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Verschiedene Untersuchungen konstatieren einen Rückgang der Lebenserwartung in den Industrieländern. Außerdem zeigt sich seit Ende der sechziger Jahre eine zunehmende Enttäuschung über die Effizienzabnahme des Systems, welche mit dem Bewußtsein der inneren und äußeren Grenzen zusammentrifft. Es sind systemimmanente Entwicklungsengpässe aufgetreten. Ursache ist das Überbetonen funktionaler Aufgaben, was das Gleichgewicht zwischen funktionalen, personalen und transzendentalen Bezügen gestört hat. Eine Wende muß sich zeigen in einer Neuformulierung des Prinzips der Technik; einer präventiven ganzheitlichen Medizin; der Wiederentdeckung der Familie als zentralen Ort des Lebens, wobei diese nicht als traditionelle Familie, sondern als freiwillige Lebensgemeinschaft definiert ist; einem Prinzip der überschaubaren Einheit. Zeichen dieser Wende sind spürbar, unter anderem auch in der Suche nach Gott. (BS)

Aus osteuropäischer Sicht

Die philosophische Debatte über Kriterien für das Vorliegen von Indoktrination bezieht sich auf das Problem, wie der Umgang mit Doktrinen (d.h. Lehren, die epistemische und normative Vorgaben machen für die Auseinandersetzung mit der Welt und mit sich selbst) zu konzipieren und zu rechtfertigen ist. Es geht um empirische und normative Fragen der Vermittlung, des Erwerbs, der Nutzung und der Rechtfertigung von Doktrinen in Form von Systemen von Praktiken, heimlichen oder offenen Lehrplänen, institutionalisierten Lehrordnungen und -ämtern und die in ihnen entwickelten Vorstellungen über Individuen oder Gruppen und deren Entwicklung. Ausgehend von der Diskussion methodologischer Problemvorgaben, einer angemessenen Analyse des Begriffs der Indoktrination und seines Oppositionsbegriffs (Erziehung) sowie von Schwierigkeiten, die mit den wichtigsten klassischen konzeptuellen und normativen Abgrenzungsversuchen einhergehen, wird in diesem Beitrag eine revidierte Indoktrinationskonzeption entwickelt und auf den Prüfstand gestellt.

Michael Jacobs ist Direktor der Klinik für Chirurgie und Gefäßchirurgie am Academisch Ziekenhuis Maastricht (AZM).

Der Autor befaßt sich in seinem Beitrag mit den Ursachen der Datendifferenzen zwischen Export- bzw. Import-Statistiken der DDR und den Spiegelstatistiken ihrer OECD-Handelspartner. Dabei verfolgt er die Absicht, die jeweiligen Datensätze in übersichtlicher Weise gegenüberzustellen und eine Bewertung des Westhandels der DDR auf der Grundlage der unterschiedlichen Datensätze vorzunehmen. (BIOst-Klk)

Der Untertitel ist irreführend: in ihrem Bericht über ihr Leben mit 2 Pflegekindern geht es der Autorin eindeutig um Kritik am derzeitigen Verfahren der Jugendhilfe. Nach ihren Erfahrungen ist es weder ausreichend am Wohl des Kindes ausgerichtet, noch begleitet und unterstützt es die Pflegefamilie adäquat. Reflektierend und kritisch, dabei auch eigene Fehler eingestehend, beweist Stolte-Friedrichs, wie sehr Theorie (Fachtagungen und -aufsätze, Forschungsberichte, Forderungskataloge, Modelle der idealen "Ergänzungsfamilie" u.a.m.) und Praxis (Leben mit einem Pflegekind, Beziehung des Kindes zur leiblichen Mutter, Sehnsüchte und Forderungen der leiblichen Mutter, Ohnmacht der Pflegeeltern, mangelnde Unterstützung von Amts wegen ...) auseinanderklaffen. Ein aufschlußreicher Erfahrungsbericht für alle in der Jugendhilfe Tätigen und interessierte Pflegeeltern. (3) (Susanne Rieken)