In: Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie: ARSP = Archives for philosophy of law and social philosophy = Archives de philosophie du droit et de philosophie sociale = Archivo de filosofía jurídica y social, Band 94, Heft 2, S. 188-201
In dem Beitrag wird in komprimierter Form eine zusammenhängende Darstellung der von S. Duda und L. Pusch und durch die Medien bereits verbreiteten Thesen angeboten, daß Frauen im Prinzip durch die herrschenden Bedingungen krank gemacht werden. Die Einseitigkeit dieses Standpunktes wird vehement kritisiert. Es wird überlegt, welches Interesse an der Auseinandersetzung mit dem Thema 'Wahnsinn und Frauen' besteht und was die Frage nach dem Zusammenhang von Weiblichkeit und Wahnsinn für die feministische Forschung leisten soll. Als Ergebnis wird zusammengefaßt: Eine feministische Theorie, die Weiblichkeit und Wahnsinn aus ihrer gegenseitigen Festlegung befreien will, sollte nicht nur die als 'patriarchal' qualifizierten Bilder kritisieren. Sie erfordert darüber hinaus eine Analyse der diesen Entwürfen zugrundeliegenden hierarchisch strukturierten Oppositionen von Männlichkeit-Weiblichkeit und Normalität-Wahnsinn. (ICA)
An analogous application of the definitions as well as the legal consequences of the non-discrimination EU Directives in cases of harassment that are not related to explicitly prohibited grounds has been generally rejected. This viewpoint is mostly founded on an apparent prohibition of analogy of the non-discrimination European legislation beyond the numerus clausus of the prohibited grounds, which can be attributed to the decision of the ECJ of the 11.7.2006 C – 13/05 (Chacόn Navas). Nevertheless, no prohibition of analogy can be concluded from the ECJ's jurisprudent. In the case Chacόn Navas the ECJ has actually not examined whether the prerequisites of an analogy were granted or not. In any case, even if a prohibition of analogy were to be acknowledged in the framework of the European Union legal system, this would not mean necessarily the imposition of an equivalent prohibition regarding the national legal systems of the member-states. According to the herby advocated viewpoint, not only the principle of equality and the nature of things, but also a need for legal certainty demands an analogous application of the national non-discrimination provisions in cases of harassment, regardless whether the harassing conduct is related to any of the prohibited grounds in terms of the European Union's non-discrimination legislation. ; Eine analoge Anwendung der begrifflichen Bestimmungen und der rechtlichen Folgen der innenstaatlichen Antidiskriminierungsgesetzgebung in Fällen, die von ihrem Wortlaut nicht eindeutig erfasst werden, wird im Allgemeinen abgelehnt. Diese Auffassung beruft sich im Wesentlichen auf ein angebliches Analogieverbot, das grundsätzlich auf die Entscheidung des EuGHs vom 11.7.2006 – Rs. C – 13/05 (Chacόn Navas) zurückzuführen ist. Allerdings ist der einschlägigen Rechtsprechung des EuGHs kein Analogieverbot zu entnehmen. EuGH hat sich im Falle Chancόn Navas kaum damit beschäftigt, ob die Voraussetzungen einer Analogie zu bejahen wären oder nicht. Auf jeden Fall, ist dieses im Rahmen der Unionsrechtordnung angeblich festgestellte Analogieverbot nicht ohne weiteres in den Bereich der inneren Rechtsordnungen der Mitgliedstaaten übertragbar. Nach der hier vertretenen Auffassung, fordern nicht nur der Gleichheitssatz bzw. die Natur der Sache, sondern auch ein besonderes Bedürfnis nach Rechtsicherheit, die Ausfüllung der Lücke, die nach dem Inkrafttreten der europäischen Antidiskriminierungsgesetzgebung in innenstaatlichen Rechtsordnung im Bezug auf Mobbingangelegenheiten entstanden ist.
The publication aims to view analogy relations as heuristic magic sticks or semiotic universals through which the unknown can be heuristically opened up with the help of the known. This means that analogies simultaneously have analysing, synthesising and playful basic functions that can open up very diverse resonance spaces for us. It further implies that analogy assumptions also serve to bring the world of objects into a fruitful interaction context with the world of subjects. In this way, Cassirer's thesis that man is a genuine sign being (animal symbolicum), which can and must open up its life world with the help of cultural signs, can be exemplified very well.
Eine Meuterei auf einem Schiff ist ein dramatisches Ereignis. Diese Führungskrise hat einen negativen Einfluss auf die Seemannschaft und behindert auch die Zielerreichung des Unternehmens. Die Meuterei auf der HMS BOUNTY von 1789 betrifft auch zahlreiche Fragen der guten Führung. In der Literatur wurde diesem Themenkomplex bisher aber wenig Beachtung geschenkt. Der Autor analysiert in ansprechender Weise die historischen Quellen und stellt diese den alternativen Fakten gegenüber. Dank den Kernpunkten des Bounty-Prinzip® geraten die Führungskräfte nicht immer in die gleichen schädlichen Verhaltensmuster. Der Kapitän an Land kann das Unternehmen mit seemännischer Gelassenheit navigieren und hält die Mitarbeitenden motiviert an Bord.
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Das strafrechtliche Analogieverbot kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken: Seine Deformierung zum Analogiegebot während des NS-Regimes, die Unterordnung der Gesetzesorientierung im politisch dominierten Strafrecht der DDR und eine bisweilen unsensible Auslegungspraxis der bundesdeutschen Gerichte insbesondere in den 1950er- und 1960er-Jahren haben seine Geltung im 20. Jahrhundert mehr als einmal in Frage gestellt. -- Die Arbeit begleitet die Entwicklung des Grundsatzes unter besonderer Berücksichtigung dieser Episoden und analysiert ausführlich die aktuelle Wahrnehmung, welche durch eine relativ hohe Prinzipientreue und den zunehmenden Einfluss des Bundesverfassungsgerichts gekennzeichnet ist. Darauf aufbauend positioniert sich der Autor zur strafrechtlichen Kontinuitätsdebatte und zeichnet schließlich das Bild eines – angesichts des ständig drohenden Einflusses von Politik – äußerst fragilen Strafrechts. / »The Prohibition of Analogy and the Question of Continuity in German Criminal Law« -- The book deals with the question of continuity concerning German criminal law in the 20th century. It focuses on the changeful political and juridical development in the last century and eventually shows that the evolution of German criminal law is rather continuous than dominated by turning points. For this purpose, the prohibition of analogy as a fundamental principle is analyzed for its treatment by legislation, court decisions and the scholarly debate of the last 140 years
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In contrast to the approaches used in media studies, data critique in media pedagogy is conceptualized in analogy to competence-based media critique and connected to individual and collective agency. This leads to productive aspects of data critique that emerge alongside its negative-critical orientation. Open Government Data thereby appear as an apt field for experimentation towards the competencies necessary for practical data critique.
European integration is a fact: areas long considered the prerogative of the nation-state -- internal affairs and justice, the securing of borders and immigration, as well as foreign policy -- have been communitised. Successive waves of enlargement have changed the character of the European Union. Sometimes, the EU is understood in analogy to a nation-state, sometimes as federation. In fact, as a model of political order, the EU comes closest to empire. Adapted from the source document.
Welche Rolle spielt die Persistenz des Todes im Inneren einer Politik des Lebens? In einer kritischen Rekonstruktion und Ergänzung der Begriffe und Thesen von Giorgio Agamben, Roberto Esposito sowie Michael Hardt und Antonio Negri entlarvt der italienische Soziologe Ruggiero Gorgoglione die zentralen Paradoxien der Biopolitik. Am Beispiel des biopolitischen Dispositivs veranschaulicht der Band, wie Philosophie und Gesellschaftstheorie in Italien einen grundlegenden Beitrag zur Lösung dringender Probleme des Politischen leisten können.