Das Wirtschaftssystem
In: Das politische System Frankreichs, S. 263-310
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In: Das politische System Frankreichs, S. 263-310
In: Beiträge zur Gesellschafts- und Wirtschaftspolitik: Grundlagen - Empirie - Umsetzung ; Kunihiro Jojima zum 70. Geburtstag, S. 99-113
Der Verfasser setzt sich mit der Kritik der "religiösen Linken des christlichen Lagers" an der Marktwirtschaft auseinander. Er diskutiert in diesem Zusammenhang die Vorwürfe einer "Ethik des Egoismus" sowie der Förderung des Materialismus, der Entpersönlichung und der Entfremdung. Vor diesem Hintergrund wird die Analyse der interdependenten Beziehungen der marktwirtschaftlichen Ordnung mit rechtlichen und politischen Prozessen bei Eucken sowie die Analyse des Marktsystems als "spontane Handlungsordnung" bei Hayek referiert. Der Verfasser weist die gegen die Marktwirtschaft von seiten christlicher Kritiker vorgebrachte moralische Kritik zurück und plädiert für den Markt als realistische Alternative zu sozialen Utopien. (ICE)
In: Die andere deutsche Republik, S. 233-278
In: Armut im Wohlfahrtsstaat, S. 45-63
Der Autor beschränkt sich in seinem Referat nicht nur auf die ökonomische, die ausschließlich am Einkommen orientierte Armut, sondern erläutert die Formen sozialer Benachteiligung, die durch den systematischen Ausschluß bestimmter Personen und Personengruppen von wirtschaftlichen Entscheidungsprozessen innerhalb des Wirtschaftssystems bedingt ist. (MS)
In: Eine Gesellschaft im Aufbruch, S. 89-109
In: Betrieb und Partizipation in Osteuropa, S. 445-470
Die gegen Ende der 70er Jahre in der DDR intensivierte Unternehmenskonzentration durch die Bildung von Kombinaten wird erläutert und kritisch kommentiert. Dabei stehen ökonomisch-funktionale Aspekte im Vordergrund. Es wird betont, daß dieser Prozeß auf der außenwirtschaftlichen Belastung des Landes beruht, die den Übergang zu vorleistungssparenden Produktionen und damit den Aufbruch in veränderte Produktionsstrukturen erforderlich machte. Deren Kernstück bilden die Kombinate, die als größere und effizientere Wirtschaftseinheiten Impulse zur Materialeinsparung, zur besseren Nutzung von Arbeit und Kapital, zu technologischem Fortschritt sowie zu qualitativ höherwertigen und exportfähigen Produkten auslösen sollen. Als ihre Schwachpunkte werden genannt: unzureichende innere Organisation, Schaffung von Monopolen, Aufbau von Machtpositionen, Kapazitätserweiterungen gerade an Standorten in Ballungsgebieten. Die Nachteile des Konzentrationsprozesses für die Betriebe des jeweiligen Kombinats werden gezeigt; sie liegen vor allem auf der Ebene unzureichender Mitbestimmung im Organisationssystem des Kombinats. (HA)
In: Expansion, Integration, Globalisierung, S. 243-266
In: Sozialismus und Industrialisierung: die Wirtschaftssysteme Polens, Jugoslawiens, Chinas und Kubas im Vergleich
Der Aufsatz analysiert Chinas Erfahrungen mit dem Wirtschaftssystem sowjetischen Typs bis zum Ende des ersten Fünfjahresplans (1957). Dazu wird auf der Grundlage vorliegender Untersuchungen ein Überblick über folgende Bereiche gegeben: (1) das Wirtschaftssystem der "Neuen Demokratie"; (2) Veränderungen des Wirtschaftssystems während des ersten Fünfjahresplans; (3) Grenzen und Funktionsprobleme des zentralistischen Planungssystems; (4) erste Dezentralisierungsmaßnahmen des Planungssystems. Es wird verdeutlicht, daß die Anwendung des sowjetischen Planungsmodells in China an der Unterentwicklung des Landes scheiterte, die der zentralen Planung der gesamten Wirtschaft erhebliche Grenzen setzte. Die Dezentralisierungs- und Reformversuche zum Ende des ersten Planungsabschnitts verliefen sehr zaghaft und gingen mit einer verstärkten Zentralisierung einher, so daß objektive Bedingungen für die dann folgenden radikalen und idealistischen Strömungen hergestellt wurden. (HA)
In: Umwelten, S. 329-356
In: Nationalsozialistische Diktatur 1933-1945: eine Bilanz, S. 177-205
Absicht des Autors ist die Herausbildung der Grundzüge nationalsozialistischer Sozialpolitik, ihrer wesentlichen Merkmale und die Überprüfung des Grades der Systemkonformität der staatlichen Sozialpolitik. Staatliche Sozialpolitik wird dabei so weit definiert, daß sie nicht nur die Arbeitnehmerschutzpolitik und die Sozialversicherungspolitik, die Betriebsverfassungs-, die Wohnungs-, die Familien- und die Fürsorgepolitik einschließt, sondern auch die Beschäftigungs- und die Arbeitsmarktpolitik. Entsprechend der zentralen Fragestellung nach der Konformität zwischen dem System der Wirtschaftspolitik oder dem Wirtschaftssystem und dem der Sozialpolitik wird zunächst das nationalsozialistische Wirtschaftssystem dargestellt. Der Herausarbeitung der Merkmale und Ziele dieses Systems folgt dann die Darstellung der Ziele und der Maßnahmen der Sozialpolitik, wobei insbesondere die für diese Politik charakteristischen Eigenheiten herausgearbeitet werden. Die staatliche Sozialpolitik im Dritten Reich war danach durch folgende Merkmale gekennzeichnet: (1) ein hohes Maß an Konformität zur Staats- und zur Wirtschaftsordnung; (2) einen sehr hohen Grad an Komplementarität der sozialpolitischen Ziele und Mittel zu den staats- und wirtschaftspolitischen Zielen; (3) eine starke Orientierung an nationalsozialistischen Leitbildvorstellungen; (4) systematische und konsequente Weiterentwicklungen in einigen Bereichen sozialpolitischen Handelns; (5) funktionelle Entfremdung und Enthumanisierung. (KW)
In: Sozialismus und Industrialisierung: die Wirtschaftssysteme Polens, Jugoslawiens, Chinas und Kubas im Vergleich
Es wird verdeutlicht, wie sich das jugoslawische Wirtschaftssystem nach 1945 entwickelte und strukturell veränderte. Dabei werden statistische und theoretische Untersuchungen zugrundegelegt. Es wird gezeigt, daß sich ein Wirtschaftssystem sowjetischen Typs entwickelte, das die Produktionsmittel in Staatseigentum überführte, die Landwirtschaft kollektivierte und zu einem System zentraler Wirtschaftslenkung führte. Der Vorrang der Schwerindustrie vor der Landwirtschaft und der Konsumgüterindustrie wurde institutionalisiert. Schon zum Ende des ersten Fünfjahresplans stagnierte die Ökonomie des Landes, so daß Reformen erforderlich wurden. Ursachen der Stagnation waren einerseits die Blockade der anderen sozialistischen Länder gegenüber Jugoslawien und andererseits das rigide zentralistische Planungssystem, das sich als unflexibel erwies. Arbeiterselbstverwaltung, Abbau des Zentralismus und Aufbau marktwirtschaftlicher Instrumente und Mechanismen wurden in der Folgezeit realisiert, so daß schließlich die Rolle des staatlichen Kapitals auf ein Minimum reduziert wurde. (HA)
In: Probleme systemvergleichender Betrachtung, S. 55-82
Methodologische und inhaltliche Fragestellungen des Vergleichs von Wirtschaftssystemen werden diskutiert. Die kulturanthropologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Faktoren werden anhand des Schemas Produktion/ Distribution/ Zirkulation/ Konsum geordnet. Es wird gezeigt, daß das sozialistische Wirtschaftssystem der UdSSR tatsächlich nur eine "semiasiatische Kriegswirtschaft mit kryptosakralen Verinnerlichungsriten" ist. Für kapitalistische und realsozialistische Staaten wird ein enormer Reformdruck festgestellt; vor diesem Hintergrund wird den kulturellen Unterschieden hohes Gewicht bei der Differenzierung der Systeme sowie für die technologische Entwicklung zugeschrieben. (HA)
In: Beiträge zur Sozialökonomik, S. 41-68
Die Stabilität des kapitalistischen Wirtschaftssystems wird kritisch überprüft. Mit grundlegenden Annahmen der Wirtschaftstheorie von Marshall wird verdeutlicht, daß dieses Wirtschaftssystem unter statischen Bedingungen (die allerdings in der Praxis nicht existieren) als stabil betrachtet werden kann. Für die aktuelle Form von Kapitalismus, den Monopolkapitalismus, wird aufgrund der Existenz vielfacher Monopole eine Stabilität bestritten. Zugleich macht der Verfasser deutlich, daß das Ausmaß an Stabilität im Kapitalismus oftmals unterschätzt wird, sowohl in der ökonomischen Theorie als auch in der Wirtschaftsgeschichte. Es wird betont, daß der Kapitalismus in seiner relativen Stabilität durch die Rationalisierung des Verstandes eine Mentalität und einen Lebensstil erzeugt, die mit seinen eigenen grundlegenden Voraussetzungen, Motiven und sozialen Institutionen unvereinbar sind, so daß eine Transformation in den Sozialismus absehbar scheint. (HA)
In: Korruption: zur Soziologie nicht immer abweichenden Verhaltens, S. 228-256
Die Problematik der Korruption wird im Zusammenhang mit der ökonomischen Theorie erörtert. Es wird gezeigt, wie demokratische Politik, Moral und Wirtschaftssystem von Prozessen korrupter Art beeinflußt werden können und welche Veränderungsmöglichkeiten bestehen. Die system- und konflikttheoretisch orientierte Analyse verdeutlicht die engen Beziehungen zwischen Gruppenorganisation und Korruption und die besondere Anfälligkeit von Spitzenbürokraten für derartige Entwicklungen. Bei tiefergehender Einsicht in die jeweiligen Verwaltungssysteme zeigt sich, daß auch an der Basis Korruption existiert. Die Verfasserin verweist auf die Möglichkeiten einer Wettbewerbsordnung, korrupte Prozesse durch verschiedene marktorientierte bzw. staatlich gelenkte Maßnahmen anzugehen. Reformmaßnahmen müssen auf die persönlichen moralischen Vorstellungen der Wähler, Politiker, Bürokraten in der modernen Demokratie abgestimmt werden. (SJ)
In: Betrieb und Partizipation in Osteuropa, S. 59-70
In dem Beitrag geht es um Rationalität und Effizienz des sozialistischen Wirtschaftssystems. Dabei stehen die Probleme der Unternehmensleitung, der Unternehmensverantwortung und der Effektivität im Mittelpunkt. Es wird gezeigt, daß das realsozialistische Wirtschaftssystem theoretisch keinen Unternehmer braucht; in der Praxis treten jedoch so starke Ineffizienzen auf, daß das System dezentralisiert werden muß. Für Entscheidungen unterhalb der zentralen Ebene stellt sich dann die Frage, wer die Unternehmer sein sollen und mit welchen Rechten und Funktionen sie ausgestattet sein müssen. Es wird erläutert, daß dafür eine Neuverteilung der Rollen von Managern, Risikoträgern und Neuerern erforderlich ist. Da sich die sozialistischen Systeme für neue Unternehmensformen nur sehr zögernd öffnen, wird ein hoher Schwierigkeitsgrad für die Neuverteilung der Gesamtverantwortungen in individuelle oder gruppenspezifische ökonomische Risiken angenommen. (HA)