Währungen und Wechselkurse
In: Internationale Wirtschaftsbeziehungen, S. 77-106
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In: Internationale Wirtschaftsbeziehungen, S. 77-106
In: Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge; Monetäre Integration, S. 80-172
In: Understanding International Trade: Theory & Policy Anwendungsorientierte Außenwirtschaft: Theorie & Politik; Global Text, S. 205-308
In: Veröffentlichungen des HWWA-Institut für Wirtschaftsforschung, Hamburg, S. 149-170
"Die Mobilit t der Produktionsfaktoren wird in hohem Masse über Erfolg oder Mißerfolg der WWU entscheiden. Denn jetzt folgt dem theoretischen Vorgeplänkel der harte praktische Test. Nun erübrigt sich eine weitere akademische Diskussion darüber, ob die WWU ein optimaler Währungsraum sei oder nicht. Die meisten Ökonomen hatten eh diese Optimalität mit guten Gründen angezweifelt. Für sie war und ist die realwirtschaftliche Struktur der 11 WWU-Länder alles andere als ähnlich genug, um auf den zusätzlichen Freiheitsgrad flexibler Wechselkurse verzichten zu können. Den Euro-Pessimisten wurde aber von den Euro-Optimisten aufgezeigt, daß nationale Währungen dann ruhig zugunsten eines gemeinsamen Euro aufgegeben werden könnten, wenn als Ersatz für den Verzicht auf die Wechselkurs-Flexibilität die Preise und Faktorpreise entweder genügend beweglich, oder die Produktionsfaktoren genügend mobil seien, um eine rasche Anpassung an die kürzerfristigen Schocks oder den längerfristigen Strukturwandel zu ermöglichen. An dieser Stelle setzt die Fundamentalkritik der Euro-Pessimisten ein. Sie sehen in den WWU-Arbeitsmärkten wenig Anzeichen für eine höhere Beweglichkeit der Löhne und/oder eine stärkere Mobilität der Arbeitskräfte. Welche Faktoren rechtfertigen die Erwartung, daß die Produktionsfaktoren innerhalb der WWU tatsächlich mobiler werden, um den nach dem Wegfall der nationalen Währungspolitik gestiegenen realwirtschaftlichen Anpassungsbedarf zu befriedigen? Es ist Ziel des folgenden Beitrages, zu diesem Optimismus-Pessimismus-Disput beizutragen und für die Mobilität der Arbeitskräfte aufzuzeigen, welche Seite bessere Argumente vorzuweisen hat. Hierzu werden zunächst in Abschnitt 2 die theoretisch erwarteten Änderungen der WWU auf die Arbeitsmärkte wiedergegeben. Abschnitt 3 stellt die Mobilität innerhalb der WWU dar. Abschnitt 4 intepretiert die bisherigen empirischen Erfahrungen und Erwwartungen mit Blick auf die künftigen Erfordernisse. Abschnitt 5 bietet einen zusammenfassenden Ausblick und zieht ein paar wirtschaftspolitische Konsequenzen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: Ökonomische und politische Dimensionen der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion, S. 149-170
"Die Mobilität der Produktionsfaktoren wird in hohem Masse über Erfolg oder Mißerfolg der WWU entscheiden. Denn jetzt folgt dem theoretischen Vorgeplänkel der harte praktische Test. Nun erübrigt sich eine weitere akademische Diskussion darüber, ob die WWU ein optimaler Währungsraum sei oder nicht. Die meisten Ökonomen hatten eh diese Optimalität mit guten Gründen angezweifelt. Für sie war und ist die realwirtschaftliche Struktur der 11 WWU-Länder alles andere als ähnlich genug, um auf den zusätzlichen Freiheitsgrad flexibler Wechselkurse verzichten zu können. Den Euro-Pessimisten wurde aber von den Euro-Optimisten aufgezeigt, daß nationale Währungen dann ruhig zugunsten eines gemeinsamen Euro aufgegeben werden könnten, wenn als Ersatz für den Verzicht auf die Wechselkurs-Flexibilität die Preise und Faktorpreise entweder genügend beweglich, oder die Produktionsfaktoren genügend mobil seien, um eine rasche Anpassung an die kürzerfristigen Schocks oder den längerfristigen Strukturwandel zu ermöglichen. An dieser Stelle setzt die Fundamentalkritik der Euro-Pessimisten ein. Sie sehen in den WWU-Arbeitsmärkten wenig Anzeichen für eine höhere Beweglichkeit der Löhne und/oder eine stärkere Mobilität der Arbeitskräfte. Welche Faktoren rechtfertigen die Erwartung, daß die Produktionsfaktoren innerhalb der WWU tatsächlich mobiler werden, um den nach dem Wegfall der nationalen Währungspolitik gestiegenen realwirtschaftlichen Anpassungsbedarf zu befriedigen? Es ist Ziel des Beitrages, zu diesem Optimismus-Pessimismus-Disput beizutragen und für die Mobilität der Arbeitskräfte aufzuzeigen, welche Seite bessere Argumente vorzuweisen hat. Hierzu werden zunächst in Abschnitt 2 die theoretisch erwarteten Änderungen der WWU auf die Arbeitsmärkte wiedergegeben. Abschnitt 3 stellt die Mobilität innerhalb der WWU dar. Abschnitt 4 intepretiert die bisherigen empirischen Erfahrungen und Erwartungen mit Blick auf die künftigen Erfordernisse. Abschnitt 5 bietet einen zusammenfassenden Ausblick und zieht ein paar wirtschaftspolitische Konsequenzen." (Autorenreferat)
In: Europa im Wandel: Entwicklungstendenzen nach der Ära des Ost-West-Konflikts, S. 119-137
Die Integrationspolitik innerhalb der EG und speziell das Europäische Währungssystem EWS werden auf dem Hintergrund des politischen Wandels in Osteuropa und der Bestrebungen einiger EFTA-Staaten, diesem System beizutreten, diskutiert. Zwischen der EG und den EFTA-Staaten sind Verhandlungen über eine Vertiefung der Freihandelsbeziehungen zu einem "Europäischen Wirtschaftsraum" in Gang gekommen. Da sich auch osteuropäische Länder in stärkerem Maße auf das westliche Wirtschaftssystem hin orientieren, erhält diese Entwicklung eine gesamteuropäische Dimension. Ziel ist dabei die Bildung eines gemeinsamen Wirtschaftsraumes mit einem freizügigen Markt und einem System fester Wechselkurse; der Wunsch der Drittländer, der EG beizutreten, dürfte dann nicht mehr eine so große Bedeutung haben. (psz)
In: Fokus Europa: Politik, Ökonomie, Bildung, S. 87-107
Die Schaffung einer gemeinsamen europäischen Währung ist zweifellos die bedeutendste Entwicklung des internationalen Finanzsystems seit dem Zerfall des Bretton-Woods-Systems fixer Wechselkurse in den frühen Siebzigerjahren. Der vorliegende Beitrag stellt zunächst die Frage, welche Faktoren die verschiedenen europäischen Staaten dazu bewogen haben, sich auf das Projekt einer gemeinsamen europäischen Währung einzulassen. Ausgehend von einer kurzen Darstellung der Geschichte der Europäischen Währungsintegration wird die These vertreten, dass die EWU im Kern ein geopolitisches Projekt ist, bei dem es darum geht, den Einflussbereich der europäischen Konzerne und Banken zu erweitern und die hegemoniale Position der USA in den internationalen Währungs- und Finanzbeziehungen anzugreifen. Im zweiten Teil des Textes werden die Perspektiven für die Verwirklichung der Währungsunion analysiert, wobei zwischen ökonomischen, politischen und sozialen Dimensionen unterschieden wird. Abschließend wird kurz auf das Spannungsverhältnis zwischen den Prozessen der Erweiterung und der Vertiefung der Europäischen Union eingegangen. In diesem Zusammenhang werden einige Ergebnisse des letzten EU-Gipfels von Nizza kritisch diskutiert. (ICA2)
In: Strukturprobleme und Reformen in Afrika: Wilhelm Marquardt zum 75. Geburtstag, S. 243-258
Im Zentrum stehen ordnungspolitische Aspekte, die bedeutsam sind für die strukturelle Anpassung Ghanas als afrikanischem Modellfall. Ausgehend von dem 1983 verabschiedeten und mit Unterstützung der Weltbank und des IWF gestalteten Reformprogramms, das die Liberalisierung des Binnen- und Außenhandels, die Freigabe des Wechselkurses und die Wiederherstellung des privaten Unternehmertums zum Ziel hatte, wird die tatsächliche Durchsetzung der Reform überprüft und am Beispiel der Kakaoproduktion exemplarisch veranschaulicht. Es zeigt sich, daß die Reform dergestalt wirksam wurde, daß im Hinblick auf den Binnenmarkt wie auf die Auslandsmärkte ein marktkonformes Preisgefüge entstand und die Exportproduktion z. B. des Kakaos erheblich gesteigert wurde. Beträchtliche finanzielle und technische Auslandshilfe wurde allerdings eingesetzt, so daß Ghana kaum als Modell für das gesamte Schwarzafrika angesehen werden kann. Primär- und Sekundärquellen wurden verwertet. (ICB)
In: Peripherie und Zentrum in der Weltgesellschaft, S. 47-65
"Die kritische Reflexion des Mercosur oder Mercosul - in portugiesischer Schreibweise - durch Gilberto Calcagnotto beschreibt das dritte der stärker ökonomie-zentrierten Themen. Eine strukturelle Asymmetrie - das große Brasilien verband sich mit den erheblich kleineren Staaten Argentinien, Uruguay, Paraguay - zu einer gemeinsamen Wirtschaftszone, verweist dabei genauso auf ein erhebliches Konstruktionsproblem, wie es auch die Anfälligkeit für die teilweise gravierenden wirtschaftlichen und politischen Instabilitäten seiner Mitgliedsstaaten darstellt. Besonders die dadurch stets in der Diskussion befindliche Änderung der Wechselkurs-Festlegung der beteiligten Länder bietet ein interessantes Beispiel dafür, dass neutrale Interessen und internationale Verpflichtungen sich ad hoc austarieren mussten. Im Unterschied zu der hoch-institutionalisierten EU arbeitet der Mercosul bisher vor allem mit inter-gouvernementalen Verabredungen, und ist damit flexibler, aber auch prekärer. Vor diesem Hintergrund werden für den Mercosul und seine um den zentralen Einfluss ringenden Hauptpromotoren Brasilien und Argentinien vier denkbare Entwicklungspfade vorgestellt. Mit der Wahl der Präsidenten Lula und Kirchner existiert dabei zum ersten Mal auch die Möglichkeit, zu nachhaltigen Politik-Kooperationen jenseits einer Freihandelszone zu gelangen." (Autorenreferat)
In: Jenseits der Nationalökonomie?: Weltwirtschaft und Nationalstaat zwischen Globalisierung und Regionalisierung, S. 152-166
Bei ihrer "aufholenden Entwicklung" seit den siebziger Jahren hat sich die japanische Industriestruktur andauernd verändert. Eine der auffallendsten Veränderungen in dieser Phase war ein unablässig starkes Wachstum des tertiären Sektors. Mit diesem Prozess der Tertiarisierung der Wirtschaft folgt Japan den USA, Großbritannien und anderen fortgeschrittenen Ländern. Der vorliegende Beitrag zeigt, daß der gegenwärtige japanische Kapitalismus neben all seinen Besonderheiten gemeinsame Merkmale des Postfordismus mit den großen fortgeschrittenen kapitalistischen Ländern hinsichtlich einer neoliberalistischen Wiederbelebung konkurrenzieller Marktprinzipien teilt. Die auf der Basis des japanischen Managementstils gestärkte Wettbewerbsmacht der japanischen verarbeitenden Industrie erzwingt paradoxerweise solch einen gemeinsamen Entwicklungsweg durch einen stark erhöhten Wechselkurs des Yen, die zunehmende Multinationalisierung japanischer Unternehmen, die Tertiarisierung der Wirtschaft und eine geschwächte soziale Position der Arbeiter oder Gewerkschaften bei stagnierendem Wirtschaftswachstum. (ICE)
In: Landwirtschaft, Umwelt und Ländlicher Raum: Herausforderungen an Europa ; Hermann Priebe zum 80. Geburtstag, S. 369-380
In dem Beitrag wird untersucht, was Europas Regierungen und Zentralbanken dazu veranlaßt, Nationalität und Geldwesen gleichzusetzen oder zu verwechseln. Es wird gezeigt, daß das Festhalten an der "Nationalität" geldpolitischer Ziele und Instrumente auf einer doppelten Geldillusion beruht: (1) der Meinung, daß man sein Land durch Adjustierung der Wechselkurse vor inneren Anpassungsprozessen abkoppeln kann; (2) dem Glauben, daß man sein Land integrieren und trotzdem preis- und beschäftigungspolitisch isolieren kann. Vor diesem Hintergrund werden die Funktionen der ECU betrachtet. Dabei wird herausgearbeitet, daß der ECU erst dann seine Rolle spielen kann, wenn er eine eigene Parität zum US-Dollar gewinnt. Um diese Behauptung zu belegen, wird ein Überblick über die historische Entwicklung seit der Nachkriegszeit hin zum europäischen Währungssystem gegeben. Ausgehend davon, daß Sinn und Ziel jeder Währungsintegration die Neutralität des Geld-Maßstabes und -Tausches in bezug auf Kosten-, Produktivitäts- und Standortvorteile ist, wird nach der Bedeutung der ECU als Weltwährung gefragt. Diese wird vor allem dann möglich, so wird abschließend deutlich gemacht, wenn die steckengebliebene und fehlgeleitete Währungsintegration vollendet wird. (RW)
In: Außenpolitik in der Wirtschafts- und Finanzkrise, S. 71-80
Seit dem Ende des Dollar-zentrierten Systems fester, aber anpassungsfähiger Wechselkurse von Bretton Woods 1973 wurde das Ende der Dollardominanz mehrfach vorhergesagt. In den 1980er Jahren - bis zum Platzen der japanischen Immobilienblase 1990 - wurden der Aufstieg Japans zur größten Ökonomie der Welt und die Ablösung des Dollar als internationale Leitwährung durch den japanischen Yen prophezeit. Mit der Einführung des Euro 1999 schien es erstmals seit der Ablösung des britischen Pfund als Weltwährung eine überzeugende Alternative zum Dollar zu geben. Zwar konnte sich der Dollar schnell als zweitwichtigste internationale Reserve- und Anlagewährung etablieren, doch der Optimismus, er könne den Dollar als Weltwährung ablösen, hat sich seit 2010 mit der europäischen Banken- und Schuldenkrise verflüchtigt. Nunmehr gilt eine andere Währung als Rivale zum Dollar: der chinesische Renminbi. Der Beitrag betrachtet Vor- und Nachteile der Dollar-Dominanz, geht der Frage nach, ob der Renminibi als Herausforderung für den Dollar gesehen werden kann und wirft abschließend einen Blick auf die Entwicklungen bezüglich eines multipolaren Währungssystems. (ICA2)
In: Friedensmacht Europa: dynamische Kraft für Global Governance?, S. 147-176
Die Währungspolitik ist ein Produkt der Zivilisation und ihrem Wesen nach wertneutral bzw. funktional. Die Aufgaben der Geldversorgung und der Erhaltung des Geldwertes, das heißt sowohl des "Außenwertes" und damit des Wechselkurses als auch des "Binnenwertes" und damit der Kaufkraft, sind unabhängig vom jeweiligen Systemstatus. Ökonomische Krisenerscheinungen, begonnen von Liquiditätskrisen bis zur Kriegsfinanzierung sind lediglich ein eigenes Kapitel der ökonomischen Forschung und der praktischen Währungs- und Finanzpolitik. Allerdings können die Ziele und Methoden der Währungspolitik in einem bestimmten Umfeld als konstruktiver Beitrag zu einer sozialethischen Kultur verstanden werden. Damit ist eine Neuformulierung der geldpolitischen Strategie verbunden, die gleichzeitig zu einer Vertiefung der europäischen Integration führen kann. Im vorliegenden Beitrag wird dargelegt, unter welchen Bedingungen eine prinzipiell wertneutrale Währungspolitik die überfällige und notwendige Dynamik der europäischen Integration in Gang bringen und damit auch friedenspolitische Spuren hinterlassen kann. Ein solcher Ansatz ist in der bisherigen Geld- und Währungsgeschichte nicht möglich gewesen, weil das Zusammenspiel von Funktion und Form, von Aufgaben und maßgebenden Ordnungsprinzipien bzw. Normen kein Thema für die analytisch operierende Geldtheorie und für das Selbstverständnis der Zentralbanken war. (ICI2)
In: Veröffentlichungen des HWWA-Institut für Wirtschaftsforschung, Hamburg, S. 65-94
"Die in diesem Beitrag vorgebrachten Argumente offenbaren, daß die EWU möglicherweise ernsthafte Risiken für eine positive Beschäftigungsentwicklung in Europa mit sich bringt. Diese liegen wohl weniger im Wegfall des Wechselkurses als Anpassungsinstrument begründet. Eher bestehen Risiken aufgrund der besonders im bilateralen Verhältnis Deutschland-Frankreich in der Vergangenheit deutlich werdenden Unterschiede der wirtschaftspolitischen Vorstellungen der EWU-Teilnehmerländer. Es ist fraglich, ob die durch die neue Bundesregierung geänderte deutsche Position eher zu einem beschäftigungsfördernden wirtschaftspolitischen Konsens in Europa führen wird. Auch liegt ein langfristiges Beschäftigungsrisiko vor, wenn die EWU möglicherweise von einer Sozialunion mit zu hohen Standards begleitet wird. Dieser Prozeß kann durch eine nicht anreizkonform ausgestaltete Politische Union noch forciert werden, da dadurch eine Zentralisierung von beschäftigungspolitischen Kompetenzen und eine Politisierung des Arbeitslosigkeitsproblems erheblich vereinfacht wird. Diese und andere Hindernisse für mehr Beschäftigung in Europa müssen sorgfältig gegen die in der Studie ebenfalls deutlich hervorgehobenen eher langfristigen beschäftigungspolitischen Chancen der EWU in der langen Frist abgewogen werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: Ökonomische und politische Dimensionen der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion, S. 65-94
"Die in diesem Beitrag vorgebrachten Argumente offenbaren, daß die EWU möglicherweise ernsthafte Risiken für eine positive Beschäftigungsentwicklung in Europa mit sich bringt. Diese liegen wohl weniger im Wegfall des Wechselkurses als Anpassungsinstrument begründet. Eher bestehen Risiken aufgrund der besonders im bilateralen Verhältnis Deutschland-Frankreich in der Vergangenheit deutlich werdenden Unterschiede der wirtschaftspolitischen Vorstellungen der EWU-Teilnehmerländer. Es ist fraglich, ob die durch die neue Bundesregierung geänderte deutsche Position eher zu einem beschäftigungsfördernden wirtschaftspolitischen Konsens in Europa führen wird. Auch liegt ein langfristiges Beschäftigungsrisiko vor, wenn die EWU möglicherweise von einer Sozialunion mit zu hohen Standards begleitet wird. Dieser Prozeß kann durch eine nicht anreizkonform ausgestaltete Politische Union noch forciert werden, da dadurch eine Zentralisierung von beschäftigungspolitischen Kompetenzen und eine Politisierung des Arbeitslosigkeitsproblems erheblich vereinfacht wird. Diese und andere Hindernisse für mehr Beschäftigung in Europa müssen sorgfältig gegen die in der Studie ebenfalls deutlich hervorgehobenen eher langfristigen beschäftigungspolitischen Chancen der EWU in der langen Frist abgewogen werden." (Autorenreferat)