In: Schweizerische Ärztezeitung: SÄZ ; offizielles Organ der FMH und der FMH Services = Bulletin des médecins suisses : BMS = Bollettino dei medici svizzeri, Band 92, Heft 41, S. 1565-1565
Als langjähriger Marketingleiter in den USA kennt der Autor die digitalisierte Arbeits- und Geschäftswelt aus eigener Erfahrung. Das Prinzip der unaufhörlichen Gewinnmaximierung und Effizienzsteigerung möchte er aufbrechen und plädiert für eine neue "Kultur des Verlierens". (2)
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Die Enthüllungen des Recherchezentrums CORRECTIV zum "Geheimplan gegen Deutschland", einem Treffen von Rechtsextremen und AfD-Politikern in Potsdam, lösten eine neue Dynamik in der Diskussion um den richtigen Umgang mit der AfD aus. Die ehemalige Verfassungsrichterin Lübbe-Wolff wies schon im Oktober 2023 in einem Beitrag auf dem Verfassungsblog auf eine zuvor wenig beachtete Möglichkeit hin: die Grundrechtsverwirkung nach Art. 18 GG. Die Auswirkungen eines erfolgreichen Verwirkungsverfahrens dürften jedoch überschätzt, die Risiken hingegen unterschätzt werden.
Es wird gezeigt, dass reine Gewinner/Verlierer-Konstellationen die normativen Prinzipien moderner Demokratien gefährden. Deshalb setzen diese traditionellerweise eine Vielzahl von Mitteln ein, um den Schaden der Verlierer-und den Vorteil der Gewinner-Seite zu begrenzen und die Wettbewerbssituation nicht zu einem Nullsummenspiel mutieren zu lassen. Beispiele für derartige Strategien sind die Konzepte der Sozialpartnerschaft in der Nachkriegsphase der Bundesrepublik Deutschland sowie der "arbeiterlichen Gesellschaft" in der DDR. Nach der deutschen Wiedervereinigung stellt sich die Frage nach Gewinnern und Verlierern neu, und zwar sowohl zwischen als auch innerhalb der alten und neuen Länder. Die jüngsten Entwicklungen im wiedervereinigten Deutschland deuten auf eine neue Radikalisierung der reinen Gewinner/Verlierer-Konstellationen hin: zu nennen sind Auswirkungen von Entwicklungen in der globalen Ökonomie sowie wachsende Verteilungsungleichheiten bei Gütern und Lebenschancen. Die größten Gewinner sind jene Sozialgruppen, die ihre stark erhöhten Erträge an eine bereits bestehende Spitzenposition im Marktwettbewerb binden konnten, z.B. Spitzenmanager. Am anderen Ende der Rangordnung befinden sich jene, die keine Aussichten haben, in reguläre Erwerbsarbeit einzutreten oder zurückzukehren. Soziale Ungleichheit wird in Deutschland immer weniger von einem graduellen Abstufungssystem unterschiedlicher Wettbewerbspositionen bestimmt, als vielmehr von den kategorialen Unterschieden unvergleichbarer Soziallagen der Inklusion und Exklusion. (GB)
Der Fernsehredakteur Schmidt-Degenhardt gibt als gewiefter Stichwortgeber Schorlemmer (zuletzt BA 1/97) ausreichend Gelegenheit, sich über Befindlichkeiten in den neuen und alten Bundesländern zu äußern sowie über 40 Jahre DDR, deutsche Geschichte und Phänomene der Gegenwart. Der Wittenberger Pfarrer nimmt, wie man es von ihm gewohnt ist, kein Blatt vor den Mund. Er geißelt unsere Anspruchskultur, "Milchbarthistoriker", die über Kommunisten zu Gericht sitzen, den Rigorismus einiger Bürgerrechtler und urteilt unverblümt über Jelzin, Gerhard Schröder und Harald Schmidt. Andere Themen sind u.a. Luther, die desolate Lage der Kirche, der Krieg auf dem Balken, Arbeitslosigkeit. Die Ansichten dieses Querdenkers sind vor allem sogenannten Besser-Wessis sehr zu empfehlen. (2) (Ursula Homann)