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Christine Madelung-Marx ist seit vielen Jahren für Amnesty International tätig. In erschütternden Berichten stellt sie die doppelte Gewalt dar, der politisch gefangene Frauen in Haft- und Verhörsituationen ausgesetzt sind. Vergewaltigungen und sexuell motivierte Folter sei in den Gefängnissen vieler Länder mehr die Regel als die Ausnahme. Der Bericht zeigt, daß internationale Regelungen zum Schutz von inhaftierten Frauen dringend erforderlich sind. Es sei ein Irrtum zu glauben, daß von politischer Verfolgung vorwiegend Männer betroffen seien. Auch Frauen werden inhaftiert, manchmal gemeinsam mit ihren Kindern, sie werden gefoltert, leiden unter den katastrophalen Haftbedingungen, müssen unter menschenunwürdigen Bedingungen entbinden. An einer Vielzahl von Fällen beschreibt die Autorin die Situation politisch verfolgter Frauen. An drei Beispielen aus Guatemala, Südafrika und den Philippinen zeigt sie die Arbeit von Selbsthilfegruppen verfolgter Frauen. (pka)

Ausgehend von der Tatsache, daß Frauen und Mädchen die Mehrheit der derzeit weltweit auf 20 Millionen Menschen geschätzten Flüchtlinge bilden, will dieser Beitrag aufzeigen, daß die Kategorie Geschlecht eine zentrale Determinante für das Verständnis von Verfolgungserfahrungen und Fluchtmotiven darstellt, deren Relevanz sich aus der unterschiedlichen Stellung von Frauen und Männern herleiten läßt. Um zu verdeutlichen, was unter frauenspezifischer Verfolgung zu verstehen ist, wird zunächst kurz die Genese der Diskussion zum Thema skizziert. Im zweiten Teil des Artikels werden die Charakteristika geschlechtsgerichteter Verfolgung analysiert und abschließend spezifische Fluchtmotive von Frauen aufgezeigt. In die Ausführungen gehen die Ergebnisse eines empirischen Forschungsprojektes zur Untersuchung der Herkunftssituation und der Fluchterfahrungen von Frauen aus verschiedenen außereuropäischen Ländern ein. (ICE2)

"Die europäische Geschichte der Homosexuellen ist eine der Verachtung und Vernichtung bis hin zu Folter und Tod in den NS-Konzentrationslagern, seit wenigen Jahrzehnten aber auch eine der lehrstückhaften sexuellen Emanzipation." (Autorenreferat)