Weltgesellschaft in der soziologischen Wissenschaftsdisziplin
In: Weltgesellschaft, S. 318-349
137 Ergebnisse
Sortierung:
In: Weltgesellschaft, S. 318-349
In: Governance-Forschung: Vergewisserung über Stand und Entwicklungslinien, S. 371-469
In einem Übersichtsartikel wird die Verwendung des Governance-Konzepts in mehreren wissenschaftlichen Disziplinen detailliert dargestellt. Governance wird dabei als interdisziplinärer Brückenbegriff begriffen, der geeignet ist, verschiedene disziplinäre Fachdiskurse und ihre Ergebnisse miteinander zu verkoppeln. Im Einzelnen werden die politikwissenschaftliche, die rechtswissenschaftliche, die regulationstheoretische, die organisationstheoretische, die institutionentheoretische sowie die kommunikationstheoretische Perspektive angesprochen. Der Institutionentheorie wird ein besonderer Stellenwert zugesprochen. Mit der Einsicht in die "cultural embeddedness" von Institutionen wird ein neuer Ansatz eröffnet, die es nahe legt, in der Governance-Forschung auch das Feld "Governance-Kultur" auszubauen. (GB)
In: Springers Kurzlehrbücher der Rechtswissenschaft; Vergleichendes Verfassungsrecht, S. 44-48
In: Das Konstrukt „Bevölkerung“ vor, im und nach dem „Dritten Reich“, S. 551-578
In: Die Polizei der Gesellschaft: zur Soziologie der inneren Sicherheit, S. 427-453
Der vorliegende Beitrag skizziert das Programm einer transdisziplinären Polizeiwissenschaft. Diese Wissenschaft, so die These des Autors, kann nicht konzeptionell am Reißbrett entworfen werden. Eine solche Etablierung kann nur gelingen, wenn eine Brücke zwischen verschiedenen Disziplinen und Universitäten errichtet wird. Zu den Teildisziplinen im engen Bereich der interdisziplinären Kooperation von Polizeiforschung zählen dann: (1) die Polizeigeschichte (Geschichtswissenschaft); (2) die Institutionenanalyse der Polizei (Rechtswissenschaft/Politikwissenschaft); (3) die Soziologie der Polizei (Soziologie); (4) die Polizeipolitik (Politikwissenschaft/Verwaltungswissenschaft); (5) die Kriminalpolitik (Rechtswissenschaft/Kriminologie/Politikwissenschaft). In dieser Kooperation derverschiedenen Teildisziplinen vollzieht sich gegenwärtig de facto der Großteil der entsprechenden Forschung über die Polizei. Die Vorteile einer solchen Zusammenarbeit liegen auf der Hand: mittels der unterschiedlichen Sichtweisen, die den jeweiligen Fragestellungen zugrunde liegen, gelingt es ansatzweise, die Facetten des polizeilichen Handelns zu erfassen. (ICA2)
In: Transnationale Öffentlichkeiten und Identitäten im 20. Jahrhundert, S. 179-209
Den Identitätswandel von Wissenschaftsemigranten zwischen 1930 und 1960 zu untersuchen, ist unter der Fragestellung nach der Entstehung von Transnationalität im 20. Jahrhundert deshalb interessant, weil hier eigentlich eine paradoxe Situation vorliegt: Die betroffenen Wissenschaftler wurden alle in einer Zeit des radikalisierten Nationalismus vor und nach dem Ersten Weltkrieg sozialisiert, so dass von einem starken Einfluss des Nationalen auf die personale Identität auszugehen ist. In diesem Kontext stellt sich auch die Frage, ob und wie bei den Wissenschaftlern bereits Elemente transnationaler Identität trotz der Dominanz des Nationalen entstanden sind. Einen wichtigen Gradmesser für die Überwindung nationaler Prägungen stellt dabei der Transfer dar. Der Autor untersucht daher nach methodischen Vorüberlegungen zum Verhältnis von Transfer und Identitätswandel den Umfang und die Ursachen der Migration von europäischen Wissenschaftlern im 20. Jahrhundert. Er beschreibt die Transferbedingungen und Chancen im Exil- bzw. Emigrationsland für Geistes- und Sozialwissenschaftler sowie die spezifischen Bedingungen in den einzelnen Wissenschaftsdisziplinen in den USA. Anhand von einigen Lebensläufen von Wissenschaftlern stellt er ferner exemplarisch den Identitätswandel dar, welcher maßgeblich von Themen und Strukturen in den jeweiligen Wissenschaftsdisziplinen abhängig war. (ICI2)
In: American studies and peace : proceedings of the 25th AAAS Conference Nov. 5-7, 1999, Salzburg, Schloss Leopoldskron., S. 105-110
Der Verfasser sieht die Disziplin "American Studies" außerhalb der USA unter einem stärkeren Druck von außen als die meisten anderen Wissenschaftsdisziplinen. Verantwortlich hierfür sind seiner Ansicht nach der Kalte Krieg und die weltweite Vormachtstellung der USA wie auch ein verbreiteter Antiamerikanismus. Nach dem Ende des Kalten Krieges jedoch erwartet er im Kontext einer ausgeglicheneren Weltordnung einen Rückgang der politischen Einflussnahmen auf die "American Studies". Der Verfasser stützt seine Ausführungen auf die Situation der "American Studies" vor allem in Kanada, Indien und Australien. (ICE).
In: Handwörterbuch der Stadt- und Raumentwicklung, S. 1457-1474
Naturwissenschaftlich geprägte Raumanalysen beschäftigen sich mit Geofaktoren (Geologischer Bau, Relief, Boden, Gewässer, Klima, Bios) in unterschiedlichen Maßstabsbereichen, erfassen ihre Anordnung im Raum, ihre Wechselbeziehungen und zeitlichen Veränderungen, wofür sie sich eines Methodenspektrums aus zahlreichen Wissenschaftsdisziplinen (u. a. Landschaftsökologie, Bodenkunde, Hydrologie, Vegetationskunde) bedienen.
In: Bildungsberatung - Orientierung, Offenheit, Qualität: die niedersächsischen Modellprojekte, S. 15-35
Fast jede Wissenschaftsdisziplin nutzt den Orientierungsbegriff für sich, um Charakteristika des eigenen Fachs herauszuarbeiten. Auch im Beratungskontext hat der Begriff Orientierung eine hohe Anziehungskraft, interessanterweise nicht nur im engeren sozialwissenschaftlichen, erziehungswissenschaftlichen Kontext. Er scheint ein omnipräsenter Begriff zu sein, den jede oder jeder sofort versteht. Aber welche
verschiedenen Assoziationen bestehen hinsichtlich seiner Verwendung? Auf welch unterschiedliche Weisen wird er jeweils verstanden?
In: Texte zur Technokratiediskussion, S. 312-329
In: Theorien! Horizonte für die Lehrerinnen- und Lehrerbildung, S. 495-507
Der vorliegende Beitrag beschränkt sich auf die fachdidaktischen Aspekte eines Schulfaches Politik und auf die Politikdidaktik als Wissenschaftsdisziplin. Der folgende historische Überblick versucht, den Prozess der Verwissenschaftlichung und die Etappen der Theoriebildung in der Politikdidaktik nach 1945 zu zeigen. Der zweite Abschnitt stellt einen aktuellen Theorieentwurf vor, der im Zuge der Kompetenzorientierung entstanden ist. Der dritte Abschnitt würdigt die Positionen der bildungstheoretischen Politikdidaktik und des semantischen Theoriemodells. Abschließend werden einige Rückfragen an beide Positionen gestellt.
In: Empirische Bildungsforschung. Der kritische Blick und die Antwort auf die Kritiker., S. 73-87
Am Beginn steht eine Auseinandersetzung mit Problemen der Rekonstruktion der neueren Entwicklung der empirischen Bildungsforschung, wobei speziell auf deren Interdisziplinarität sowie Theorie- und Methodenvielfalt eingegangen wird. Im Weiteren wird dann ausführlich auf die Rolle verschiedener, an Bildungsforschung beteiligter Disziplinen eingegangen. Gegenüber früheren Positionierungen sind heute deutliche Verschiebungen festzustellen; es geht dabei um Zuständigkeitsansprüche, um die Definition von Erfolgskriterien sowie um Ressourcenkonkurrenz. Weder aus praktischen noch aus theoretischen Kontexten kann jedoch ein unstrittiger archimedischer Punkt gewonnen werden - wo ein solcher Punkt zu liegen hätte ist eben genau strittig. (DIPF/Orig.).;;;At the beginning problems of reconstructing the recent development of empirical educational research are discussed, especially problems resulting from its interdisciplinary character, its divergent institutional contexts and its multimethod approach. The next parts deal with the position of and relation between various disciplines involved in educational research in Germany. Compared to previous times currently important shifts concerning the relation between involved disciplines can be observed. It is a quarrel about responsibility, about the right do define success criteria and about resources. Neither from practical nor theoretical contexts, however, an indisputable Archimedean point can be obtained - where such a point would lie is precisely debatable. (DIPF/Orig.).
In: Der demographische Wandel: Chancen für die Neuordnung der Geschlechterverhältnisse
Der Einführungsartikel zu dem Herausgeberband 'Der demographische Wandel. Chancen für die Neuordnung der Geschlechterverhältnisse' (2006) skizziert zunächst die aktuelle Diskussion zur Bevölkerungsentwicklung in Deutschland, die durch einen deutlichen Geburtenrückgang geprägt ist. Ferner wird der Forschungsstand in den Wissenschaftsdisziplinen der Demographie bzw. Bevölkerungssoziologie, Familien- und Geschlechterforschung zum demographischen Wandel im Zuge des sozialen Wandels moderner Gesellschaften dargestellt. Abschließend werden die Struktur und die Einzelbeiträge skizziert, welche die drei Themenfelder (1) Demographisierung und reproduktives Handeln, (2) Kinderlosigkeit, Kinderwunsch und politische Steuerung sowie (3) Familie, Arbeitsteilung und Zeitpolitik umfassen. (ICG2)
In: Kursbuch Politikwissenschaft: Einführung, Orientierung, Trends, S. 165-184
"Im Fokus der Politikdidaktik als Wissenschaftsdisziplin stehen vor allem die Lehr- und Lernprozesse im Unterrichtsfach Politische Bildung. Sie entwickelt theoretische Begründungen zu Zielen, Inhalten und Methoden der politischen Bildung; sie erforscht empirisch das politische Wissen von Lernenden und Lehrenden sowie den Ablauf von Lernprozessen und sie entwickelt praxisorientierte Handreichungen für Lehrkräfte. Sie greift dafür auf politikwissenschaftliche, soziologische, pädagogische und psychologische Erkenntnisse zurück und kann somit als interdisziplinäre Sozialwissenschaft charakterisiert werden. Gerade in den letzten Jahren erfuhr sie einen erheblichen institutionellen Ausbau, eine zunehmende Internationalisierung sowie eine Ausweitung der empirischen Forschung." (Autorenreferat)
In: Auf dem Weg zur Einheit: Aspekte einer neuen Identität, S. 9-23
Der Beitrag stellt eine sozialpsychologische Betrachtung des Geschichtsbildes und Geschichtsbewußtseins der Deutschen in Ost und West nach der Wiedervereinigung dar. Es werden Fragen zur möglichen Sinn- und Identitätsbildung des Individuums durch den Geschichtsverlauf erörtert und die Einflußmöglichkeiten von historischer Bildung auf persönliche Entscheidungs- und Umbruchsituationen untersucht. Die Erforschung individueller Erlebens- und Wahrnehmungsmuster im historischen Prozeß erfordert jedoch sehr differenzierte methodische Zugänge aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen. Nach einer einleitenden Skizzierung der theoretisch-empirischen Voraussetzungen werden die 'Wahrscheinlichkeitsfelder' für die inhaltlichen Ausprägungen von Geschichtsbewußtsein in der ehemaligen DDR-Bevölkerung bestimmt und die Verarbeitungsmuster bei der Entwicklung von persönlicher 'Revisionskompetenz' in der Umbruchsituation aufgezeigt. (ICI)