›Unscharfe‹ Wirtschaftsethik
In: Ökonomie contra Ökologie?, S. 63-77
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In: Ökonomie contra Ökologie?, S. 63-77
In: Technikpolitik angesichts der Umweltkatastrophe, S. 127-146
In: Umweltökonomie und zukunftsfähige Wirtschaft, S. 88-89
In: Verantwortung und Steuerung von Unternehmen in der Marktwirtschaft, S. 46-59
In: Verantwortung und Steuerung von Unternehmen in der Marktwirtschaft, S. 90-112
In: Verantwortung und Steuerung von Unternehmen in der Marktwirtschaft, S. 60-74
In: Verantwortung und Steuerung von Unternehmen in der Marktwirtschaft, S. 75-89
In: Verantwortung und Steuerung von Unternehmen in der Marktwirtschaft, S. 5-35
In: Verantwortung und Steuerung von Unternehmen in der Marktwirtschaft, S. 36-45
In: Verantwortung und Steuerung von Unternehmen in der Marktwirtschaft, S. 155-204
In: Verantwortung und Steuerung von Unternehmen in der Marktwirtschaft, S. 113-152
"Die 'US-Sentencing Guidelines' operieren zur Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität auf zwei Ebenen mit unterschiedlichen Maßnahmen. Auf der Ebene 'Staat - Unternehmung' stellt das Strafrecht ökonomische Anreize (Strafnachlässe) bereit, auf der Ebene 'Unternehmung - Individuum' werden konkrete organisatorische Vorkehrungen für ein Ethik-Programm eingefordert. Auf beiden Ebenen erscheint dabei die Steuerungseffizienz der Guidelines stark situationsabhängig, wie durch Entwicklung geeigneter Situationstypologien gezeigt wird. Auf der zweiten Ebene geht es dabei um das zentralistische (tayloristische) Führungsmodell einerseits und moderne Formen der dezentralisierten Unternehmensführung andererseits. Diesen zwei Typen entsprechen auf der Seite des Ethik-Managements in struktureller Hinsicht das sog. 'Compliance-Modell' und das 'Integritätsmodell'. Es wird im Interesse der Effizienz dafür argumentiert, die Guidelines im Sinne des Integritätsmodells zu interpretieren und fortzuentwickeln. Damit werden zugleich eine strukturelle Deckungsgleichheit zwischen Ethik- Management und modernen Formen der Unternehmensführung erreicht und strukturbedingte Konflikte zwischen beiden Führungssystemen vermieden." (Autorenreferat)
In: Sozialismus, Ende einer Illusion: Zerfallserscheinungen im Lichte der Wissenschaften, S. 143-177
Es wird die Entwicklung und der aktuelle Stand des Sozialismus in den lateinamerikanischen Ländern analysiert. Für die traditionellen sozialistischen und kommunistischen Parteien Lateinamerikas wird festgestellt, daß ihre Schwäche darin lag und liegt, daß sie ihr Ideengut aus Europa übernommen und nur unzulänglich den lokalen Gegebenheiten angepaßt haben. Den größten Raum der Darstellung nimmt die Untersuchung der Wurzeln und Merkmale des demokratischen Populismus ein. Das demokratisch-populistische Modell beruht auf nationaler Souveränität, politischem Pluralismus und einer wirtschaftlich-sozialen Reformpolitik mit dem Ziel der sozialen Modernisierung und ökonomischen Entwicklung bei Respektierung des Privateigentums. Der Reformpolitik des demokratischen Populismus stellen sich Hindernisse entgegen, die zum Teil auf die bis in die Kolonialzeit zurückreichende reformfeindliche politische Kultur und Wirtschaftsethik Lateinamerikas, zum Teil auf die immanenten Schwächen des Populismus zurückgeführt werden. In Exkursen wird auf die Anarchisten, die Christdemokraten als Reformer und auf den autoritären Populismus eingegangen. (GF)
In: Das Menschenbild der ökonomischen Theorie: zur Natur des Menschen, S. 76-93
"Seit Jahren ist eine intensive Diskussion um Wirtschaftsethik zu beobachten. Sie ist Reflex der zunehmenden Einsicht, daß die Bedingungen wirtschaftlichen Handelns der Reflexion und ggf. der Gestaltung bedürfen, wenn sie auf das Ziel des 'guten Lebens aller' hin orientiert sein sollen." Vor dem Hintergrund dieser Problemstellung wird die Frage diskutiert, inwieweit die Erkenntnisfähigkeit des Menschen in den ökonomischen Ansatz eigeninteressierten Handelns integriert werden kann. Zunächst werden einige allgemeine Gedanken zum Verhältnis von Mensch, Institution und Erkenntnis entwickelt. Darauf aufbauend folgt eine methodologische Interpretation des Modells vom rationalen, eigeninteressierten Verhalten. Diese zeigt, daß die Anwendung der Prämisse zweckrationalen Verhaltens erstens abhängig ist vom Problemkontext und zweitens von den Bedingungen, die in der jeweiligen Situation gegeben sind. Daran schließt sich eine Erörterung der Problematik an, die die systematische Erfassung und Integration der Erkenntnisfähigkeit in den ökonomischen Ansatz betrifft. Rationales Verhalten ist Resultat eines Anpassungsprozesses, "zu dessen Beginn noch keineswegs festgestanden haben muß, welche Handlung sich regelmäßig als die zweckmäßigste erweisen würde." (ICD)
In: 27. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie - Gesellschaften im Umbruch: Sektionen und Arbeitsgruppen, S. 87-92
"Die Neoklassische Wirtschaftstheorie setzt die Inkompatibilität von Markt und Moral voraus. Die gegenwärtige Diskussion um eine moderne Wirtschafts- und Unternehmensethik stellt diese Prämisse allerdings mit den Konzepten der korrektiven, funktionalen und deontologischen Wirtschaftsethik in Frage. Von der Perspektive der gesellschaftlichen Steuerungstheorie bin ich der Auffassung, daß der Preis-Mengenmechanismus als gesellschaftliches Steuerungsprinzip unzureichend ist. Es bedarf allerdings auch nicht nur einer Ergänzung durch das in der Theorie des Wohlfahrtsstaates diskutierten Steuerungsprinzip Staat, um die Gesellschaft zusammenzuhalten und bei Fehlallokation des Marktes zu intervenieren. Meines Erachtens muß wirtschaftlich eigennütziges Handeln durch eine auf Reflexion, Diskurs und Einsicht basierende postkonventionelle Moral bzw. deontologische Ethik in bestimmten Grenzen gehalten werden, da andernfalls die Marktgesellschaft kollabiert. Dieses Argument gewinnt in bezug auf zahlreiche Kommandostaaten der Dritten Welt an Bedeutung. Schwachen Staaten fehlen drei Grundbedingungen für die Etablierung einer stabilen Marktgesellschaft: (1) die Legitimität von Herrschaft, (2) die moralischen (oder mit Elias: internalisierten zivilisatorischen) Selbstbeschränkungen für das Funktionieren einer Marktgesellschaft (z.B. individueller Gewaltverzicht und die Anerkennung von Menschenrechten, aber auch der Verzicht auf Korruption), und (3) ein gewisses Quantum an sozialethischen Grundsätzen und sozialstaatlichen Errungenschaften. In anderen Worten: Eine Marktgesellschaft bedarf zu ihrem Fortbestehen des Zusammenspiels von Markt, der Legitimität des Staates und postkonventioneller Moral der Wirtschaftssubjekte." (Autorenreferat)
In: Unternehmensstrategien im sozio-ökonomischen Wandel, S. 295-316
Der Verfasser setzt sich mit der These auseinander, im Zuge des gesellschaftlichen Wertwandels und der damit einhergehenden Stärkung des ethischen Bewußtseins der im Unternehmen Handelnden komme es zu verstärkt ökologiebezogenem Unternehmerhandeln. Er diskutiert zunächst den möglichen Sinngehalt des Begriffs Unternehmensethik sowie ethische Anforderungen an Unternehmerhandeln, um vor diesem Hintergrund nach Konsequenzen der ökologischen Herausforderung für das unternehmerische Zielsystem zu fragen und diese Herausforderung als Prüfstein ethischer Entsprechung des Unternehmerhandelns zu behandeln. Der Verfasser plädiert für eine einfache Rückbesinnung auf gesellschaftlich ohnehin tradierte Prinzipien von Moral, die selbstverständliche Einbeziehung dieser Prinzipien in Unternehmensentscheidungen sowie die betriebliche und überbetriebliche Konstituierung von institutionellen Regelungen, die die Berücksichtigung dieser Prinzipien absichern. (ICE2)