Zentralisierung durch Dezentralisierung: paradoxe Effekte bei Führungsgruppen
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 53, Heft 3, S. 467-496
ISSN: 0023-2653
"Mit paradoxen Formulierungen wie 'kontrollierte Autonomie', 'fremdorganisierte Selbstorganisation', 'zentralistische Dezentralisierung' oder 'regulierte Anarchie' wird auf Strategien des Managements aufmerksam gemacht, sowohl die Innovations- und Effizienzvorteile einer dezentralen Selbststeuerung als auch die Synergie- und Kontrolleffekte einer zentralen Steuerung anzustreben. In Erweiterung dieser Annahmen über die Kombination von Zentralisierung und Dezentralisierung als einer intentionalen Managementstrategie wird in diesem Artikel anhand einer Fallstudie über ein mittelständisches Unternehmen herausgearbeitet, wie sich bei der Einführung von Team- und Gruppenstrukturen über mehrere hierarchische Ebenen eine 'Zentralisierung durch Dezentralisierung' als ungewollte Nebenfolge der Dezentralisierungsmaßnahmen einstellt." (Autorenreferat)