Vorurteil
In: Handwörterbuch der Politischen Psychologie, S. 326-335
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In: Handwörterbuch der Politischen Psychologie, S. 326-335
In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium: sowi, Band 4, Heft 2, S. 34-39
ISSN: 0340-2304
Nach einer Abgrenzung der Begriffe Stereotyp und Vorurteil referiert der Beitrag anhand des Handbuchs für Psychologie, Göttingen 1972 (7. Bd. Sozialpsychologie) die Theorien der Vorurteilsforschung, die Funktionen des Vorurteils und den Zusammenhang von Ideologie und Vorurteil. Von den Theorien, die das Handbuch im wesentlichen unter den Stichworten Einstellung und Einstellungsveränderung abhandelt, werden aufgeführt: die Assimilation-Kontrasttheorie von Hovland, die lerntheoretischen Ansätze und die Theorie der 'sozialen Imitation', die funktionalistischen Ansätze und die Gleichgewichtstheorien (Theorie der kognitiven Dissonanz, Kongruenztheorie, Sozialisationstheorie, Autoritarismustheorie). Aus den Grundfunktionen (Wissensfunktion, Anpassungsfunktion, Selbstdarstellungsfunktion, Selbstbehauptungsfunktion) des Vorurteils für das Individuum lassen sich Bereitschaft und Interesse für Vorurteile ableiten, deren konkrete Inhalte gesellschaftlich vermittelt werden. Vorurteile stehen nicht isoliert, sondern in einer historisch und gesellschaftlich bestimmten Beziehung zueinander. Sie sind Elemente einer Ideologie, bzw. eines Ideologiesystems. Ohne Beseitigung der Ursachen der Ideologie lassen sich Vorurteile nicht aufheben. Eine umfassende Analyse ihrer gesellschaftlichen Bedingtheit kann sie jedoch intellektuell kontrollierbar und damit unschädlich machen. (HM)
In: Schriften der Bundeszentrale für politische Bildung
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 24, Heft 4, S. 734-746
ISSN: 0023-2653
1968 schlossen sich in Wien Psychologen und Soziologen zu einem Arbeitskreis zusammen, der folgendes Untersuchungsziel hatte: a) Vorurteile mit den Meßinstrumenten der empirischen Forschung zu quantifizieren, b) den Optimumbereich der Vorurteile für gegebene Gesellschaftsformen zu determinieren und c) Mittel zur Steuerung der Vorurteile zu entwickeln und deren Effizienz zu prüfen. Aufgrund zweijähriger Arbeit dieser Gruppe liegt für Österreich einiges Material zur Frage der gesellschaftlichen Gefährdung durch neue und alte Vorurteile vor. Die Messung der Vorurteile gegenüber einer Reihe von "Out-groups" zeigte, daß es eine generelle Vorurteilsneigung gibt, die vorwiegend auf psychologische Persönlichkeitszüge zurückgeht, aber in gewissen sozialen Gruppen gehäuft vorkommt. Die Vorurteilsneigung wurde untersucht in Zusammenhang mit den Faktoren Lebensalter, Schulbildung, Parteisympathie und Berufszugehörigkeit. Ein spezifisches Resultat für Österreich war, daß allgemeine Vorurteilsneigung und Antisemitismus durchaus nicht so hoch miteinander korrelieren, wie man vorher erwartet hätte. Eine quantifizierende Repräsentationserhebung darüber wird im vorliegenden Aufsatz beschrieben. (MW)
In: Studien-Bibliothek
Vorurteilsforschung wurde zum ersten Mal in den 1920er Jahren betrieben. Damals galt das Vorurteil als eine Art krankhafte, fehlerhafte Funktion menschlicher Entwicklung. Mitte der 1950er Jahre wurde die Betrachtung von Vorurteilen als normalen Prozess zur Entwicklung des Selbst-Bildes, der Identität, zurückgedrängt. Als herausragendes Werk zu diesem Thema gilt Allports "The Nature of Prejudice". Vorurteile sind laut Allport eng mit der notwendigen Kategorisierung der unmittelbaren Umwelt zu vergleichen. Aufgrund der begrenzten Kapazitäten ist es für den Menschen wichtig bestimmte Informationen zu kanalisieren und zu sortieren, sich seines Platzes im sozialen Gefüge bewusst zu werden und ein dementsprechendes Selbstbild zu formen. Durch diese Betrachtung verringerte Allport die moralische Färbung der Vorurteilsforschung hin zu einer analytischen Forschung.
World Affairs Online
In: U-&-S-Pädagogik
In: Steinkopff-Taschenbücher 9
In: Dokumente: Zeitschrift für den deutsch-französischen Dialog, Band 24, Heft 5, S. 353-356
ISSN: 0012-5172
World Affairs Online
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 24
ISSN: 0023-2653