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Die bürokratische Zentralisierung ist eine Deformation des demokratischen Zentralismus. Während der demokratische Zentralismus der Verwirklichung der Interessen des ganzen Volkes dient, ist der Leitungsapparat unter den Bedingungen der bürokratischen Zentralisierung der einzige Träger der gesamten Interessen und verfügt über eine uneingeschränkte Macht. Diese Macht des Apparats wird durch den Charakter des gesellschaftlichen Eigentums bedingt, der sich in der UdSSR herausgebildet hat. Das Eigentum des ganzen Volkes wurde in Wirklichkeit zum Staatseigentum mit uneingeschränkter Verfügung des Staats- und Parteiapparats. Da die Reformpolitik von dem Leitungsapparat durchzuführen ist, müssen alle Privilegien für den Apparat abgeschafft und ein Organ der Volkskontrolle über seine Tätigkeit gebildet werden. (BIOst-Ldg)

Der Autor skizziert die Etappen der sowjetischen Diskussion über die innerökonomischen Widersprüche im Sozialismus. Während in der Frühphase der UdSSR die Betonung der Einheit aller ökonomischen Prozesse einherging mit einer extremen Zentralisierung der Wirtschaftsprozesse, kam es mit der Phase des entwickelten Sozialismus zu einer differenzierten Betrachtungsweise, die die Dialektik von direkter und indirekter Vergesellschaftung innerhalb der sozialistischen Produktionsverhältnisse hervorhob. (BIOst-Str)

Zum Teil im Vergleich mit der ökonomischen Entwicklung in der BRD seit Ende der 40er Jahre werden in erster Linie die Schwierigkeiten der Subventionspolitik in der Sowjetunion erörtert. Der Autor bezieht dabei den Standpunkt, daß eine Marktwirtschaft nicht ohne regulierende Funktion des Staates in Frage kommt. Thematisiert werden das Problem der Zentralisierung der sowjetischen Wirtschaft sowie die Vor- und Nachteile von Subventionen. Dazu werden die Ursachen der Disproportionen innerhalb der Volkswirtschaft benannt und die Notwendigkeit des Aufbaus einer funktionierenden politischen Struktur betont. (BIOst-Rgl)

- Verstärkte Zentralisierung in der Wirtschaftsleitung + - Mobilität der Bevölkerung und Prozesse der Urbanisierung + - Klassenstruktur der sowjetischen Gesellschaft + - "Bürokratischer" und "demokratischer" Zentralismus + - "Komplex-Brigade" als Organisationseinheit für gesamte Wirtschaft + - Die einheitliche Wirtschaft der UdSSR und die nationale Frage + - Rolle der russischen Sprache und die nichtrussischen Völker + - Wirtschaftliches Gewicht Sibiriens + Aus dem Inhalt

Vor kurzem war man in der UdSSR der Meinung, daß in einer Planungswirtschaft die Umstellung des Rüstungssektors auf zivile Produktion mit zentralisierten Methoden besonders leicht zu realisieren sei. Nun stellt sich aber heraus, daß die Konversion in einer zentralisierten Befehlswirtschaft noch komplizierter verläuft als in den Ländern mit Marktwirtschaft. Die Ursachen dafür sind im einzelnen: vollständige Abhängigkeit der sowjetischen Rüstungsbetriebe von den Rüstungsaufträgen, ihre Zentralisierung und Isolation von den zivilen Wirtschaftssektoren. Im Zuge der Konversion erleiden viele Rüstungsbetriebe finanzielle Verluste aufgrund der niedrigen Rentabilität der zivilen Produkte. Die Folge davon sind hohe Preise für zivile Erzeugnisse der konvertierten Rüstungsbetriebe. (BIOst-Ldg)

Im Rahmen der administrativen Befehlswirtschaft mit übermäßiger Zentralisierung, Produktionskonzentration und fehlender Konkurrenz erhalten einzelne Hersteller eine dominierende Stellung auf bestimmten Warenmärkten. Die Monopolstellung bestimmter Wirtschaftssubjekte führt im Rahmen der defizitären Wirtschaft zu einer völligen Abhängigkeit der Verbraucher von den Produzenten. Seinen Ursprung nimmt der Monopolismus in den hierarchischen Leitungsstrukturen. Als größte monopolistische Strukturen in der sowjetischen Wirtschaft sind die Branchenministerien zu betrachten. Solange diese Strukturen in der Volkswirtschat erhalten bleiben, bleiben auch alle auf die Bekämpfung des Monopolismus gerichteten Maßnahmen ergebnislos. Die Funktionen der Ministerien sind auf die Lösung von strategischen Aufgaben der Branchenentwicklung ohne jede Einmischung in die Tätigkeit der Unternehmen zu beschränken. Der Übergang zum Markt und die gesetzliche Verankerung des Privateigentums würden weitere Voraussetzungen für die Entstehung der Konkurrenz und des Wettbewerbs schaffen. (BIOst-Ldg)

Dargestellt werden programmatische Zielsetzungen der bolschewistischen Partei in der Nationalitätenfrage in der Periode 1903 - 1924. Das Parteiprogramm von 1903 räumte allen Nationen das Recht auf Selbstbestimmung ein, wobei unter der Nation das Proletariat in jeder Nation zu verstehen war. Erst 1913 wurde das Selbstbestimmungsrecht als Recht der Nationen auf die politische Selbstbestimmung bis zur Gründung eines eigenständigen Staates definiert. Nach der Oktoberrevolution sprach Lenin von der Gründung einer "freien Union der freien Nationen". Auch das neue auf dem VIII. Parteitag angenommene Parteiprogramm enthielt die Leninsche Formulierung über das Recht der Nationen auf die Selbstbestimmung. Die Stalinsche Position gegenüber der Unabhängigkeit der nationalen Republiken stand im krassen Gegensatz zu Lenins Auffasungen. Die Interessen des Proletariats standen über den Interessen der Nationen. Sein Kurs auf die Zentralisierung zur Konzentration der Macht entzog den Republiken die Souveränitätsrechte. (BIOst-Ldg)

Aus sowjetischer Sicht

Entwicklungstendenzen der staädtischen und regionalen Verwaltung einzelner osteuropäischer Länder im Zeitraum 1877-1977. Elf Hauptreferate und mehrere weitere Beiträge osteuropäischer wie auch holändischer, belgischer und österreichischer Teilnehmer einer Internationalen Rechtshistorischen Konferenz. BIOst/Ghr

Aus wirtschaftlicher Sicht + Aus sowjetischer Sicht

Die Wirtschaftsreform von 1987 sieht die Notwendigkeit vor, die zentrale Planung von Produktion und Distribution grundlegend zu verändern. Die Umstellung der Betriebe auf wirtschaftliche Rechnungsführung führt zur Erweiterung ihrer Entscheidungskompetenzen im Bereich der Planung und somit zur Entwicklung neuer Formen wirtschaftlicher Tätigkeit, die im Widerspruch zu zentralen Planungsmethoden stehen. Im Artikel werden einige Modelle der Abstimmung staatlicher Planvorgaben mit betrieblichern Planungsprozesen dargelegt. (BIOst-Ldg)

Anhand der Beispiele dokumentiert der Autor die Fehlentscheidungen und unverantwortliches Handeln der zentralen Wirtschaftsverwaltungsinstanzen in der Planung und Durchsetzung von verlustbringenden Bauobjekten und Produktionskapazitäten. Er stellt den Zusammenhang zwischen Planungsfehlern und Eigeninteressen der Branchenministerien her und weist auf die Rolle der Öffentlichkeit zur Verhinderung der administrativen Expansion hin. (BIOst-Ldg)

Unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen fand am 25. und 26. September 1998 in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek eine Konferenz statt, die dem Problem der Bekämpfung des organisierten Verbrechens in der zentralasiatischen Region gewidmet war. Die Referenten zeigten die vielfältigen Facetten der Aktivitäten der organisierten Kriminalität am Beispiel Kirgistans auf und gingen auf einzelne Aspekte des organisierten Verbrechens - insbesondere den Waffen- und Drogenhandel - in der zentralasiatischen Region näher ein. Die Konferenzteilnehmer diskutierten darüber hinaus die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Kaderausbildung zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität. (BIOst-Mrk)