Es soll "untersucht werden, inwieweit die Personalfluktuation sowie die Personalbeschaffungsfunktion von Schichtbetrieben durch die skizzierten inhumanen Komponenten der Wechselschicht tangiert werden können. Zur empirischen Fundierung werden dabei Ergebnisse einer Repräsentativ-Erhebung bei Personalleitern und Werksärzten von Großbetrieben mit Schichtarbeit herangezogen. Die vorangestellte Untersuchung potentieller Auswirkungen von Schichtarbeiten auf den Umfang der Personalfluktuation erfolgt zweckmäßigerweise in Form einer differenzierten Abhandlung der Einflüsse auf zwischenbetrieblichen und innerbetrieblichen Arbeitsplatzwechsel sowie das endgültige Ausscheiden aus dem Betriebs- und Arbeitsleben." (Autorenreferat)
"Die aktuelle Entwicklung der Arbeitszeit torpediert das Ziel, zukünftig länger im Erwerbsleben verbleiben zu können. Längere Arbeitszeiten und die gleichzeitige Zunahme der Nacht- und Wechselschichtarbeit sind nicht alternsgerecht. Notwendig sind kürzere und belastungsärmere Arbeitszeiten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Öffentliche Einrichtungen wie Krankenhäuser, Verkehrsbetriebe usw., müssen das jeweilige Dienstleistungsangebot im öffentlichen Interesse ganzjährig ohne Unterbrechung zur Verfügung stellen. Dies erfordert die Organisation von Schicht- bzw. Wechselschicht. Der Autor stellt ein Modell vor, das mittels Bedarfsplan, Stellenplan und Dienstplan den Personaleinsatz optimiert. (IAB)
"Die traditionelle Schichtarbeitsforschung ignoriert weitgehend die Belastungen und Beeinträchtigungen, denen auch die mitbetroffenen Partnerinnen von Schichtarbeitnehmern indirekt ausgesetzt sind. In einer Pilotstudie wurden 23 erwerbstätige und nicht-erwerbstätige Frauen von Männern in Wechselschicht dazu interviewt, welchen Einfluß dieses Arbeitszeitsystem auf Hausarbeit, Kinderbetreuung, Freizeit und ihre Beziehung zum Partner hat, wie sie diese Einwirkungen erleben und bewältigen, welche Ansatzpunkte sie für Veränderungen ihrer Situation sehen. Diese Studie, die 1982 entstand, enthält eine Reihe von Ergebnissen, die auch in der aktuellen Flexibilisierungsdebatte von Interesse sind." (Autorenreferat)
Es soll "untersucht werden, inwieweit die Personalfluktuation sowie die Personalbeschaffungsfunktion von Schichtbetrieben durch die skizzierten inhumanen Komponenten der Wechselschicht tangiert werden können. Zur empirischen Fundierung werden dabei Ergebnisse einer Repräsentativ-Erhebung bei Personalleitern und Werksärzten von Großbetrieben mit Schichtarbeit herangezogen. Die vorangestellte Untersuchung potentieller Auswirkungen von Schichtarbeiten auf den Umfang der Personalfluktuation erfolgt zweckmäßigerweise in Form einer differenzierten Abhandlung der Einflüsse auf zwischenbetrieblichen und innerbetrieblichen Arbeitsplatzwechsel sowie das endgültige Ausscheiden aus dem Betriebs- und Arbeitsleben." (Autorenreferat)
Seit Beginn der Industrialisierung im 20. Jahrhundert hat sich die Schicht- und Nachtarbeit durch die technologischen, sozialen und wirtschaftlichen Zwänge im Berufsalltag etabliert. Im gegenwärtigen Zeitalter führen vor allem die 24 Stunden-Dienstleistungen zu einer Zunahme der Schicht- und Nachtarbeit (Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e. V., DGAUM, 2008). Obwohl die Arbeitsformen sich schnell verändern, hinken die Arbeitszeitstrukturen hinterher. Besonders die Doppelbelastung von bezahlter Tätigkeit und Haushalt wird nur geringfügig durch angepasste Arbeitszeiten subventioniert (Wüthrich, 2003). Jeder fünfte Arbeiter oder Angestellte ist im Nachtdienst bzw. in Wechselschicht tätig und die Tendenz ist steigend. In den Jahren 1995-2000 war eine jährliche Zunahme von etwa 5% zu verzeichnen. Für viele der im Schichtdienst Tätigen ist diese Tatsache zur Normalität geworden. Gleichwohl würde ein Viertel diese Dienstform gerne aufgeben und weitere 23% der Befragten würden gerne weniger in dieser Form arbeiten (Verdi, 2009, Gesund arbeiten-gut leben mit Schichtarbeit). Laut Statistischem Bundesamt (2005) arbeiteten im ersten Quartal 2004 49% der erwerbstätigen Bevölkerung in Deutschland ständig, regelmäßig oder gelegentlich am Wochenende bzw. in Nacht- oder Wechselschicht. Die unterschiedlichen Berufsgruppen aus Industrie und Wirtschaft sind sehr heterogen von Nacht- und Schichtarbeit betroffen. Dabei sind die Gesundheitsberufe (40%), zusammen mit den Fertigungsberufen (43%), am stärksten vertreten. Aktuelle Zahlen belegen, dass 17 Millionen Erwerbstätige in Wechselschicht arbeiten und davon allein 1,9 Millionen Männer und 600.000 Frauen in Nachtarbeit (IPA-Journal, 3/2009). Da die innere biologische Uhr einen Schlafrhythmus vorgibt, wird in der Zeit von 23.00-7.00 Uhr gegen diesen inneren Mechanismus gearbeitet. Subjektiv mag es unterschiedlich empfunden werden, dennoch kann Nachtarbeit nicht zur Gewohnheit werden, oder gar der Schlaf auf Vorrat erfolgen. Frauen scheinen etwaige Belastungen individuell für sich nicht so erschöpfend zu empfinden wie Männer. Während von ihnen nur ein Viertel die Dienstform Schichtarbeit als kompromittierend angibt, sind es bei den Männern über 50%. In der Umkehrung sehen nur 30% der Männer und über die Hälfte der Frauen die Schichtarbeit nicht als Ballast an (Kröpelin 2009). Karsten Klemz arbeitete nach einem dreijährigen Staatsexamen 'Krankenpflege' in verschiedenen Kliniken in Deutschland, fast immer auf Intensivstationen. Seine 20-jährige pflegerische Tätigkeit war gekennzeichnet durch eine stetige persönliche und fachliche Weiterentwicklung. Stets angetrieben von dem Willen für ihn und vor allem für die Menschen, die er pflegte, Neues dazuzulernen, absolvierte er viele Kurse und Weiterbildungen. Auf den verschiedensten Intensivabteilungen konnte er sein praktisches Know-how ständig erweitern. Da auch andere von seinem Gelernten profitieren sollten, arbeitete er lange als nebenberuflicher Pflegedozent. Durch sein 2010 absolviertes Studium in 'Angewandten Gesundheitswissenschaften' lernte der Autor über den Tellerrand zu schauen und Fachliches zu hinterfragen. Die Wahl des Themas seiner Bachelorarbeit fiel auf eine Problematik, die der Autor nur zu gut aus seinem Berufsalltag kannte. Unzählige Spät- und Nachtdienste hatte er absolviert und er erinnerte sich gut an die Probleme, die damit verbunden waren. Damit war in ihm der Wunsch geweckt, dieses Thema wissenschaftlich zu bearbeiten. Zudem wollte er die Möglichkeit nutzen die Ergebnisse seiner Arbeit anderen Interessierten zugänglich zu machen.
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Einstellungen zum Sport und zu eigener sportlicher Betätigung.
Themen: Freizeitbeschäftigung; Vereinsmitgliedschaft und Freundeskreis; Urlaubsverhalten; Mediennutzung; Lesegewohnheiten; Vor- und Nachteile sportlicher Betätigung; Besuch von Sportveranstaltungen; Bekanntheitsgrad von Sportlern und Sportfunktionären; Anzahl und Art der selbst betriebenen Sportarten; früher betriebene Sportarten und Gründe für Ein- bzw. Austritt aus einem Sportverein; Betriebssport; Einstellung zum Schulsport und zum Seniorensport; Vereinssport versus Privatsport; Arbeitszufriedenheit; Lohnsystem; Wochenarbeitszeit; Wechselschicht; Überstunden; Samstags- und Sonntagsarbeit; Einschätzung des eigenen Gesundheitszustandes; ärztliche Versorgung; Ausgaben für Sport; Rauchgewohnheiten; Ortsansässigkeit; Wegezeiten zum Arbeitsplatz; Arbeitsplatzwechsel; Kuraufenthalte.
Thema des vorliegenden Beitrags sind die betrieblichen Lebensverhältnisse der Feuerarbeiter, d.h. der Arbeiter in der Großindustrie, vor dem Ersten Weltkrieg in Duisburg auf der Basis umfangreicher statistischer Untersuchungen. Das Ausgangsinteresse der Untersuchung war die Frage, inwieweit die frühe Industriefotographie zur Arbeitsplatzanalyse herangezogen werden kann. Das für Duisburg überlieferte Material erlaubt eine unterschiedlich genaue, aber doch wesentliche Arbeitsplätze erhellende Darstellung. Der Verfasser gelangt zu dem Resultat, daß der geringe Einfluß der Arbeiterorganisationen in der Großeisenindustrie zurückzuführen war auf den Druck durch die Unternehmer, organisatorische Schwierigkeiten infolge der langen Arbeitszeit, die Wechselschichten, nationale Heterogenität und die hohe Fluktuationsrate der Arbeiter. Innerbetriebliche Faktoren bildeten die Arbeitsordnungen, das Strafsystem, die Sperre, Druck und "Wohlfahrtseinrichtungen" der Werke, aber auch die innere Differenzierung der Arbeiterschaft durch ein ausgeklügeltes Lohnsystem und das vordringende Akkordsystem. Daneben behinderte auch der verbissene Konkurrenzkampf der Richtungsgewerkschaften untereinander, die gewerkschaftliche Facharbeitermentalität, ihre bürokratische Struktur und die fehlende Aktionsperspektive die Bereitschaft zur Organisation. (SK)
Die Autorin, berufstätig und Mutter eines kleinen Kindes, beschreibt wie schwierig der Alltag mit einem Ehemann zu bewältigen ist, der Polizist ist. Sie macht Missmanagement dafür verantwortlich. Zudem fordert sie Respekt vor Polizisten und eine bessere Anerkennung ihrer Arbeit. - Rezension : Leicht lesbar beschreibt die Autorin das schwierige Familienleben eines Berliner Polizisten. Sie kritisiert die schlechte Bezahlung, das verzwickte Arbeitszeitmodell, welches zu langen Wechselschichten führt, die vielen Überstunden, die schlechte Ausstattung, die zunehmende Verrohung in der Bevölkerung, den mangelnden Respekt und die fehlende Anerkennung. Auch die derzeitige Ausbildungssituation kritisiert sie. Obwohl sie bereits einen offenen Brief an den (ehemaligen) Berliner Polizeipräsidenten geschrieben hat und auch zu einem Gespräch eingeladen wurde, hat sich nichts an der desolaten Situation geändert. - Ihr Buch ist in Teilen übertragbar auf die Situation der Polizei allgemein. Der Titel ist eine Ergänzung zu Tania Kambouri: "Deutschland im Blaulicht" und Nick Hein: "Polizei am Limit", weil er den wichtigen Blick um die mitleidenden Familienangehörigen erweitert. (2)
"Die komplexe gesundheitlich-gesellschaftliche Belastung des Schichtarbeiters bleibt nicht ohne Folgen für Fluktuation und Personalbeschaffung im Schichtbetrieb. So ist die externe Fluktuationsrate von Nachtschichtbetrieben relativ oft überhöht, eine im Spätschichtbetrieb nicht so deutliche Tendenz. Innerbetrieblich flukturieren Schichtarbeiter überwiegend aus gesundheitlichen Gründen auf Arbeitsplätze mit normalen Arbeitszeiten. Hier kommt es wegen Wegfalls der Schichtzulagen of zu Verschlechterungen von Betriebsklima und Arbeitsmoral. Durch die morbiditätsanfördernde Wirkung der Wechselschichten müssen Schichtbetriebe mit erhöhten Quoten vorzeitig invalider Mitarbeiter rechnen. Betroffen sind dabei zumeist langjährige und bewährte Belegschaftsmitglieder, deren Gesundheit langfristig durch den Schichtarbeitsstreß unterminiert wurde, eine ökonomisch und humanitär zugleich negative Erscheinung. Diese unwirtschaftlichen Tendenzen werden im Bereich der Personalbeschaffung noch verstärkt, wo sich die erschwerte Beschaffung von Schichtarbeitern, vor allem in Nachtschichtbetrieben, sehr kostensteigernd auswirkt. Insgesamt führt Wechselschichtarbeit zu einer erheblichen Belastung der Wirtschaftlichkeit des Betriebspersonalwesens. Dies sollte den dispositiven Instanzen Anlaß zum Überdenken rationellerer und menschenwürdigerer Alternativen sein." (Autorenreferat)
Die Vertrauensleutewahlen 1973 fanden im OSRAM-Werk Spandau nicht wie in anderen Metall-Betrieben im Frühjahr, sondern wegen des Umzugs in ein neues Werk und den damit verbundenen Veränderungen in den Abteilungen erst am 5. und 6. November statt. Die Situation im Werk war damals völlig anders als heute (1975):1. Die allgemeine wirtschaftliche Lage war noch ungetrübt von Auftragsund Arbeitsmangel. Die Produktion lief auf Hochtouren, ständig wurden neue Leute eingestellt, Überstunden waren auf der Tagensordnung, das Motto regierte: "Wir brauchen jede Lampe", und das besonders, weil nach dem Umzug noch nicht alles nach Wunsch lief. Trotzdem wurden selbst nötige Reparaturen möglichst lange hinausgezögert, um kurzfristig höhere Stückzahlen zu erzielen. Neue Gruppenschichten wurden aufgebaut, bis an fast allen Fertigungslinien in Wechselschicht gearbeitet wurde.2. Der 8,5% Abschluß vom Januar 73, die unmittelbar danach einsetzende Preis-Welle, die tägliche Erfahrung, daß OSRAM mehr Lampen brauchte als wir produzieren konnten, brachten im Zusammenhang mit der Verschlechterung der Arbeitsbedingungen durch den Umzug Unzufriedenheit und steigende Kampfbereitschaft in der Belegschaft hervor.
Einstellung von Arbeitern zum Streik. Arbeitssituation von Arbeitern, Beurteilung der Gewerkschaftsarbeit und Einstellung zum Streik.
Themen: Arbeitszufriedenheit; Bewertung des eigenen Arbeitsplatzes; Zufriedenheit mit der Bezahlung; Beurteilung des Betriebes und des Betriebsklimas; Lohnform; Betriebszugehörigkeit; Überstunden; Wechselschicht; Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft; Notwendigkeit von Gewerkschaften; Beurteilung der Macht der Gewerkschaften und deren wichtigste Aufgaben; Beurteilung der Aufgabenerfüllung der Gewerkschaften; Zuständigkeit der Gewerkschaften für politische Fragen; Urteil über Gewerkschaftsfunktionäre; Beurteilung der Arbeit des Betriebsrats; gewerkschaftliche Vertrauensleute im Betrieb; Einschätzung der Zukunft der Arbeiter; Beurteilung der Chancengleichheit und des Aufbaus der Gesellschaft in der BRD; Einstellung zu den Studentenunruhen.
In den Streikbetrieben wurden folgende Fragen zusätzlich gestellt: eigene Teilnahme am Streik; Gründe des Streiks; Streikvorbild durch andere Betriebe; Verhalten relevanter Gruppen im Streik; persönliches Verhalten im Streik; Beurteilung des Streikerfolgs und Lehren für die Zukunft; Vorschläge für zukünftige Lohnpolitik; Streikbereitschaft auch bei Spontanstreiks; Reaktionen auf rote Fahnen.
In Nicht-Streikbetrieben wurden folgende Fragen zusätzlich gestellt: Bekanntheit der Streikgründe; Beurteilung des Verhaltens der Bundesregierung, der Presse und der Gewerkschaften; Einschätzung des Streikerfolgs; Auswirkungen des Streiks auf den eigenen Betrieb und auf die Gesellschaft allgemein; Einschätzung der Wahrscheinlichkeit erneuter spontaner Streiks.
Demographie: Alter (klassiert); Familienstand; Kinderzahl; Schulbildung; Berufsausbildung; Einkommen; Politikinteresse; soziale Herkunft; innegehabte und innehabende Ämter; Mitgliedschaften.
Interviewerrating: Interesse des Befragten am Interview; Einschätzung der Aussagefähigkeit und Kooperationsbereitschaft des Befragten; besondere Schwierigkeiten beim Interview; Anwesenheit anderer Personen; Interviewdauer; Interviewdatum; Interviewort.