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In: Environment, space, place, Band 4, S. 7-28
ISSN: 2068-9616
In: Digitale Gesellschaft Volume 53
In einer persönlichen Annäherung reflektiert der Autor über die Begriffe Ästhetik und Schönheit mit Blick auf die ihnen inhärenten Möglichkeiten von Freiheit und Widerstand. Dabei führt er verschiedene philosophische und geistesgeschichtliche Stränge zusammen. Ankerpunkt seiner Ausführungen ist die Frage, welches Ziel ästhetische Erziehung, ästhetische Bildung, Kunstproduktion, Kunstaneignung, Kunstwahrnehmung etc. hatten und haben. Abschließend werden gegenwärtige Entwicklungen und Neuerungen in Erziehung, Bildung und Gesellschaftspolitik aufgerollt und hinterfragt. (DIPF/Orig.) ; Taking a personal approach, the author reflects on the ideas of aesthetics and beauty, focusing on the possibilities for freedom and resistance inherent in them. He weaves together different strands of thought from philosophy and the history of ideas. His remarks revolve around the question of what goal aesthetic "education", art production, art acquisition and artistic perception have had in the past and what goal they currently have. Finally, current developments and innovations in education and social policy are reviewed and scrutinized. ((DIPF/Orig.)
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In: Cultura: international journal of philosophy of culture and axiology, Band 3, Heft 1, S. 73-85
ISSN: 2065-5002
In: [Jahrbuch Medien und Geschichte 2006]
Das Radio befindet sich im Umbruch: Internet und mobile Technologien befördern einen Wildwuchs neuer Formen des Hörfunks. Das Prinzip Radio expandiert, und zugleich schwindet es in der Form, wie wir es bisher kannten. Reichweiten dehnen sich spielend ins Globale aus und treffen kleinste lokale Interessengruppen. Sendeformate und Archivkonzepte müssen veränderte Hörbedürfnisse und Zielgruppen widerspiegeln. Wie beeinflusst dieser Prozess die Ästhetik des Radios? Bilden Radiomacher und -hörer im 21. Jahrhundert neue Gemeinschaftsformen? Welche soziale und politische Bedeutung hat der erleichterte Zugang zum Radio als Produktionsapparat? Was lässt sich aus der beschleunigten Radioentwicklung in den postsozialistischen Staaten Osteuropas lernen? Produzenten und Hörer müssen sich heute auf ein neues Radio einigen. 32 Beiträge zu Geschichte, Gegenwart und Zukunft dieses Mediums geben Hinweise, welche Richtung das neue Radio einschlägt.
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 50, Heft 3, S. 102-103
ISSN: 1438-938X
In: Zeitschrift für politische Theorie: ZPTh, Band 5, Heft 1, S. 1
ISSN: 1869-3016
In: Media Studies
In: Figurationen: Gender, Literatur, Kultur, Band 20, Heft 1, S. 35-48
ISSN: 2194-363X
0\. VORÜBERLEGUNGEN Kulturistischer Impuls 9 Zugang zum Bedenken der Stimmung 10 Kurze Bemerkung zum Begriff der Erfahrung 11 Daseinsanalyse 12 1\. DAS POLITISCHE VOM MÖGLICHEN HER DENKEN 13 Die Welt und das Denken 13 Die Kunst der Politik und die Spitze der Rationalitätspyramide 14 Konstruktion von Universalität 17 Möglichkeitssinn und die Existenz in der Möglichkeit 20 Abenddämmerung der Natur 21 GESCHICHTE(N) DER MODERNE 27 2\. DIE INDUSTRIEKULTUR 28 Arbeitslosigkeit und Kunstkritik 28 Libido des Kapitalismus 33 3\. INDUSTRIALISIERUNG DER MENSCHFORMUNGSPROZESSE 36 Die Diskursivierung der Sexualität 37 Ökonomie der Sünden und die Vermassung der Beichte 40 Körper und Schrift 43 A. Das Abnorme: Homosexualität und Onanie 43 B. Geschichte des Körpers 45 Bio-Politik 49 Die Ordnung und das Leben 50 Die Pest 51 4\. GESCHICHTE(N) DER GESCHICHTSPOLITIK 54 Weltpolitik – Söhne und Weltmacht 54 Wahrheit und Geschichte 60 Kräfte unterhalb der Intelligenz 63 Vertrauenskapital 64 Der erstickende Zustand der Vernunft 65 Anmerkung zu "Die Technik und die Kehre" 67 GESCHICHTE(N) DER PSYCHO-AKUSTISCHEN SPHÄRIK 71 5\. DIE PSYCHOAKUSTISCHE INSEL 72 Explikation des menschlichen In-der-Welt-Seins 72 Katastrophengeschichte der Moderne 73 Psychoakustische Inseln 76 Psychoakustische Inseln als Treibhäuser oder Immunsysteme: Explikation kulturaler Atmo-Sphären 81 6\. GESCHICHTE(N) DER KUGEL 87 Die Kugel 89 Atlas – Vom Himmelsträger zum Erdkugelträger: Kugeln tragen 91 Der Atlas 92 Atlastransformationen 96 Zwischen-Exkurs – künstliche Solidarität 97 Christophoros der Chananäer 99 Christophorus Kolumbus 102 Gerhard Mercator – der mauretanische Atlaskönig 104 Außerhalb der Kugel 105 Psychosemantischer Raum 107 7\. DIE ZWEITE ATMOSPHÄRE 114 a. Exzeptionalismus, Innovationismus und Evolutionismus 121 b. Risikounternehmungen, Mathematik und technische Sicherungssysteme 122 c. Risikogesellschaften als Treibhäuser 124 d. Kristallpalast 127 Aus dem Kellerloch und der Begriff der "Seinsgeschichte" 130 Die "Lebensmacht" und das andere Leben? 136 ...
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Hauptanliegen der Dissertation ist es, einen Entwurf einer praktischen Ästhetik zu lancieren, der an der Schnittstelle zwischen philosophischer Ästhetik und Kunst – genauer Performancekunst - im Zeichen der Bezugsgrösse der Verletzbarkeit steht. In jüngeren Ästhetikansätzen hat sich eine Auffassung herauskristallisiert, die nicht über, sondern mit Kunst reflektiert. Die Pointe im 'Mit' liegt darin, dass diese Ästhetiken die Kunst nicht erklären, sie bestimmen und damit ihre Bedeutung festlegen, sondern dass diese entlang der Kunst die Brüche, Widerstände und Zäsuren zwischen Wahrnehmen und Denken markieren und diese als produktiv bewerten. Diese Lesart etabliert ein Denken, das nicht aus der Distanz auf etwas schaut (theoria), sondern ästhetisch-reflektierend (zurückwendend, auch selbstkritisch) mit der Kunst denkt. Die Disziplin der Ästhetik - als aisthesis: Lehre der sinnlichen Wahrnehmung - nimmt innerhalb der Philosophie eine besondere Stellung ein, weil sie auf ebendiese Differenz verweist und deshalb sinnliche und nicht nur logisch-argumentatorische Denkfiguren stärkt. Als eine Möglichkeit, die Kluft, das Nicht-Einholbare, die brüchige Unzulänglichkeit des begrifflich Denkenden gegenüber ästhetischer Erfahrung zu stärken, schlage ich die Bezugsgrösse der Verletzbarkeit vor. Eine solche Ästhetik besteht aus dem Kreieren verletzbarer Orte, wobei diese auf zweierlei Weisen umkreist werden: Zum einen aus der Kunstpraxis heraus anhand der ästhetischen Figur des verletzbaren Körpes, wie er sich in der zeitgenössischen Performance zeigt. Zum anderen als ein Kreieren von Begriffen im Bewusstsein ihrer Verletzbarkeit. Ausgangspunkte sind die Denkentwürfe von Gilles Deleuze und Hans Blumenberg: Die Ästhetik von Gilles Deleuze entwirft eine konkrete Überschneidungsmöglichkeit von Kunst und Philosophie, aus der sich meine These des Mit-Kunst-Denkens entwickeln lässt. Sie kann aus der Grundvoraussetzung des Deleuzeschen Denkens heraus begründet werden, die besagt, dass nicht nur die Kunst, sondern auch die Philosophie eine schöpferische Tätigkeit ist. Beide Disziplinen beruhen auf dem Prinzip der creatio continua, durch welche die Kunst Empfindungen und die Philosophie Begriffe schöpft, wobei eben genau dieser schöpferische Prozess Kunst und Philosophie in ein produktives Verhältnis zueinander treten lässt. Wie Deleuze seine Begriffsarbeit entlang künstlerischer Praxis entwickelt, wird anhand der Analyse des bis heute wenig rezipierten Textes Ein Manifest weniger in Bezug auf das Theater von Carmelo Bene analysiert. Eine ganz anderen Zugang zum Entwurf einer praktischen Ästhetik liefert Hans Blumenberg, der eine Theorie der Unbegrifflichkeit in Aussicht stellt. Im Anschluss an seine Forderung, die Metapher wieder vermehrt in die philosophische Denkpraxis zu integrieren, radikalisiert er seine Forderung, auch das Nichtanschauliche zu berücksichtigen, indem er das gänzlich Unbegriffliche an die Seite des Begrifflichen stellt. Definitorische Schwäche zeigt sich als wahrhaftige Stärke, die in der Unbegrifflichkeit ihren Zenit erreicht. Der Schiffbruch wird von mir als zentrale Metapher – gewissermassen als Metapher der Metapher – verstanden, die das Auf-Grund-Laufen des Allwissenden veranschaulicht. Im Schiffbruch wird die produktive Kollision von Theorie und Praxis deutlich. Deleuze und Blumenberg zeigen über 'creatio continua' und 'Unbegrifflichkeit' die Grenzen des Begreifens, indem sie betonen, dass sich Ästhetik nicht nur auf künstlerische Erfahrungen bezieht, sondern selber in das Gegenwärtigmachen von Erfahrungen involviert ist. Daraus folgt, dass ästhetische Reflexion nicht nur begrifflich agieren muss. Die praktische Ästhetik animiert dazu, andere darstellerische Formen (Bilder, Töne, Körper) als differente und ebenbürtige reflexive Modi anzuerkennen und sie als verletzbarmachende Formate der Sprache an die Seite zu stellen. Diese Lesart betont den gestalterischen Aspekt der Ästhetik selber. Zur Verdeutlichung dieser Kluft zwischen (Körper-)Bild und Begriff ist der von mir mitgestaltete Film Augen blickeN der Dissertation als Kapitel beigefügt. Dieser Film zeigt Performer und Performerinnen, die sich bewusst entschieden haben, ihren 'abweichenden' Körper auf der Bühne zu präsentieren. Das Wort Verletzbarkeit verweist auf die paradoxe Situation, etwas Brüchiges tragfähig zu machen und dadurch auch auf eine besondere Beziehungsform und auf ein existenzielles Aufeinander-Verwiesensein der Menschen. Verletzbarkeit geht alle an, und stiftet deshalb eine Gemeinsamkeit besonderer Art. In diesem Sinne sind verletzbare Orte nicht nur ästhetische, sondern auch ethische Orte, womit die politische Dimension des Vorhabens betont wird. ; Vulnerable Places. Outline of a practical aesthetics The main thrust of the thesis is to launch the design for a practical aesthetics that would be situated at the interface between philosophical aesthetics and art – performance art, to be specific – with particular reference to the notion of vulnerability. In more recent approaches to aesthetics a mode of thinking has emerged that engages in reflection not about art but rather with art. The point is for aesthetics not so much to explain and determine the meaning of art but rather to proceed alongside art in order to mark and appreciate the breaks, resistances and gaps between perception and thought. This way of reading establishes a kind of thinking that engages in aesthetic reflection with art (looking back onto itself, sometimes self-critically) rather than looking at something from a distance (theoria). The discipline of aesthetics – in the sense of aisthesis, the theory of sense perception – has a special place within philosophy because it points towards exactly that difference, which strengthens sensual patterns of thought as opposed to those based on logical argument. I suggest the term vulnerability as a point of reference that will provide an opportunity to intensify the gap, the incommensurability, the fragile insufficiency of conceptual thought vis-à-vis aesthetic experience. Such an aesthetics consists in the creation of vulnerable places, revolving around them in two different circles: on the one hand approaching from the practice of art on the basis of the aesthetic figure of the vulnerable body as manifested in contemporary performance art, and on the other hand as the creation of terms and concepts with an awareness of their vulnerability. The conceptual designs of Gilles Deleuze and Hans Blumenberg form points of departure for this argument: Gilles Deleuze' aesthetics outlines a concrete possibility of overlap between art and philosophy, on the basis of which my hypothesis of 'thinking with art' can be developed. It can be argued on the basis of the underlying assumptions of Deleuzian thought - the notion that not only art but also philosophy is a creative activity. Both disciplines are based on the principle of a creatio continua through which art creates sensations and philosophy concepts. And it is exactly this creative process that allows art and philosophy to enter into a productive relationship. The way Deleuze develops his conceptual work alongside artistic practice is shown on the basis of an analysis of the little known text Un manifeste de moins with reference to the theatre of Carmelo Bene. Hans Blumenberg provides a completely different approach to the design of a practical aesthetics, indicating a theory of in-conceptuality. Following his call for an increased integration of metaphor into the practice of philosophical thought, he takes this further in the more radical call to take into equal consideration the non-sensual by placing the non-conceptual side by side with the conceptual. Weakness in definition emerges as the true strength, which reaches its apogee in its in-conceptuality. I understand the shipwreck as a central metaphor – in a sense as the metaphor of metaphor – that illustrates the grounding and failure of omniscience. The shipwreck illustrates the productive collision between theory and practice. Through 'creatio continua' and 'in-conceptuality', Deleuze and Blumenberg show the limits of understanding by emphasizing that aesthetics not only refers to artistic experiences but is itself involved in the process of making experiences present. That means: Aesthetic reflection must proceed in ways other than just by conceptual means. Practical aesthetics encourages us to recognize other forms of representation (such as images, sounds, bodies) as different reflective modes of equal standing, and to place them side by side with language as forms that make one vulnerable. Such a reading emphasises the creative and design aspect of aesthetics itself. The film 'Point of View', which I co-produced, forms an additional chapter of the thesis in order to illustrate the gap between (body-)image and concept. The film shows performers who have consciously decided to present their 'deviant' bodies on stage. The term vulnerability indicates the paradoxical task to enable something fragile to carry some weight; thus it also points towards a special form of relationship, to the way human beings are existentially dependent on each other. Since vulnerability concerns everyone, it establishes a special kind of community. In that sense, vulnerable places are not just aesthetic but also ethical places, which emphasizes the political dimension of the task.
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