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In der politikwissenschaftlichen Forschung herrscht zwar Konsens darüber, dass die Dynamik der Globalisierung die Bedingungen und Ausübung staatlicher Souveränität verändert hat, aber hinsichtlich der Natur dieser Veränderungen liegen sehr unterschiedliche und kontroverse Meinungen vor. Im vorliegenden Beitrag wird die gegenwärtige Entwicklung der internationalen Beziehungen diskutiert und im Rahmen eines kurzen historischen Rückblicks gezeigt, dass das Souveränitätsproblem vor dem Hintergrund der strukturellen Umwälzungen in der Weltpolitik neu definiert werden muss. Die Entwicklungen nach dem Zweiten Weltkrieg mit einer Desintegration der Imperien, dem Aufschwung des Wohlfahrtsstaates in den entwickelten kapitalistischen Staaten und der zunehmenden Bedeutung von internationalen und nichtstaatlichen Organisationen haben die Ausübungsbedingungen staatlicher Souveränität grundlegend verändert. (ICI)

Der Autor diskutiert die Rolle von staatlicher Souveränität im Zusammenhang der europäischen Integration und weist darauf hin, dass die politischen Veränderungen in der Weltpolitik untrennbar mit neuen kollektiven Repräsentationen der Demokratie und des Gemeinwohls verknüpft sind. Er beschreibt die Erosion der nationalstaatlichen Souveränitäten und diskutiert die gleichzeitige Entstehung einer europäischen Verfassung unter der Frage, welche Folgen die Herausbildung eines transnationalen Systems und die Neujustierung politisch-rechtlicher Kompetenzen für die Zukunft staatlicher Souveränität haben werden. (ICI)