Quantensprung in die Ewigkeit: Perspektiven einer Verschränkung von Physik und Glauben
In: Strukturen der Wirklichkeit Bd. 12
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In: Strukturen der Wirklichkeit Bd. 12
Gewalt im Kontext von Care wurde lange gesellschaftlich tabuisiert. Angesichts vorliegender Studien zu Gewalt in Pflegeverhältnissen oder auch der 2010 bekannt gewordenen Missbrauchs- und Gewaltfälle in pädagogischen Institutionen zeigt sich jedoch, dass es sich bei Gewalt in Sorgekonstellationen nicht etwa um Einzelfälle handelt, sondern Gewalt offenbar zum Care-Alltag gehört. Der vorliegende Band stellt die Zusammenhänge und Verschränkungen von Sorge und Gewalt interdisziplinär aus verschiedenen Perspektiven dar. Ausführlich beleuchtet werden Themenkomplexe wie Sorgeverhältnisse als Gewaltverhältnisse, Gewalt im Kontext institutioneller und familiärer Sorge oder Geschlecht, Gewalt und Sorge.
In: tagaus - tagein : neue Beiträge zur Soziologie Alltäglicher Lebensführung, S. 33-60
Der Beitrag untersucht die Frage, wie Familien tagein, tagaus einen gemeinsamen Lebensbezug herstellen bzw. im Kontext weitreichender Deregulierungs- und Flexibilisierungsprozesse im Erwerbsleben aufrechterhalten. Es wird diskutiert, dass alltägliche Lebensführung nicht nur ein individuelles Programm ist, sondern in der Regel in der gemeinsamen Leistung mehrerer Personen besteht. Familienleben ist demnach Ergebnis eines aktiven Prozesses der Verschränkung individueller Lebensführungen. Wie diese Leistung aussieht und welche Ergebnisse sie haben kann, erarbeitet die Autorin auf Grundlage einer empirischen Untersuchung über die Umgangsweise der Beschäftigten mit einem neuen Arbeitszeitmodell der Volkswagen-AG. Sie plädiert dabei nicht zuletzt für eine Verbindung von Arbeits-, Familien- und Geschlechtersoziologie mithilfe eines Konzeptes "familialer Lebensführung". (ICH)
In: Globalisierung: ökonomische und soziale Herausforderungen am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts, S. 167-190
Der Beitrag versucht folgende Frage zu klären: Ist die Globalisierung Ursache oder Wirkung bzw. Folge der betrieblichen Modernisierung. Diese Frage wird am Beispiel der deutschen Automobilindustrie, namentlich der Entwicklung der German Big Three - BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen - diskutiert. Dabei wird die These vertreten, daß das Besondere der deutschen Automobilindustrie der neunziger Jahre - im Gegensatz zur deutschen Situation der 80er Jahre und zur Entwicklung der japanischen Automobilunternehmen - gerade in der wechselseitigen Verschränkung und Verstärkung von Globalisierung und Konzernmodernisierung liegt. Trotz der eindeutigen Entwicklung der Unternehmen zum Organisationstyp des "Transnationalen Konzerns" bleiben zentrale Funktionen (Forschung und Entwicklung, strategische Planung) und Personen (zentrale Führungskräfte) in nationale und lokale Stammhauskonfigurationen und -kulturen eingebunden. Die Studie bietet daher insgesamt kein Material für vereinheitlichende und vereinfachende Globalisierungsthesen. (pre)
In: Springer eBook Collection
Sei es in der Quantenphysik, den Kognitionswissenschaften oder der Soziologie – die Problematik des Beobachters und die Einbeziehung von Nicht-Wissen und Unbestimmtheiten ist in verschiedenen wissenschaftlichen Feldern nicht zuletzt aus empirischen Gründen entstanden. Die hiermit verbundenen theoretischen Konzepte bringen nolens volens Aporien oder Paradoxien mit sich. Nicht zuletzt aus diesem Grunde verspricht der Vergleich von Quantenphysik und Soziologie neue Einsichten in die Leistungen wie auch Probleme von Weltbeschreibungen, die Selbstreferenz nicht per se ausschließen möchten. Der Dialog geschieht anhand ausgewählter Problemfelder. Zu nennen sind hier etwa: Der Objekt-Subjekt-Schnitt; die Frage, was (für wen) Information ist, die Beobachterabhängigkeit von Begriffen wie Probabilität, Kausalität und Unbestimmtheit, die Modellierung extrinsischer Eigenschaften, der Umgang mit Komplexität sowie das Verhältnis von Sinn, Gegenstand und Interpretation. Mit Blick auf die Arbeiten aus dem Umfeld von Anton Zeilinger treten in diesem Projekt renommierte Physiker und Soziologen in einen Dialog, der neben erkenntnistheoretischen Problemen nicht zuletzt auch die offenen Fragen des eigenen Fachgebiets behandelt. Der Autor Prof. Dr. Werner Vogd, Studium der Biologie und der Soziologie, Lehrstuhl für Soziologie an der Fakultät für Gesundheit der Universität Witten/Herdecke. Schwerpunkte: Systemtheorie und rekonstruktive Sozialforschung, Organisation und Entscheidungsprozesse, Religionssoziologie, Erkenntnistheorie, naturwissenschaftliche Denkformen.
In: L' homme: European review of feminist history : revue europénne d'histoire féministe : europäische Zeitschrift für feministische Geschichtswissenschaft, Band 27, Heft 1, S. 91-104
ISSN: 2194-5071
In: Leben nach Zahlen
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 42, Heft 3, S. 388-413
ISSN: 0032-3470
In: Der Bevölkerungsdiskurs, S. 17-40
In: Spectrum Literaturwissenschaft 11
In: Akademie-Vorträge 29
In: Zeitschrift für qualitative Bildungs-, Beratungs- und Sozialforschung, Band 2, Heft 2, S. 187-204
"Das Chatten via Internet und PC gilt als eine neuartige Form der Kommunikation, da weltweit und zeitgleich mit verschiedensten Personen im Modus der Anonymität kommuniziert werden kann. Der vorliegende Artikel setzt sich zum Ziel, Strukturpotenzialitäten des Mediums 'Chatten' kommunikationstypologisch zu bestimmen, um auf dieser Folie Spannungsfelder und Brüche zu faktischen Gebrauchsformen zu entfalten. Die Bestimmung solcher Potenzialitäten erfolgt auf der Basis interaktionstheoretischer Begriffe (v.a. Goffmans) und orientiert sich am Grundmodus jeglicher Interaktion, an der sog. 'Face to Face-Beziehung'. Die Bestimmung faktischer Gebrauchsformen basiert auf Gruppendiskussionen mit Chat-Experten. Hierzu werden zwei für das erhobene Material repräsentative und prototypische Ausschnitte aus einer Gruppendiskussion sprach- und deutungsmusteranalytisch ausgewertet. Es zeigt sich, da dass Chatten – zumindest in der privaten Kommunikation - als Mittel der Beziehungsanbahnung und Kontaktpflege genutzt wird, wo es Norm- und Kontrollentlastungsfunktionen übernimmt. Deutlich werden jedoch auch die Grenzen einer auf Anonymität basierenden Kommunikation: Werden alltagsanaloge und damit identitätsrelevante Beziehungen gesucht, zeigt sich, dass das In-Gebrauch- Nehmen des Mediums 'Chatten' eine sukzessive Veralltäglichung, mithin eine Unterwerfung unter die Regeln der Verpersönlichung von Kontakten mit sich bringt." (Autorenreferat)
In: Heteronormativität: empirische Studien zu Geschlecht, Sexualität und Macht, S. 239-250
Das Konzept der "Intersektionalität" bezieht auf das Ineinandergreifen und der gegenseitigen Bedingtheit verschiedener Machtverhältnisse. In Abgrenzung zu dieser Tendenz geht es im vorliegenden Text darum, eine analytische Betrachtungsweise stark zu machen, die Herrschaftsverhältnisse wie zum Beispiel Rassismus und Heterosexismus als kontextspezifische, geopolitisch verortete und durch die internationale und lokale kapitalistische Produktionsweise, der Institutionalisierung und Vermarktung von Wissensproduktionen sowie durch lokal und international eingebundene hegemoniale kulturelle Praktiken vermittelte Verhältnisse begreift. In diesem Zusammenhang wird die Frage erörtert, inwieweit die Begriffe der "Intersektionalität" oder der "Simultaneität" diese Komplexität benennen können. Dieser Frage wird in vier Schritten nachgegangen. Zunächst werden Erklärungsansätze vorgestellt, durch welche antirassistische Feministinnen hierzulande in den 1980er und 1990er Jahren die Verzahnung und die simultane Wirkungsweise von heterogenen Machtverhältnissen im Feld von Migration, Rassismus und Sexismus diskutierten. Dem folgt ein Verweis auf die englischsprachige Debatte im selben Zeitraum. In einem dritten Schritt werden die Ausschlüsse, die im Namen von Intersektionalität geschehen, vor allem innerhalb von Heteronormativitäts-Diskussionen problematisiert. Im Abschluss wird die Frage der Simultaneität verschiedener Unterdrückungsverhältnisse aus einer methodologischen Perspektive beleuchtet. (ICA2)
In: Heteronormativität, S. 239-250