La Suisse: une société du savoir basée sur l'apprentissage dual?
In: Ein neues Zeitalter des Wissens?. Kritische Beiträge zur Diskussion über die Wissensgesellschaft., S. 236-254
Der Verfasser diskutiert anhand des neuen Berufsbildungsgesetzes Auswirkungen der Wissensgesellschaft auf die Berufsbildung in der Schweiz. Dieses Gesetz bezweckt keine Ausweitung des staatlichen, allgemein bildenden Bildungsangebots, sondern hält an der Aneigung berufsorientierten Wissens in der betriebsbasierten dualen Berufsbildung fest. Der Verfasser bettet diese Problematik in die für die Struktur der Schweizer Wirtschaft typischen Arbeitsbeziehungen ein und zeigt auf Grundlage einer historischen Darstellung, in welcher Form die für die Qualifikation der Lohnabhängigen in der Schweiz konstitutiven Elemente im neuen Berufsbildungsgesetz wiederzufinden sind. Hier geht es zum einen um die Loyalität gegenüber privatwirtschaftlichen Unternehmern, zum anderen um die Bereitschaft zur Anpassung an eine sich wandelnde Arbeitswelt. Diese disziplinierende Grundvorstellung von der Berufsbildung ist in der Politik unstrittig. In dieses Bild passt auch die aktuelle Tendenz bei Großunternehmen, Auszubildende im Verbund anzustellen und in den beteiligten Betrieben zu flexiblen Arbeitskräften auszubilden. (ICE2).