Der Autor untersucht die Formen, Ziele und Probleme der bi- und multilateralen wirtschaftlichen Zusammenarbeit und Integration von Entwicklungsländern auf subregionaler, regionaler und interregionaler Ebene, u.a. analysiert er die Ursachen, Bestimmungsfaktoren und Wirkungen der in den frühen 80er Jahren ablaufenden Kooperations- und Integrationsprozesse, wobei er auf die sozialökonomischen und politischen Rahmenbedingungen dieser Prozesse verweist. (BIOst-Hml)
Der Verfasser geht zunächst auf die Mechanismen der Gestaltung der chinesischen Taiwanpolitik angesichts der aktuellen personellen Entwicklung in der politischen Führung der VR China ein. Er stellt vor diesem Hintergrund den Prozess der wirtschaftlichen und sozialen Integration zwischen China und Taiwan dar, wie er sich in den Wirtschaftsbeziehungen, den Kontakten zwischen wirtschaftlichen Entscheidungsträgern auf verschiedenen Ebenen sowie der Entwicklung der sozialen Kontakte auch außerhalb der Geschäftswelt darstellt. Wenn beide Staaten auch noch weit von einer politischen Integration entfernt sind, kann man nach Einschätzung des Verfassers doch von einem "sozialen Raum" Greater China sprechen. Die wirtschaftlichen und sozialen Integrationsprozesse üben einen gewissen, wenn auch keinen direkten Einfluss auf die "große Politik" aus, sodass die Taiwanpolitik der VR China - bei all ihrer Ambivalenz - konstant bleiben wird. (ICE2)
"Der Bericht ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil ('Kurswechsel in der Stabilisierungspolitik') wurde der aktuelle Stand von Wirtschaftsentwicklung und -politik untersucht. Der hier vorgestellte zweite Teil beschäftigt sich mit der Integration Russlands in die Weltwirtschaft. Russland ist es bisher nicht gelungen, über einen engen Rohstoffbereich hinaus ein nennenswerter Partner im internationalen Güteraustausch und ein attraktiver Standort für ausländisches Risikokapital zu werden. Es wurden jedoch Anstrengungen unternommen, allmählich ein Außenhandelsregime mit marktwirtschaftlichen Zügen zu etablieren und die Verschuldungsprobleme zu regeln. Zugleich ist die Außenhandelspolitik der OECD-Staaten gegenüber Russland durchlässiger geworden. Auf kurze bis mittlere Sicht wird Russlands Exportstruktur rohstofflastig bleiben. Ob auf längere Sicht eine Diversifizierung der Exportstruktur und eine volle Integration in die Weltwirtschaft gelingen werden, hängt entscheidend von den Fortschritten im binnenwirtschaftlichen Transformationsprozess ab." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: Wochenbericht / DIW Berlin, Band 63, Heft 3, S. 37-60
"Der Bericht ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil ('Kurswechsel in der Stabilisierungspolitik') wurde der aktuelle Stand von Wirtschaftsentwicklung und -politik untersucht. Der hier vorgestellte zweite Teil beschäftigt sich mit der Integration Russlands in die Weltwirtschaft. Russland ist es bisher nicht gelungen, über einen engen Rohstoffbereich hinaus ein nennenswerter Partner im internationalen Güteraustausch und ein attraktiver Standort für ausländisches Risikokapital zu werden. Es wurden jedoch Anstrengungen unternommen, allmählich ein Außenhandelsregime mit marktwirtschaftlichen Zügen zu etablieren und die Verschuldungsprobleme zu regeln. Zugleich ist die Außenhandelspolitik der OECD-Staaten gegenüber Russland durchlässiger geworden. Auf kurze bis mittlere Sicht wird Russlands Exportstruktur rohstofflastig bleiben. Ob auf längere Sicht eine Diversifizierung der Exportstruktur und eine volle Integration in die Weltwirtschaft gelingen werden, hängt entscheidend von den Fortschritten im binnenwirtschaftlichen Transformationsprozess ab." (Autorenreferat)
"Mit dem EU-Beitritt waren hohe Erwartungen verbunden, Wachstumseffekte von einem halben Prozentpunkt pro Jahr wurden erwartet. Tatsächlich ist das Wachstum seit dem EU-Beitritt jedoch gefallen. Die existierenden Studien fokussieren einseitig auf die angebotsseitigen Effekte der Europäischen Integration und vernachlässigen dabei restriktive nachfrageseitige Effekte des Stabilitäts- und Wachstumspakts. Der Artikel stellt Simulationsergebnisse vor, in denen sowohl angebots- als auch nachfrageseitige Effekte berücksichtigt werden. Das den Simulationen zugrunde liegende Modell ist dem Wifo-Makromodell strukturell ähnlich. Die Simulationsergebnisse legen nahe, dass insgesamt von der EU-Integration Österreichs leicht kontraktive Effekte auf Österreichs Wirtschaft ausgegangen sind." (Autorenreferat)
Nach vier Jahren Demokratie und christdemokratischer Regierung steht Guatemala 1990 vor einer kritischen Periode, in der nicht nur über eine geordnete Fortsetzung des Demokratisierungsprozesses durch freie und geheime Wahlen bestimmt wird, sondern auch weitreichende Entscheidungen für die wirtschaftliche Zukunft des Landes zu treffen sein werden