Ethnographie und Diversität: Wissensproduktion an den Grenzen und die Grenzen der Wissensproduktion
In: Erlebniswelten
In: Springer eBook Collection
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In: Erlebniswelten
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In: movements. Journal für kritische Migrations- und Grenzregimeforschung 4.2018,1
Globale Entwicklungen tangieren auch die Produktion von Wissen. Der Herausgeberband "Orte transnationaler Wissensproduktionen" greift das Desiderat interdisziplinärer Forschung zur Transnationalisierung von Wissen auf. Sozial- und kulturwissenschaftliche Fachdisziplinen diskutieren hierin die Frage, unter welchen Bedingungen, wo und wie Wissen grenzüberschreitend hervorgebracht wird. Globale Entwicklungen tangieren auch die Produktion von Wissen. Während erste Perspektiven auf transnationales Wissen mit Bezug auf die Soziale Arbeit vorliegen, ist die interdisziplinäre Erforschung transnationalen Wissens defizitär. Dieses Desiderat aufgreifend wird im Herausgeberband disziplinübergreifend diskutiert, unter welchen Bedingungen, wo und wie Wissen grenzüberschreitend produziert wird. Dabei wird gezeigt, welche methodologischen Forschungszugänge genutzt werden können, und auf die Frage nach unterschiedlichen (institutionellen, individuellen, zivilgesellschaftlichen) Orten transnationaler Wissensproduktionen fokussiert.
In: Anton Wilhelm Amo lectures Volume 5
Die Erkenntnisse der Sicherheitsbehörden, insbesondere des Verfassungsschutzes, sind grundlegend für die Ausrichtung der Islampolitik des Bundes und der Länder. Der Text untersucht den Zusammenhang von Wissensproduktion, Amtsverständnis und behördlichen Strategien beim Bundesamt für Verfassungsschutz. Im Zentrum der Analyse steht die Entwicklung einer Klassifikation islamistischer Gemeinden, mit der das Phänomen lesbar – und damit kontrollierbar und beherrschbar – gemacht werden soll. Das Augenmerk gilt den Annahmen, die in die Erarbeitung eines derartigen Klassifikationssystems einfließen. Sie zeigen sich vor allem dann, wenn der Versuch gemacht wird, über die Bildung von Indizes die Zuordnungen von Gruppen und Personen in die Kategorien zu vollziehen. Diese Wissengenerierung stößt an Grenzen, wenn es darum geht, die Komplexität und Dynamik des Phänomens "Islamismus" zu erfassen. Anhand des Beispiels der Deradikalisierungspolitik wird dargestellt, wie biopolitische Versuche einer Steuerung in Spannung zu dem Sicherheitswissen stehen und wie sich in diesem Feld die unterschiedlichen Strategien gegenseitig aushebeln.
In: Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 155
In: Wissenschaftsforschung
In: Minerva-Fachserie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Schon lange versuchen Psychiatrie und klinische Psychologie, der Depression auf den Grund zu gehen. In den letzten Jahrzehnten richten sich die Forschungsanstrengungen auf Biomarker, das heißt biologische Parameter, mit denen depressive Erkrankungen greifbar gemacht und im Körper verankert werden sollen. Jonas Rüppel arbeitet mit einem Fokus auf genetische und neurowissenschaftliche Studien heraus, dass diese Suche nach Biomarkern jedoch nicht in der ersehnten körperlichen Fundierung resultiert. Stattdessen mündet die »Biomarkerisierung der Depression« in einer zunehmenden Destabilisierung dieses psychiatrischen Krankheitsbildes. Erkennbar wird ein neues psychiatrisches Dispositiv, das auf eine Dekonstruktion und biowissenschaftliche Neuzusammensetzung der etablierten Krankheitskategorien abzielt: das »postgenomische Prisma«.
Lizenzierung:
https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
Schon lange versuchen Psychiatrie und klinische Psychologie, der Depression auf den Grund zu gehen. In den letzten Jahrzehnten richten sich die Forschungsanstrengungen auf Biomarker, das heißt biologische Parameter, mit denen depressive Erkrankungen greifbar gemacht und im Körper verankert werden sollen. Jonas Rüppel arbeitet mit einem Fokus auf genetische und neurowissenschaftliche Studien heraus, dass diese Suche nach Biomarkern jedoch nicht in der ersehnten körperlichen Fundierung resultiert. Stattdessen mündet die »Biomarkerisierung der Depression« in einer zunehmenden Destabilisierung dieses psychiatrischen Krankheitsbildes. Erkennbar wird ein neues psychiatrisches Dispositiv, das auf eine Dekonstruktion und biowissenschaftliche Neuzusammensetzung der etablierten Krankheitskategorien abzielt: das »postgenomische Prisma«.
In: Science studies
Frontmatter -- Inhalt -- Abkürzungsverzeichnis und Lektürehinweise -- Einleitung -- 1. Wissensproduktion zwischen Kontingenz und Disposition -- 1.1 Die Etymologie des Projektbegriffs -- 1.2 'Wissenschaft als Projekt': das Gerüst des epistemologischen Arguments -- 1.3 'Wissenschaft als Projekt' im Kontext der historischen Epistemologie -- 1.4 Übersetzen und Sichtbarmachen: Akteur-Netzwerk-Theorie und Experimentalsysteme -- 1.5 Labor und Klinik: biomedizinische Plattformen -- 1.6 Herz-Kreislaufphysiologie: Experiment, Inskription, Translation -- 1.7 Vom kontingenten historischen Ereignis zum dispositionellen Förderverfahren: der Entwurf "Sonderforschungsbereich" -- 1.8 Zusammenfassung des theoretischen Teils für die Analyse im zweiten und dritten Kapitel -- 2. Düsseldorfer Dispositionen: die Entwicklung einer Institution als Hospital-Plattform und der Sonderforschungsbereich 30 -- Einführung -- 2.1 Von der Medizinischen Akademie zum Universitätsklinikum: die Entstehung der Plattform-Hospitäler und ihrer Hospital-Plattform -- 2.2 Frühe elektrokardiographische Forschung an der Medizinischen Klinik der Akademie für praktische Medizin bzw. der Medizinischen Akademie Düsseldorf -- 2.3 Entwicklung des Herzkatheterismus und der Angiokardiographie -- 2.4 Analyse der Archivdokumente des SFB 30 -- 2.5 Spektrum experimentelle Kardiologie -- 3. Projekt-Ereignisse: Mausmodelle im Sonderforschungsbereich 612 -- 3.1 Dispositionen I: Die Maus als Labortier -- 3.2 Dispositionen II: Geschichte und Prinzipien der transgenen Technologie zur Herstellung von Knockout-Mäusen -- 3.3 Projekt-Ereignisse im SFB 612: Materialität und Kontingenz der Myoglobin-Knockout-Maus -- 3.4 "From Bedside to Bench": experimentelle Plattformen für die kardiovaskuläre Phänotypanalyse im SFB 612 -- 4. Zusammenfassung der Ergebnisse im Interaktionsfeld Labor/Klinik und die transgene Maus als "collaborational thing" -- 5. Epilog: theoretische und methodische Reflexion des Erkenntnismodells -- Literatur und Quellen -- Anhang -- Danksagung -- Zusammenfassung der Arbeit
In: Studien interdisziplinäre Geschlechterforschung Band 10
Geschlechterwissen wird in und zwischen wissenschaftlichen Disziplinen generiert - als Kritik an akademischer Wissensproduktion und mit dem Ziel der Transformation. Die Beiträger*innen des Bandes untersuchen die Bedingungen und Möglichkeiten für intervenierendes Wissen von Geschlecht und dessen Bedeutungen für die Disziplinen Informatik, Naturwissenschaften/Biologie und Kunstwissenschaft in der Bundesrepublik Deutschland seit den 1970er Jahren. Sie fragen danach, inwiefern Teilhabe notwendige aber prekäre Voraussetzung für Veränderungen ist und welche dissidenten Praktiken entwickelt wurden. Im Zentrum der Analysen stehen Infragestellungen akademischer Strukturen und disziplinärer Grundlagen, Prozesse der Institutionalisierung und Debatten um Interdisziplinarität.
Zwischenräume sind jene Schnittstellen, Intervalle und Abstände, in denen sich elementare Prozesse der Wissensproduktion ansiedeln. Zwischenräume sind eine epistemologische Kategorie für sich. Das gewohnte Bild geordneter Wissenschaftlichkeit schwindet, wenn die Produktion von Wissen auf spezifische materielle Kulturen zurückgeführt wird: auf die Begegnung von Instrumenten, Schreibgeräten und experimentellen Verfahren, aber auch auf das Zusammenspiel von Diskursen, Medien und Mythen. Verknüpfungen und Trennungen werden so zu epistemischen Ereignissen, die dem Zufall stärker verpflichtet sind als dem Geplanten und Erwarteten. Dieses Buch verdeutlicht, dass es die Lücken und Leerstellen in der medialen Wissenschaftspraxis sind, die wesentlich zur Entstehung des Neuen beitragen.