Zweitsprachenerwerb und Sozialisationsbedingungen
In: Europäische Hochschulschriften
In: Reihe 11, Pädagogik 256
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In: Europäische Hochschulschriften
In: Reihe 11, Pädagogik 256
World Affairs Online
In: Ausländerkinder im Konflikt: zur interkulturellen Arbeit in Schule und Gemeinwesen, S. 83-97
Im Hinblick auf die zunehmende Forderung nach dem Recht ausländischer Kinder auf ihre Muttersprache will der Aufsatz diese Forderung in Form eines muttersprachlichen Unterrichts unterstützen. Ausgegangen wird von der Annahme, daß der Spracherwerb als wichtiger Teil der psychischen und sozialen Entwicklung des Kindes anzusehen ist. Anhand eines Dreistufen-Modells der Begriffsbildung als Element des Spracherwerbs wird dieser Teil der kindlichen Sozialisation in seiner Entwicklung dargestellt. Aufgezeigt wird dann, daß für die meisten ausländischen Kinder bei Eintritt in die deutschen Schulen der Erwerb der Zweitsprache zu einem Zeitpunkt erfolgt, in dem ihre Muttersprache noch nicht genügend gefestigt ist und somit schwerwiegende Störungen in der Persönlichkeitsentwicklung des Kindes auftreten können. Es fehlen die Alltagsbegriffe, auf denen die weitere kognitive Entwicklung aufbauen könnte. Gefordert wird ein muttersprachlicher Unterricht zur Förderung der Muttersprache als Voraussetzung des erfolgreichen Erwerbs der Zweitsprache, wobei zur Verhinderung der Isolierung der Unterricht möglichst mit deutschen Schülern gemeinsam stattfinden soll. (AF)
Front cover -- Titelseite -- Impressum -- Vorwort -- Inhalt -- Einleitung -- Aufbau der Arbeit -- Teil A: Theoretischer Rahmen -- Exkurs: Grundlagen des Strafvollzugs -- I Die Abgrenzung Strafvollstreckung - Strafvollzug -- II Der Begriff des Strafvollzugsrechts -- III Der Inhalt des Strafvollzugsrechts - das Strafvollzugsgesetz -- IV Die Weiterentwicklung des Strafvollzugsrechts -- V Die allgemeine Rechtsstellung der Inhaftierten: verfassungsrechtliche Prinzipien und internationale Regelungen -- VI Der Strafvollzug als Ländersache -- VII Das Hessische Strafvollzugsgesetz (HStVollzG) -- VIII Die Justizvollzugsanstalten: Trennungsrundsätze und das Differenzierungsprinzip -- IX Anstaltsformen für den Vollzug von Freiheitsstrafe -- X Justizvollzugsanstalten in Hessen -- 1 Zur Situation ausländischer Inhaftierter im deutschen Strafvollzug -ausgewählte Aspekte -- 1.1 Begriffsdefinition: ausländische Inhaftierte -- 1.2 Ausländeranteil im Strafvollzug und bei ausgewählten Straftaten -- 1.3 Ausländerproblematik im Strafvollzug -- 1.4 Spätaussiedler - eine spezielle Inhaftiertengruppe -- 1.4.1 Zahlen und Fakten zu den Spätaussiedlern in Deutschland -- 1.4.2 Zu den Spezifika von inhaftierten "Russlanddeutschen" -- 2 Der bundeseinheitliche Integrationskurs -- 2.1 Konzept und Rahmencurriculum -- 2.1.1 Anforderungen an die Lehrkräfte -- 2.2 Inhalt und Ablauf -- 2.2.1 Sprachkurs -- 2.2.2 Orientierungskurs -- 2.2.3 Abschlusstest -- 3 DaZ-Kurse im Rahmen der Erwachsenenbildung im deutschen Strafvollzug -- 3.1 Grundlagen der Erwachsenenbildung im Strafvollzug -- 3.1.1 Rechtliche Grundlagen der Erwachsenenbildung -- 3.1.2 Zur Bedeutung der (Aus-)Bildung für Inhaftierte -- 3.1.3 Zum Inhalt und zu den Methoden der Erwachsenenbildung -- 3.1.4 Institutionelle und personelle Hemmnisse -- 3.1.5 Zum aktuellen Bildungsangebot -- 3.2 DaZ-Angebot.
In: Widersprüche: Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich, Band 3, Heft 9, S. 59-69
ISSN: 0721-8834
In: Sociolinguistica: European journal of sociolinguistics, Band 31, Heft 1
ISSN: 1865-939X
Zusammenfassung: In diesem Beitrag geht es um drei zentrale Bereiche, die beim Sprachwandel und der dabei ablaufenden Interaktion von Sprachsystemen eine Rolle spielen, namlich die multilektale Kompetenz von Sprechern, die nicht auf den ersten Blick als solche erkennbare Mehrsprachigkeit sowie den Zweitsprachenerwerb nach der sog. kritischen Phase (ab ca. 5 Jahren). Das Modell von Fr. Grosjean bildet den theoretischen Rahmen zu diesen Ausfuhrungen. Es wird u.a. angesprochen, dass es bei den meisten Zweisprachigen eine starkere und eine schwachere Sprache gibt, und zwar in Abhangigkeit von deren Gebrauch und den in ihnen verwendeten Domanen. Des Weiteren spielt die Einsicht in die sprachliche Redundanz eine nicht zu gering zu veranschlagende Rolle, wenn es um Vermeidungs- und Parallelisierungsstrategien zur dominanten Sprache geht. Diese fuhren letzten Endes zu Vereinfachungen der beteiligten Sprachsysteme ebenso wie der (nicht-native) Zweitsprachenerwerb. Gerade letzterer ist oftmals als entscheidend dafur anzusehen, wenn Sprachsysteme sich im Laufe der Zeit andern. Am Ende des Beitrags steht eine ausfuhrliche Wurdigung der Entstehung des norwegischen Bokmal aus der danischen Schriftsprache, wobei Vereinfachungen im Sinne des nicht-muttersprachlichen Erwerbs dieser Sprache sowie die verdeckte Mehrsprachigkeit (Durchscheinen der ortlichen Mundart) eine zentrale Rolle spielen.
In: Zeitschrift für Rechtspolitik: ZRP, Band 29, Heft 12, S. 489-492
ISSN: 0514-6496
Der Bericht über eine Expertentagung (Osnabrück, 23.-24.2.1996), die sich mit den Einwanderungsvoraussetzungen in Deutschland und Europa befaßt, geht vor allem auf die Gestaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen (Einwanderungsgesetzgebung) für ein Einwanderungsland Deutschland ein und prüft auch die Möglichkeiten einer Einwanderungskonzeption für die Europäische Union. Es wird darauf hingewiesen, daß eine Einwanderungskonzeption eines gesellschaftlichen Konsenses bedarf und durch politische Maßnahmen in den Bereichen Sozialpolitik, Minderheitenschutz, Antidiskriminierung und Zweitsprachenerwerb flankiert werden muß. (FUB-Hng)
World Affairs Online
In: Moderna språk, Band 83, Heft 1, S. 12-15
ISSN: 0026-8577
In: Migration und schulischer Wandel. Unterrricht. 1. Aufl., S. 121-138
Sprachlich-kulturelle Heterogenität in Bildungseinrichtungen ist seit mehr als drei Jahrzehnten eine Realität, die erst in den letzten Jahren als eine fast durchgängige Rahmenbedingung von Schule und Unterricht zur Kenntnis genommen wird. Bereits 30 % der Kinder zwischen sechs und zehn Jahren verfügen deutschlandweit über einen "Migrationshintergrund" (Konsortium Bildungsberichterstattung 2006, S. 143). Die größte Aufmerksamkeit erfährt seitdem die frühe Sprachförderung, da in der sprachsensiblen Phase, die bis ungefähr zum 6. Lebensjahr reicht, Kinder praktisch mühelos mit mehr als einer Sprache aufwachsen können (Tracy 2007). Dieser simultane Erwerb zweier Sprachen im Kleinkindalter (Bilingualismus) ist von dem sukzessiven Erwerb einer zweiten Sprache, die erst im Vorschulalter beginnt, zu unterscheiden. Dieser relativ späte Erwerb von "Deutsch als Zweitsprache" (DaZ), ist gerade für jene Kinder typisch, deren beide Eltern im Ausland geboren wurden und die, statistisch gesehen, den geringsten Bildungserfolg haben. (Verlag).
In: Unterrichtspraxis: Beilage zu "Bildung und Wissenschaft" der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Baden-Württemberg, Band 20, Heft 2, S. 9-14
ISSN: 0178-0786
In: Inklusion. 2. Der Umgang mit besonderen Merkmalen., S. 217-234
Neben den klassischen Förderschwerpunkten umfasst Inklusion auch den Aspekt der Mehrsprachigkeit und der kulturellen Vielfalt. Inklusion heißt dabei, dass Lernende unabhängig von ihrem Sprachstand in Regelklassen beschult werden. Dies stellt die Lehrkräfte vor große Herausforderungen: Auf der Grundlage einer vorgeschalteten Diagnostik müssen Fördermaßnahmen unter anderem festgelegt und umgesetzt werden. Die Sprachförderung muss fächerübergreifend stattfinden, so dass Absprachen innerhalb des Kollegiums notwendig sind. Vor dem Hintergrund der zahlreichen Aufgaben sollten außerschulische Kooperationspartner gesucht werden. Trotz all dieser Herausforderungen stellt Mehrsprachigkeit aber auch eine große Bereicherung dar und sollte als Ressource gesehen werden. Es liegen bereits diagnostische Verfahren vor, die als Grundlage für durchgängige und fächerübergreifende Sprachförderung dienen können. Konzepte der Deutsch-, Zweit- und Fremdsprachendidaktik eignen sich für die Umsetzung in inklusive Settings. (DIPF/Orig.).
In: Handbuch Migration und Bildung, S. 140-154
Der Verfasser diskutiert folgende These: Ethnische Schichtungen hängen eng mit sprachlichen Fertigkeiten zusammen und lassen sich darüber bereits weitgehend erklären. Für den Zweitsprachenerwerb erweisen sich die Bedingungen der Familien- und Migrationsbiografie und die des ethnischen Kontextes als besonders bedeutsam, darunter speziell das Einreisealter, die Bildung, die ethnische Konzentration und die ethnischen Binnenbeziehungen, vor allem die interethnischen Netzwerke und die Zwischengruppenheirat. Auf dem Arbeitsmarkt wirken sich Kenntnisse der Sprache des Aufnahmelandes neben den üblichen Einflussgrößen noch einmal eigenständig aus. Diese Ergebnisse sind für die verschiedenen Aufnahmeländer - USA, Australien, Kanada, Israel, Deutschland - stabil. Für die Lösung der Probleme der kulturellen Vielfalt werden sowohl individuelle wie kollektive Ansätze diskutiert. Diese empirischen Tendenzen stehen im Einklang mit theoretischen Modellen von Spracherwerb und struktureller Integration. Die wirksamste Vorkehrung gegen leistungsfremde Diskriminierungen und ungerechtfertigte Ungleichheiten sind kompetitive Märkte. Die Identifikation der überragenden Bedeutung der Sprache des Aufnahmelandes unterstreicht die Hypothesen der Assimilationstheorie. (ICE2)
In: Zeitschrift für Erziehung und Wissenschaft in Schleswig-Holstein, Band 49, Heft 12
In: Integration und Inklusion aus internationaler Sicht., S. 285-293
Im interdisziplinären EU-Projekt TESSLA wurde ein Curriculum für die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften entwickelt, die Sprachfördermaßnahmen für mehrsprachige Kinder in der Schuleingangsphase anbieten. Durch die Sprachförderung soll Bildungsbenachteiligungen und der Entstehung von Sprach- und Lernbeeinträchtigungen bei den mehrsprachigen Kindern präventiv entgegen gewirkt werden. Die Möglichkeiten und Grenzen sonderpädagogischer Förderung in diesem Zusammenhang werden diskutiert.