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In: Geschichte und Gesellschaft 34.2008,4
Vor dem Hintergrund der Diskussion um die Verwendung wissenshistorischer Konzepte zur Erforschung von Wissenstransfer beschäftigt sich die Untersuchung mit Wissenstransferprozessen in der frühneuzeitlichen Kommunikation über Feuersicherheit von 1600 bis 1800. Untersuchungsgegenstand ist die Kommunikation über chemischen und physikalischen Brandschutz als ein Bestandteil des Themenkomplexes der Feuersicherheit. Im Vordergrund steht die Frage, welche Effekte technische Inventionen und Innovationen und die Kommunikation darüber auf die Entwicklung von Feuersicherheit und Relevanz von Wissensbeständen hatten. Ziel der Untersuchung war es, soziale und politische Umstände zur Verbesserung des Feuerschutzes im 18. Jahrhunderts sowie Entwicklungstendenzen und Zusammenhänge von Wissenstransfer und Sicherheit zu untersuchen. Es handelt sich um eine Fallstudie innerhalb der Aufklärungs- und Kameralismusforschung, die eine wissenshistorische Perspektive auf die Thematik bietet.
BASE
In dreizehn Fallstudien zum wissenschaftlichen, ku?nstlerischen, musikalischen, literarischen und politischen Ho?r-Wissen untersucht der interdisziplina?re Band den epistemischen Status des Ho?rens in der Moderne. Er trägt damit zur Historisierung von zentralen Begriffen und Annahmen der Sound Studies bei und problematisiert die Hypothese einer Hegemonie des Visuellen in der Wissensgeschichte der Moderne.
In: Schauplätze der Evidenz Band 4
In: Campus digitale Bibliothek
In: Sozialwissenschaften 2017
Der Tastsinn fordert Kultur- und Medientheorie heraus. Er pendelt in der Philosophie sowie in seiner wissenschaftlichen Erforschung zwischen zwei Polen: Zum einen wurde er routinemäßig erkenntnistheoretisch zugunsten der Fernsinne abgewertet. Im Tasten droht das Sinnliche die Erkenntnis zu überrumpeln, dem Subjekt nur vermischte Eindrücke zuzuspielen. Zum anderen lässt sich die Geschichte einer abendländischen "Haptometaphysik" (Jacques Derrida) nachzeichnen, in der dem Tastsinn eine privilegierte Stellung im Zugang zur Wahrheit zukommt. Die Berührung fungiert hier als letzte Instanz der Gewissheit. In wissenshistorischen, kunstwissenschaftlichen und medientheoretischen Zugängen lotet das Buch die ästhetischen und erkenntnisbezogenen Potenziale des Tastsinns aus. Zwei Bildstrecken (Markus Burgstaller und Nico J. Weber) erproben darüber hinaus, wie es um die Kontaktfreudigkeit von Bildern bestellt ist.
At the beginning of the early modern period, the idea of storing documents in a fixed location gained popularity in Europe. Yet the history of the archive is not only one of preservation: archives are also places of destruction, where memory is lost. As document collections grew, so did the problems associated with organizing, managing, and accessing them, until not only the archive, but also the figure of the archivist, stepped into view. Markus Friedrich, Universität Hamburg.
In: Central Europe, Band 14, Heft 1, S. 77-78
ISSN: 1745-8218
Im Rahmen einer Wissenschafts- und Wissensgeschichte der Symbiose beschreibt der Text mit Anton de Bary (um 1880) und Lynn Margulis (um 1970) zwei zentrale Etappen der Erforschung biologischer Symbiosen. Er fragt danach, wie mit den in diesen Ansätzen veranschlagten Umgebungsrelationen Fragen der Autonomie und der Determination verhandelt werden. Diese Fragen bilden eine Schnittfläche zwischen soziologischem und biologischem Wissen, an der Modelle und Metaphern des Zusammenlebens zirkulieren. Anhand der Arbeiten de Barys und Margulis' wird der Wechsel von einer Semantik der Genossenschaft hin zu einer Frage der Selbst- und Fremdbestimmung von Individuen dargestellt, die nur durch Symbiose existieren können. Diese Fragen wiederum bilden den Kern der aktuellen Auseinandersetzungen mit dem Symbiosebegriff, in denen etwa von Donna Haraway das gemeinsame, d.h. symbiotische Hervorbringen von Welten beschrieben wird.
BASE
In: Die Medialität der Mode
In: Batterien Neue Folge, 103
Spätestens seit dem Fall der Berliner Mauer galt der Neoliberalismus mit seiner Tendenz zur umfassenden Deregulierung als adäquate Epochenbestimmung. Seit einiger Zeit wird das Bild aber um einige Ambivalenzen reicher: Wirtschaftsfreundliche Regierungen wie in den USA oder Großbritannien kritisieren Freihandel und Migration, Konservative streiten gegen »Political Correctness« sowie für die ungehemmte Meinungsfreiheit und vieles mehr. Scheinbar jenseits der Unterscheidungen rechts/links, progressiv/konservativ erweist sich die Deregulation eng verwoben mit dem Wunsch nach Restauration. Diese ambivalente Figur ist jedoch nicht neu, sondern wird spätestens seit den 1950er-Jahren durch verschiedene intellektuelle Interventionen formiert, deren signifikanteste Facetten in diesem Sammelband vorgestellt werden. Der Band behandelt Texte, die den Blick auf liberale beziehungsweise reaktionäre Konstellationen freigeben, die für neoliberales Denken anschlussfähig wurden: wirtschaftstheoretische Gründungsdokumente,philosophische und politische Interventionen, Staats- und Gesellschaftsentwürfe, technologie- und medientheoretische Schriften, ökologische und postkoloniale Utopien sowie populistische Traktate.
Angesichts begrenzter Ressourcen und ökologischer Krisen zielt die Energiewende heute auf die Dekarbonisierung von Wirtschaft und Gesellschaft, auf ein neues Zeitalter, in dem die Kohle keine Rolle mehr spielt. Gerade diese hehre Absicht verdeutlicht, dass es eine Ära gegeben haben muss, in der Kohle für die Menschheit überaus wichtig war: die "Kohlezeit". Helge Wendt zeichnet sie als eine globale Wissensgeschichte über das Material, seine Förderung, Lagerung und Nutzung, verbunden mit politischen Fragen und sozialen Strukturen. Beginnend im Europa der frühen Neuzeit, beleuchtet sein Buch Fragen, die in Lateinamerika genauso diskutiert wurden wie im Asien und Afrika des späten 19. Jahrhunderts. Besonders in den Kolonien europäischer Staaten - so Wendts innovativer Ansatz - zeigte sich, wie in der Kohlezeit Wissen und Macht, Praxis und Problemlösungen, fossile Energiewende und Wirtschaft in grossen und kleinen räumlichen Konstellationen zusammenwirkten
Was ist Persönlichkeit? Und wie kann sie wissenschaftlich erschlossen und diagnostiziert werden? Vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entfaltete die kulturell voraussetzungsreiche Idee der Persönlichkeit innerhalb der psychologischen Wissenschaften große produktive Kraft. David Keller stellt eine Vielfalt von Medien und Techniken in den Mittelpunkt seiner systematischen Untersuchung, die mobilisiert wurden, um 'Persönlichkeit' anhand experimenteller Suchprozesse als ein stabiles Konzept der Humanwissenschaften zu legitimieren. Dabei verdeutlicht seine Rekonstruktion einschlägiger Forschungs- und Diagnosepraktiken sowie die Betrachtung popularisierender Diskurse, wie die Suche nach der Persönlichkeit nicht allein eine wissensstiftende Funktion besaß, sondern zuletzt immer neue Fragen aufwarf. Auf diese Weise wurde sie zu einer fortgesetzten Herausforderung für die Wissenschaften vom Menschen.
In: Umwelt und Gesellschaft Band 1
In: Campus historische Studien 66
Jeder kennt Stress und redet darüber, doch kaum jemand kennt seine Geschichte. Sie wird hier von Patrick Kury erstmals erzählt: von der Erforschung organischer Vorgänge in den 1930er Jahren über die psychosoziale Stressforschung in den USA und Skandinavien bis zur breiten Popularisierung des Stresskonzepts seit den 1970er-Jahren. Auch im deutschsprachigen Raum fand die Diskussion um den Stress in den letzten Jahrzehnten ein großes Medienecho. Die aktuelle Konjunktur des Burnouts ist der vorläufige Höhepunkt dieser Erfolgsgeschichte. Heute sind Stress und Burnout, so Patrick Kury, Allroundbegriffe, mit denen sich die Auswirkungen des modernen Lebens auf den Einzelnen kritisch beschreiben lassen: Beschleunigung und Flexibilisierung zwingen zu Selbstoptimierung und permanenter Anpassung - eine Aufgabe, die der Mensch offenbar nicht unbegrenzt und ohne negative Folgen erfüllen kann.