebensmittelverschwendung an. Das zweite Ziel, welches "Kein Hunger" heißt und gegen die dramatische Hungersnot vorgehen soll, will eine Ernährungssicherheit erreichen und die nachhaltige Landwirtschaft fördern. Das zwölfte Ziel heißt "Nachhaltige/r Konsum und Produktion". Es soll die Nutzung natürlicher Ressourcen fördern und einer hohen Nahrungsmittelverschwendung entgegenwirken (vgl. Bertelsmann Stiftung o. J.).Jedoch muss die Politik die formulierten Ziele anhand von Maßnahmen durchsetzen (vgl. Universität Stuttgart/ Institut für Siedlungswasserabbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft 2012, S. 280). Dafür ist eine gute Kommunikations- und Kooperationsbereitschaft der Landwirtschaft, der Lebensmittelindustrie, des Einzelhandels, der Wissenschaft und der Politik notwendig (vgl. ebda., S. 282). Um diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu bewältigen, wurde im Februar 2019 die Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) beschlossen.Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung Im Koalitionsvertrag wurde das Ziel gesetzt, die Lebensmittelverschwendung branchenspezifisch zu reduzieren. Diesen Auftrag will die Nationale Strategie (siehe hier) nach und nach durchsetzen, denn in Zeiten von Krisen wie dem Russland-Ukraine-Krieg, der Klimakrise und steigenden Energie- und Lebensmittelpreisen wird dies immer dringender (vgl. Die Bundesregierung 2022).Die Lebensmittelabfälle und -verluste sollen in allen Stufen der Lebensmittelwertschöpfungskette verringert werden mit besonderem Augenmerk auf den Schnittstellen zwischen den Sektoren (vgl. Bundeszentrum für Ernährung 2023c). Das große Ziel ist, die Lebensmittelverschwendung bis 2030 um 50% zu reduzieren (vgl. Die Bundesregierung 2022). Dazu wurden vier Handlungsfelder geschaffen: der Politische Rahmen, die Prozessoptimierung der Wirtschaft, eine Verhaltensänderung bei allen Akteur*innen und Potenziale durch Forschung und Digitalisierung (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2021b).Durch den Politischen Rahmen wurden verschiedene Gremien gebildet. Beispielsweise wurde das Bund-Länder-Gremium gebildet, um ressort- und länderübergreifend die Strategie zu steuern und weitere Handlungsfelder zu identifizieren. Die Arbeitsgruppe AG Indikator SDG 12.3 besteht aus Vertreter*innen des BMEL, des Verbraucherschutzes, des Thünen-Instituts und weiteren und koordiniert die Berichterstattung (vgl. Bundeszentrum für Ernährung 2023c). Weil alle Akteure entlang der Lebensmittelversorgungskette vernetzt sein müssen, wurde ein Nationales Dialogforum geschaffen."Vertreter:innen aus Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Organisationen arbeiten in den fünf sektorspezifischen Dialogforen Primärproduktion, Verarbeitung, Groß- und Einzelhandel, Außer-Haus-Verpflegung und Private Haushalte zusammen" (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2021b).Das zweite Handlungsfeld, die Prozessoptimierung der Wirtschaft, hat Maßnahmen geschaffen, mit denen Unternehmen eigenverantwortlich Ziele gegen die Lebensmittelverschwendung umsetzen sollen. Ein Beispiel wäre die Überprüfung von Werbeaussagen auf Produkten hinsichtlich der Wertschätzung von Lebensmitteln.Das dritte Handlungsfeld, die Verhaltensänderung bei allen Akteur*innen, ist für die Informations- und Kommunikationsarbeit zuständig, um eine Verhaltensänderung gegenüber Lebensmitteln zu schaffen. Dafür wurde die Initiative "Zu gut für die Tonne!" geschaffen, um die es weiter unten gehen wird. Des Weiteren sollten Informations- und Lehrmaterialien zur Sensibilisierung von Kindern und jungen Erwachsenen erstellt werden, in denen es um die Vorteile einer Reduzierung der Lebensmittelverschwendung geht (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2021b).Das letzte Handlungsfeld, Potenziale durch Forschung und Digitalisierung, steht für die Erforschung und Entwicklung innovativer digitaler Möglichkeiten. Beispiele wären intelligente Verpackungen oder Systeme zur Erstellung von Nachfrageprognosen (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2021b). Die Bundesregierung hat deshalb 16 Millionen Euro bereitgestellt, um Forschungsprojekte zu ermöglichen (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2019, S. 9f.). So soll die Strategie immer weiterentwickelt werden.Eine große Rolle spielt des Weiteren die Erfassung von Lebensmitteln, denn nur mit dem Wissen, wo, wie viele und warum Lebensmittel weggeworfen werden, kann die Lebensmittelverschwendung reduziert werden (vgl. Bundeszentrum für Ernährung 2023c).Weitere Maßnahmen sollen die Umsetzung der Strategie fördern: die Erleichterung der Weitergabe von Lebensmitteln oder eine strafrechtliche Neubewertung des Containers soll überdacht werden (vgl. Bundeszentrum für Ernährung 2023c); für ein gesamtgesellschaftliches Umdenken in Richtung mehr Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln wurde 2016 der Tag der Lebensmittelverschwendung durch den WWF geschaffen. Am 2. Mai landet statistisch gesehen die Menge an Lebensmitteln, die von Januar bis Mai produziert wurde, im Müll (vgl. Die Bundesregierung 2022). Initiative "Zu gut für die Tonne!"Durch die Initiative (https://www.zugutfuerdietonne.de) soll das Thema Lebensmittelverschwendung stärker in die Öffentlichkeit gebracht werden. Sie hat das Ziel, Verbraucher*innen für den Prozess der Lebensmittelproduktion und die notwenige Wertschätzung zu sensibilisieren (vgl. Bundeszentrum für Ernährung 2023c). "Zu gut für die Tonne!" wird vom BMEL durchgeführt und informiert Bürger*innen durch eine Website über Ursachen der Lebensmittelverschwendung und Möglichkeiten, bei der Reduzierung zu helfen (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2019, S. 9).Die Bundesregierung will alle Stufen der Lebensmittelkette miteinbeziehen. Auch die Länder spielen eine wichtige Rolle, denn Länder und Kommunen sind für das Abfallmanagement zuständig, und auch hier wurden einige Aktionen und Initiativen gestartet. Die Wirtschaft erarbeitet Nachhaltigkeitsstrategien, während die Wissenschaft in Forschungseinrichtungen neue Methoden und Techniken entwickelt (vgl. ebda.). Besonders wichtig ist, dass neben diesen Bereichen gerade auch die Zivilgesellschaft die Lebensmittelverschwendung reduziert."Zahlreiche Vereine und Organisationen tragen dazu bei, dass nicht mehr marktgängige Lebensmittel, die noch für den Verzehr geeignet sind, als Lebensmittel verwendet werden" (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2019, S. 8).Tafeln, foodsharing und Brot für die Welt sind Beispiel dafür. Spendensysteme, Internetforen und sogenannte fairTeiler helfen bei der Verteilung von Lebensmitteln, die noch brauchbar sind, aber sonst weggeschmissen werden würden.Verbraucher*innen, die über den Prozess der Herstellung und beispielsweise den Ressourceneinsatz bei der Produktion der Lebensmittel Bescheid wissen, erkennen eher den Wert der Lebensmittel und die Wichtigkeit, den Umgang damit nachhaltiger zu gestalten (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2023b). Die Website der Initiative stellt deshalb ein großes Angebot an Informations-, Bildungs- und Werbematerial bereit.Bürger*innen bekommen Tipps zur Lagerung von Lebensmitteln und Rezepte sowie Tutorials zur Resteverwertung. Auch ein Thema ist das bedarfsgerechte Einkaufen und Zubereiten. Ein langfristiges Ziel der Initiative ist es, Bürger*innen zu zeigen, wie man das eigene Verhalten im Alltag ändert, um so wenig Lebensmittel wie möglich wegzuwerfen (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2023b).Veranstaltungen wie die "Aktionswoche Deutschland rettet Lebensmittel!" (https://www.zugutfuerdietonne.de/unsere-aktivitaeten/aktionswoche-deutschland-rettet-lebensmittel) soll Bürger*innen bei der Umsetzung helfen. Am 29. September ist der International Day of Awareness of Food Loss and Waste der FAO. Aus diesem Grund startet die Initiative des BMEL eine bundesweite Aktionswoche mit Aktionen zum Thema Lebensmittelverschwendung. Sowohl digital als auch vor Ort können Bürger*innen teilnehmen. 2023 liegt der Schwerpunkt auf dem Thema "Kochen und Essen nach Maß" (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2023d).Bewusstseinsförderung & Umweltbildung zum Thema LebensmittelverschwendungDie Deutsche UNESCO-Kommission sieht einen direkten Zusammenhang zwischen den Handlungsfeldern Lebensstil, Konsum, Klimawandel, globaler Gerechtigkeit und Ernährung. Diese sind entscheidend für eine nachhaltige Entwicklung (vgl. Innemann 2013, S. 66). Daraus entsteht die Anforderung einer Ernährungsbildung, die praxisorientiert stattfindet und eine alltägliche und individuelle Umsetzung fördert (vgl. ebda., S. 75). Für eine entsprechende Kompetenzförderung müssen laut Innemann (S. 66) Lehr-Lern-Arrangements geschaffen werden, was der Bildung in der Schule eine besondere Rolle zuschreibt.Laut Schlegel-Matthies (2005) ist die Ernährungsbildung in der Schule ein "unverzichtbarer Bestandteil der Vermittlung zentraler Kompetenzen für die Lebensgestaltung und insbesondere [für die] […] Gesundheitsförderung". Sie hat nicht nur Einfluss auf das Individuum, sondern auf die ganze Gesellschaft. Ziel ist, einen lebenslangen, selbstbestimmten und verantwortlichen Umgang mit Lebensmitteln und der eigenen Ernährung zu schaffen (vgl. Schlegel-Matthies 2005). Der erste Schritt ist deshalb die Vermittlung von natur-, sozial- und kulturwissenschaftlichem Basiswissen (vgl. ebda.).Weil einfaches Wissen über Ernährung in den meisten Fällen nicht ausreicht, um sich gesund und nachhaltig zu ernähren, ist es wichtig, dass neben der Vermittlung von theoretischem Fachwissen ein Diskurs in der Klasse stattfindet, bei dem über förderliche gesellschaftliche Strukturen und die Motivation sowie Bereitschaft und Kompetenzen für eine Ernährungswende in der Gesellschaft gesprochen wird (vgl. Schlehufer/ Goetz 2014, S. 9).Eine besondere Herausforderung für Lehrkräfte und für Schüler*innen stellt die Ernährungsbildung deshalb dar, weil das meist persönlich und emotional besetzte Bedürfnisfeld Ernährung mit einem komplexen, normativen Leitbild der Nachhaltigkeit verbunden werden muss (vgl. Innemann 2013, S. 66f.). Schulnahe Projekte können bei der Vermittlung nachhaltiger Ernährung helfen, weil sie besonders praxisorientiert sind (vgl. ebda., S. 74).Der Bildungsanspruch einer Ernährungs- und Verbraucherbildung durch die Vermittlung von Kompetenzen zur "Bewältigung von Anforderungen im Rahmen der alltäglichen Lebensführung und für eine aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben" (Schlegel et al. 2022, S. 109) besteht bereits von Anfang an. Der Sachunterricht in der Primarstufe und der weiterführende Unterricht in der Sekundarstufe soll die Bildungsziele durchgängig erreichbar machen.Da die derzeitigen Bildungspläne den Anforderungen der notwendigen Ernährungsbildung nicht entsprechen, haben Schlegel et al. (vgl. 2022, S. 110) zehn wichtige Bildungsziele formuliert, die lebenswelt-, kompetenz-, problem- und handlungsorientiert sein sollen. Durch diese sollen individuelle und gesellschaftliche Bezüge hergestellt und notwendige Kenntnisse und Fähigkeiten erworben werden (vgl. ebda., S. 111). Im Folgenden sollen einige davon kurz aufgeführt werden.Es soll sich mit den Chancen und Risiken einer nachhaltigen Lebensführung und den dafür notwendigen Ressourcen auseinandergesetzt werden. Dabei soll klar werden, inwiefern Individuen bei ihrem Verhalten oder Handeln voneinander abhängig sind. Die Auswirkungen der Konsumentscheidungen von Konsument*innen müssen reflektiert und analysiert werden und dabei gesellschaftliche Verhältnisse betrachtet werden.Es ist wichtig, dass die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Gesundheit sowie der eigenen Identität verstanden werden. Praxisnah sollen deshalb Einflussfaktoren, Begrenzungen und Gestaltungsmöglichkeiten des eigenen, individuellen Handels betrachtet werden. Unterschiedliche Konzepte und gerade die Organisation der eigenen Lebensführung müssen außerdem behandelt werden (vgl. Schlegel et al. 2022, S. 110). Mithilfe dieser Ziele sollen die Schüler*innen bei der Entwicklung eines nachhaltigen Lebensstils inklusive einer nachhaltigen Ernährung unterstützt werden. Gerade in der heutigen Welt, in der global mehr Nahrungsmittel zur Verfügung stehen als notwendig wären, ist ein nachhaltiger Umgang besonders wichtig (vgl. Kofahl/Ferdaouss 2013, S. 6).FazitEine vollständige Vermeidung von Lebensmittelverlusten ist nicht möglich, eine deutliche Verringerung jedoch schon, wenn Maßnahmen ergriffen und Strategien umgesetzt werden (vgl. Verbraucherzentrale 2022, S. 283). Dies ist außerdem notwendig, um die Nachhaltigkeitsziele der UN von 2015 durchzusetzen. Die Lebensmittelverluste sollen nicht nur in der Lebensmittelversorgungskette während und zwischen den einzelnen Stufen reduziert werden, sondern gerade auch beim finalen Konsum in der heutigen Wegwerfgesellschaft (vgl. Eyerund/ Neligan 2017, S. 4).Aufgrund der schwerwiegenden Auswirkungen auf die Umwelt, wie beispielsweise der Ausstoß von Treibhausgasemissionen und ein hoher Landverbrauch sowie eine Gefährdung der Biodiversität, sollten Maßnahmen schnell umgesetzt werden. Auch aufgrund unethischer Dilemmasituationen, wie der dramatischen Hungersnot, muss dringend gehandelt werden. Die Umsetzung von Strategien stellt die Lebensmittelindustrie sowie die Konsument*innen vor Herausforderungen (vgl. Hamatschek 2021, S. 355). Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Sensibilisierung der Bevölkerung gelegt, weswegen die Initiative "Zu gut für die Tonne!" geschaffen wurde (vgl. Eyerund/ Neligan 2017, S. 4). Weil die Sensibilisierung für einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln schon früh beginnen sollte, muss die Umweltbildung in der Schule praxisorientiert und alltagsnah sein.QuellenBertelsmann Stiftung (o. J.): SDG-Portal. Die Agenda mit den 17 SDGs. 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Ein leistungsstarkes, international wettbewerbsfähiges Innovationssystem setzt voraus, dass Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft ihre Kräfte in neuartigen Innovationsprozessen vereinen, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die nur im Zusammenwirken ihrer unterschiedlichen Perspektiven, Kompetenzen und Ressourcen möglich werden. Dieses Innovationsparadigma entwickelte sich erst im Laufe des letzten Jahrzehnts, ist heute auf deutscher und europäischer Ebene jedoch bereits prägend für die politische Steuerung des Innovationsgeschehens. Es gründet auf den heute gesteigerten Leistungsanforderungen an Forschung und Innovation, deren Güte sich nicht mehr alleine an Erkenntnisgewinn und Neuartigkeit bemisst, sondern zunehmend an ihrem weitreichenderen Nutzen. Forschung und Innovation sollen durch effektiven Wissens- und Technologietransfer die Wirtschaft stärken, mit disruptivem Potenzial und gleichsam auf verantwortliche Weise gesellschaftsrelevante Fragestellungen adressieren, transformativen Wandel anstoßen und damit zur Lösung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen beitragen. Der Schlüssel, um all diesen Ansprüchen gerecht zu werden – darin stimmen politische Steuerungskonzepte und die Innovationsforschung überein –, heißt Kollaboration. Dem theoretischen Modell der Quadruple Helix folgend, sollen Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft im Zusammenspiel ihrer jeweiligen Stärken eine neue Qualität in Forschung und Innovation erzielen. In der Praxis bedeuten der Einbezug neuer Akteure in das Innovationsgeschehen und die Weiterentwicklung traditioneller organisationaler Innovationskonzepte hin zu einer kollaborativen Logik jedoch eine fundamentale Veränderung der Innovationsziele, der Innovationspraktiken und damit auch der Rolle jedes einzelnen Akteurs im Gefüge des Innovationssystems. Für diesen Transformationsprozess liefern weder der politische noch der wissenschaftliche Diskurs, die sich vor allem auf die Ebene des Innovationssystems beziehen, konkrete Ansatzpunkte, an denen sich die Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft orientieren können. Welche Rolle können und sollen Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Start-ups, Ministerien oder Bürgerinnen und Bürger heute und zukünftig in den neuen, kollaborativen Innovationsprozessen einnehmen? An dieser Frage setzt die vorliegende Dissertation an. Ihr Ziel ist es, ein tiefgehendes Verständnis dafür zu schaffen, in welcher Weise die zahlreichen und heterogenen Akteure in kollaborativen Innovationsprozessen nach dem Modell der Quadruple Helix zusammenwirken. Dazu wird das kollaborative Innovationshandeln unter einer Geschäftsmodell-Perspektive betrachtet: Mittels einer qualitativen empirischen Analyse von 17 Quadruple-Helix-Netzwerken wird zum einen erforscht, in welcher Architektur aus funktionalen Rollen die 184 in den Netzwerken involvierten Akteure zusammenwirken, um einen Innovationsmehrwert im Sinne der eingangs dargestellten neuen Leistungsanforderungen zu erzielen. Zum anderen wird untersucht, welche Ertragsmodelle die einzelnen Akteure zur Übernahme ihrer jeweiligen Rolle incentivieren. Durch einen neuen, für diese Arbeit eigens entwickelten methodischen Ansatz der empirisch begründeten Typenbildung gelingt es erstmals, 25 typische Rollen und deren Ertragsmodelle zu beschreiben und damit aufzuzeigen, wie kollaborative Forschungs- und Innovationsprozesse auf Akteurs-Ebene funktionieren. Dies bildet den empirischen Kern der Dissertation. In drei daran anschließenden empirischen Studien wird das Verständnis bezüglich des Geschäftsmodells kollaborativer Innovation weiter vertieft: Mit einem Blick in unterschiedliche, auf Forschung und Entwicklung ausgerichtete Unternehmen und Forschungseinrichtungen untersucht die erste Studie, inwieweit das kollaborative Innovationsparadigma aus Innovationsforschung und Innovationspolitik bereits Eingang in die Innovationspraxis gefunden hat. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass organisationale Logiken das Innovationshandeln in den untersuchten Unternehmen und Forschungseinrichtungen weiterhin prägen. Jedoch besteht ein deutliches Bewusstsein für die eingeschränkte Leistungsfähigkeit derartiger Innovationsprozesse sowie für die Mehrwerte kollaborativer Ansätze. Aus dem Bestreben, die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der eigenen Organisation zu sichern, resultiert ein hohes Interesse – insbesondere der Unternehmen – an kollaborativer Innovation. Dieses Interesse mündet in der Praxis jedoch in ein Phänomen, welches in der Studie als neue lineare Innovationsprozesse bezeichnet und bezüglich seines Innovationsmehrwertes kritisch reflektiert wird. Die zweite Studie analysiert die Rolle der Gesellschaft als neustes der vier Teilsysteme der Quadruple Helix und beleuchtet vor allem das kontroverse Rollenverhältnis zwischen wissenschaftlichen Expertinnen und Experten und außerwissenschaftlichen, gesellschaftlichen Akteuren. Die Ergebnisse zeigen auf, dass das gesellschaftliche Bedürfnis nach Partizipation in Forschung und Innovation nicht als Wunsch nach deren Demokratisierung fehlinterpretiert werden sollte. Stattdessen erhoffen sich die befragten gesellschaftlichen Akteure den bidirektionalen Dialog mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Forschung über mögliche und wünschbare Zukünfte. Sich selbst sehen sie dabei in der Rolle eines "gesellschaftlichen Sensors". Die Studie trägt durch die Klärung der durch die Gesellschaft in kollaborativen Innovationsprozessen favorisierten Rolle dazu bei, Abwehrhaltungen gegen partizipative Ansätze – insbesondere auf Seiten der Wissenschaft – zu verringern. Mit einer Typologie von gesellschaftlichen Teilnehmenden kollaborativer Prozesse gibt sie darüber hinaus Hinweise zur Gestaltung geeigneter Ertragsmodelle für den Einbezug der Zivilgesellschaft in Forschung und Innovation. In der dritten Studie werden die Herausforderungen und Potenziale des neuen Innovationsparadigmas für Forschungseinrichtungen beleuchtet, die traditionell als zentraler Akteur des Forschungs- und Innovationsgeschehens fungierten. In der Analyse zeigt sich, dass sich Universitäten und Forschungsorganisationen bereits in unterschiedlichen Rollen in kollaborative Innovationsprozesse einbringen. Jedoch wird auch deutlich, dass heute heterogene Akteure des Innovationssystems Funktionen im Innovationsprozess übernehmen, die vormals alleine den Forschungseinrichtungen vorbehalten waren. In Konkurrenz mit außerwissenschaftlichen Wissensquellen wächst der Druck auf die etablierten Forschungseinrichtungen, ihr eigenes Geschäftsmodell für Forschung und Innovation weiterzuentwickeln und in kollaborativen Prozessen auch neue Rollen zu übernehmen. Die starre Logik des Wissenschaftssystems und das Fehlen für kollaborative Innovationsprozesse geeigneter Ertragsmodelle, die sich an den Relevanzen der Forschung orientieren, führen jedoch dazu, dass der Sprung von bilateralen Push- und Pull-Kooperationen zu Quadruple-Helix-Kollaborationen für Forschungseinrichtungen eine große Herausforderung darstellt. Die Ergebnisse der Untersuchung verweisen auf mögliche neue Rollen für Universitäten und Forschungsorganisationen, deren künftige Übernahme ein Potenzial für die Qualität kollaborativer Innovation und die Leistungsfähigkeit des Innovationssystems darstellt. Durch ihren hohen empirischen Gehalt schafft die vorliegende Arbeit ein Verständnis für das Geschäftsmodell kollaborativer Forschung und Innovation und liefert Erkenntnisse über die Akteurs-Ebene der Quadruple Helix, die deutlich über bisherige wissenschaftliche Arbeiten hinausgehen. Die Analyse und Beschreibung des Zusammenspiels heterogener Rollen veranschaulicht die Funktionsweise kollaborativer Innovationsprozesse und weist gleichzeitig auf deren Herausforderungen hin. Damit leistet die vorliegende Dissertation einen entscheidenden Beitrag, um das theoretische Quadruple-Helix-Modell zu einem empirischen Modell weiterzuentwickeln. Aus den empirischen Ergebnissen werden Implikationen für Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft abgeleitet, die aufzeigen, wie eine kollaborative Geschäftsmodell-Logik zukünftig nicht nur theoretisch, sondern praktisch im deutschen Innovationssystem verankert werden kann. Mit einem wissenschaftlich fundierten Tool zur Analyse und Gestaltung von Innovationsnetzwerken, wird die Innovationspraxis darin unterstützt, ihrem kollaborativen Innovationshandeln zukünftig eine reflektierte Geschäftsmodell-Logik zugrunde zu legen und alle relevanten Potenziale des Innovationssystems auszuschöpfen. ; An effective, internationally competitive innovation system depends on novel innovation processes through which academic research, business, government and society combine their respective perspectives, expertise and resources in the joint development of solutions that would not have come about otherwise. Despite only having arisen in the course of the past decade, this innovation paradigm is already shaping not only German but also European innovation policy. This is in keeping with the increased demands placed on research and innovation, the value of which is no longer measured purely in terms of knowledge gain and technological novelty, but rather in terms of broader impact. Research and innovation are expected to strengthen the economy through effective knowledge and technology transfer, to harness disruptive potential in addressing socially relevant issues while doing so responsibly, and to instigate transformative change, thus helping to solve major societal challenges. The key to meeting all of these demands – and here research policy and innovation research are in agreement – is collaboration. In accordance with the theoretical Quadruple Helix model, the interplay of the respective strengths of academic, business, government and societal actors should improve the overall quality of research and innovation. In practice, the involvement of new actors and the move away from traditional organisation-centric approaches towards a collaborative understanding of innovation entail certain fundamental changes – to the goals of innovation, to the ways innovation is realised in practice, and to the roles of individual actors within the innovation system. Yet when it comes to this transformation process, specific practical guidance for academic, business, government and societal actors is conspicuously absent from policy and academic discourse, both of which primarily deal with innovation systems at the macro level. In these new, collaborative innovation processes, what roles can and should be taken up by research institutions, start-ups and other companies, government departments and members of the public, both now and in the future? This question forms the starting point of this dissertation, which aims to establish a deeper understanding of the ways in which the numerous heterogeneous actors involved in collaborative innovation processes cooperate in accordance with the Quadruple Helix model. To this end, collaborative innovation practices are examined from a business model perspective. A qualitative empirical analysis of 17 Quadruple Helix networks is used to identify the architecture of functional roles via which the 184 involved actors aim to meet the aforementioned current demands placed on innovation, as well as the profit models that incentivise individual actors to take up their respective roles. A new method of empirically grounded typology construction, specially developed for this project, makes it possible to describe 25 typical roles and their accompanying profit models, and thus to demonstrate for the first time how collaborative research and innovation processes function on actor level. This forms the empirical core of the dissertation. Three subsequent empirical studies provide an even deeper understanding of the business model underlying collaborative innovation. Looking at various research and development-oriented companies and research institutions, the first study examines the extent to which the collaborative innovation paradigm has made its way from innovation research and policy into innovation practice. The findings clearly show that within the investigated companies and research institutions, innovation processes are still shaped by organisation-centric principles. At the same time, there is a marked awareness of the limited efficacy of such innovation processes, and of the value that can instead be created via collaborative approaches. Respondents' desire to ensure the competitiveness and future viability of their respective organisations can be seen to result in a pronounced interest in collaborative innovation, especially on the part of the companies that form part of the study. Nonetheless, in practice this has given rise to what can be called new linear innovation processes, which are likely to be of limited benefit with respect to the creation of new value within innovation. The second study analyses the role of society as the newest of the four subsystems of the Quadruple Helix, looking in particular at the controversial distribution of roles between experts from the academic sector on the one hand, and non-specialist societal actors on the other. The findings indicate that the societal sector's desire to participate in research and innovation should not be misinterpreted as a wish for these processes to be democratised. Instead, the societal actors who took part in the study express an interest in bidirectional dialogue regarding possible and desirable futures with experts from the field of academic research. In this kind of exchange, they see their own role as that of "societal sensor", reflecting and giving voice to society's needs and ethical concerns with respect to innovation. In thus clarifying the preferred role of societal actors in collaborative innovation processes, this study should help diminish resistance to participatory approaches, especially on the part of academic actors. Moreover, the resultant typology of societal participants in collaborative processes can aid in the creation of appropriate profit models for the inclusion of civil society in research and innovation. In the third study, the focus falls on challenges and opportunities the above-mentioned new innovation paradigm holds for research institutions, which have traditionally occupied a central position in research and innovation. The analysis reveals that universities and research organisations have been contributing to collaborative innovation processes in a variety of roles. At the same time it becomes clear that current innovation systems see a range of heterogeneous actors performing functions that were previously the exclusive domain of research institutions. Given that they are now competing with sources of knowledge from outside the academic sector, established research institutions find themselves under increasing pressure to rethink their research and innovation business models and to take up new roles in collaborative processes. However, due to the rigid nature of the academic system and a lack of suitable incentive models for collaboration that take the realities of said system into account, the leap from bilateral push-pull cooperation to Quadruple Helix-collaboration poses a significant challenge for research institutions. Nonetheless, the study's findings point towards potential new roles through which universities and research organisations could in future contribute to improved collaborative innovation, and thus to the establishment of a more effective innovation system. Thanks to its extensive empirical basis, this dissertation is able to construct an understanding of the business model underlying collaborative research and innovation, and to attain insights into Quadruple Helix systems at actor level that far exceed the state of research on the topic. The presented analysis and description of the interplay between heterogeneous roles illustrate how collaborative innovation processes function, while simultaneously highlighting the challenges these processes entail – thus constituting an important contribution towards further development of the theoretical Quadruple Helix model into an empirical model. The implications of the empirical findings for academic research, business, government and society show how in future, collaborative innovation strategies can be not only theoretically but above all practically embedded in the German innovation system. Lastly, the scientifically sound tool for analysing and shaping innovation networks presented herein can aid the establishment of well-founded business model principles to govern future collaborative innovation processes, which would in turn make it possible to harness the full potential of the innovation system.
Pädagogische Qualität im deutschen Früherziehungssystem (familiär und außerfamiliär).
NUBBEK bietet eine empirische Basis zur Erforschung der familiären und außerfamiliären Betreuung von zweijährigen (n = 1242) und vierjährigen (n = 714) Kindern. 27% der Kinder hatten einen türkischen oder einen russischen Migrationshintergrund. Die NUBBEK Studie orientierte sich an einer sozialökologischen Konzeption von Bildung und Entwicklung. Orientierungsqualität, Strukturqualität sowie Prozessqualität wurden weitgehend parallel sowohl für das Betreuungssetting Familie erhoben als auch für 567 Krippen-, Kindergarten- und Tagespflegegruppen.
Die Merkmale der Struktur- und Orientierungsqualität wurden über Fragebögen und Interviews mit Gruppenerzieherinnen und Einrichtungsleiterinnen sowie Tagespflegepersonen erfasst, teilweise auch durch direkte Beobachtungen. Als weitere Quelle dienten Angaben zu den (schriftlichen) pädagogischen Konzeptionen sowie zu persönlichen Merkmalen und Erziehungszielen der Pädagoginnen. Die pädagogische Prozessqualität wurde über die Integrierte Qualitäts-Skala (IQS) erhoben: in den Kindergartengruppen über die revidierte Kindergarten-Skala und ihre Zusatzmerkmale (KES-RZ) sowie über ihre speziell auf die Bildungsbereiche Literalität, Mathematik, Naturwissenschaft und interkulturelles Lernen zielende Erweiterung (KES-E); in den Krippengruppen über die revidierte Krippen-Skala (KRIPS-R), in den altersgemischten Gruppen über dieses gesamte Instrumentarium und in den Tagespflegestellen über die revidierte Tagespflege-Skala (TAS-R). Zusätzlich wurde in allen Betreuungssettings die Caregiver Interaction Scale (CIS) zur Erfassung des Interaktionsklimas sowie ein Aktivitätsfragebogen zu verschiedenen Aktivitäten mit den einzelnen Kindern (AKFRA) eingesetzt. Den Qualitätseinstufungen in den einzelnen Settings lagen jeweils mehrstündige Beobachtungen durch geschulte Beobachter zugrunde.
Analog zu den außerfamiliären Betreuungssettings wurde auch im Betreuungssetting Familie nach den Bereichen Struktur-, Orientierungs- und Prozessqualität unterschieden. Die Merkmale der Strukturqualität, wie Zusammensetzung der Familien, Bildungsstatus der Mütter, sozio-ökonomischer Status wurden über die Interviews in den Familien erfasst, Persönlichkeitsmerkmale der Mütter wie die Big Five, allgemeine Depressivität (ADS) über Fragebögen; ebenso wurden die Merkmale der Orientierungsqualität, wie Rolleneinstellungen der Mütter und Betonung bestimmter Erziehungsziele (Gehorsam, Autonomie, prosoziales Verhalten) über Mütterfragebögen erhoben. Merkmale der Prozessqualität wie das mütterliche Interaktionsklima mit dem Kind (CIS) und der Anregungsgehalt, den das Kind in der Familie erfährt (HOME), wurden über Beobachtungen der Erheber, Aktivitäten mit dem Kind (AKFRA) und die Mutter-Kind-Beziehung (PIANTA) über Fragebögen erfasst.
I. Kinddatensatz:
1. Erfassung des Anpassungsverhaltens (Vineland adaptive behavior scales II) in den Dimensionen Kommunikation (expressive, rezeptive und Schriftsprache), Alltagsfertigkeiten und Motorik (Grob- und Feinmotorik).
2. Erfassung der sozial-emotionalen Entwicklung des Kindes (z.B. Leistungsmotivation, Selbstbehauptung Folgsamkeit, Empathie, prozoziale Peerbeziehung (ITSEA, Social Scills Improvement System-Skala (SIS); Problemverhalten (Child Behaviour Checklist CBCL), Häufigkeit alterspezifischer sowohl motorischer als auch kognitiver Aktivitäten des Kindes im Familiensetting (AKFRA); Gesundheitszustand des Kindes: Geburtsgewicht und Geburtsgröße, geschätztes aktuelles Gewicht und Größe des Kindes; Geburtsschwangerschaftswoche, Reifegrad; Kind wurde oder wird gestillt; Lebensmonat bis zum dem gestillt wurde; Schwierigkeiten während der ersten Monate nach der Geburt; Bereitschaft zur Durchführung geforderter Impfungen; Schlafschwierigkeiten; Zufriedenheit mit den Schlafgewohnheiten; Kinderkrankheiten; Häufigkeit ausgewählter Erkrankungen in den letzen 12 Monaten; physische Gesundheitsbeeinträchtigungen bzw. psychische oder soziale Entwicklungsbeeinträchtigungen; Angaben zu erlittenem Unfall und stationärem Krankenhausaufenthalt; Beziehung zum Kind, Nähe und Konflikte: Mutter-Kind-Beziehung (Child Parent Relationship Scale nach Pianta); Erziehungsverhalten (Härte, Strafe, kindzentrierte Kommunikation, emotionale Wärme und autoritäre Haltung); Erziehungsverhalten (APQ); Erziehungsziele; Bildungsorientierungen- und Erwartungen: Bildungsaspiration für das Kind (Idealvorstellung und erwartet); Verantwortlichkeit für Bildung und Erziehung; Geschlechtsrollen-Orientierungen: Einstellung zur Berufstätigkeit von Frauen (Skala); Erziehungskonflikt-Skala (EKS); Partnerschaftsqualität; Lebenszufriedenheit: Zufriedenheits-Skalen für ausgewählte Lebensbereiche; Depressivität (allgemeine Depressionsskala (ADS); persönliche Selbstcharakterisierung (Big Five: Extraversion, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit, geringe emotionale Stabilität, Offenheit für neue Erfahrungen).
Demographie: Geschlecht und Alter (in Monaten) des Zielkindes; Altersgruppe, Einrichtungsart; Gruppenart; Migrationsgruppe.
Zusätzlich verkodet wurde: Zielkind-ID, Einrichtungs-ID und Gruppen-ID (bei familienbetreuten Kindern: Familien ID; Person, die den Fragebogen beantwortet hat; Ausfülldatum (Tag und Monat).
3. Interview Gruppenerzieher: Bezugserzieher bzw. Erzieherin seit (Monat und Jahr); Sprachförderungsprogramm: Teilnahme an Sprachförderungsprogramm, Teilnahmedauer und Art des Förderungsprogramms; Verhalten und Fertigkeiten des Kindes: Entwicklungsstand des Kindes (Vineland Adaptive Behavior Scales, Second Edition (Vineland-II); soziale Kompetenz: Leistungsmotivation, Folgsamkeit, Selbstbehauptung, Kooperation, Empathie, prosoziale Peerbeziehung; Problemverhalten (Child Behaviour Checklist CBCL); Aktivitäten des Kindes (AKFRA); Einschätzung des allgemeinen, Gesundheitszustands des Kindes sowie des körperlichen und seelischen Wohlbefindens; Einschätzung des Wohlbefindens im Zusammenhang mit anderen Kindern sowie weiteren Betreuungspersonen; Beziehung zum Kind, Nähe und Konflikte: Beziehung zum Kind (Child Parent Relationship Scale nach Pianta); Familienbezug: ErzieherIn-Eltern-Beziehung (Parent-Teacher Relationship Scale II); Erziehungsziele; Depressivität (Allgemeine Depressionsskala (ADS); persönliche Selbstcharakterisierung (Big Five: Extraversion, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit, geringe emotionale Stabilität, Offenheit für neue Erfahrungen).
Zusätzlich verkodet wurde: Ausfüll-Datum EPAPI.
4. Interview Mütter: Betreuungszeiten: bislang genutzte Betreuungsformen; Erfassung von Betreuungsort, Betreuungsform und Betreuungsgeschichte nach Altersspannen; aktuelle Betreuungszeiten: Erfassung der Betreuungsform für jeden Wochentag einer normalen Woche; jeweils für die Mutter und den Partner wurde erfragt: Berufstätigkeit, Arbeitszeiten einschließlich Wegezeiten, Schichtarbeit und Wochenarbeitszeit; durchgeführte Impfungen und Früherkennungsuntersuchungen; Körpergröße und Gewicht des Kindes zum Zeitpunkt der jeweiligen Früherkennungsuntersuchungen.
5. Soziodemographie: Einschätzung der verwendeten Zeit für ausgewählte Lebensbereiche (Beruf/Ausbildung, Hausarbeit, Freizeit, Partnerschaft, Kinder, Freunde); Familienstand; Familienstand seit wann (Monat und Jahr); Haushaltszusammensetzung; Vater des Kindes lebt im Haushalt; Haushaltsgröße; Personenzahl im Haushalt ab 18 Jahren und Alter dieser Personen; Stellung dieser Personen zum Befragten; Geschlecht und Alter der Kinder im Haushalt, leibliches /nicht leibliches Kind; Wohnfläche der Wohnung; Kinderzimmerzahl; Wohnstatus; jeweils für die Mutter und den Partner wurde erfragt: höchster Bildungsabschluss (ISCED-97), höchster Schulabschluss, Jahre des Schulbesuchs, Schulbesuch in einem anderen Land außer Deutschland, Anzahl der Schuljahre in einem anderen Land, Land des Schulabschlusses, Erwerbstätigkeit, derzeitige bzw. letzte berufliche Stellung, Arbeitstage pro Woche und Arbeitsstunden pro Arbeitstag (jeweils gesamt, Untergrenze und Obergrenze); persönlicher Bruttoverdienst und Nettoverdienst im letzten Monat; Bezug von Transferleistungen, Unterhaltszahlungen oder sonstiger Unterstützung und jeweiliger Betrag; Haushaltsnettoeinkommen; arm-reich-Einstufung der Haushalte des Wohnviertels und des eigenen Haushalts; präferierte Wochenarbeitszeit; Vater hat Elternzeit oder Erziehungsurlaub genommen; Dauer der Elternzeit oder des Erziehungsurlaubs; Berufstätigkeit Vollzeit oder Teilzeit vor der Geburt des Kindes; Unterbrechung der Berufstätigkeit nach der Geburt und Unterbrechungsdauer; beabsichtigte Erwerbstätigkeit und Zeitpunkt für die Aufnahme der Erwerbstätigkeit; Interesse an einer Vollzeit- oder Teilzeitbeschäftigung und gewünschte Stundenzahl; Anzahl Schuljahre von Vater und Mutter, Erikson, Goldthorpe & Portocarero Classification (EGP); Alter der Mutter.
Migration: Deutsche Staatsangehörigkeit bzw. zweite Staatsangehörigkeit und Geburtsland von Mutter und Partner; Geburtsland der Eltern; Türkischstämmigkeit der Mutter bzw. des Vaters; Geburtsland der Eltern des Partners; russischer bzw. türkischer Migrationshintergrund des Zielkindes; Alter des Befragten und des Partners bei Zuzug nach Deutschland und Gründe für die Zuwanderung; Aufenthaltsdauer im Herkunftsland in den letzten zwei Jahren; mit dem Kind und dem Partner in Deutschland gesprochene Sprache; vom Partner mit dem Kind und dem Befragten gesprochene Sprache; Selbsteinschätzung der türkischen, russischen und deutschen Sprachkenntnisse; Freude an der türkischen bzw. russischen Sprache; Wohlfühlen mit der türkischen bzw. russischen Sprache zuhause und mit Freunden; wichtig, mit dem Kind Türkisch bzw. Russisch zu sprechen; Wohlfühlen in einer Gruppe von Deutschen ohne Sprachkenntnisse in Türkisch bzw. Russisch; Freude an der deutschen Sprache; Wohlfühlen mit der deutschen Sprache zuhause und mit Freunden; wichtig, mit dem Kind Deutsch zu sprechen; Wohlfühlen in einer Gruppen Türken bzw. Personen aus den ehemaligen Sowjetrepubliken ohne Deutschkenntnisse; Religionsgemeinschaft; Kirchgangshäufigkeit; Generationsstatus der Mutter und des Partners.
Kinderbetreuung: Alter des Kindes zum Zeitpunkt des Eintritts in außerfamiliäre Betreuung (Monate und Lebenshalbjahre); detaillierte Angaben zur Kinderbetreuung (Betreuungsperson, wöchentlicher Betreuungsumfang); Sorgerechtsregelung (wöchentliche oder seltenere Treffen), Stundenzahl pro Monat Betreuung durch den leiblichen Vater; nutzbare Betreuungsmöglichkeiten; Gründe für Familienbetreuung; Bereitschaft zur Nutzung einer Kindestageseinrichtung unter ausgewählten Voraussetzungen; Zeitpunkt der ersten Fremdbetreuung in einer Kindertageseinrichtung bzw. bei einer Tagesmutter; Gründe für die Fremdbetreuung; Zeitbudget für Erwerbstätigkeit, Ausbildung oder Studium und Aktivitäten vor der Betreuung und nach Betreuungsbeginn; Änderungen im Betreuungsumfang persönlich, Partner, Kinderfrau, Großeltern, andere Verwandte, Nachbarn, Freunde, andere Eltern; Änderung der Beziehung zu ausgewählten Familienmitgliedern; Schwierigkeiten, einen Platz in einer Kindertageseinrichtung bzw. einer Krippe oder bei einer Tagesmutter zu bekommen, Wartezeit und Wartedauer; Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Kindertageseinrichtungen; wichtige Kriterien für die Auswahl der Kindertageseinrichtung; Zufriedenheit mit ausgewählten Kriterien der Kindertageseinrichtung; Wechsel der Einrichtung (Anzahl, Zeitpunkt und jeweiliger Grund für den Wechsel); entsprechende Abfragen im Falle der Betreuung durch eine Tagesmutter; Höhe der Betreuungskosten; Essenskosten im Betreuungsgeld enthalten bzw. Betrag Essenskosten; Anzahl weiterer Kinder, die durch Kindertagespflege, Krippe, KITA oder Hort betreut werden; Höhe der Betreuungskosten und Essenskosten für alle Kinder; Veränderung des verfügbaren Haushaltsnettoeinkommens im Vergleich zum Zeitpunkt vor Eintritt in die Betreuung und Betrag der Änderung; Zeitaufwand des Befragten und des Partners für ausgewählte Alltagstätigkeiten und die Wegezeit vom Arbeitsplatz zur Betreuungseinrichtung; keine Fremdbetreuung des Kindes in den letzten 12 Monaten aufgrund seines Gesundheitszustands; Betreuungsperson in dieser Zeit; keine eigene Erwerbstätigkeit in dieser Zeit.
Gesundheit der Mutter: Zufriedenheits-Skalometer körperliche und seelische Gesundheit; Häufigkeit von Stress und Zeitdruck; Raucherstatus der Mutter und des Partners; Krankheitstage der Mutter und des Partners im Jahr 2009; gelbes Vorsorgeheft und Impfausweis des Kindes lagen vor; Lebenszufriedenheit (Skalometer).
Zusätzlich verkodet wurde: Fragebogen allein ausgefüllt bzw. gemeinsam mit Partner oder einem NUBBEK-Mitarbeiter; Ausfülldatum (Tag und Monat); Haushalts-Äquivalenzeinkommen (neue OECD Skala); SES Index (MIMIC-Modell); Interviewbeginn und Interviewende; Tag der Durchführung, Endzeit und Enddatum des Interviews; Unterbrechungen, Verständnisprobleme oder Störungen während des Interviews.
Erfassung erziehungsrelevanter Ressourcen (z.B. kind- und altersgerechtes Spielzeug, Bücher im Haushalt, sichere Wohnung und Wohnumgebung, gemeinsame Mahlzeiten), des Interaktionsverhaltens zwischen Mutter und Kind (z.B. positive emotionale Reaktionen, Lob, Schimpfen, Schläge) und kognitive Anregungen (HOME, Home Observation for Measurement of the Environment).
Zusätzlich verkodet wurde: HOME vollständig; HOME Kommentar des Interviewers.
Interviewereinschätzung des Klimas der Interaktion zwischen Mutter und Kind: Sensivität, Involviertheit, Akzeptanz gemäß Caregiver Interaction Scale (CIS).
6. Kindstestung (Verhalten und Fertigkeiten des Kindes): Sprachkompetenz des Kindes: passiver Wortschatz (Deutsch, Russisch, Türkisch) - Testinstrument: Peabody Picture Vocabulary Test (PPVT); Kompetenz im kognitiven Bereich: räumliches Vorstellungsvermögen, psychomotorische Koordination, Kombinationsfähigkeit, Flexibilität des Denkens, Problemlösungen mit Schwerpunkt auf serieller oder zeitlicher Anordnung der Reize - Testinstrumente: Hannover-Wechsler-Intelligenztest für das Vorschulalter - Experimentalform (HAWIVA) und Kaufman Assessment Battery for Children (ABC, deutsche Version).
Zusätzlich verkodet wurde: Testversionen PPVT und Vollständigkeit der einzelnen Versionen; Kommentare; Zeitdifferenz; Beginn und Ende (Stunden, Minuten) des Mosaiktests (HAWIVA); Versuche, Versuchszeiten und erreichte Punkte; Zeitdifferenz HAWIVA in Minuten; Bearbeitung und Vollständigkeit des Mosaiktests (HAWIVA); Kommentar; Beginn und Ende K-ABC; Handbewegung K-ABC vollständig; Kommentar; Zeitdifferenz; Bearbeitung K-ABC; Reihenfolge der einzelnen Testinstrumente.
Erfahrungsbericht zur Kindstestung: Motivation des Kindes; Befolgen von Anweisungen; auffälliges Verhalten; Kommentar zum auffälligen Verhalten; Versuche, einen oder mehrere Tests vorzeitig abzubrechen; Testabbruch (PPVT) durch allgemeine Aufmerksamkeitsprobleme bzw. mangelnde Sprachkenntnisse in Deutsch bzw. Russisch oder Türkisch; Kommentar zu sonstigen Abbruchgründen; Störung während des Tests; Kommentar sonstige Störung; Anwesenheit der Mutter oder anderer Personen während der Kindstestung; Kommentar Anwesenheit anderer Personen; Beeinflussung des Kindes durch anwesende Personen; Kommentar zur Beeinflussung des Kindes; Instruktion erfolgte in Deutsch, in Türkisch oder in Russisch; Einschätzung der Verwendbarkeit der Kindstests direkt nach Testung oder nachträglich; Einschätzungsdatum; Einschätzung der Verwendbarkeit der Testergebnisse der einzelnen Testinstrumente und Begründung; Durchführungsdatum der jeweiligen Testinstrumente.
Zusatzinformationen zum Ablauf der Erhebung: Datum und Dauer (Stunden, Minuten) des 1. und 2. Erhebungstermins.
7. Interviewerbefragung: Beginn und Ende der Erhebertätigkeit (Monat und Jahr); Funktion bei NUBBEK (als Interviewer in Familien, als Erheber in Einrichtungen oder Familieninterview und Erheber); Anzahl der Familieninterviews; Anzahl der Settingerhebungen; Vorerfahrung als Interviewer bzw. Erheber; Vorerfahrung Datenerhebung mit Kindern, mit Erwachsenen bzw. mit Setting; Interviewertätigkeit ausschließlich für NUBBEK; eigene Motivationsgründe für die Interviewertätigkeit und erfüllte Erwartungen; Evaluation der Interviews; Freude an der Interviewertätigkeit mit ausgewählten Personengruppen; Einschätzung der Vorbereitung; Bewertung der Teilnahmebereitschaft bei unterschiedlichen Geldbeträgen als Incentives; teilnahmesteigernde Wirkung durch Erhöhung der Incentives.
Demographie des Interviewers: Schulabschluss; Erwerbstätigkeit; berufliche Stellung; Studienfächer; Familienstand; Geburtsland; Muttersprache Deutsch; Interviewer ist in der Lage Interview in Deutsch, Englisch, Türkisch, Russisch zu führen; sonstige Fremdsprachenkenntnisse; Geschlecht; Alter (Geburtsjahr); Bereitschaft zu einer weiteren Tätigkeit für NUBBEK.
II. Gruppensetting
1. Einrichtungsfragebogen: Personale und räumliche Gegebenheiten in der Einrichtung: Erfassung des gesamten pädagogischen Personals der Einrichtung nach Ausbildung, Wochenarbeitszeit, Fortbildungsumfang in den letzten 12 Monaten, Qualifikation von spez. pädagogischem Personal und dessen Wochenarbeitszeit; Anzahl und Größe der Büroräume, der Aufenthaltsräume für Personal, der speziellen gruppenübergreifenden Räume, der multifunktionalen Flächen; Anzahl der Toilettenräume; Größe der Außenfläche und konkrete Ausgestaltung der Außenfläche (z.B. feste Fläche zum Fahren, Sandflächen u.a.).
2. Gruppenfragebogen: Alter (in Monaten) des jüngsten und des ältesten Kindes in der Gruppe; Öffnungszeiten für Gruppenarbeit, Mittagsschließungszeiten; Gruppenzusammensetzung: Alter und Geschlecht sämtlicher Kinder, Familiensprache Deutsch oder nicht-deutsch, geringe Deutschkenntnisse, Teilnahme an Sprachförderprogrammen, Behinderung, detaillierte Erfassung der üblichen Anwesenheitszeiten, Anzahl und Größe der Gruppenräume dieser Gruppe; Fläche einer zweiten Ebene; pädagogische Nutzung von Flur und Garderobenflächen und deren Größe; wöchentliche Nutzung von Innenräumen außerhalb der Einrichtung.
3. Fragebogen für die Kindertagespflege: Erfassung entsprechender Struktur-Merkmale von Tagemüttern: für bis zu neun betreute Kinder wurde erfasst: Geschlecht, geringe Deutschkenntnisse, Familiensprache, Behinderung, Jahr des Beginns der Betreuung, Art der Vermittlung, detaillierte Erfassung der Anwesenheits- bzw. Betreuungszeiten, Alter eigener Kinder und Art der Betreuung, Anzahl der betreuten Kinder insgesamt in den Jahren 2006, 2007 und 2008 und bis September 2009; Lage der Tagespflegeeinrichtung; Anzahl und Größe der Gruppenräume bzw. weiterer Räume; nutzbare Außenflächen; Entfernung des Spielplatzes in Gehminuten; Pflegetätigkeit allein; weitere an der Pflege beteiligte Personen; Anzahl der bisher betreuten Kinder insgesamt; Grund für Beendigung der Betreuungstätigkeit; kürzeste und längste Betreuungszeit eines Kindes; pädagogische Berufsausbildung; Interesse an einer pädagogischen Berufsausbildung; Angaben zur berufliche Tätigkeit vor Tagespflege: als Hausfrau, pädagogische Tätigkeit oder Selbständigkeit; höchster Bildungsabschluss; Grund für die Aufgabe der Berufstätigkeit; Teilnahme an einem Fortbildungskurs für Tagesmütter; Grund für den Beginn der Tätigkeit in der Tagespflege; Art der speziellen Vorbereitung; Zeitpunkt (Monat und Jahr) und Dauer (in Stunden) von Fortbildungskursen; schwierige Teilnahme an Fortbildungskursen; schriftliche Konzeption für Tagespflegestelle; Charakterisierung der Tagespflegetätigkeit anhand ausgewählter Aussagen (z.B. Zeitdruck, nicht abschalten können, finanzielle Probleme, gesundheitliche Probleme, Arbeitszufriedenheit; Zufriedenheit-Skalometer (z.B. berufliche und soziale Sicherheit, finanzielle Lage, Aufgaben als Tagesmutter, Arbeitszeiten, Anzahl der Überstunden, Weiterbildungsangebot, Ausstattung der Tagespflegestelle, Gestaltungsmöglichkeiten am Arbeitsplatz u.a.).
Demographie der Tagesmutter: Alter; Familienstand; Wohnsituation; Einstellung des Lebenspartners zur Tagespflegetätigkeit; monatliches Haushaltsnettoeinkommen; Wohnungsgröße; Haushaltszusammensetzung.
4. Fragebogen zur Gesundheit und Hygiene in der Einrichtung bzw. Tagespflegestelle: Hygienestandards: Betreuungsangebot für erkrankte Kinder in der Einrichtung; zur Verfügung stehende Beschreibungen über Symptome von Kinderkrankheiten, Anzeichen von Kindesmisshandlung oder Kindesmissbrauch und den Umgang mit Erkrankungen und leichten Verletzungen; Zeitpunkt der letzten Thematisierung von Hygienestandards in einer Teambesprechung; gute Sichtbarkeit von Notfallnummern; aktueller Impfstatus des Kindes als Aufnahmevoraussetzung; schriftliche Informationen für jedes Kind über Impfstatus und Gesundheitsinformationen z.B. Allergien; Räume für Kinder, die sich unwohl fühlen; zusätzliche personelle Unterstützung für in der Einrichtung erkrankte Kinder.
5. Erfassung der Prozessqualität in Kindergruppen mittels KES-R, KES-E und KES-Z (Kindergarten-Skala, revidierte, erweiterte Form und Zusatz) in sieben Bereichen Platz und Ausstattung, Betreuung und Pflege der Kinder, Sprachliche und kognitive Anregungen, Aktivitäten, Interaktionen, Strukturierung der pädagogischen Arbeit, Eltern und Erzieherinnen; neben den zuvor genannten Bereichen wurde mittels KRIPS-R (Krippen-Skala, revidierte Form) zusätzliche Merkmale erfasst. Im Bereich der Kindestagespflege wurde die TAS (Tagespflegeskala) zur entsprechenden Qualitätsfeststellung eingesetzt.
6. Leiterinneninterview zur Erfassung der strukturellen Bedingungen der Einrichtung sowie der persönlichen Merkmale der Leitung: Detaillierte Erfassung der Bereiche: Träger der Einrichtung, Öffnungszeiten und gruppenübergreifende Dienste, Anzahl der Gruppen/Kinder, Leitung bzw. Stellvertretende Leitung, Zusatzpersonal, Aus- und Fortbildungen, Berufserfahrung, Konzeption der Einrichtung.
7. Erzieherinneninterview zur Erfassung der strukturellen Bedingungen der Kindergruppe sowie der persönlichen Merkmale der Erzieherin: detaillierte Erfassung der Bereiche: Pädagogische Fachkräfte, die in der Gruppe arbeiten, Arbeitszeiten, persönliche Merkmale, Aus- und Fortbildungen der Erzieherinnen, Berufserfahrung der Gruppenerzieherin, Arbeitszeiten, Aus- und Fortbildungen der Erzieherinnen.
8. Fragebogen zur Erfassung des Personal-Kind-Schlüssels (Erfassung der Anzahl der anwesenden Kinder und pädagogischen Fachkräfte zu drei festgelegten Messzeitpunkten am Morgen, Mittag und Nachmittag entsprechend den Kernzeiten der Gruppe.
9. Interviewer/Erheber-Einschätzung des Verhaltens der Erzieherin gegenüber den Kindern mittels CIS (Cargiver-Interaction Scale)
Zusätzlich verkodet wurde: Einrichtungs-ID und Gruppen ID (bei familienbetreuten Kindern: Familien-ID; Ost/West; Erhebungsdatum der Testinstrumente.