Das 'Paradox des Wählens' in der Rational Choice-Theorie: Ist Wählen irrational?
In: IPW Selected Student Paper, Band 24
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In: IPW Selected Student Paper, Band 24
In: Totalitarismus und Demokratie: Zeitschrift für internationale Diktatur- und Freiheitsforschung = Totalitarianism and democracy, Band 17, Heft 1, S. 67-96
ISSN: 1612-9008
World Affairs Online
In: Soziologiemagazin: publizieren statt archivieren : Magazin für Studierende und Soziologieinteressierte, Heft 2, S. 98-111
ISSN: 2198-9826
"Die Erklärung des Wahlverhaltens gehört zu den meist beschriebenen Feldern in den Sozialwissenschaften. Wahlverhalten ist durch seinen ständigen Wandel und seine Komplexität immer von aktuellem Interesse. Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit zwei Ansätzen der Wahlforschung, die auf unterschiedliche Weise die Auswirkungen psychologischer Widersprüche, sogenannter cross pressures, auf die Konstanz von Wahlverhalten erklären. Hierbei wird eine Variante des in der Wahlforschung etablierten mikrosoziologischen Ansatzes der Columbia School vorgeschlagen. Mit den Daten des Bayernbarometers 2011 werden die cross pressures des sozialen Umfelds nicht über soziale Stratifikatoren, sondern über die ideologische Verortung des Netzwerkes erfasst. Zudem wird anhand eines eher seltener angewandten Modells, dem Retrospective-Voting-Modell von Morris P. Fiorina, untersucht, inwiefern Inkonsistenzen bei Einstellungen zu politischen Streitfragen (issues) im Verhältnis zur vergangenen Parteiwahl, die Chance zur Wechselwahl beeinflussen. Auf Basis der vorliegenden Analysen werden die Hypothesen Fiorinas bestätigt, wobei kein Einfluss der cross pressures in den politischen Einstellungen des sozialen Netzwerkesfestgestellt werden kann." (Autorenreferat)
In: SWS-Rundschau, Band 49, Heft 4, S. 420-445
"In Österreich wurde 2007 im Zuge einer Wahlrechtsreform das aktive Wahlalter gesenkt, bei der vorgezogenen Nationalratswahl 2008 durften somit erstmals auch Jugendliche ab 16 Jahren ihre Stimme abgeben. Diese neue Situation war Anlass für eine Nachwahlstudie 'Wählen mit 16', welche sich mit den politischen Einstellungen, dem Wahlverhalten und Demokratieverständnis von 16- bis 18-Jährigen beschäftigte. Der Artikel fasst einige zentrale Ergebnisse der Studie zusammen. Dazu zählen u.a., dass Jugendliche nicht als homogene Gruppe betrachtet werden können, sondern differenzierte Einstellungen an den Tag legen, und dass der Status als SchülerIn oder Erwerbstätige/r ein besonders wichtiger Einflussfaktor ist." (Autorenreferat)
"Im deutschen Fünf-Parteien-System nimmt die Zahl der möglichen
Koalitionen zu und Koalitionssignale gewinnen daher eine zunehmende Bedeutung für das
Entscheidungsverhalten der Wähler. Um individuelle Wahlentscheidungen angemessen zu
analysieren, müssen Koalitionssignale folglich bei der Modellierung des Wählerkalküls mit
einbezogen werden. Der vorliegende Beitrag untersucht vor diesem Hintergrund die
Bedeutung von Koalitionssignalen für das Wahlverhalten. Anhand von Analysen
verschiedener Datensätze der German Longitudinal Election Study (GLES) wird für die
Bundestagswahl 2009 gezeigt, dass Koalitionssignale zu Veränderungen der Wahlabsicht
führen. Aufgrund der komplexen Koalitionssituation führen solche Wahlentscheidungen
allerdings nicht immer zu einer Maximierung des Erwartungsnutzens, Wähler können
vielmehr durch Koalitionssignale auch in die Irre geführt werden." (Autorenreferat)
In: Swiss political science review: SPSR = Schweizerische Zeitschrift für Politikwissenschaft : SZPW = Revue suisse de science politique : RSSP, Band 20, Heft 4, S. 612-631
ISSN: 1662-6370
AbstractResearch on electoral choices of citizens with migration background has remained largely descriptive. What is missing is a systematic test of theories that can explain individuals with migration background's voting behavior. This article provides such a test on the basis of a post‐electoral survey from the 2011 Swiss general election. It is the first study on the electoral behavior of the first and second generation in Switzerland. And it shows that specific migration background impacts considerably on vote choice. In particular, individuals with migration background belonging to outgroups have a higher propensity to vote for the Left than natives. This relationship is partly explained by the party identifications adopted by the citizens with migration background belonging to outgroups.
In: SWS-Rundschau, Band 54, Heft 2, S. 108-132
"2013 war mit der Nationalratswahl und vier Landtagswahlen ein innenpolitisch intensives Jahr. Neben sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen sorgte das Antreten neuer Listen, insbesondere jenes des Teams Stronach, für zusätzliche Aufmerksamkeit. Der Artikel analysiert empirische Ergebnisse von Wahltagsbefragungen und Wählerstromanalysen und vergleicht sie mit Daten aus früheren Wahlen. Es zeigen sich einmal mehr klare Unterschiede im Wahlverhalten von Männern und Frauen sowie von jungen und älteren Personen. Hinsichtlich der Neuparteien wird versucht, einen Überblick über deren Abschneiden und mögliche Erklärungsfaktoren dafür zu geben, wobei diese Parteien stärker von der FPÖ und dem BZÖ profitierten und mehr von (jüngeren) Männern unterstützt wurden." (Autorenreferat)
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Band 15, Heft 2, S. 63-82
ISSN: 2366-6846
In der Regel geht die historische Wahlforschung zum Kaiserreich einzelfall- d.h. wahlkreisbezogen vor. Der vorliegende Beitrag resümiert die Ergebinsse einer Studie, die die ständige Rückbeziehung regionaler Wahlerergebnisse und Wahlkampfbefunde auf die nationale Ebene anstrebt. Indem die Gesamtentwicklung der Parteien im Medium der Wahlergebnisse im Vordergrund steht, wird das Spektrum der jeweiligen Gegenparteien mitberücksichtigt. Der Beitrag versucht insgesamt eine Verbindung von politischer Geschichte und Sozialgeschichte an dem Überschneidungsbereich 'Wahlen' zu verdeutlichen. (pmb)
In: Survey methods: insights from the field, S. 1-14
ISSN: 2296-4754
Correction of estimates of voting intention using voter recall of previous votes is frequent in electoral polls,
particularly in Europe. However, research on the impact of its use is scarce. The results presented in this paper
confirm that voting is not a salient, memorable behaviour for all voters. People who always vote the same way and
identify with a political party are likely to accurately remember their vote, but in most developed countries, change
of allegiance is now common. A substantial portion of the electorate changes its mind between or during
campaigns, and switchers seem to have more difficulty remembering how they voted. Recall error is not random.
Voters' misremembering a previous vote to reconcile it with how they currently wish to vote (reconciliation) and,
above all, the difficulty in reaching voters for far-right or populist parties/candidates, and in convincing them to
reveal their true vote or voting intention are the main explanations for error. Memory failure also plays a role, but
the overall impact appears to be weak. Finally, reconciliation and social desirability also play roles when it comes
to correcting estimates using recall of past voting, but the overall impact is weak. The results presented here show
that, at best, the practice does not have a significant, substantial, impact on estimates. We suggest that
researchers and pollsters would do better to focus their energies on tackling the problem itself instead of working
on a posteriori correction.
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Band 25, Heft 3/4, S. 114-149
ISSN: 2366-6846
Die gegenwärtige Transformationsforschung zu demokratischen politischen Regimen zeichnet sich durch einen Gegensatz zwischen den traditionellen Modernisierungs- und Strukturtheorien einerseits und den Akteurs- und Prozeßanalysen andererseits aus. Um diesen Gegensatz zu überwinden, wird im vorliegenden Beitrag ein theoretischer Rahmen entwickelt, mit dessen Hilfe die beiden Ansätze integriert werden können. Der Autor betrachtet die Entstehung und Stabilisierung von demokratischen Regimen aus einer akteurtheoretischen Perspektive, wobei die Mobilisierung und Organisierung von Bevölkerungssegmenten zu organisierten kollektiven Akteuren im Rahmen ihrer jeweiligen politischen Interessen im Mittelpunkt stehen. Die Eliteninteressen und -strategien werden in ihrem Verhältnis zu den jeweils relevanten Bevölkerungsgruppen untersucht und an einem empirischen Beispiel über das Abstimmungsverhalten von Abgeordneten im preussischen Abgeordnetenhaus anlässlich einer Abstimmung über die Einführung des allgemeinen, gleichen Wahlrechts in Preußen im Jahre 1918 verdeutlicht. Es wird vor allem danach gefragt, welchen demokratisierenden Gehalt eine derartige Wahlrechtsänderung gehabt hätte und ob die den einzelnen Bevölkerungssegmenten zugeschriebenen sozial konstruierten Interessen das Abstimmungsverhalten der Abgeordneten erklären können. (ICI2)
In: ZA-Information / Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung, Heft 47, S. 29-35
Die Autorin stellt in ihrem Kurzbericht das Forschungsprojekt 'Politische Einstellungen, politische Partizipation und Wählerverhalten im vereinigten Deutschland' vor, welches in den Jahren 1994 und 1998 als Querschnittserhebung und als Panel durchgeführt wurde und eine besondere Verbindung von Wahl- und Transformationsstudie darstellt. Die Autorin berichtet über das Forschungsdesign, die Ausschöpfungsquoten in den Querschnittsbefragungen und die Panelpflege sowie über die untersuchten Merkmale des Wählerverhaltens. Um die Möglichkeiten des Datensatzes und die Kombination von Querschnitts- und Panelanalysen exemplarisch zu verdeutlichen, gibt sie ferner eine tabellarische Übersicht über die Einstellungen zu Ausländern in Ost- und Westdeutschland. Abschließend gibt sie einige Zusatzinformationen zur Dokumentation und zur nachträglichen Verwendung der Daten des Forschungsprojekts. (ICI)
In: Methoden, Daten, Analysen: mda ; Zeitschrift für empirische Sozialforschung, Band 6, Heft 2, S. 213-244, A1-A19
ISSN: 2190-4936
"Ein Hauptproblem bei der Erforschung der Bedeutung von politischen und unpolitischen Eigenschaften von Spitzenkandidaten ist das Endogenitätsproblem. Mit Umfragedaten lässt sich kaum ermitteln, welchen Ursprung Urteile zu politischen Kandidaten haben. Mit Hilfe von Experimenten in Deutschland, Schweden, Frankreich und den USA wird in diesem Artikel versucht, Hinweise auf die relative Bedeutung von politischen und unpolitischen Kandidateneigenschaften in präsidentiellen und parlamentarischen Systemen zu gewinnen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass scheinbar unpolitische Bewertungen sehr häufig einen politischen Ursprung haben und dass Charaktereigenschaften von Kandidaten bei parlamentarischen Wahlentscheidungen einen deutlich geringeren Einfluss haben als bei präsidentiellen Wahlentscheidungen. Diese Befunde sind über die vier Länderkontexte hinweg stabil." (Autorenreferat)
In: BACES Discussion Paper, Band 12
Um die Bedeutung der verschiedenen Protestoptionen der Wähler bei Europawahlen zu analysieren, werden im vorliegenden Beitrag im Rahmen einer Regionalstudie europapolitische Einstellungen von Wählern und Nichtwählern miteinander verglichen. Angesichts der Ergebnisse der Nichtwählerforschung ist zu erwarten, dass vor allem mangelndes Interesse und Unzufriedenheit mit den politischen Verhältnissen zur Wahlenthaltung führen. Als Datenbasis steht eine Telefonstudie zur Europawahl 2004 zur Verfügung, die die Survey Research Unit des Bamberger Centrums für Europäische Studien (SRUBACES) gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Politikwissenschaft II der Universität Bamberg durchgeführt hat. Zwischen dem 18. und 25. Juni 2004 wurden dabei 504 volljährige Personen aus der Region Oberfranken zu europapolitischen Themen befragt. Um zu überprüfen, wie sich die Einstellungen zur Europäischen Union und der Osterweiterung mit der Entfernung des Wohnortes der Befragten zur bayerischtschechischen Grenze verändern, wurden zwei regionale repräsentative Stichproben gezogen. Die erste Stichprobe umfasst 232 Befragte aus den Landkreisen Hof und Wunsiedel im Grenzgebiet zu Tschechien; die zweite Stichprobe besteht aus 272 Befragten aus der Stadt und dem Landkreis Bamberg, also dem westlich gelegenen Teil des Regierungsbezirks Oberfranken. Die Feststellung der Unterschiede zwischen den Regionen Bamberg und Hof/Wunsiedel (Differenz 1) sowie zwischen Wählern und Nichtwählern (Differenz 2) wird im ersten Teil der Analyse über die Berechnung von Mittelwerten erreicht, die mittels T-Tests auf signifikante Abweichungen geprüft werden. Im zweiten Abschnitt wird die relative Bedeutung der untersuchten Determinanten auf die Beteiligung an der Europawahl untersucht. Zu diesem Zweck wird für jede Region ein Pfadmodell geschätzt und die Einflussfaktoren werden hinsichtlich ihrer Regressionsgewichte verglichen. (ICD2)
In: Politische Bildung : Beiträge zur wissenschaftlichen Grundlegung und zur Unterrichtspraxis, Band 19, Heft 2, S. 45-58
In: Methoden, Daten, Analysen: mda ; Zeitschrift für empirische Sozialforschung, Band 7, Heft 3, S. 369-396
ISSN: 2190-4936
"In diesem Artikel werden Fragestellungen unterschiedlicher Ebenen behandelt. Zum einen befasst sich der Aufsatz mit dem politischen Verhalten bei direktdemokratischen Abstimmungen auf kommunaler Ebene. Konkret wird ein multivariates Logitmodell geschätzt, das themenspezifische Variablen als wichtigste Determinanten eines in Lichtenfels (Oberfranken) stattgefundenen Bürgerentscheids identifiziert. Die zweite Ebene, die zugleich den Kern der Arbeit darstellt, behandelt einen Vergleich von fallreduzierendem Vorgehen gegenüber einer Imputation als Korrekturmethode auf Basis des realwissenschaftlichen Modells der ersten Fragestellungsebene. Die Verknüpfung der realwissenschaftlichen mit einer methodischen Fragestellung führt dabei vor Augen, wie wichtig ein sensibler Umgang mit fehlenden Daten – auch in den Sozialwissenschaften – ist. Der erhobene Datensatz dient als Ausgangspunkt für einen Vergleich der Complete-Cases-Methode und der Multiplen Imputation als Ergänzungsverfahren bei Item Nonresponse. Mit Hilfe eines Verfahrens, das die Vorteile von Simulationen mit denen realer Daten kombiniert, wird eine aussagekräftige Grundlage für den Methodenvergleich geschaffen. An den Ergebnissen, die sowohl grafisch als auch analytisch aufbereitet werden, wird deutlich, dass sich die Multiple Imputation in der vorliegenden Stichprobe zur Korrektur von Item Nonreponse im Vergleich zur Complete-Cases-Analyse empfiehlt." (Autorenreferat)