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In dem deskriptiv angelegten Beitrag wird die Entwicklung des polnischen Wirtschaftssystems von 1944-1956 untersucht. Im einzelnen geht es um folgende Aspekte: (1) die Ausgestaltung der Wirtschaftsordnung von 1944-1949; (2) Funktionsweise und Probleme des Wirtschaftssystems von 1950-1956 und (3) erste Reformansätze und Diskussionen in den Jahren 1956 und 1957. Es wird verdeutlicht, daß sich die ordnungspolitische Konzeption der polnischen KP-Führung seit 1944 an dem sowjetischen Vorbild einer Zentralisierung sämtlicher makroökonomischer Entscheidungen orientierte. Bis 1949 wurden alternative sozialistische Vorstellungen aus den Reihen der Sozialistischen Partei so weit zurückgedrängt, daß vollständige Zentralisierung durchgesetzt werden konnte. Große Akkumulations- und Wachstumsprobleme ergaben sich, weil mit den Ressourcen äußerst unökonomisch umgegangen wurde; sie führten nach dem ersten Sechsjahresplan zu den ersten Reformdiskussionen von 1955-1957. (HA)

Die Südosteuropa-Studien werden von der in München ansässigen Südosteuropa-Gesellschaft, der wichtigsten Wissenschaftsorganisation der Südosteuropa-Forschung im deutschsprachigen Raum, herausgegeben. Sie dienen der vertieften und interdisziplinären wissenschaftlichen Darstellung wichtiger Themen aus der Südosteuropa-Forschung. Auch Fragen zur aktuellen politischen und sozio-ökonomischen Entwicklung in der Region Südosteuropa werden aufgegriffen. Herausgeber der Einzelbände sind renommierte Repräsentanten der deutschen und internationalen Südosteuropa-Forschung.

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