Intro -- 1 Die unerträgliche Leichtigkeit der Freiheit -- Bleiben oder gehen? -- Don´t believe the Hype! -- Hauptsache nichts verpassen! -- Depressionshochburg Berlin -- Irgendwas mit Medien -- Kraftakt Berlin -- 2 Goldener Reiter -- Woche 1 -- Woche 2 -- Woche 3 -- Woche 4 -- 3 Mein Freund, der Kaktus -- 4 Cyberdepression -- Depression und Social Media -- Wenn soziale Netzwerke depressiv machen -- Mein persönliches How-to im Umgang mit Social Media -- 5 Bin ich die, die ich sein soll, oder doch jemand anders? -- »Was willst du denn mal werden?« -- »Jetzt beruhig' dich erst mal, Vicky!« -- »Was ist schon normal?« -- »Wenn jede Frau so dächte …« -- »Ich bin gut, so wie ich bin!« -- 6 Giftfallen -- 7 »Stop apologising for your emotions!«.
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"Politische Maßnahmen gegen und wissenschaftliche Diskussionen um sogenannte 'traditionsbedingte' Gewalt gegen Frauen in westlichen Einwanderungsgesellschaften machen einen intersektionellen Gewaltbegriff nötig, der der kulturalisierenden Falle entkommt und nachhaltigen Gewaltschutz zu denken ermöglicht, ohne bestimmte minorisierte Gruppen abzuwerten und von Gewalt betroffene Frauen zu viktimisieren. Der Text schlägt im Kontext eines weiten feministischen Gewaltbegriffs eine Re-Theoretisierung von Gewalt gegen Frauen vor. Ein feministischer Gewaltbegriff sollte erstens das Zusammenspiel von Gewaltstrukturen und -diskursen, zweitens die Interaktion von Ungleichheitsstrukturen in Minderheitengruppen und der Mehrheitsgesellschaft sowie drittens die Interaktion von Ungleichheits- und Gewaltstrukturen an der Schnittstelle von Geschlecht, Kultur, Ethnizität/Nationalität, Religion und Klasse umfassen." (Autorenreferat)
How was violence understood and justified during the time of the crusades? This book argues that although just/holy war theory has long provided the framework for explaining crusading violence, cultural history gives us deeper insights into the meaning and conduct of medieval crusading warfare. Using a range of sources including histories, letters, and material culture from the twelfth and thirteenth centuries, this book provides fresh insights into medieval violence and the history of the crusades. It shows how violence was debated, defined, worried about, celebrated, and condemned, and that the boundaries of legitimate and illegitimate conduct in crusading warfare were constantly and consciously tested
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'Am 29. Dezember jährt sich das guatemaltekische Friedensabkommen zwischen Staat und der linksgerichteten Guerrilla URNG zum zehnten Mal. Doch die Gewalt im Land hat seitdem keineswegs ab-, sondern zugenommen, wie unterschiedliche Statistiken zu Mord und Totschlag belegen. Die Autorin untersucht die Formen und Ursachen dieser Gewalt im Frieden und stellt fest, dass es sich nicht um eine Fortführung der Kriegsgewalt mit anderen Mitteln handelt, sondern um eine Nachkriegsgewalt, die hauptsächlich krimineller und weniger politischer Natur ist. Bei den Ursachen dieser Gewalt unterscheidet die Autorin zwischen Möglichkeits- und Verhinderungsstrukturen. Möglichkeitsstrukturen bilden einen Nährboden für Gewalt, der vor allem aus einer unvollendeten Demokratisierung und einem ebenfalls unvollendeten Übergang von der sog. Rentenökonomie zur Marktwirtschaft entsteht. Verhinderungsstrukturen dagegen erreichen, dass Gewaltkriminalität trotz vorhandener Möglichkeitsstrukturen nicht zum Ausbruch kommt. Wenn sie jedoch fehlen oder schlecht funktionieren, verstärken sie die Möglichkeitsstrukturen zusätzlich. Im Falle Guatemalas fehlen tatsächlich wichtige Verhinderungsstrukturen: Vor allem im Sicherheitssektor, also bei Polizei und Justiz, gibt es erhebliche Defizite, und auch das demokratische Engagement der Zivilgesellschaft zur Gewaltvorbeugung reicht nicht aus. Die Autorin stützt ihre Studie auf rund 50 Interviews, die sie im März 2006 in Guatemala mit Akademikern, Politikern, Polizei- und Justizangehörigen, Maya-Priestern, Aktivisten von Nichtregierungsorganisationen und sogar Gewalttätern im Strafvollzug geführt hat. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass auch in von hoher Armut gekennzeichneten Gesellschaften Gewalt eingehegt werden kann. Dies kann geschehen, indem Investitionen in die verarbeitende Industrie getätigt werden, somit Arbeit gestärkt, und dafür gesorgt wird, dass der Sicherheitssektor funktioniert.' (Autorenreferat)
Jugendgewalt und Jugendkriminalität sind inzwischen als Dauerthemen auf der Agenda der öffentlichen Wahrnehmung und Diskussion fest etabliert. Die Debatte, die sich um verschiedene Aspekte wie die zunehmende Brutalität jugendlicher Gewalttäter, den Sinn von Präventionsmaßnahmen, Reformen im Jugendstrafrecht und im Bildungsbereich dreht, wird immer wieder von medienwirksamen Vorfällen angeheizt. So wurde am 14. Februar 2008 ein blutiger Amoklauf eines jungen Studenten in Illinois, USA, verübt, der als bislang letztes Glied in einer langen Reihe von gewalttätigen Verbrechen jugendlicher Täter steht. In Deutschland wurde jüngst der Überfall auf einen Rentner in der Münchener U-Bahn, verübt von einem 17-jährigen Griechen und einem 20-jährigen Türken, nicht nur von den Medien sondern auch von den politischen Parteien im Wahlkampf zum hessischen Landtag zum Anlass genommen, die Diskussion um die Jugendkriminalität weiter zu verschärfen.
Die sozialwissenschaftliche Forschung zum Thema "Jugend und Gewalt" bleibt davon freilich nicht unberührt. Die vorliegende Ausgabe aus der Rubrik "Recherche Spezial" reagiert auf diese Entwicklung und bietet einen Überblick über neueste Literatur und Forschungsarbeiten aus den Sozialwissenschaften. Die Nachweise entstammen den GESIS-Datenbanken SOLIS und SOFIS sowie den sechs englischsprachigen sozialwissenschaftlichen Datenbanken des Herstellers Cambridge Scientific Abstracts (CSA).
'Rassismus ist die höchste Form der Inhumanität, die äußerste Pervertierung von Humanität zur Inhumanität.' In ihrem Aufsatz analysiert die Autorin rassistische Gewalt auf drei Ebenen: die institutionelle Gewalt, die physische Gewalt und die psychische Gewalt. Es geht ihr vor allem um die nicht-sichtbaren, nichtsdestotrotz von den Opfern erlebbaren Muster und Strategien rassistischer Ausgrenzung. Diese Art von Gewalt ist so subtil, daß oft TäterIn sowie Opfer ihren Ablauf nicht wahrnehmen. Aber ihre Wirkung ist unverkennbar. Sie ist u.a. die Hauptursache der psycho-somatischen Krankheiten bei MigrantInnen, Flüchtlingen und deren Kindern in der Bundesrepublik. Die Autorin plädiert für (1) eine Erziehung zum kulturellen Respekt - Anerkennung der kulturellen Vielfalt und Wertschätzung der Andersartigkeit; (2) eine Erziehung gegen Nationalismus, d.h. eine Erziehung zum Universalismus - Befreiung aus/von der provinziellen Engführung der eigenen Nation, Überwindung von ethnozentrischen Vorstellungen und Einstellungen und (3) eine Erziehung gegen Rassismus, d.h. eine Erziehung zur Weltzivilisation und zu humanistischer Erkenntnis und humanistischen Verhaltensweisen als höchstem Wert der Menschheit. 'Die Situation verlangt Perspektivwechsel, Umerziehung, sowohl auf institutionellen als auch auf individuellen Ebenen. Denn letztendlich geht es vor allem hier um den Anschluß Deutschlands an die bewährten Normen der Zivilisation.' (psz)
Wir unterbreiten in dem vorliegenden Text einen Vorschlag für ein der interpretativen Forschung angemessenes Gewaltverständnis und skizzieren seine methodologischen Konsequenzen. In Auseinandersetzung mit qualitativen Studien zu Gewalt verbinden wir eine klare theoretische Explikation des Phänomens Gewalt mit der von der qualitativen Sozialforschung geforderten Offenheit gegenüber dem Material. Wir gehen dabei von der Unterscheidung zwischen einem positiven und einem reflexiven Gewaltbegriff aus: Wenn Gewalt aus der Beobachter*innenperspektive inhaltlich definiert wird, sprechen wir von einem positiven Gewaltbegriff. Ein solches Vorgehen widerspricht allerdings den Annahmen der interpretativen Forschung, denn hier liegt der Schwerpunkt darauf, soziale Phänomene ausgehend vom (Selbst-)Verständnis sozialer Akteur*innen zu analysieren. Wenn man es dem Selbstverständnis im Feld überlässt, ein Phänomen als Gewalt zu identifizieren, dies aber der Intuition der Beobachter*innen widerspricht, führt dies in der soziologischen Forschungspraxis oftmals dazu, dass ein Phänomen gegen das Selbstverständnis im Feld als Gewalt identifiziert wird. Um mit diesem Problem umzugehen, schlagen wir ein reflexives Gewaltverständnis vor und konkretisieren dieses in einem Kodierschema für die qualitativ-interpretative Untersuchung von sozialen Zusammenhängen mit Blick auf Gewalt. Exemplarisch verdeutlichen wir den interpretativen Sinn des Kodierschemas an einem Beispiel aus der Pflege von Menschen mit Demenz.
'Der Zerfall der Sowjetunion, der die Mehrheit der Bevölkerung unvorbereitet traf, löste an der Peripherie des ehemaligen Kolonialreichs brutale Kriege und Flüchtlingswellen aus, doch die jetzige demokratische Regierung Rußlands demonstriert die gewohnte Geringschätzung für das Leben des Einzelnen (dies zeigen z. B. die Kriegshandlungen in Tschetschenien). Die Zeitungen sind voll von Nachrichten über Geiselnahmen, Auftragsmorde und endlose Machtkämpfe. Die Gewalt wurde zum derzeit meistdiskutierten Thema in den russischen Massenmedien. Es ist jedoch von grundlegender Bedeutung, den Typ der heutigen Gewalt zu erkennen, der sich gegenüber der siebzigjährigen kommunistischen Herrschaft und sogar gegenüber der zaristischen Selbstherrschaft verändert hat; die heutige Gewalt zeigt sich offen, man kann öffentlich über sie reden, dies gilt nicht nur für die gewöhnliche, kriminelle Gewalt, sondern auch für die staatliche.' (Autorenreferat)
Gewalt in der Erziehung ist eine zentrale Untersuchungsebene, will man die Gewaltpotentiale einer Gesellschaft ergründen. Der Aufsatz beleuchtet zunächst die Bemühungen zur historischen Aufarbeitung der Missstände und Missbrauchstatbestände in der bundesdeutschen Heimerziehung: Welche Gewaltpraktiken waren hier anzutreffen, welche Erklärungsmuster wurden entwickelt, und welche Wandlungen sind seit den 1970er-Jahren eingetreten? Wer die Heimerziehung unter dem Gesichtspunkt der Gewaltabkehr beleuchten will, muss besonders auf die Nachfolgejahrzehnte schauen, in denen die Hilfen zur Erziehung grundlegend reformiert worden sind. Ein Blick auf die familiale Erziehungspraxis zeigt sodann, dass die Heimerziehung in puncto Gewalterfahrungen kein Sonderverhältnis darstellte. Während durch institutionelles und normatives Gegensteuern seit den 1970er-Jahren versucht wurde, der Gewalt in der Heimerziehung den Nährboden zu entziehen, bedurfte es für eine Abkehr von familialen Gewaltpraktiken in der Mehrheitsgesellschaft eines sehr viel längeren Wandlungsprozesses. Er ist in Deutschland auch mit der gesetzlichen Ächtung der körperlichen Züchtigung im Jahr 2000 noch nicht abgeschlossen.
"Die 'Pädagogik der Kinder- und Jugendarbeit' (Cloos/Köngeter/Müller/Thole 2009) lautet der Titel einer der einschlägigsten empirischen Studien in diesem Feld der vergangenen Jahre. Doch wie gut kennt die Diskussion um Schutzkonzepte in der Kinder- und Jugendarbeit die Jugendlichen der Kinder- und Jugendarbeit? Der vorliegende Beitrag geht davon aus, dass gerade in der Diskussion um 'peer violence' in der Kinder- und Jugendarbeit eine grundlegende Auseinandersetzung mit den Positionierungen von Jugendlichen gegenüber sexualisierten Übergriffen notwendig ist. Es werden einige Befunde aus dem Projekt 'Safer Places' präsentiert, in dem Jugendliche im Kontext der Jugendarbeit befragt wurden, wie sie sexualisierte Übergriffe wahrnehmen. Die fachliche Basis der Pädagogik der Kinder- und Jugendarbeit fokussiert Ansätze der Selbstbestimmung und Selbstorganisation von jungen Menschen. Vor diesem Hintergrund wird abschließend entsprechend begründet, dass Schutzkonzepte in diesem Feld darauf angewiesen sind, sich immer wieder neu mit dem Jugendbild, jugendkulturellen Positionierungen und Sexualitäten in diesem Lebensalter auseinanderzusetzen." (Autorenreferat)
In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, S. 735-737